Sette 2 - Nr. 131

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

36 470 -K, für die Kriegsbeschädigten- und Kriegerhinter­bliebenenfürsorge 8168 -1l. Unter Hinzurechnung der aus den einzelnen Vereinskassen gewährten Unterstützungen in Höhe von 83 486 -K ergibt sich eine Gesamtleistung des Bundes für Unterstützungs- und Wohlfahrtszwecke von Eluch auf dem wichtigen Gebiet der Kriegs­beschädigten- und Kriegerhinterbliebenenfürsorge wurde er­folgreiche Arbeit geleistet. In etwa 10 000 Fällen wurden schriftliche und mündliche Auskünfte erteilt und 667 Be- niftingen beim Württ. Versorgunqsqericbt nroßenteils mit Erfolg kostenlos vertreten. Sowohl beim Württ. Versor- gungsgericht, als auch beim Reichsversorgungsgericht sind Mitglieder des Bundes als Beisitzer tätig: er ist außerdem in den verschiedenen Ausschüssen beim Wirtschaftsministe- Aum, der Württ. Landesfürsorgebebörde sowie bei den Bezirksfürsorgestellen und dem Wohlfahrtsamt Stuttgart vertreten. Die Pflege des Kleinkaliberschieksports hat im Berichts,ahr weitere Fortschritte gemacht. Am Schluß des Jahres hatten 453 Nerpjne Kteinkaljkprs«hntrpnckbteltunaen Mit insgesamt 15 378 Mitgliedern. Die Württ Krieger- Atung »>atte am Schluß des Jahrs 38 844 Leser gegen 31 650 ein Schluß des Borjahrs.

Um den katholischen Mitgliedern des Württ. Krieger- die erst im Sonntag morgen mit den Sonderzüaen öuni 50jährigen Jubiläum in Stuttgart eintreffen, den Be­tuch des Gottesdienstes zu ermöglichen, werden am kommen- d«n Sonntag in der dem Hauptbahnhof nächstgelegenen Kirche St. Eberhard eigene Gottesdienste (Stille' kil/Msl- ten) eingesuat. Diese finden um 8, 9.35 und 10.05 Uhr statt. Da die Eberhardskirche in der Nähe der Anlagen liegt, können di« Teilnehmer am Gottesdienst noch rechtzeitig den Aufstellungsplatz zum Festzug erreichen.

Reutlingen, 8. Juni. Handelskammer. Unter dem Vorsitz von Kommerzienrat Gminder hielt die Handelskam­mer Reutlingen eine Vollsitzung ab. Nach dem Geschäfts­bericht sind im Kammerbezirk insgesamt über 100 000 Ar­beitnehmer beschäftigt, davon etwa 39 000 Arbeitnehmer m der Textilindustrie: die Erzeugnisse des Bezirks an Haib­und Ferkigfabrikaten gehen zum weitaus größten Teil, etwa 8090 Prozent, nach dem übrigen Deutschland und in das Ausland. Die Kammer beschloß die Errichtung eines Tinigungsamts in Sachen des unlauteren Wettbewerbs. In einer Entschließung stellte die Handelskammer einstimmig fest, daß die Zulassung des Veredlungsverkehrs in auslän­dischen Baumwollgarnen weder ein geeignetes Mittel dar­stelle, der deutschen Volkswirtschaft insgesamt eine För­derung zuteil werden zu lassen, noch das einzige und letzte Mittel, die zweifellos sehr schwere Lage der garnverarbei­tenden Industrie auf dem Weltmarkt zu erleichtern. Die Handelskammer erblickt in einer schwebenden Streitfrage des Veredelungsverkehrs eme gemeinsame Angelegenheit der gesamten deutschen Textilwirtschaft und der deutschen Volkswirtschaft und würde es begrüßen, wenn die verständ­nisvoll« Haltung der Baumwollspinneroerbände in der Frage der Preise und der Konditionen die Bildung einer Einheitsfront mit den Verbrauchern gegenüber dem aus­ländischen Wettbewerb ermöglichen wurde.

Unterhäuser» bei Reutlingen, 8. Juni. Schwerer Autounfall. Als am Pfingstmontag abend der von Reutlingen kommende Personenzug eben die Schranke bei der Spinnerei passiert hatte und die Schranke hochgezogen werden sollte, kam mit großer Geschwindigkeit ein Kraft­wagen angesahren. Der Wagen stieß auf die halbgeöffnete Schranke und zerriß die Eisenstäbe an den Schlagbäumen, auch der Wagen wurde stark beschädigt und in den Graben des Bahndamms geschleudert. Die beiden Insassen, die Brü­der Kuhn von Metzingen, erlitten an Kopf und Händen erhebliche Verletzungen, die zu beiden Seiten der Schranke hielten, und mehrere Fußgänger nahmen sich der Verun­glückten an und verbrachten sie in das Bezirkskrankenhaus, von wo sie nach Anlegung eines Notverbands nach Metzin­gen überführt wurden.

