AUS DEM HEIMATGEBIET
Kreuz und quer durch den Kreis
Altersjubilare in Hirsan
Hirsau. Im Monat Mai können wir folgenden Altersjubilaren gratulieren: Am 5. 5. vollenden Matthäus Kusterer das 79., Johannes Maisenbacher das 78. und Katharina Keck (Emstmühl) das 76., am 8. 5. Rudolf Keilich das 83., und Gustav Lipp (Ernstmühl) das 74., am 10. 5. Gottliebin Weber das 70., am 18. 5. Emil Körner das 73. und am 21. 5. Karoline Gassenmaier das 74. Lebensjahr. Wir wünschen den betagten Sonntagskindern noch einen schönen Lebensabend.
Vom Oberreichenbacher Standesamt Oberreichenbach. Personenstandsfälle im Monat April: Eheschließung: Walter Kling (Oberreichenbach) mit Erika Rägle (Oberreichenbach). Sterbefälle: Magdalene Keppler geb. Kapp- ler, 76 Jahre und Christian Rentschler, 77 Jahre.
Buntes Programm der Kunstkraftsportler Simmozheim. Die Kunstkraftsportgruppe des Tum- und Sportvereins führte am vorvergangenen Sonntag in der Turnhalle eine Werbeveranstaltung durch, die einen guten Besuch aufzuweisen hatte und an der verschiedene bekannte auswärtige Kunstkraftsportler sowie die Volkstanzgruppe Ostelsheim, ein Zauberkünstler und der Gesangverein „Liederkranz“ mitwirkten. Nach der Begrüßungsansprache durch den Spartenleiter wurde dem Publikum ein buntes Programm geboten. Das Auftreten der „3 Hergas“, deutsche Meister 1953, und der 2. deutschen Jugendmeisterin rief den besonderen Beifall hervor, da sie außerordentliche Leistungen vollbrachten; auch die „2 Lisa“ von Stuttgart-Prag wurden besonders gefeiert. Zum Schluß der Veranstaltung sprach Vorstand Müller den Dank an die Teilnehmer aus. Ein gemütliches Beisammensein vereinte anschließend die Gäste und die Zuschauer.
Tag der Abc-Schützen
Bad Liebenzell. Wieder einmal liegt ein Schulanfang hinter uns, bei dem die Sechsjährigen zum ersten Male das Schulhaus betraten und so ihren
ersten Schritt in das eigentliche Leben taten. Man kann natürlich von den kleinen Leuten nicht erwarten, daß sie die Größe dieses Ereignisses begreifen — aber von den Eltern! An ihnen liegt es, mit welchen Gefühlen, ob freudig oder ängstlich, sich der frischgebackene Abc-Schütze erstmals auf die Schulbank setzt, und auch, wie er sich dem Lehrer gegenüber verhält und sich in die Gemeinschaft einordnet. Darum erbat Rektor Ludwig H a i s c h in seiner Begrüßungsansprache, mit der er die Schulneulinge, Eltern und Gäste willkommen hieß, die vertrauensvolle Mitarbeit der Elternschaft. Es war ein froher Schulbeginn für die kleine Schar: Fräulein Walter erzählte das Märchen von „Hans im Glüdc“, das durch Farblichtbilder illustriert wurde. Lieder und Gedichtvorträge der Zweitklässer umrahmten die Schulaufnahmefeier. Ein Schülergottesdienst (Vikar B o t s c h) hatte das neue Schuljahr der Volksund Mittelschule eingeleitet.
Oberstufe wird abgebaut Neuenbürg. Mitte April waren die Ortsvorsteher aller am Weiterbestand der Oberstufe des Neuenbürger Gymnasiums interessierten Gemeinden zu einer Besprechung zusammengekommen, an der auch Landrat Geißler teilnahm. Die erschienenen Gemeindevertreter anerkannten, wie Bgm. Erlenmaier in der letzten Gemeinderatssitzung mitteilte, die Opfer, die die Stadt bisher
für das Gymnasium gebracht hat, doch zeigten sie keine Neigung, den vorgeschlagenen Schulverband zu bilden. Immerhin erklärten sie sich bereit, bei ihren Gemeinderäten den Standpunkt zu vertreten, daß die Stadt Neuenbürg wenigstens teilweise unterstützt werden soll, indem die Abmangelkosten, die für die Oberstufe der Schule entstehen, entsprechend der Schülerzahl auf die Gemeinden umgelegt werden sollen, von denen Schüler in diese drei obersten Klassen kommen. Diese Lösung soll allerdings nur zeitlich begrenzt sein, etwa auf die Dauer von ein bis zwei Jahren. Bürgermeister Erlenmaier stellte fest, daß das Ergebnis dieser Versammlung den Entschluß nahelege, die Oberstufe früher oder später abzubauen. Voraussetzung hierfür sei allerdings, daß die Schüler dieser Oberklassen in Pforzhei- mer Oberschulen Unterkommen können. Augenblicklich ist dies aber wegen Mangel an Schulraum und wegen der Verschiedenheit der Lehrpläne nicht möglich.
