Sette 4 — Nr. 1»8

Nagolder Lagdlatt „Der Gesellschafter"

Dauertänzer. Im vorigen Jahr hat der Dauertänzer Fernando im Lunapark in Berlin 130 Stunden lang getanzt mit Unter- drechungen von etwa 10 Minuten auf -ie Stunde. Am 2S, Mai i>s. Ir. wollt« er sich nun selbst übertrumpfen und tanzte vom 26. Mai bis zum 1. Juni abends, also die doppelte Leistung eines Teilnehmers am Sechstagerennen, der in Dauerablösung mit einem Partner arbeitet. In dieser Zeit hak Fernando 1861 Tänze mir 1612 Tänzerinnen. Diesmal machie er nur alle zwei Stunden 10 Minuten Pause, in der er Erfrischungen einnahm und die Wäsche wechselte. Während der 145 Stunden wurde der Tänzer von drei Aerzten vom Reichsgesundheilsamt beobachtet und zum Schluß genau untersucht, das Herz war vollkommen normal. Die Aerzle erklärten, ein solches Herz stehe wohl einzig da in der Welt. — Der Unsinn aber auch.

Betrügerisches kanaischwimmen. Eine tschechoslowakische Nach­richt wuhre dieser Tag« zu melden, daß der tschechische Schwimmer Spacek den Aermeikvnal am 10. Jum in 10 Stunden. 45 Minu­ten, 7 Sekunden durchschwommen habe. W>c sich nun herausgestellt hat, ist dies ein großer Betrug. Spacek'hat nämlich nicht weit von der französischen Küste ein aus ihn wartendes Schiff'er­stiegen, das ihn über den größten Teil des Kanals hinübersührtc. Die letzt« klein« Strecke nach England legte der Prachltscheche dann vollends «wieder schwimmend zurück.

Sendefolge der Südd. Nnudfunk A.-S. Stuttgart

Tametag, 18. J»»i:

13.18 Uhr: Wetterbericht, Nachrichten. Schallplattenkonzert. IS.OV: Sinder- liedrr.Miirchen.SaspcrItheater. iß.llv: Unterhaltungskonzert. 18.1b: Bortrag: Die Notwendigkeit der Berufsausbildung der weiblichen Jugend. 18 . 4 L: Bortrog: In den Dschungeln am Menam und Meklong. IS.15: Zeitangabe, Wetterbericht. IS.3V: Festkonzert drs Neutlinger Liederkranzes anlätzüch seines 1 Midi,eigen Bestehens (Reutlingen). 21.3«: Funkbrettl: Der Kampf um den Bubikopf. Rinaldini. 22.30: Letzte Nachrichten. Tanz-Musik (Frankfurt).

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Handel und Volkswirtschaft

Berliner Dollarkurs, 18. J: n: 4,215 G., 4.223 B.

5 o. H. Di. R-ätchsanieibe 1927 88.25.

Anieiheablöiung mi! AR 301.-'.

Anleiheablösung ohne AR. 17 82.

Franz Franken 124.02 zu 1 Pl St.. 25 53 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt, 16. Juni. Tagesgeld 4—6 v. H., Waren­wechsel 5,625 v H., Manaisgeld 8—9 v. H.. Privaldiskonr kurz und lang 5 o. 5).

Umsatz der Konsumvereine. Die Großeinkauisgejelljchaft Deut­scher Konsumverein« setzte im ersten Vierteljahr 1927 nicht weniger als 78858 128 ,<l um. Las sind 26,21 Prozent mehr als im ersten Vierteljahr 1926. In eigenen Erzeugnissen wurden umgesetzt: im ersten Vierteljahr 1927 13 083173 ,4t. Las sind 23,62 Prozent mehr als im ersten Vierteljahr 1926.

Konkurse: Joses Bruder, Möbelfabriken: von Tübingen; Fa. Gebr. Wintel GmbH., Lederagenlur und Kommissionsgeschäft in Stuttgart.'

