MON TAG, 3. MAI 1954
Spiele und Jabelten
Freundschaftsspiele: I. Mai: VfB Stuttgart — Tottenham Hotspurs 3:1; SpVgg. Fürth — Jahn Regensburg 1:0; Eintracht Braunschweig - Stuttgarter Kickers 2:2; Mannheim-Ludwigshafen — Flamengo Rio de Janeiro 2:2 So.: Hessen Kassel gegen Olario Rio de Janeiro 2:1. Dublin: Irland gegen Hessen 1:0; Hamburger SV gegen Stuttgarter Kickers 6:3; 1. FC Saarbrük- ken - Flamengo 4:3; 1. FC Nürnberg gegen Edinburgh 6:1.
2. Liga Süd: ASV DurlaCh — WaCker München 6:1; TSG Ulm 46 - BC Bamberg 6:1; Union Bückingen — Karlsruher FV 1:3; 1. FC Pforzheim — FC Singen 04 1:3; TSV 1860 München — TSV Straubing 0:0;
1 FC Hanau 93 — SV Wiesbaden 1:0; Bayern Hof - SC Freiburg 2:2; ASV Cham — SV 98 Darmstadt 1:0; SSV Reutlingen — Schwaben Augsburg 1:1. Augsburg Reutlingen Hof
Darmstadt Singen Karulsruhe 1860 München Freiburg Pforzheim Wiesbaden Durlach Ulm Cham Bamberg Hanau 93 Straubing Bückingen Wa. München
1. Hauptrunde im ... . --
wigsburg — Bissingen 4:0; Rottenburg gegen Denkendorf 3:1; Fellbach — Neckar- sulm 1:4; Bietigheim — Wangen-Stuttg. 0:1; Heidenheim — VfB Reichenbach/F. 1:2; Eßlingen — Göppingen 3:3; Balingen gegen Mittelstadt 5:2; Oberensingen gegen Neckargartach 4:2; Frankenbach gegen Sontheim 3:2; Freudenstadt — Echterdingen 1:2; Tailfingen — Metzingen 6:2; VfL Klrchheim/T. — SV Tübingen 3:1; SChramberg — Lauterbach 0:2; Crailsheim - Wasseralfingen 4:6; Schwäbisch Hall — Donzdorf 3:3; Senden — Kickers Vöhringen 0:2; Öhringen — Künzelsau 3:2; Biberach — Blaubeuren 2:1; Lindenberg Weiler i. A. 7:0; Wangen i. A. gegen Weingarten 2:1; Schelklingen — Riedlingen 3:2; Sigmaringen — Sigmaringendorf 2:3; Onstmettingen — Truchtelfingen 3:3; Spaichingen — Gosheim 5:2; Ravensburg — Neu-Ulm 2:1.
Aufstiegsspiele zur 2. Liga Süd: FC
Eislingen — Am. Viernheim 2:1; VfL
Neustadt — Bor. Fulda 6:3; FV Offenburg gegen SpVgg. Weiden 4:2.
VfL Neustadt 4 3 1 — 15:6 7:1
SpVgg. Weiden 4 2 1 1 12:8 5:3
Bor. Fulda 4 2 — 2 9:9 4:4
FV Offenburg 4 2 — 2 9:10 4:4
Amic. Viernheim 4 1 — 3 7:9 2:6
FC Eislingen 4 1 — 3 3:13 2:6
Aufstiegsspiele zur 1. Amateurliga Württemberg: TSV Kochendorf — SSV Ulm 1:1; FV Ebingen — FV Laupheim 4:0.
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WFV-Pokal:
50:14
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39:25
35:29
38:32
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Lud
TSV Kochendorf SSV Ulm FV Ebingen FV Zuffenhausen Olymp. Laupheim
1 —
1 —
— 1
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— 1
3:1
3:2
5:2
0:2
0:4
Handbuh
Süddeutsche Meisterschaft: 1. Mai: TuS Schutterwald — FA Göppingen 9:14.
Frischauf Göppingen
6
102:57
12:0
TSV Zirndorf
6
63:71
6:6
SG St. Leon
6
60:75
4:8
TuS Schutterwald
6
59:81
2:10
Aufstieg zur Verbandsliga: TB Eßlingen
gegen TSV Freudenstadt
12:18.
