SÜDWEST

CHRONIK

Für verstärkte Ueberwachung der Straßen

Neuorganisation der Verkehrspolizei in Baden-Württemberg geplant

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th. Stuttgart. In den Jahren 1936-1938 war trotz des ständig wachsenden Ver­kehrs in Deutschland eine deutliche Ab­nahme der Verkehrsunfälle festzustel­len. Amtliche Stellen weisen heute dar­auf hin, daß diese erfreuliche Erfah­rung zeitlich mit einer damals vorge­nommenen wesentlichen Verstärkung der Verkehrspolizei und der reichsein­heitlichen Organisation der motorisier­ten Gendarmerie zusammengefallen sei. Nach dem Krieg haben die Gefahren des Straßenverkehrs wieder ein er­schreckendes Ausmaß angenommen. Da­bei wird das Bild der Unfallkurve fast ausschließlich vom Grad der Verkehrs­disziplin bestimmt: Von 21700 Ver­kehrsunfällen im 3. Quartal 1953 in Ba­den-Württemberg sind mehr als 83 Pro­zent durch falsches Verhalten der Ver­kehrsteilnehmer entstanden, und zwar wurden 76 Prozent von Kraftfahrzeug­lenkern und 3 Prozent von Fußgängern verschuldet.

Mehr Polizei

Das wirksamste Mittel in der Be­kämpfung der Verkehrsgefahren sehen zuständige Stellen im Einsatz verstärk­ter Polizeikräfte. Das Bundesverkehrs­ministerium hat deshalb, wie man weiß, die Organisation einer Bundes­verkehrspolizei mit überörtlichen Zu­ständigkeiten ins Auge gefaßt und dar­über hinaus den Ländern empfohlen, ihre eigene Verkehrspolizei personell zu vermehren und technisch besser aus­zurüsten. Um seinen Forderungen in dieser Richtung mehr Nachdruck zu ge­ben, hat nun das Innenministerium in Stuttgart eine umfangreiche Denk­

schrift über den Ausbau und die Neu- und Autobahnen übernehmen, darüber

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Organisation der Verkehrspolizei des Landes vorgelegt. Regierung und Land­tag werden sich mit ihr bei der Be­ratung des Etats 1954 zu befassen ha­ben.

Der Plan des Innenministeriums geht von folgenden Überlegungen aus: Die Schaffung einer selbständigen, aus der allgemeinen Polizeiorganisation heraus­gelösten Verkehrspolizei ist! nicht not­wendig. Die Verkehrspolizei soll zweck­mäßigerweise dezentralisiert aufgebaut sein. Da der Verkehrspolizei als Haupt­aufgabe die Überwachung des motori­sierten Straßenverkehrs obliegt, muß auch ihre technische Ausrüstung allen Anforderungen entsprechen. Die Denk­schrift befaßt sich nur mit der staat­lichen Verkehrspolizei. Den Gemeinde­polizeien, die ebenfalls für die Sicher­heit auf den Straßen ihres Einsatzbe­zirks zu sorgen haben, wird aber eine der staatlichen Verkehrspolizei ange­paßte Organisation empfohlen.

Wie soll nun diese Organisation aus- sehen? In jedem der vier Regierungs­bezirke ist einMotorisiertes Kommis­sariat mit zwei bis vierVerkehrs­zügen und einemTechnischen Zug und in jedem Kreis eineMotorisierte Staffel geplant. Als zusätzliche Ein­richtung ist in den südbadischen Städ­ten Baden-Baden, Freiburg und Konstanz noch je eineVer­kehrsinspektion vorgesehen.