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Skultgailer Börse, 16. Juni. Die Stimmung an der heutigen Börse war entschieden fester. Di« Kurs« der evchwankungswerte zogen um einige Prozent an, während die Kurse der Kassawerte nur leicht erhöht waren. Man bleibt zu d«n höchsten Preisen des Lager. Vorkriegs- und Goldpsandbriefe ohne größeres Geschäft ß»nd wem« verändert.

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Sluttgarl, 16. Juni. Industrie- und Ha n d e l s b ö r s e. An »er gestrigen Industrie- und Harrdelsbörs« waren die Preise unverändert: Engl. Trolle!, Warp- und Pircops Nr. 20 67—69 Dollar-Eenis bzw. 2.83—2.91 Reichsmark, Nr 30 80—82 bzw. 3.38—3.46, Nr. 36 82—84 bzw. 3.46—3.54. Pincops Nr. 42 85—87 bzw. 3.59—3.67; Baumwollgarne: Creronnes 13)4—13)4 Dollar- Cents bzw. 55.9—58 Reichspfennig, Nensorces 12)4—13 bzw. 52.7 bis 51,8, glatte Cattune oder Croiscs 11—11)4 bzw, 46,4—48,5 d. Mtr. Nächste Börse: Mittwoch. 6. Juki,

Die Dörscnlage. Der Vorsitzende des Börienvorstandes und der Staaiskommissar an der Berliner Börse lMten am Mittwoch Ge- lcgenl-eit, die augenblickliche Börsenlage mit dem Rerchsbrm ^Präsi­denten Dr. Schacht zu besprechen. Es konnte mit Befriedigung sestgesiellt werden, daß an der Börse selbst die Report- und Lom- bardpvsitionen um mehr als 50 Prozent gegen Ultimo April zurück- gegargen sind und somit das durch di« Maßnahmen vom 12. Mai erstrebte Zie! des Abbaus an der Börse bereits erreicht hat.

Berliner Getreidepreise, 16. Juni. Weizen märk, 29.95—29.99, Roggen 28.50—28.20. Wintergerste 24.10—27,50. Sommergerste 24.10-27,50, Haser 25.40-26, Weizenmehl 37.50—39.50, Roggen- mehl 35.75—37.75, Weizenklei« 15—15.25. Roggenkleie 17.50 bis 17.75.

Skuktgarler Schlachtviehmorkk, 16 Juni. Dem Markt waren zu- getrieben: 3 Ochsen, 4 Bullen, 40 Iungbullen, 28 Jungrmder, 17 Kühe, 180 Kälber, 667 Schweine. Davon blieben unverkauft: 10 Jungrinder und 100 Schweine, Verlauf des Marktes: ruhig.

Ochsen:

1k. 6.

14. 8.

ausgcmaslel

—

60-64

vollsleilchig

—

52-58

fleilchio

—

—

Bullen:

ausgemästet

52-Lb

53-56

vollfieischig

4/—50

48-52

fleilchio

—

—

Jungrinder:

ausgemästei

61-85

62-67

vollsleilchig

52-60

53-60

sleilchi«

46-51

47-52

gering genährte

—

—

Kühe:

ausgemästei

42-52

42-52

vollsleilchig

vä-41

31-41

Kühe:

16. 6.

14. 6.

fleischig

21-30

20-30

gering genährt«

15-19

15-19

Kälber:

leinste Mast- und

beste Saugkälber

86—88

86-90

mittt. Mast- und

gute Saugkälber

78-84

78-84

geringe Kälber

65-75

60-75

Schweine:

über 300 Pfd.

55-57

56-58

240-300 Psd.

56-5?

57-58

200-240 Pfd.

58—59

59-60

160-200 Pfd.

56—58

58-59

120—160 Pfd.

54-58

58-59

unter 120 Psd.

54-56

56-57

Sauen

40-50

42-50

Viehpreise. Ebingen: 1 Paar Ochsen 1300, Kühe 350—500, Kaibinnen 400—480, Jungrinder 200—280. — Gschw« nd : Kühe 270—550. -Spa schlugen : Jungvieh 250—300, Kaibinnen 550 dis 600, schwere Zugochsen 650—700. — Walddorf: Kühe 350 bis 650, Kalbein 350—670, Jungvieh 195—300 je d. St.