TSV Freudenstadt
1
18:12
2:0
TSB Horkheim
1
9:6
2:0
VfL Pfullingen
1
6:9
0:2
TB Eßlingen
1
12:18
0:2
Aufstieg zur Landesliga: Staffel l: TB Holzheim — TSV Eßlingen 9:9; ATV Oberkochen — TV Metterzimmern 16:16. Staffel 2: TB Gingen — TG Nürtingen 11:7; SV Böblingen — TV Plochingen 9:12. Staffel 3: TV Bittenfeld — TV Spaichingen 14:9; TV Stammheim — TG Gmünd 13:6. Staffel 4: TSV Lindau — TSV Rlet- heim 13:10; TSG Reutlingen — Turngemeinde Schwenningen 11:3.
Hockey
Zwischenrunde zur deutschen Hockeymeisterschaft der Herren: HC Speyer ge. gegen HC Horn/Bremen 1:0; Harvestehu der THC — Brandenb./Berlin 0:1: Uhlen, hörst Mülheim — München-Pasing 1 : 0 ; Goslar: SC Goslar 08 — Limburger HC 2:1.
Damenvorschlußrunde: Hamburg: Har vestehuder THC — Brandenburg/Berlin 1:2; 1. FC Nürnberg — TSG Ulm 3:0.
Qeotg fßtaun aus gedungen gewinnt in der 250cr-K(asse
Gute Leistungen beim Preis des Saarlandes in St. Wendel / Gefährliche Strecke bei Regen und Sturm
Bei Regen und Sturm wurde am Sonntag vor 50 000 Zuschauern der zweite Große Preis des Saarlandes mit 140 Fahrern aus 16 Nationen ausgetragen. Aus der Bundesrepublik waren nur einige Privatfahrer erschienen, diq sich jedoch auf dem kurvenreichen 3,7 km langen Rundkurs in St. Wendel ausgezeichnet schlugen, ln der 250- ccm-Klasse dominierten sogar die deutschen Fahrer. Nach ausgezeichneter Fahrt gewann Georg Braun, Hechingen, auf Horex mit sicherem Vorsprung vor dem italienischen Exweltmeister Nello Pagani auf Guzzi. Auf den weiteren Plätzen folgte der zweifache deutsche Meister Thorn-Prlkker, der Frankfurter Heck auf Adler und der Mannheimer Kronmüller auf Guzzi.
Die deutsche Überlegenheit in der 250- ccm-Klasse schien zunächst noch größer zu sein. Schon kurz nach dem Start setzte sich nämlich der Nürnberger Hallmeier mit seiner neuen Adler-Rennmaschine an die Spitze des Feldes, als stärkere Regenschauer die Strecke sehr gefährlich machten und Hallmeier in der 13. Runde nach einem leichten Sturz aufgeben mußte. Georg Braun, der zu diesem Zeitpunkt noch an dritter Stelle hinter Pagani lag, erwies sich in der letzten Runde als ausgezeichneter „Regenfahrer“ und bewies durch seinen Sieg über den italienischen Weltmeister des Jahres 1949, daß er zu den talentiertesten deutschen Nachwuchs- fahrem zu zählen ist.
In der 125-ccm-Klasse kamen die deutschen Fahrer Luttenberger, Heiss und Krebs hinter Weltmeister Ferri auf den 2. bis 4. Platz und unterstrichen damit den hohen Leistungsstand der deutschen Privatfahrer, die Ja nur über Serienrennmaschinen älteren Datums verfügen.
Im Rennen der Gespannklasse gab es eine unerwartete Situation: Nach einem spannenden Kampf gelang es dem Belgier Deronne, Englands vierfachen Weltmeister und Weltrekordmann Oliver klar auf den 2. Platz zu verweisen. Als beste deutsche Teilnehmer belegten die Sindel- finger SChmid-Kölle einen guten 4. Platz.
Während in der 350-ccm-Klasse, die der Franzose Collot auf Norton gewann, kein Deutscher ans Ziel kam, belegte ln der von dem Australier Campbell auf Norton
gewonnenen 500-ccm-Klasse Georg Braun den 6. Platz, sowie Schön, Frankfurt, auf Norton und Thom-Prikker auf Guzzi den 7. und 8. Platz.