DasMotorisierte Kommissariat, das unmittelbar der Landespolizeidirektion des Regierungsbezirks untersteht, soll vor allem dieüberörtliche Verkehrs­überwachung auf den Bundesstraßen

Trachten aus halb Europa

140 Gruppen haben sich zum Deutschen Trachtenfest angemeldet

Stuttgart. 148 Trachtengruppen mit etwa 4000 Teilnehmern haben sich zum Deutschen Trachtenfest angemeldet, das am 15./16. Mai in Stuttgart statt- flndet. Das Trachtenfest wird damit einen einmaligen Überblick über die

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SAMMEIT;2M.UTTLfCTAG 1 - 9.MAI.19 54

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noch lebenden historischen Trachten geben. Im einzelnen werden aus Frankreich etwa 300 Trachtenträger der französischen Provinzen Auvergne, Bourgogne, Bretagne, Franche-Comtö, Normandie, Pays-Basque, Provence, Savoyen, Vendee und aus dem Elsaß erwartet. Aus Holland haben sich fünf

Gruppen mit 100 Teilnehmern ange­sagt. Aus Belgien beteiligen sich zwei Gruppen mit ebenfalls 100 Teilneh­mern; aus Italien kommen 55 Süd­tiroler Trachtenmusiker und -träger und aus Österreich 300 Trachtenleute. Die Schweiz wird mit einigen Gruppen aus Bern vertreten sein.

Unter den deutschen Trachtengrup­pen hat der BundHeimat- und Volks­leben aus dem Südschwarzwald und Oberrheintal die stärkste Vertretung mit etwa 650 Trachtenträgern gemel­det. Der Schwarzwald wird außerdem durch den .Trachtengau Schwarzwald mit weiteren 500 Teilnehmern reprä­sentiert. Hinzu kommen der südwest­deutsche Gautrachtenverband mit 500 Trachtenträgem aus Baden-Württem­berg und rund 350 Heimatvertriebene, die heute in Württemberg leben. Die übrigen Trachtengruppen werden aus Hamburg. Westfalen, Hessen, Franken, der Pfalz, von den Nordseeinseln, dem Bodenseegebiet und aus dem Allgäu erwartet.

hinaus aber auch als bewegliche Ein­satzreserve für allgemeine Polizeiauf­gaben der Landespolizeidirektion zur Verfügung stehen. Die Zahl der dem Motorisierten Kommissariat angeglie­dertenVerkehrszüge soll sich in den einzelnen Regierungsbezirken nach den Verkehrsverhältnissen richten; für Nordwürttemberg sind vierVerkehrs­züge, für Nordbaden und Südbaden je drei und für Südwürttemberg- Hohenzollern zwei vorgesehen. Die Aufgabe desTechnischen Zuges soll sich auf die technische Verkehrs­kontrolle, Fahrzeugprüfungen und die Verkehrserziehung erstrecken.

DenMotorisierten Staffeln in den Kreisen ist außer verkehrspolizeilichen Aufgaben noch der motorisierte Funk­streifendienst des allgemeinen Sicher­heitsdienstes zugedacht, daneben sollen sie als eine Art Überfallkommando bei Bränden, Katastrophen, Fahndungen usw. verwendet werden.

600 neue Planstellen

Der derzeitige Personalstand der Ver­kehrspolizei wird in der Denkschrift als

völlig unzureichend bezeichnt. Ihre Ver­stärkung auf Kosten des allgemeinen Polizeivollzugsdienstes könne jedoch wegen der schon jetzt viel zu geringen Zahl der Polizeibeamten nicht verant­wortet werden. Eine Vermehrung der die gesamte Polizei betreffenden Plan­stellen im Etat sei also nicht zu um­gehen. Der Personalbedarf der motori­sierten staatlichen Verkehrspolizei wird in der Denkschrift mit 1672 Beamten und 20 Angestellten angegeben; davon sollen 304 Kräfte in Südwürttem- berg-Hohenzollern eingesetzt werden. Somit ergibt sich im ganzen eine Vermehrung um 600 Planstellen gegenüber dem Haushaltplan 1953.

Die einmaligen zusätzlichen Kosten für die Ausstattung der Verkehrspolizei mit schnellen und zuverlässigen Kraft­fahrzeugen und mit den vorgesehenen technischen Geräten (ein jedes Fahr­zeug soll mit Funk aüsgerüstet sein) werden mit etwas mehr als drei Mil­lionen DM berechnet. Der laufende jährliche Mehraufwand an persönlichen und sächlichen Kosten zusammen würde 4 1 /* * Millionen betragen. Das In­nenministerium erwartet nicht, daß der angeforderte Bedarf im vollen Umfange schon im Etat 1954 bewilligt wird, viel­mehr soll der vorgelegte Plan im Zeit­abschnitt von zwei oder drei Rech­nungsjahren verwirklicht werden.