Neue Lehrerin
Langenbrand. Zu Beginn des neuen Schuljahres trat an der hiesigen Volksschule ein Lehrerwechsel ein. An Stelle von Lehrerin Frl. B o d a m e r, die seit Juni 1952 die Unterklasse hier betreute und jetzt nach Würzbach versetzt wurde, übernahm Frl. Margarete Reichart, die aus Rötenbach stammt, die unteren Jahrgänge der Schule. Frl. Reichart wurde gleichzeitig zur planmäßigen Lehrerin ernannt.
Spontnachiese vom 1. und 2. Mai
Handball
Kreisklasse I, Nagold
Calw I — Altingen I 9:11 (4:5)
Zwei weitere wichtige Punkte konnte Altingen in Calw erringen. Ehe Calw sich der Lage bewußt wurde, zogen die Gäste mit 0:3 Toren davon und Calw hatte Mühe, bis zum Wechsel das Ergebnis noch einigermaßen auszugleichen. Durch den niedergegangenen Regen konnte Altingen durch seinen kraftvollen Einsatz etwas mehr zum Zuge
„Der Mai ist gekommen ..
Nagold. „Den verehrlichen Herren Lausbuben und solchen, die es waren, sei Dank gesagt für ihr Verständnis in bezug auf Maienstreicfae, denn dieses Jahr ging es noch glimpflich ab“ — so und ähnlich tauschten die Besucher des Promenadekonzertes am 1. Mai ihre Erlebnisse in der Maiennacht aus. Lag es etwa daran, daß unsere Polizeibeamten sich diese Nacht regelrecht um die Ohren geschlagen haben und nicht müde wurden, straßauf-, straßab zu patroullieren und nach dem Rechten zu sehen? Auf jeden Fall wurde in diesem Jahr nicht so sehr Klage geführt, im Gegenteil: man konnte manche Anerkennung für witzige Einfälle hören.
Da wurde z. B. eine Milchkanne als Brunnenfigur auf den Brunnen vor dem Haus Maisch in der unteren Marktstraße gestellt. Spaß macht auch das Kochen im Freien, besonders wenn man mitten im Klebplatz einen Herd dazu vorfindet. Wenn wir schon beim Kochen sind: da prangte eine Einladung für gut bürgerliche Küche, die sonst ihren Standplatz am Durchlaß hat, am Maimorgen plötzlich hoch oben auf einem Gerüst. Den Bergsteigern am Nanga Parbat wollten es wahrscheinlich diejenigen gleichtun, die draußen in der Freudenstädter Straße an der alten Eisbahn ein großes Gipfelkreuz aus den dort aufgeschichteten Granitquadersteinen errichteten. Ein besonderes Lob darf man den Maibaumspezialisten in der Vorstadt zollen: so zartfühlend geräuschlos — um ja nicht ruhestörend zu wirken? — wurde diesmal der „Maienstecken“ aufgerichtet und erfreute Einheimische wie Betriebsausflügler von überall her, die am 1. Mai durch die Stadt bummelten. Es wäre deshalb zu überlegen, ob man den Spezialisten für ihre Rücksichtnahme in Zukunft einige Glas Bier in Aussicht stellen könnte. (Wer ist der edle Stifter?)
Aber auch „unsere Textilstudenten“ haben es diesmal fein erraten mit ihrer humorvollen Maientour rund um Nagold. Alle Achtung, verehrte Herren Studiosi, das war nett! Auf grün geschmückten Leiterwagen (wer dachte bei so viel holder Weiblichkeit nicht an das Lied: „Hab mein Wage voll gelade, voll mit jungen Mädchen?") und in Semestergliederung ging es unter den Klängen der Iselshauser Musikkapelle rund. Viel Hallo und Juhu, Maiensonne und gute Laune machten die Maientour für die Teilnehmer und Zuschauer zu einem frohen Morgenerlebnis. In der Vorstadt klang das Geibel-Lied „Der Mai ist gekommen“, und alles freute sich. Dann ging der Ausflug der LDT nach Haiterbach weiter. Die Kreissägen blitzten in der Sonne, und alle Nicht- Nagolder staunten, was für ein fröhliches Häuflein junger Menschen ihnen da begegnete.
