BERICHTE AUS DEUTSCHLAND

Trinkwasserversorgung Sorgenkind der Städte

Erstes Flußwasserwerk der Welt in Betrieb / Krefeld experimentiert

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Stündlich in Erwartung des letzten Ansturms sind die Unterstände im Fe­stungskern von Dien Bien Phu seit Wochen mit Schwerverwundeten, die nicht mehr abtransportiert werden können, überfüllt. Der Tod hält unter den Legio­nären furchtbare Ernte. Bild: dp»

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Ein Jahr im Schlaraffenland

Westberlin veranstaltet wieder denTag der offenen Türen

HS. KREFELD.Guten Appetit, würde jeder spöttisch sagen, wenn er hört, daß er täglich Wasser aus dem Rhein trinken soll. Seit Jahren hat die Verschmutzung dieses Stromes durch Industrie- und Stadtabwässer einen bedrohlichen Grad erreicht. Die Fische iterben oder nehmen einen widerlichen Geschmack an, und die Farbe des Rheinwassers ist schmutzig-braun ge­worden. Und so etwas soll man trin­ken?

Keine Angst, in Krefeld hat man lieh sehr reiflich überlegt, wie man die gefährlichen Bakterien im Rheinwas- ier beseitigen und das Wasser genieß­bar und unschädlich in die städtischen Wasserleitungen pumpen kann. Das Wasser wird aus dem Strom entnom­men. Es läuft durch ein grobes Sieb in einen Sammelbrunnen, in dem sich »ngmaschige Siebe befinden, die stän­dig durch Bürsten vom Schmutz ge­reinigt werden. Dann wird das Was- ler zur chemischen Station geleitet, wo «s chemische Zusätze erhält. Durch dieseImpfung wird ein Ausflocken der fein verteilten Schmutzstofle er­reicht. Das so gereinigte Wasser hat praktisch Trinkwasserqualität. Es wird jedoch nur als Brauchwasser der Indu­

strie zugeführt, da es zu stark den Temperaturschwankungen von Som­mer und Winter, Tag und Nacht un­terliegt.

Das für die Trinkwasserversorgung bestimmte Rheinwasser wird erst in Sickerbrunnen geleitet. Erst nach einer angemessenen Laufstrecke durch eine Kiesschicht wird das Wasser wieder herauf gepumpt und ist biologisch ein­wandfrei. Es besteht aus einer Mi­schung von Grundwasser und gereinig­tem Rheinwasser. Anschließend wird dieses Wasser noch versprüht und wie­der gesammelt, um es vom Eisen- und Mangangehalt zu befreien. Selbst bei Zunahme der Rheinverschmutzung glauben die Fachleute an eine ein­wandfreie Lieferung von Trinkwasser.

Dieses erste Flußwasserwerk der Welt, das insgesamt sieben Millionen DM kostete, liefert seit kurzem Brauch­wasser an die Industrie. Trinkwasser wird erst in die Leitungen gepumpt, wenn die ebenfallfe aufgenommenen Probeläufe einwandfrei beendet wer­den.Wir wollen absichtlich die Fil­teranlagen gründlich im Betrieb un­tersuchen, damit wir wirklich gesund­heitlich einwandfreies Wasser liefern, meint Prof. Herrmann, der Initiator

des Flußwasserwerkbaus. Selbst aktive Kohle will man dem Trinkwasser zu­geben, damit sein Geschmack verbes­sert wird.

Der Bau und die Erprobung des Wer­kes läßt die fast in allen Städten der Bundesrepublik, aber auch dem Aus­land, zu beobachtende Wassemot in einem neuen Licht erscheinen. Immer wieder häuften sich in den letzten Jahren die Meldungen von Orten, die bei Trockenheit ohne Wasser waren oder deren Wasserversorgung nur noch bis in den ersten Stock der Wohnhäu­ser funktionierte. Auch hier mag das Krefelder Beispiel erwähnt werden: Im Jahr verbraucht die deutsche Samt- und Seidenstadt 55 Millionen cbm Wasser. Durch Niederschläge und Flußsicker­wasser wird das Grundwasser jährlich aber nur um 35 Millionen cbm ange­reichert. Die Folge davon war ein ständiges Sinken des Grundwasserstan­des. Die direkte Wasserentnahme aus dem Rhein hat nun eine Wasserquelle erschlossen, die wohl sehr lange aus­reichen wird. Selbst das Ausland in­teressiert sich für die Anlage. Aus Ba­sel und Teheran waren Wasserexper­ten in Krefeld, um sich an Ort und Stelle über das Flußwasserwerk zu in­formieren. Erst die nächsten Monate und Jahre aber werden tatsächlich zei­gen und beweisen, ob die Berechnun­gen dieses Flußwasserwerkes stimmen und das Wasser ungefährlich ist. Bis dahin wird man noch mit etwas Skep­sis Rheinwasser trinken!