Zahlreiche deutsche Erfolge
Deutschland hat bei der sechsten Tulpensternfahrt, die am Freitag in Zand- voort aan Zee (Holland) zu Ende ging, mit drei Mannschaftssiegen hervorragend abgensehnltten. Es stellte außerdem ln der Sportwagenklasse bis 2000 ccm ln Kurt Zeller/Lois Willberger auf Ferrari die Einzelsieger.
Der Länderpreis ging an die Mannschaften Engel/Ambrecht, Menz/Brand und Schlüter/Schellhas, die gleichzeitig als AVD-Mannschaft Frankfurt Klubsieger wurden. Der Markensieg ging an die BMW-Mannschaft Meier/Wagner, Krus/ Behringer und Lotf/WenCher.
Einzelsieger in der Gesamtwertung wurden die Belgier Stassen/Gendebien auf Alfa Romeo mit 692 Sekunden Gutschrift vor Werner Engel/Gilbert Ambrecht auf Porsche (652 Sek,) und Gusav Menz/Hu- bert Brand auf DKW (640 Sek.). Auf cfm 13. bis 15. Platz kamen Kurt Zeller/Lois Willberger auf Ferrari (407), Georg Meier/ Honoree Wagner auf BMW (392), und Walter Schlüter/Heinz Schellhas auf DKW (366).
Von den 211 nach Noordwijk gestarteten Mannschaften erreichten nach 3400 km Fahrt nur 128 das Ziel, wo dann eine Abschlußprüfung über die endgültige Placierung entschied.
(jöppingen ist Meister ohne Punktoerlust
Süddeutsche Handballmeisterschaft beendet ! Zirndorf Zweiter Drahtbericht unseres hb - Sportredakteurs
Süddeutschlands Handball - Endrunde wurde übers Wochenende abgeschlossen. Bereits am 1. Mai siegte Frischauf Göppingen in Schutterwald nach ausgeglichener erster Halbzeit mit 14:9 und beendete die Meisterschaft obne Punktverlust. Die südbadische Elf dagegen mußte durch diese Niederlage mit dem letzten Platz des Bewerberfeldes vorliebnehraen.
In der Nürnberger Vorstadt ging es am Sonntag zwischen Zirndorf und St. Leon um den zweiten Tabellenplatz. Der gut
Übertagende Spielerin Mar Jiitle Itto“
Internationale Tennismeisterschaften in Wiesbaden I Herreneinzel für Bergelin
nart Bergelin/Ufle Schmidt gegen Milan Pranovic/Rolf Göpfert (Nürnberg/Düsseldorf) mit 6:2, 7:5, 4:6, 6:3.
Im Herreneinzel gewann das Finale der Schwede Lennart Bergelin gegen den deutschen Meister Ernst Buchholz (Köln) mit 6:2, 6:1, 6:3. Während Buchholz äußerst unkonzentriert wirkte, zeigte Bergelin ein hervorragendes Grundlinienspiel und gewann mit seinem harten Aufschlag direkte Punkte. Allerdings zog sieh der Schwede den Unwillen des Publikums zu, da er unentwegt gegen die Kameraleute protestierte.
Die deutsche Tennissaison wurde in Wiesbaden mit einem internationalen Turnier eröffnet, das am Donnerstag begann und am Sonntag beendet wurde. Hervorragend besetzt war das Turnier vor allem durch die Wimbledon-Siegerin Maureen Connolly (USA) und durch den Schweden Lennard Bergelin.
Wie erwartet, fand „little mo", wie die großartige Spielerin aus den Staaten ge-
ßtifesieg
Die Redaktion hatte die Absicht , über die Europameisterschaft im Mittelgewichtsboxen, die am Sonntag zwischen dem italienischen Herausforderer Tiberio Mitri und dem Titelhalter Randy Turpin in Turin ausgetragen wurde, ausführlich zu berichten. Der Kampf war aber mit dem ersten Schlag bereits entschieden. Turpin ging ko. zu Boden und mußte den Titel an Tiberio Mitri abgeben.
nannt wird, keine ernsthafte Gegnerin. Der deutschen Spitzenspielerin Inge Poh- mann (Düsseldorf) war es gelungen, sich bis zum Finale im Dameneinzel durchzuringen. Sie stand aber dann vor einer unlösbaren Aufgabe und wurde von der Amerikanerin mit 6:0, 6:3 abgefertigt. Auch in diesem Spiel benötigte „little mo“ nur 25 Minuten, um die Deutsche mit kraftvollem Grundlinienspiel und vorzüglich placierten Bällen auszuschalten. In den vier Spieltagen des Wiesbadener Turniers hatte Maureen Conolly damit an eine ihrer Gegnerinnen im Dameneinzel einen Satz abgeben müssen.