Pfullingen. 8. Juni. Kreisbergfest 1927. Die Vorbereitungen zu dem am 30. und 31. Juli auf der hiesigen Waldhochwiese, auf derWanne", stattfindenden Bergfest des 11- Turnkreises Schwaben sind im Gang; die Zahl der Turner und Turnerinnen, die sich selbst daran beteiligen und zu einer großen Kundgebung für die Turnsache erwartet werden, dürste sich auf 1500 beziffern.

Kusterdingen OA. Tübingen, 8. Juni. Der Ochse im Keller. Einen unbeabsichtigten Besuch im Keller seines

Der Schimmekerter

Novelle von Theodor Storm. s34

Die Alte schw'ieg: das Kind hatte ein Wort sich auf­gefangen:Konnte nicht beten?" srug sie.Was fagst du? Wer war es?"

Kind," sagte die Alte;die Wasserfrau war es; das sind Undinger, die nicht selig werden können."

Nicht selig!" wiederholte das Kind, und ein tiefer Seuf­zer, als habe sie das verstanden, hob die kleine Brust.

Trin Jans!" kam eine tiefe Stimme von der Küchen­tür, und die Alte zuckte leicht zusammen. Es war der Deich­graf Hauke Haien, der dort am Ständer lehnte:Was redet Sie dem Kinde vor? Hab ich Ihr nicht geboten, Ihre Mären für sich zu behalten oder sie den Gans' und Hübnern zu erzählen?"

Die Alte sah ihn mit einem bösen Blick an und schob d'e Kleine von sich fort:Das sind keine Mären." murmelte sie in sich hinein,das hat mein Großohm mir erzählt."

Ihr Großohm, Trin? Sie wollte es ia eben selbst er­lebt haben."

Das ist egal." sagte die Alte:aber Ihr glaubt nicht, Hauke Haien; Ihr wollt wohl meinen Großohm noch zum Lügner machen!" Dann rückte sie näher an den Herd und streckte die Hände über die Flammen oes Feuerlochs.

Der Deichgraf warf einen Blick gegen das Fenster: drau­ßen dämmerte es noch kaum.Komm, Wienke!" sagte er und zog sein schwachsinniges Kind zu sich heran;komm mit mir, ich will dir draußen vom Deich aus etwas zeigen: Nur müssen wir zu Fuß gehen; der Schimmel ist beim Schmied." Dann ging er mit ihr in die Stube, und Elke band dem Kinde dicke wollene Tücher um Hals und Schultern; und bald danach ging der Vater mit ihr auf dem alten Deiche nach Nordwest hinauf, Ieverssand vorbei, bis wo die Watten breit, fast unübersehbar wurden.

Bald hatte er sie getragen, bald ging sie an seiner Hand; die Dämmerung wuchs allmählich; m der Ferne verschwand alles in Dunst und Duft. Aber dort, wohin noch das Auge reichte, hatten die unsichtbar schwellenden Wattstcöme dos

Herrn machte in letzter Woche ein schwerer Ochse. Er hatte sich von der Krippe freizumachen gewußt und war in einen Raum über dem Keller geraten, dessen Boden seinem Ge­wicht' nicht standhalten konnte. Er stürzte unter großem Gepolter in die Tiefe. Zu seiner Befreiung mußte das ent­standene Loch erweitert und eine Brücke aus Dielen ge­zimmert werden, auf der er, ohne nennenswerten Schaden genommen zu haben, ans Tageslicht stieg.

Leulkirch, 7. Juni. Das zutrauliche Eichkatzei. Ein interessantes Erlebnis hatten am Samstag vormittag zwei Waldarbeiterinnen, die die Wege auf der Wilhelms­höhe säuberten. Als sie sich zum Vesperbrot auf eine Bank beim Kriegerdenkmal hinsetzten, sprang ein rotes Eich, Hörnchen herzu, als wollte esmithalten". Die Frauen warfen ihm mehrere Brotbrocken zu, die das zutrauliche Tierchen in nächster Nähe, auf den Hinterbeinen sitzend, mit Appetit verzehrte. Bald darauf gingen die Frauen wieder an die Arbeit. Um 12 Uhr kehrten sie zum Denkmal zurück, um dort ihre Sachen (Korb und Tasche) zu holen und. gingen dann heim. Als sie beim oberen Graben waren, sprang plötzlich aus dem Körbchen der einen Frau das rot« Eichhörnchen heraus. Es hatte sich, nachdem es um 9 Uhr mitgevespert hatte, in Abwesenheit der Frauen in das Körbchen gesetzt, in dem noch Brosamen und ein Stückchen Wurst in einem Papier enthalten war. Die Brosamen hatte es in,zwischen verzehrt und das Wurstpapier angenagt. Nach- dem es dem Körbchen entsprungen war, klettert« es auf einen Apfelbaum und schaute vergnügt den beiden Frauen noch. Gewiß ein nicht alltägliches Erlebnis.