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Anmutig zwischen Seen ge baut ent­zückt die alte Stadt Waldsee in Ober­schwaben jeden Besucher. Die schönt Umgebung ließ hier schon früh einen beliebten Luftkurort entstehen, der sich bald zum Kneipp-Kurort entwik- kelte. Hier das Rathaus.

Bild: Landesverkehrsverband

Aus der Hosentasche fiel ein Brocken Gold

Ausziehen, Schmuggelverdacht! / Ein Abenteuer am Grenzübergang

K. R. Lindau. Bange Minuten ver­lebten ein biederer Lindauer Ge­schäftsmann und seine bessere Ehe­hälfte bei der Zollabfertigung anläß­lich einer Besuchsfahrt in die Schweiz. Der Lindauer hat sich der Herstellung von Zahnersatz verschrieben. Gerade zu Beginn des Wochenends traf ihn auf der Straße ein Zahnarzt, mit dem ein Auftrag abgesprochen war, und er­klärteIch wollte Ihnen noch das Gold hinausbringen; stecken Sies doch gleich ein.

Das Gold versank in der Hosen­tasche. Es folgten- hastige Einkäufe, Auftanken und Luftdrudemessen, Ab­holen einer neuen Grenzkarte. AU der Zahnfabrikant mit seiner Gattin end­lich, innerlich und äußerlich auf Sonn­tagsglanz gebracht, zur Reise in die Schweiz startete, war der Goldbrocken in der Tasche völlig vergessen.

Haben Sie etwas zu verzollen, wie­viel Geld führen Sie mit? fragte der Beamte an der Grenze. Und als der Fernfahrer mit sonntäglichem Schwung den Inhalt seiner Tasche ans Licht be­förderte,- um die Börse vorzuzeigen, flog in hohem Bogen auch der Gold­brocken heraus, löste sich aus der Um­hüllung und strahlte verräterisch im Licht der Frühlingssonne.

Ach, so einer sind Sie, meinte der Zollbeamte.Sie haben also nichts zu verzollen. Kommen Sie doch einmal in die Umkleidekabinel Erst, als der verhinderte Ausflügler sich bis auf die

SÜDWÜRTTEMBERG

Brand vor der Hochzeit

Rottweil. Ein Brand in einem land­wirtschaftlichen Anwesen in Wald- mössingen, Kreis Rottweil, ver­ursachte am Montag einen Schaden von rund 40 000 DM. Das Dachgeschoß des Wohngebäudes brannte völlig aus. Die Heu- und Strohvorräte im Ökono­miegebäude wurden zum Teil vernich­tet. Die Wohnräume erlitten schwere Wasserschäden. Die Brandursache steht noch nicht fest. Bei Ausbruch des

Kurze Umschau

Die Kraftfahrervereinigung deutscher Arzte, Gau Baden-Württemberg, ver­anstaltete in Bad Niedernau ihre Frühjahrshauptversammlung. Im Mit­telpunkt stand ein Vortrag von Dr. med. Schleicher, Bad Niedernau, über die sieben Niedernauer Heilquellen. Für den Herbst kündigte der Vorsit­zende, Dr. Staehle, eine Fahrt ins Ho­henloher Land nach Bad Ingelflngen an.

Einen Brandschaden in Höhe von rund 50 000 Schillingen richteten zwei Stuttgarter Jungen, die ihren Eltern durchgebrannt waren, in Vorarlberg dadurch an, daß sie einen Scheunen­brand verursachten.

Angefahren und tödlich verletzt wur­de ein 46 Jahre alter Radfahrer bei Dummersheim, der plötzlich von der einen auf die andere Fahrbahnseite einbog.

Beim Aufspringen auf einen fahren­den Personenzug kam im Bahnhof Nek- karsulm ein 17 Jahre altes Mädchen so unglücklich zu Fall, daß ihm ein Bein abgefahren wurde.