Zu einem zweiten Erfolg kam Maureen Conolly zusammen mit Engelbert Koch (Köln) im gemischten Doppel, wo sie die deutsche Kombination Inge Pohmann/Rolf Göpfert (beide Düsseldorf) mit 6:2, 9:7 besiegten. Im Damendoppel allerdings mußte sich die Amerikanerin mit ihrer Partnerin Nel Hopman (Australien) dem Paar Inge Pohmann/John Curry (Düsseldorf/England) 3:6, 1:6 geschlagen geben. Das Herrendoppel gewannen die Schweden Len-
aufgelegte Bayernmeister erzielte innerhalb weniger Minuten eine 3:0-Führung, mußte sich aber bis zur 20. Minute den 4:4-Ausgleich gefallen lassen. Nach dem 6:5-Pausenstand beeinträchtigte ein Wolkenbruch die Spielhandlungen sehr stark, so daß 13 Minuten torlos verstrichen. Dann aber war Zirndorf wieder vorn und sicherte sich mit einme 10:6-Vorsprung den Sieg. Die beiden Schlußminuten brachten den Gästen noch zwei Erfolge, die die Differenz auf 10:8 verminderte.
TuS Schutterwald — Frischauf Göppingen 9:14 (5:5). Für beide Partner hing von diesem Spiel nichts mehr ab. Frischauf hatte den Meistertitel schon sicher und Schutterwald, der badische Meister, hatte sich seine Chancen schon vergeben und konnten die Mannschaften ohne jegliche Belastung ein Spiel liefern, das die 2000 Zuschauer sehr zufrieden stellte. Dabei war für sie besonders die heimische Elf die angenehme Überraschung. Die offensichtlichen taktischen und zahlreichen Mängel glichen die Badener durch ein flüssiges Arbeiten fast völlig aus und kämpften frisch und unverdrossen gegen den großen Gegner an. So war es nicht verwunderlich, daß sie schon nach 4 Minuten die etwas pomadig beginnenden Schwaben mit 3:1 in den Rückstand brachten. Zwar glich Frischauf bis zur 14. Minute aus, dazwischen lagen aber zwei Pfostenschüsse der Einheimischen.
Unwiderstehlicher VfB-VVirbel
VfB Stuttgart — Tottenham Ilotsnurs 'm ( 3:1). Vor 15 000 Zuschauern schlug der deutsche Pokalmeister VfB die englisch« Berufsspielerelf von Tottenham Hotsmir. mit 3:1 Toren. Dem spritzigen und witzi gen Spielwirbel, den der VfB in der ersten Halbzeit dank seines gut aufge legten Mittelstürmers Waldner und de« Drlbbel-Künstlers Baitinger entfesselte waren die Engländer nicht gewachsen obwohl in der Abwehr mit Ramsey der 32 fache englische NatlonalbaCk stand und außerdem fünf weitere Internationale mitspielten. Die Engländer waren ausge zeichnete Handwerker, bei denen jede Kleinigkeit gekonnt war, aber die Spritzigkeit fehlte ihrem Spiel. Dafür schossen sie unheimlich hart und schnell, brillierten mit präzisem, genau gezirkeltem Zuspiel und erzielten nach einer 3:0-Füh- rung des VfB vor der Pause auch noch den Ehrentreffer durch ihren Mittelstürmer Duquemin, der jedoch sonst von Schlienz gut bewacht wurde.
Erst als der VfB drei seiner Standard- Spieler zu Beginn der zweiten Hälfte aui- wechselte, kamen die Engländer besser ins Spiel, hatten auch mehrmals den zweiten Treffer in greifbarer Nähe, aber dl« solide Abwehrarbeit der Stuttgarter und Bögeleins Paraden verhinderten weiter» Tottenham-Treffer. Das Spiel bewies, daß der VfB auch ohne seinen Nationalspieler Retter, der im Krankenhaus liegt, gut gerüstet in die deutschen Endspiele geht.