Die Stadtkapelle begrüßte den Wonnemonat mit ihrem ersten Promenadekonzert am Kleb. Schwenolds Vergnügungspark hatte Hochbetrieb, der Bootssteg Hamann war ausverkauft und die festlich gekleideten Spaziergänger freuten sich des Feiertags, fern der Fabriken, Büros und des Schreibmaschinengeklappers. Vater Staat tat wenigstens äußerlich ein übriges dazu und hatte seine Gebäude beflaggen lassen. Das Mailiifterl bauschte die Fahnen als Schwestern im frohen Reigen. Und wer Glück hatte, konnte einen schönen Hochzeitszug sehen und eine liebliche Braut mit ihren kleinen Schleppenträgern. Aber auch stramme bayerische Buam mit ihren Federn am grünen Hut gaben Braut und Bräutigam das Ehrengeleit zur Kirche. Mit dem schönen Wetter hatten wir alle Glück, denn was Ostern versäumte, hat der 1. Mai wieder gutgemacht. Wie in der Natur, ist’s auch im Menschenleben: Alles Ding zu seiner Zeit, Gottes Güt’ in Ewigkeit! xyz.
Wagen überschlug sich
Neuenbürg. Infolge zu hoher Geschwindigkeit geriet ein in Richtung Pforzheim fahrender Personenkraftwagen auf der Bundesstraße 294 am 1. Mai um die Mittagszeit in der leichten Rechtskurve zwischen dem Hauptbahnhof» Neuenbürg und der Haltestelle Engelsbrand ins Schleudern, Die Folge davon war, daß der mit drei Personen besetzte und zu einem Maienausflug gemietete Personenkraftwagen zunächst die linksseitige Böschung hinauffuhr und anschließend, sich mehrmals überschlagend, auf den rechtsseitigen Gehweg geschleudert wurde. Eine noch jugendliche Mitfahrerin zog sich dabei einen Beinbruch und ein mitfahrender junger Mann aus Altingen leichtere Verletzungen zu, während der Fahrer unverletzt blieb. Der dabei verursachte Sachschaden dürfte etwa 2000 DM betragen. Die Verletzte wurde in das Kreiskrankenhaus Neuenbürg eingeliefert.
Radfahrer contra Fußgänger
Arnbach. Am 1. Mai in den Nachmittagsstunden fuhr auf der Straße von der Wilhelmshöhe in Neuenbürg nach Ambach ein Radfahrer einen rechts gehenden Fußgänger von hinten an, wobei Fußgänger und Radfahrer stürzten. Auf die am Boden Liegenden prallte nun auch noch eine Radfahrerin auf, die ebenfalls stürzte. Während die Radfahrerin nur leichte Verletzungen davontrug, erlitten der Fußgänger und der andere Radfahrer schwere Kopfverletzungen, die ihre Verbringung in das Kreiskrankenhaus notwendig machten.
kommen und verstand es in der zweiten Halbzeit, verschiedene Male sehr gefährlich zu werden. Die Altinger Elf hat mit diesem knappen und glücklichen Sieg erneut bewiesen, daß sie ihre alte Form wiedergefunden hat.
Nagold I — Hirsau I 14:5 (5:2)
Ueberraschend hoch konnten die Platzherren die Hirsauer Elf geschlagen nach Hause schicken. Gleich nach Beginn eröffnete Nagold mit dem ersten Tor und wenn auch der Ausgleich umgehend erfolgte, so gelang es doch den Nagoldem bereits in der ersten Halbzeit eine Führung herauszuspielen. Hirsau hatte nicht seine beste Form aufzuweisen und so waren auch die Platzherm nach dem Wechsel weiterhin in der Lage, ihre Feldüberlegenheit mit gutgezielten Treffern zum Ausdruck zu bringen.
Oeschelbronn I — Haiterbach I 9:4 (4:1)
Wie erwartet, gelang es Oeschelbronn gegen den Tabellenletzten Haiterbach einen Sieg davonzutragen. Die kampfstarke Elf aus dem Gäu konnte bereits in der ersten Halbzeit einen Vorsprung erzielen, und obwohl Haiterbach nach dem Wechsel seine ganze Kraft aufbot, gelang 'es den Gästen nicht mehr, den Vorsprang einzuholen. Damit hat sich Oeschelbronn mit 5 Punkten Vorsprung vor Hirsau und Ebhausen die Meisterschaft gesichert und nimmt bereits am kommenden Sonntag an den Aufstiegspielen teil.
Tischtennis
Am 1. Mai traf in Calw der Landesligavertreter TV. Lauffen a. N. auf die Kreisstädter, die der Bezirksklasse angehören. Die Calwer konnten einen überraschenden 10:6-Sieg erringen. Die Gesamtleistung der Calwer Mannschaft war sehr gut, so daß der Sieg völlig verdient ist.