Ein Zusammenstoß zwischen einem Personenzug und einem Pkw, an einem unbeschrankten Bahnübergang der

Strecke Göppingen-Bad Boll, forderte einen Toten und einen Verletzten. Der Wagen wurde 33 Meter mitgeschleift und dann eine Böschung hinunterge­schleudert.

Ein übler Scherz wurde in der Nacht zum 2. Mai in Holzhausen, Kreis Horb, verübt. Ein Landwirt vermißte am Sonntag sein Güllenfaß und fand es nach längerem Suchen in der evange­lischen Kirche. Die Landespolizei konnte die Täter bis jetzt noch nicht ermitteln.

Feuers befand sich nur die Mutter des Hofbesitzers, der in den nächsten Ta­gen heiraten wollte, im Haus. Der Viehbestand und Teile des Mobiliars konnten gerettet werden.

Für neuntes Schuljahr

Friedrichshafen. Auf der Tagung der Evangelischen Akademie Bad Ball am Wochenende in Friedrichshafen forder­ten Vertreter der Wirtschaft die Ein­führung eines 9. Schuljahrs. Es wurde erklärt, daß ein 14jähriger noch nicht die nötige Reife für das Berufsleben habe

Neuer Fußweg auf den Zoller

Hechingen. Die Besucher der Burg Hohenzollern, die neuerdings in der Mehrzahl motorisiert kommen, können seit den ersten Maitagen vom Park­platz aus einen direkt über den Steil­hang zum Adlertor führenden neu an­gelegten Fußweg benützen. Mit Beton­stufen, Holzgeländer und Kiesbelag ist er ebenso dauerhaft wie gut gesichert. Die Kosten trug die Vermögensver­waltung des Hauses Brandenburg- Preußen.

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Stuttgarter Schlachtviehmarbt

Dienstag, 4. Mai

Auftrieb: 69 Ochsen, 286 Bul­len, 647 Kühe, 256 Färsen, 1360 Käl­ber, 6 Schafe. Preise: Ochsen: a) 9098, b) 8085; Bullen: a) 8995,

b) 8288; Kühe: a) 7783, b) 6874, c) 5866, d) bis 56; Färsen: a) 92103, b) 8088; Kälber: a) 150158, b) 130146,

c) 112-125, d) bis 110. Marktver­lauf: Großvieh mäßig belebt, klei­ner Überstand, Kälber belebt, geräumt.

Ein gefährliches Erlebnis hatte die­ser Tage ein Motorradfahrer, der hin­ter einem schweren Lastwagen fuhr, in der Nähe der Bahnüberführung in Faurndau im Kreis Göppingen. An der Auffahrt zur Bahnüberführung schaltete der Fahrer des Lastwagens einen andern Gang ein, worauf aus dem Auspuff des Fahrzeugs eine dichte Rauchwolke drang. Kurz darauf stieg dem Motorradfahrer ein seltsamer Geruch in die Nase. Als es ihm auch nochwarm ums Herz wurde, hielt er an. Er stellte fest, daß sich Funken aus dem Auspuff in seiner Cordsamt­jacke festgesetzt und, durch den Fahrt­wind ausgefacht, weitergeglüht hatten, so daß ihm ein über faustgroßes Loch in seine Jacke gebrannt wurde.

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Nur 14 von 186 Hühnern ließ ein Fuchs übrig, der nachts eine Hühner­farm in Gemmingen im Land­

kreis Sinsheim eindrang. Der Fuchs nagte den Stacheldraht der Umzäu­nung durch und drang in den ver­

schlossenen Stall ein, wo er die Jung­hennen riß. ln der folgenden Nacht brach der Fuchs erneut in den Stall ein und holte einige der von ihm in der Nacht vorher vergrabenen Tiere heraus, ohne dabei in die aufgestell­ten Fallen zu gehen. Dem Besitzer der Hühnerfarm entstand ein Schaden von mehreren tausend Mark.