Eislingens erster Sieg
Bei den Aufstiegsspielen zur 2. Liga Süd liegt der VfL Neustadt nach seinem gestrigen 6:3-Sieg über Borussia Fulda ganz klar an der Spitze. Der Tabellenzweit* VfL Weiden mußte beim FV Offenburg eine 4:2-Niederlage einstecken. Die Vereine aus Offenburg und Fulda mit dem Punkteverhältnis je 4:4 haben beide noch Aussicht auf den zweiten Platz zu kommen. Der württembergische Vertreter FC Eislingen holte sieh seinen ersten Sieg über Amicitia Viernheim mit 2:1, steht jedoch weiterhin am Ende der Tabelle.
Mit 5:5 wurden nach gleichwertigen Leistungen die Seiten gewechselt. Auch Im zweiten Durchgang hielten die Badener zunächst noch mit, dann aber setzte sich doch die größere Reife der Kempa-Eu durch, die schließlich sicher mit 14:9 gewann.
Bei Frischauf waren neben Bernhard Kempa noch Burkhardtsmeier, Singer und Weiß die eindrucksvollsten Spieler. Bel Schutterwald ragten Litts, Junker und Stolzer herausfl Etwas enttäuschend war die laxe Einstellung der Göppinger, die immer nur soviel liefen und stürmten, daß es gerade zum Sieg reichte. Aus diesem Grund hätte man den Badenern eigentlich einen Erfolg gegönnt, denn d« gaben wirklich ihr Bestes her, scheiterten aber in erster Linie am überragenden Torhüter Burkhardtsmeier.
90 Minuten „Kick and Jlush ** in Jnednchshafen
1:1 gegen Baden-Baden / 3000 sahen ein enttäuschendes Spiel / Dennoch Tabellenführung in Gruppe D
Drahtbericht unseres hb - Sportredakteurs
Die beiden Vertreter von Württemberg und Südbaden in den Spielen um die deutsche Amateurmeisterschaft, Friedrichshafen und Baden-Baden, trennten sich gestern am Bodensee nach schwachem Spiel 1:1 unentschieden. Damit bleiben beide Vereine mit 3:1 Punkten an der Spitze der Gruppe D. In der zweiten Begegnung dieser Gruppe spielten 1. FC Lichtenfels gegen FC Daxlanden 2:3.
In Friedrichshafen gab es 3000 erwartungsvolle Zuschauer und sonst nicht viel Sehenswertes. Zum mindesten nicht viel Positives, was man doch immerhin von einem Spiel um die Deutsche Meisterschaft hätte vermuten dürfen. Auch wenn es „nur“ Amateure sind. Was aber der einheimische VfB und der SC aus Baden- Baden spielerisch zu bieten vermochten, war bestenfalls ein mittleres Spiel der 2. Amateurliga. Sicher können beide Mannschaften mehr, das haben sie schon gezeigt. Aber die Nervosität beiderseits ließ fast durchweg die Mängel zutage treten. Und das waren — leider — sehr viele. Da wurde in die Luft gekickt, als ob man den Frühlingshimmel zu bombardieren hätte. Da wurde der Bali dem Gegner in die Beine geknallt, anstatt zu kombinieren. Da wurde viel gelaufen, wo es nicht nötig war und manches Unerfreuliche mehr.
Vor allem aber erwartete man vergeblich einen „Wunderstürmer“ namens Tag-
Bunler Weä - Spiegel
Eierwurf kein Scheidungsgrund
LONDON. Ein Londoner Gericht entschied, daß es kein Akt der Grausamkeit und damit kein Scheidungsgrund sei, wenn ein Ehemann mit einem einzigen hartgekochten Ei nach seiner Frau wirft. Der Richter sagte: „Ein einziger Wurf mit einem Ei ist noch kein Vergehen. Eine regelrechte Eier- Kanonade könnte aber unter Umständen als Grausamkeit ausgelegt werden.“
Der Verteidiger der Frau, die auf Scheidung klagte, führte daraufhin ins Feld, daß der Gatte schon vor dem ersten Weltkrieg einmal mit einem Ei nach seiner Mandantin geworfen habe. Der Richter ließ das Argument jedoch nicht gelten, da nach seiner Meinung eine zu lange Zeit zwischen beiden Vorfällen liege und der Ehemann in der Zwischenzeit sicher sehr oft hartgekochte Eier gegessen habe, ohne damit nach seiner Frau zu werfen.