Schweinepreise. Blaubeuren: MÄchschweln« 22—25. — Bühlertann: Milchschweine 15—25. — Ebingen: Milch- jchweine 15—23. — Niederstetten: Milchjchweine 15—20. — Spaichingen: Milchschwein« 14—22. — Wald darf: Milch­schweine 18—23 -4t d. St.

Stuttgart, 16. Juni. Württ. H ä u te o u k t i o n. An der gestrigen württ. Häute- und Felleauktion notierten: Kuhhäute 30 bis 49 Pfund 82—89 Pfg., 50—59 Psd. 85-91 Pfg., 60—79 Pfd. 88—99 Pfg-, 80 Pfd. und mehr 89—92 Psg.; Ochsenhäute bis 29 Psd. 96)4 Psg., 39—49 Psd. 80 Pfg., 50—59 Psd. 88)4 bis 93 Psg.. 60-79 Psd. 94—96 Pfg., 80 Psd. u. m. 89—95 Pfg.; Rinderhänie bis 29 Pid. 101)4 Pfg., 39—49 Psd. 95)4—99 Pfg., 50—59 Psd. 93)4—99 Psg.. 60—79 Psd. 97—102 Pfg.; Bullen- häuke bis 29 Pfd. 99 Psg., 30—49 Psd. 78—84 Psg., 50-^59 Pfd. 77—82 Psg., 60—79 Pfd. 78—82 Pig., 80 Pfd. u. m. 69)4 —74 Pfg., Schußhäul« 684-72 Psg., Kalbfelle 6—9 Psd. 150—161 Psg., 9 bis 12 Pis. 138).,—138 Ria.: SÄnsztaldsell« 103)4 Pfg.: Frellerielle

_ Freitag, 17 .) Juni 1 S 27

104)4 Pfg-: Schaffell« vollisollig 90 Psg.: Blässen 50 Psg.; irmnin. feile 63 Pfg.: trockene Schaffelle 102)4 Psg. Tendenz: 'sehr guter Besuch bei normalem Verlaus. Kalbfelle erreichten mit -venigen Unterschieden letzt« Preise, Großoiehhäut« letzte Preise, teilweise I Prozen: weniger und 2—3 Prozent mehr Nächst« Auktion am 10. Juli. "

württ. Holzoerkausserlöse. Bei den un Monal Mai aus den württ. S:aa:swaldungcn abgehaltenen Nadelstaminholzverkäusen würfen nach amllicher Feststellung folgende Durchschnittserlöse in Prozenten der Landesgrundpreis« erzielt: in Oberschlvaben für 6669 Fm. Fichten und Tannen 146 Prozent (im April 133 Prozent) und für 134 Fm. Forchen und Lärchen 126 Prozent (im April 114 Prozent), im Schwarzwald für 20 996 Fm. Fichten und Ton­nen 147 Profit (April 148 Prozent) und für 2708 Fm. Forche» und Lärchen 145 Prozent ('April 146 Prozent), im Mittel- und Unterland für 2851 (zm. Fichten und Tannen 156 Prozent (April 140 Prozent) und für 194 Fm, Forchen und Lärchen 138 Pro«E (April 123 Prozent), -m Nordostlai,d für 2895 Fm. Fichten und Tannen 146 Prozent (April 142 Prozent) und für 143 Fm. Forche» und Lärchen 135 Prozent (April 138 Prozen:). Insgesamt kamen im Mal aus den württ. Staatswaldungen zum Verkauf 33 411 Fm. Fitzten und Tannen mit einem durchschnitrl. Erlös vyn 148 Proz. (April 143 Prozent) und 3179 Fm. Forchen und Lärchen mit durch, schnittlich 144 Pro.zent (April 136 Pro.zent) der Landesgrundpreis« ferner 3333 Rin. Laub- und II 468 Rin. Nadelhoizbrennholz mit Erlösen von 89—167 Prozent oder im Durchschnitt 115 ProMt der Bezirksgrundpreise (im April ebenfalls 115 Prozent). Für Papierholz wurde bezahlt: 1. Kl. 16.25—19.52 2. Kl 13.50 bis