30 Gendarmen suchen weiter

LINDAU. Aufgeteilt in kleine Pa­trouillen, setzten 30 österreichische Gen­darmen die Suche nach dem Lehrer Hans Seiler und den zwei Heilbronner Schülern fort, die noch immer am Dach­stein vermißt werden Mit einem grö­ßeren Einsatz österreichischer Bergret­tungsmänner und Freiwilliger ist erst wieder zum Wochenende zu rechnen.

WÜRZBURG. Eines der scheußlich­sten Verbrechen der letzten Jahre, der Raubmord im WienOstende-Expreß, der am 17 November 1953 an der ein- undfünfzigjährigen Artistin Simone de Ridder verübt wurde, wird in einem am 10. Mai beginnenden Schwurge­richtsprozeß in Würzburg seine Sühne finden. Angeklagt sind der als D-Zug- Mörder berüchtigt gewordene 30 Jahre alte jugoslawische Landarbeiter Stefan Matusic und seine Komplicen, der 41 Jahre alte Kellner Ivan Stefulj, ge­nannt Eies, aus Ungarn, sowie der 29 Jahre alte, aus Jugoslawien stam-

BERLIN.Ein Jahr lang im Schla­raffenland leben das ist der Haupt­gewinn der Lotterie zumTag der of­fenen Tür, der in diesem Jahr zum drittenmal in Westberlin veranstaltet wird. Teilnahmeberechtigt sind die Käufer der für 2 DM an den Zeitungs­kiosken erhältlichen Scheckhefte, deren Reinerlös den Sozialfonds der Journa­listen und Künstler zugutekommt.

Ein Jahr lang wird der glückliche Gewinner alles frei haben, was zu sei­nem Lebensunterhalt gehört Essen und Trinken, Anwalt und Zahnarzt, Kleidung, ja selbst der Weihnachts-

mende Bäcker Mirko Bodrusic wegen Mordes und des besonders schweren Raubes. Das Gericht rechnet mit einer vier- bis fünftägigen Prozeßdauer. Es sind 20 Zeugen geladen, darunter auch der Ehemann der Ermordeten, der Käl­te-Ingenieur der EisrevueOlympia, Louis de Ridder. Das Verfahren gegen die in diese Mordaffäre verwickelten Ausländer Alexander lies und Bairo Bogucanin wurde abgetrennt und der Nürnberger Staatsanwaltschaft überge­ben. Der Mord im WienOstende-Ex­preß hatte seinerzeit großes Aufsehen erregt.

bäum ist nicht vergessen und Woh­nungsmiete, Vergnügen, Erholung und vieles mehr sind eingeschlossen. Wenn der Gewinner nach einem Jahr mehr als 25 Pfund zugenommen hat, wird er noch obendrein zu einer Abmagerungs­kur in einen schönen Kurort geschickt.

Im übrigen öffnen sich den Käufern der Gutscheinhefte die Türen, die ihnen normalerweise verschlossen sind, z. B. von Industriebetrieben und Versor­gungseinrichtungen. Außerdem erhal­ten sie Vergünstigungen beim Besuch von Theatern, Museen und Sportveran­staltungen.

Kronprinzessin Cäcilie von Preußen, die Gemahlin des verstorbenen Kron­prinzen Wilhelm, ist während ihre* Kuraufenthaltes in Bad Kissingen ernst­lich erkrankt.

Durch Verrat von Spitzeln wurde im Sowjetzonen-Zuchthaus Waldheim ein Aufstand von über 1000 Verurteilten vorzeitig aufgedeckt und unterbunden. Die Anführer der Aktion wurden mit unbekanntem Ziel abtransportiert.

120 000 DM unterschlagen und in ge­radezu sinnloser Weise verjubelt hat der aus Arnsberg stammende Spar­kassenangestellte Günter Dürwald. Der Sekt floß bei jeder Gelegenheit in Strömen

Sine 80 000 km lange Weltreise führte der holländische Journalist Wim Dussel auf einem Maico-Mobil durch. Bei einem Besuch von König Hussein von Jor­danien interessierte sich der Monarch besonders für das Fahrzeug. Bild: Archiv

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,D-Zugmörder vor dem Schwurgericht

Vor der Sühne eines großen Verbrechens

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