Irrwege der Neuzeit
SOEST. Ein nach dem Krieg nach Kanada ausgewanderter Deutscher hat dieser Tage in Deutschland seine tot- geglaubte Mutter wiedergefunden. Es ist der 33jährige Kurt R e i m a n n , der jetzt als Angehöriger der kanadischen Infanteriebrigade in Soest stationiert ist.
Reimann kehrte 1947 aus russischer Gefangenschaft zurück. Da er seine Heimat im Osten verloren hatte und erfuhr, daß er der einzige Überlebende seiner Familie sei, wanderte er nach Kanada aus. Die Mutter, die jetzt in Kiel wohnt, las in einer Zeitungsmeldung über die Deutschen in der kanadischen Brigade den Namen Kurt Reimann und meinte: „Das muß doch mein Sohn sein!“ Sie schrieb an das kanadische Hauptquartier nach Soest, und es stellte sieh heraus, daß es tatsächlich ihr Sohn ist. Reimann bekam sofort Urlaub und konnte seine Mutter nach zehn Jahren Trennung endlich wieder sehen.
Frau Reimann hatte bis 1948 in einem polnischen Internierungslager gelebt, ohne daß über ihren Verbleib etwas bekannt geworden war.
Schlechtes Gedächtnis
NEW YORK. Beim Obergericht in Yuma, im Staate Arizona, ging ein Antrag von Robert Granger aus Los Angeles ein, in dem er bat, ihm eine beglaubigte Abschrift jener Urkunde auszustellen, laut der er im Jahre 1939 „eine Dame geheiratet hatte, deren Namen mir entfallen ist“.
Blick ins Gehirn
LONDON. Die Nutzbarmachung von Uitraschallwellen für Gehirnuntersuchungen wird auf der Ausstellung der britischen Physikalischen Gesellschaft in London gezeigt. Auf einem Bildschirm sieht man die „Echos“ von tief im Gehirn der Versuchssperson pulsierenden Blutkörperchen. Augenblicklich wird das neue Verfahren zur genauen Untersuchung der natürlichen Funktionen der verschiedenen Teile des Gehirns verwendet. Die Wissenschaftler hoffen, mit den Ultraschallwellen später auch kleinste Gehirntumoren entdecken und ihre genaue Lage feststellen zu können.
Der mysteriöse Schatz
In einer alten Pistole fand sich ein geheimnisvoller Lageplan
HEIDELBERG. Mit einem Minensuchgerät begab sich der amerikanische Sergeant Ralph Aldridge auf die Suche nach einem mysteriösen Schatz, der nach seiner Meinung in der Nähe des Heidelberger Schlosses vergraben sein muß. „Wenn ich den Schatz nicht finde“, meinte er, „wird zwar ganz Deutschland auf meine Kosten lachen, aber man kann nicht sagen, daß ich nichts unversucht gelassen habe.“ Alarmiert wurde Sergeant Aldridge, als er eine 200 Jahre alte französische Reiterpistole in einem Heidelberger Antiquitätengeschäft gekauft hatte. In der Pulverkammer der Waffe fand er einen zusammengefalteten postkartengroßen „Lageplan“ auf dem in deutscher und französischer Sprache zu lesen war: „Das Geld ist zwei Meter von dem Baum entfernt, der mit einem Kreuz versehen ist.“ Der Lageplan gab außerdem die Nordmauer des Schlosses wieder.
Bevor Aldridge auf die Suche ging, erklärte er. wenn er den Schatz finde, würde die Stadt Heidelberg die eine Hälfte davon bekommen und er die andere — abzüglich Steuern. Ein Inge
nieur der Heidelberger Stadtverwaltung half dem Amerikaner mit einer großen Karte, die ungefähre Stelle zu finden, die durch den Lageplan angedeutet war, und deutsche Arbeiter krempelten sich bereits die Ärmel auf, um mit der Arbeit zu beginnen. Als man jedoch anfangen wollte, gab es einige Ratlosigkeit. Wo sich nämlich der eine fragliche Baum befinden sollte, fand man eine Gruppe von etwa zwölf Bäumen. Das Hauptquartier der Amerikanischen Streitkräfte in Heidelberg wußte jedoch Rat. Es entsandte ein Minensuchgerät samt Suchpersonal. Jedesmal, wenn das Gerät ausschlug, gingen die Arbeiter mit großem Eifer ans Werk. Bis jetzt hat man mit Hilfe des Geräts bereits eine verrostete Blechkanne, Metallstücke und ein eisernes Rohr gefunden — aber keinen Schatz
Sergeant Aldridge ließ sich jedoch nicht entmutigen. „Morgen früh fangen wir wieder an“, sagte er, „und dann kämmen wir die Gegend mit einer Mähmaschine durch. Vorsichtshalber beantragte der „Schatzsucher“ einen Urlaub von vier Tagen.