16.48 -4t und 3. Kl. 11—13.42 -4t je Rm., für Nadelholzstangen und zwar Geriiststangen 3.60 -4t, Baustangen Kl. 1a, 1b, 2. und 3. Kl. 2.55. 1.79, 1.12 und 0.77 -<t, Hagstangen 1,—3. Kl. 1.10 -4t, 67 und 48 -5, Hopfenstangen 1.-5. Kl. 47,'36, 20, 24 und 14 ^ und Rebstccken 1. und 2. Kl. 8 und 5 je Stück. Bei einzelnen Naoelstammholzverkäuseii wurden in der zweiten Maihälfte erlöst: im Forstamt Tettnang für 1136 Fm. Fichten und Tannen durch­schnittlich 142 Prozent und 127 Fm. Forchen 126 Pro.zent, im Forstamt Baindt sür 5242 Fm. Fichten und Tannen und 215 Fm. desgl. (Scheitholz) 150 Prozent: Forstomt Göppingen für 98 Fm. Fichten und Tannen (Scheitholz) 146 Prozent, Oberfürsterstell« Hengen OA. Urach für 113 Fm. desgl. 167 Prozent: das FA. Leon- berg (Oberförsterstelle) für 62 Fm. desgl. 163 Prozent; FA. Lichten- stern für 387^ Fm. Fichten und Tannen und 14 Fm. Forchen 151 Prozent: FA. Gundelsheim iür 606 Fm. Fichten und Tannen 164 Prozent; FA. Oberndorf a. N. für 637 Fm. desgl. 148 Proz.; FA. .Herrenalb-West für 157 Fm. desgl. (Scheitholz) 146 Prozent;

Dietinge» OA. Rottweil, 16. Juni. Be sitz Wechsel. Joses Banne verlauste sein Anwesen, das Gasthaus zur „Sonne", mit sämtlichem lebendem und totem Inventar um 26 000 Mark an Simon Beck jung in Dietingen. Die Uebernahme erfolgt schon am 15. Jul',.

Dir durchgehende Arbeitszeit hält die Berufstätigen meist bis zum Abend von Hause fern. Oft besteht die Tagesbeköstigung nur in belegten Broten. Deshalb sollte es abends etwas Warmes ge­ben. Als Einleitung einer stärkenden Mahlzeit dient am besten eine nahrhafte Snppe, die man ohne Mühe aus Maggi's kochfertigen Suppenwürfeln herstellt. Davon gibt es mehr als 25 Sorten zu dem billigen Preise von 13 Pfg. der Würfel, ausreichend für 2 Teller wohlschmeckender Suppe.

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Im Osten und über England zeigt sich ein Hochdruck. Es sind aber noch flache Tiefdruckstörungen über Mitteleuropa vorhanden. Ocür Samstag und Sonntag ist mehrfach heiteres, jedoch zu oer- einzel:«n Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.

In das Handelsregister

Abt. sür Gesellschaftsfirmen, wurde am 14. Juni 1927 bei der Firma Metallwarenfabrik Nagold G.m.b. H., in Liauidat., Sitz in Nagold, eingetragen: Die Liquidation ist beendet. Die Firma ist erloschen.

2197 Amtsgericht Nagold.

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2209 Wildberg, den 16. Juni 1927.

vsnftssgung.

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, die wir während der langen Krankheit und beim Heimgang meines unvergeßlichen Gatten, unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwagers ^und Onkels

Willy Faul

erfahren durften, für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrer Frauer-Eff- ringen, den erhebenden Gesang des Kir­chenchors, sür die so zahlreiche Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte, besonders sei­tens der Altersgenossen und -Genossinnen, der Kollegen, des Militär- und Veteranen­vereins, der Musikkapelle, sowie für die vielen Blumenspenden sagen wir unseren tiefgefühlten Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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