Die II. Mannschaft konnte sich gegen die Bezirksklassemannschaft Lauffen II nicht durchsetzen und mußte eine6:10-Niederlage einstecken. Schmidt und Mayer konnten je 2 Spiele, Hoffmann und Dit- tus je 1 Spiel gewinnen.
Die Calwer Jugend, die im Davispokal-System gegen Lauffen antrat, kam dagegen zu einem 3:2- Erfolg.
Calw III (gemischt) siegte gegen Lauffen Damen (Landesliga) mit 12:4 Punkten. Überraschend waren die Erfolge von Frl. Hoffmann und Frl. Arfass.
Im Gesamtergebnis blieb Calw über Lauffen mit 3:1 erfolgreich.
hittrbaeh
Wichtige Gemeinderatsbeschlüsse
Haiterbach. Die Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch wurde von Bürgermeistat Meroth eröffnet, der neben den Gemeinderäten auch Forstmeister Binder und Polizeihauptwachtmeister Härdter begrüßen konnte. Der Antrag des H. Schüler wegen seiner zwei dreiteiligen, nach außen aufgehenden Garagentore wurde von der Polizei als äußerst ungünstig mit Rücksicht auf den anwachsenden Straßenverkehr und bei dem engen Straßenprofil beurteilt. Nach geheimer Abstimmung wurde er aber genehmigt. Am Ortseingang Zwerenbergstraße — Nagolder Straße will Schmiedmeister G. Lehre eine mechanische Werkstätte erstellen; die Gemeinde tauscht mit ihm ein Baugrundstück mit 16 Ar ohne Aufgeld' gegen die Talwiesen des Antragstellers mit 32 Ar; dabei wies Forstmeister Binder auf die Waldbrandgefahr hin. Dem Antrag wurde jedoch stattgegeben. Nach Rücksprache mit der hiesigen Küblerinnung überließ der Gemeinderat dem Chr. Krauss, Beihingen, Schindelholz zum Preis von 250 Prozent der Meßzahlen. Einem Antrag von F. Stöffler auf Aufhebung der Baulinie wurde stattgegeben, ebenso wurde das Baugesuch von Bäckermeister F. Buhl genehmigt. Die zum „Lamm" gehörenden Garagenräume im Schulhaus müssen ausgebaut werden; der Gemeinderat erteilte dazu eine Genehmigung.
Waagmeister W. Maser, Bäckermeister, hatte einen Antrag auf Erhöhung der Waagegebühren gestellt. Ab 1. 4. 1954 betragen die Gebühren: für Kälber und Schweine 40 Pfg., für Kühe und Rinder 60 Pfg., für Ochsen und Pferde 1 DM. — Die Kosten der von A. Maser und E. Günther gegrabenen Wasserleitung zum Buch müssen von den 6 Anliegern getragen werden. — Der Gemeinderat beschloß, eine Vermögens-Haftpflichtversicherung in Höhe von 10 000 DM (Jahresbeitrag 100 DM) abzuschließen. — Zum Schluß der Sitzung bat Polizeihauptwachtmeister Hardter Bürgermeister und Gemeinderat, das Problem des unteren Dresch-Schuppens einer Lösung zuzuführen.
Oberreichenbach, den 3. Mai 1954
DANKSAGUNG
Für die vielen Beweise aufrichtiger Liebe und Teilnahme, die wir während der langen Krankheit und dem Hinscheiden meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Großmutter und Schwiegermutter
Magdalene Keppler
geb. Kappler
erfahren durften, sagen wir herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Prediger Harsch, Altensteig, den Herren Ehrenträgern, dem Gemischten Chor und allen, welche sie zur letzten Ruhe begleiteten.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Keppler
Im Konkurs Biedermann m Calw
werden am Mittwoch, 5. Mai 1954, 8 bis 14 Uhr, in den Geschäftsräumen hinter der Drogerie Bernsdorff die restlichen Textilwaren, insbesondere Wäsche, Mieder, Strick- nnd Kurzwaren, zu Schleuderpreisen abgegeben.
Anschließend ab 15 Uhr wird die Laden- und Geschäftseinrichtung verkauft, insbesondere 3 Ladentische, fast neu, mit Glas- und Schubfächern, 1 Schreibtisch, 1 Schreibmaschine, Regale, Tische, Stühle, 1 Ofen, 1 elektrischer Hutdämpfer, 1 Wanduhr, 80 schwarze Warenkartons, verschiedene Dekorationsartikel, Glasplatten und anderes.
Bezirksnotar Bauer.
j£ür die mir in so reichem Maße zugegangenen Glückwünsche, Bl umen- grüße und Aufmerksamkeiten anläßlich meines 80. Geburtstages und 50jährigen Berufsjubiläums spreche ich hiermit meinen werten Gästen und allen lieben Bekannten meinen herzlichen Dank aus.
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