liaferri. Es bewies sich wieder einmal, daß es auch im Fußball keine „Wunder“ gibt. Denn der 18jährige Bursche mit dem italienischen Namen, entpuppte sich als begabter Galeriespieler, der sich konstant Jedem Zweikampf entzog und sich in nutzlosen technischen Mätzchen vertat. Der einzige wirkliche Lichtblick war der alte
Kämpe Sill als Stopper der Schwaben. Seine prachtvolle Leistung kann man Ulf geniert rühmen. Ansonsten gab es 90 stak dahinschleppende Minuten mit viel au»* geglichenem Mittelfeldgekicke.
Die beiden Tore fielen schon vor d« Halbzeit durch Teufel (20. Minute)
Seitz (26. Minute). Mit dem SeltenwecJ verflachte das Spiel noch mehr zur Erfolglosigkeit.
/Leistungsanstieg bei den jfugendturnern
Jutta Burh und Willi Förster Einzelbeste in Ludwigsburg
Die in der Stadthalle Ludwigsburg zum Austrag gekommenen deutschen Jugend- bestenkämpfe des Deutschen Tumerbun- des haben bei einer ausgezeichneten Beteiligung aller 15 Landestumverbände den eindeutigen Beweis eines klaren Leistungsanstiegs seit den letzten Kämpfen 1952 in Berlin gebracht. Es war wie eine Bestätigung, daß Meisterschaften oder Be- stenkämpfe auf den vorherigen Durchführer belebend, anregend und vielleicht auch verpflichtend wirken, denn die Mannschaft Berlins, des TSV Spandau 1860, betrug bei den Jungen einen überlegenen Sieg mit einem Vorsprung von über 6 Punkten davon, während es bei den Mädchen zwischen Westfalen, Hamburg und Bayern einen um die Bruchteile von Punkten gehenden erbitterten Endkampf gab, bei dem die Problematik der Gruppengymnastik sowohl was die Form der Darstellung als auch die der Bewertung angelangt, mehr als deutlich wurde.
Bei den Einzelwertungen, Jungen und Mädchen, die nicht ln einer Mannschaft ihres Landesturnverbandes standen, zeigte sich, daß auch unter der Jugend sich eine schon kleine, weit über dem Durchschnitt stenende Spitze abhebt, deren Können je
doch bei der Betrachtung der erreicht»« Punkte sich nicht sichtbar genug abzeichnet. So waren sowohl bei den Mädch« noch mehr aber bei den Jungen die dr»j Ersten fast eine Klasse besser als ihr« Mitbewerber.
Die Ergebnisse:
1. Berliner Turnerbund (TSV Spandau 1860) 356,40 Punkte; 2. Schwäbischer Tuf* nerbund (TSV Süßen) 350,05 Punkte; I. Turnerbund Baden Süd (Rastatter Turnverein 1846) 343,25 Punkte.
Jugendturner- Einzelwertung:
I. Willi Förster, TG Würzburg 95,45 P.j
2. Joachim Thierer, TG Donzdorf 94,40 P-t
3. Philipp Fürst, TB Oppau 92,45 P. Mannschaftswettkampf - Jugendtumer-
innen: 1. Westfälischer Turnerbund, VfL Bochum 63,84 P.; 2. Hamburger Tumer- schaft 1816 63,81 P.; 3. Bayerischer Turn- verband TSV 1860 München 63,09 P.
Jugendturnerinnen — Einzelwertung: 1. Jutta Buhr, VfL Bochum 1848 Westfalen 57,00 P.; 2, Rosa Fottner, TSV 1860 München/Bayern 56,75 P.; 3. Renate Lessei, VfL Bochum 1848 Westfalen 55,65 P.i *• Hanne Gebhardt, TB Heidenheim/Schwaben 55,45 P.