Eine originalkrachlederne Seppel­hose aus Bayern hat dieser Tage in Bad Oldesloe ein vierjähriges Mädchen vor dem sicheren Tod des Ertrinkens bewahrt. Ursula war beim Blumenpflücken am Rand eines was­sergefüllten Bombentrichters plötzlich ausgerutscht. Waagrecht schwamm das kleine Mädchen Kopf und Beine teilweise unter Wasser an der Ober­fläche, da die mit Luft gefüllte Sep­pelhose wie ein Rettungsgürtel wirkte. Durch Spielkameraden herb^igerufene Anwohner konnten das Kind dann si­cher an Land bringen.

Haut ausgezogen hatte, als jedes Stüde der Kleidung und Unterwäsche, jedes Polster und jede Matte im Wagen um und umgekehrt waren und als sich endlich auch der Lindauer Zahnarzt am Telefon meldete, der als Entla­stungszeuge angegeben war, konnte mit erheblicher Verspätung das Ehe­paar die Reise zu den Schweizer Ver­wandten fortsetzen.

Der Schrecken saß der Lindauer Bür­gerin noch am Sonntagabend bei der Heimfahrt In den Gliedern. So kam es wohl, daß sie bei der gewohnheitsmä­ßigen Frage nach zollpflichtiger Ware unsicher und zögernd antwortete. Je­den Reisenden und jedes Auto können

die Beamten an der Grenze nicht visi­tieren; sie beschränken sich auf Stich­proben und auf verdächtige Personen. Verhinderte Goldexporteure, die un­ter gestrengem Zöllnerblick den Zun­genschlag bekommen, sind verdächtig. Außerdem roch es im Wagen merklich nach Kaffee. Es war nur der stark« Schweizer Kaffee in der Thermos­flasche. Dies aber glaubten die Zöll­ner erst, als das Auto noch einmal von oben bis unten durchgefilzt war.

Die Lindauer Eheleute kamen er­schöpft nach Hause. Sie werden sicher bei jeder künftigen Reise gewissenhaft nachdenken, ob sie nicht zufällig Gold­brocken mit sich führen.

BADISCHE RUNDSCHAU

Es fehlt an Nachwuchs

Karlsruhe. Den Schwesternschaften des Deutschen Roten Kreuzes im Bun­desgebiet und Westberlin gehören zur Zeit über 15 000 Schwestern an, die in Krankenhäusern, Anstalten und Uni­versitätskliniken arbeiten sowie in Fa­briken und Gemeinden die Werktäti­gen und Kranken betreuen. Dies wurde während der fünften Jahresta­gung des Verbandes Deutscher Mut­terhäuser vom-Roten Kreuz mitgeteilt, die zur Zeit in Karlsruhe stattflndet. An der Konferenz nehmen mehr als 1000 Rot-Kreuz-Schwestern teil.

Generaloberin von örtzen be- zeichnete es als den Sinn der Tagung, Kraft zu sammeln, um weiter dienen und helfen zu können. Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Staats­minister a. D. Dr. W e i t z, und der Stuttgarter Professor Dr. K r i m m wiesen auf die Nachwuchsprobleme des Roten Kreuzes hin. Sie bedauerten, daß sich nur noch wenige in den Dienst der Allgemeinheit stellen woll­ten.

Die badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz in Karlsruhe, die 1859 ge­gründet wurde, ist die älteste Schwe­sternschaft des DRK.

Zwei Düsenjäger abgestürzt

Müllheim. In der unmittelbaren Umgebung von Buggingen, Kreis Müll­heim, sind am Dienstagvormittag zwei französische Düsenjäger, die vom be­nachbarten Flugplatz Bremgarten aus zusammen mit zwei weiteren Maschi­nen zu einem Ubungsflug aufgestiegen waren, in geringer Höhe zusammen­gestoßen und abgestürzt. Aus den brennenden Trümmern konnten die beiden Piloten nur noch als Leichen geborgen werden.

Eines der beiden Flugzeuge stürzte

in einen Hohlweg. Das andere Flug­zeugwrack liegt auf einer Wiese. Bei dem Zusammenstoß wurde die Kabln« eines der beiden Flugzeuge abgerissen und mit dem Piloten 200 Meter weil weggeschleudert.