Unser Aufgebot für die Weltmeisterschaft
Termingemäß vierzig Spieler nominiert / Alte Bekannte
Gemäß den Bestimmungen für die Fuß- ball-Weltmeisterschaft hat der Deutsche Fußballbund (DFB) dem Internationalen Fußballverband (FIFA) termingemäß zum erstenmal 40 Spieler genannt. Der Kreis verringert sich bis zum 6. Juni auf 22 Spieler, die dann endgültig Teilnehmer an der Weltmeisterschaft sind.
Folgende Spieler wurden der FIFA gemeldet: Tor: Turek (Fortuna Düsseldorf), Kubsch (Pirmasens), Kwiatkowski (Bor- russia Dortmund), Herkenrath (RW Essen), Geißler (Spvgg Fürth). Verteidigung: Retter (VfB Stuttgart), Bauer (Bayern München), Deinert (Tennis Borussia), Laband (HSV), Kohimeyer (1. FC Kaiserslautern), Ertel (FK Pirmasens), Erhard (Spvgg Fürth). Läuferreihe: Eckel (FC Kaiserslautern), Posipal (HSV), Mai (Spvgg Fürth), Harpers (SV Sodingen), Liebrich (1, FC Kaiserslautern), Röhrig (1. FC Köln), Pfeiffer (Alemannia Aachen), Baumann (1. FC Nürnberg), Metzner (Hessen- Kassel), Mebus (1. FC Köln), Schäfer (Spfr Siegen), Göttinger (Spvgg Fürth). Sturm: Herrmann (FSV Frankfurt), Morlock (1 FC Nürnberg), O. Walter (1. FC Kaiserslautern), F. Walter (1. FC Kaiserslautern), Schäfer (1. FC Köln), Rahn (RW Essen), Weiibächer (Eintracht Frankfurt), Biesinger (BC Augsburg), Pfaff (Eintracht Frankfurt), Klodt (Schalke 04), Gerritzen (Preußen-Münster), Schade (1. FC Nürnberg), Wade (Kickers Offenbach), Traub (Karlsruher FC), Waldner ("VfB Stuttgart), Zeitler (VfB Bayreuth).
Ebingen schließt auf
In dem Aufstiegsspiel der ersten Amateurliga Württemberg verteidigte der Meister der Gruppe 3 Kochendorf gestern die Tabellenführung durch ein l:l-Unentschie- den gegen den SSV Ulm, der am vorigen Sonntag die Ebinger Elf klar geschlagen hatte. Ebingen war diesen Sonntag erfolgreicher und schloß durch einen klaren 4:0-
Sieg über den neuen Oberschwäbischea Meister Olympia-Laupheim zur Spitze au*. Die Platzherren waren während der ganzen Spielzeit klar überlegen und <ourfte» in dieser Form gute Aussichten besitzen# den Aufstieg doch zu erreichen. Die ooe Schwaben, dagegen enttäuschten in jea Hinsicht und werden in der Aufstiegsen Scheidung kaum noch ein Wort können. Der SSV Ulm, der nach seinem Heimsieg im ersten Spiel auf dein * fürchteten Gelände in Kochendorf ein Punkt holte, gilt als Aufstiegskandidat w
eins.
„Rund um Frankfurt“
Edt Ziegler vorneweg
Der Deutsche Straßenmeister fahren, Edi Ziegler, Schweinfurt, gew am Sonntag das sehr schwierige A ationa l- rennen zur neuen deutschen r
mannschaft „Rund um hin-
197 km in 5:58 Stunden. Unmittem,ar ter ihm traf der I 9 jährige Ka * s ®'?L7^ der Sutter am Ziel an, mit dem Ziegle da- Wetterau der übrigen Spitzengruppe^ vongefahren war. Durch G 8 des schrumpfte ihr Vorsprung gegeni5f en
Rennens auf 45 Sekunden zusamme
Als weitere Nationalfahrer jjjäi
süddeutschen Fahrerfeld qualifizierten Kircher. Offenbach, als Werter, ze^, Schweinfurt, als fünfter, J^n, ™ a)3
als achter und Fischer, Kulm“ lebte n neunter. Den dritten, sechsten !v" d h ?. end en Platz belegten die al s De bus-
Saarländer Markus, Friedrich uno mann.
Für das am Sonntag auf £®”J n ationale heim-Ring stattflndende interna^ fta( . DMV-Rennen um den ' Lan des
diesmal der Ministerpräs^hhard Müller.
Baden-Württemberg, DiGebhMdMu die Schirmherrschaft übernomm
1