Neues Naturfreunde-Haus

Wehr. Bei Altenwand-Strick, inmit­ten der frühlingsgrünen Höhen de« Hotzenwaldes, wurde am Sonntag ein neues Ferien- und Wanderheim de» TouristenvereinsDie Naturfreunde eingeweiht. Das neue Heim fügt sich gut in das Landschaftsbild ein und ist modern und zweckmäßig ausgestattet.

NORDWÜRTTEMBERG

Unwetterschäden

Stuttgart. Durch schwere Unwetter wurden in Baden-Württemberg im Jahr 1953 Schäden von etwa fünf Millionen Mark angerichtet. 1952 hatte die Scha­densumme 5,3 Millionen Mark betra­gen

Für Veteranen-Erholungsheime

Stuttgart. Wie uns vom Baden- württ. Kameradschaftsbund im Kyfc- userbund mdtgeteilt wird, hat die vom Innenministerium für den Wiederauf­bau der Veteranen-Erholungsheime in Bad Niedernau und Herren­al b genehmigte öffentliche Sammlung bereits in der ersten Woche zahlreich« Geld- und Sachspenden aus dem gan­zen Land gebracht. In den Heimen sollen vor allem Schwerkriegsbeschä­digte und Heimkehrer untergebracht werden. Spenden werden erbeten an Kyffhäuserbund, Württ. Landesspar­kasse Stuttgart, Konto-Nr. 49 000, od« Postscheckkonto Stuttgart Nr. 15 000.

BLICK ÜBER DTE GRENZEN

Furchtbare Bluttat

Mülhausen/Elsaß. In Mülhausen hat ein 41 Jahre alter Nordafrikaner aus Eifersucht einen jüngeren Landsmann auf furchtbare Weise erschlagen. Er spaltete ihm mit mehreren Beilhieben den Kopf und durchschnitt ihm noch die Halsschlagader. Das Opfer wurde bis zur Unkenntlichkeit zugerichtet. Dann reinigte der Täter seine blut­befleckten Kleider und begab sich zum nächsten Polizeiposten, wo er in aller Ruhe berichtete, die Ehre seiner Ehe­frau verteidigt zu haben.

Drei Bergarbeiter verschüttet

Straßburg. Einem Unfall unter Tag fielen am Wochenende auf einer el- sässischen Kali-Mine bei Witten- h e i m drei Bergleute zum Opfer. Ein vierter kam mit dem Leben davon und holte Hilfe herbei. Der Unfall ereig­nete sich, als eine Gruppe von Arbei­tern einen bereits abgebauten Stollen durchschritt. Plötzlich brachen Ge­steinsmassen nieder und begruben die Arbeiter unter sich. Die getöteten Bergarbeiter waren alle verheiratet, der Unfall hat im elsässischen Kali­

becken Bestürzung und Erregung aui- gelöst. Eine inzwischen eingeleitete Un­tersuchung soll die genauen Ursache des Grubenunglücks ermitteln.

Mit 9000 DM ausgerissen

Luzern. In einem Luzerner Huxus- hotel wurde am Montagabend knapp 16 Jahre altes, a H ei " relS ^ r h deutsches Mädchen aufgegriflen, n dem auf seinem Meldeschein migkeiten festgestellt worden wa Die Kontrolle ergab, daß das kleidete Mädchen einen falschen men und ein falsches Geburtsdatum angegeben hatte. Auch auf ihrem hatte sie ihren Namen gefälscht-

gab an, mit einem Taxi aus Freiourg im Breisgau nach Luzern g e * aa * , sein. In ihrer Tasche fand man 7000 DM.

Die noch am gleichen Abend l®*** schriftlich aufgenommenen Verbina gen mit den deutschen Krimmalstel'en ergaben, daß das Mädchen m Fr ® . 4 als Banklehrling einen Scheckbetrug von über 9000 DM begangen hatte, u größte Teil des Geldes konnte sicnei gestellt werden.

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