Langenargen. 8. Juni. Schaden durch Sturz­wellen. Die starken Regengüsse der letzten Tage haben den See rasch zum Steigen gebracht. Anhaltende Stürme verursachten so hohen Wellengang, daß die Neuarbeiten am Dampfersteg erheblichen Schaden litten. Die Sturzwellen waren so mächtig, daß sie nicht nur Material mit sich ln die See schwemmten, sondern sogar das Steinpflaster des Damms aufrissen.

Mergentheim, 8. Juni. Die Albert-Ouelle. Die Albertguelle, die nunmehr in Betrieb genommen wurde, ist Europas stärkste Glauber-Bittersahzguelle. Diese Quelle, die einen außerordentlich hohen Kohlensäuregehalt auszuweisen hat. wird in erster Linie bei Entfettungskuren zur Anwen­dung kommen. Da sie höchste Wirksamkeit bei geringster Flüssigkeitszufuhr bietet, dürfte die Albertguelle für dieses Heilverfahren die zurzeit beste Heilquelle darstellen.

Gmünd, 8. Juni. Heimat spiel. Das Heimatspiel .Der Geiger von Gmünd" wird am nächsten Sonntag erst­mals über die Bühne des Freilichttheaters gehen. Die musi­kalische Ausschmückung ist das Werk des Skudienrats Weckenmann.

Aus Stadt und Land

Nagold, 9. Juni 1927 Auch der Blödsinn zündet, wenn er in Strohköpfe einschlägt.

*

Nun kommt die Zeit, da ich wandern muß . . .

Aus dem Dunkel der Märztage, aus den launischen April­schauern, aus den kühlen Maiwinden ist es erwachr, ist es ge­wachsen, ist es ausgestanden, das alte, immer wieder neue Lied...

Das Lied. . . ? O nein! viel mehr ist es uns, uns allen, denen der Wald nicht nur eine Anpflanzung von Bäumen, die Wiese nicht nur ein grasbewachsener Platz, die Heimat nicht nur ein auf der Karte festzustellender geographischer Begriff!

Ein Ruf ist uns dieses Wort: »wandern".

Komm, Rucksack, alter verwitterter Fahrtgenoß! Kommt, meine derben Wanderschuhe, Ihr treuen Gefährten auf man­cherlei Wegen! Genug ist eS nun mit der elenden Stubenhockerei der regennassen Tage, der aufgeweichten Straßen! Sonne und Vogelfang . . . Laubgrün und machtvoll hervorsprossendes Blühen. . .

Die Laute zur Hand und die Brust voll Sang, so ziehn wir hinaus unsre Straße lang . . .

Kommt, Kameraden, Buben und Mädel I Rtöge der Werk-

Eis zerrissen, und, wie Hauke Haien es >n seiner Jugend einst gesehen hatte, aus den Spalten stiegen wie damals die rauchenden Nebel, und daran entlang waren wiederum die unheimlichen närrischen Gestalten und hüpften gegeneinan­der und dienerten und dehnten sich plötzlich schreckhaft in die Breite.

Das Kind klammerte sich angstvoll an seinen Vater und deckte dessen Hand über sein Gesichtlein:Die Seereusel!" raunte es zwischen seine Finger:die Seeteufel!"

Er schüttelte den Kopf:Nein, Wienke, weder Wasser­weiber noch Seeteufel; so etwas gibt es nicht, wer hat dir davon gesagt?"

Sie sah mit stumpfem Blicke zu ihm herauf; aber sie antwortete nicht. Er strich ihr zärtlich über die Wangen: Sieh nur wieder hin!" sagte er,das sind nur arme hung­rige Vögel! Sieh nur, wie jetzt der große feine Flügel breitet: die holen sich die Fische, die in die rauchenden Spal­ten kommen."

Fische," wiederholte Wienke.

Ja. Kind, das alles ist lebendig, so wie wir-, es gibt nichts anderes: aber der liebe Gott ist überall!"

Klein Wienke hatte ihre Augen fest aus den Boden ge­richtet und hielt den Atem an; es war, als sähe sie erschrocken in einen Abgrund. Es war vielleicht nur so; der Vater blickte lange auf sie hin, er bückte sich und sah in ihr Gesicht­lein: aber keine Regung der verschlossenen Seele wurde darin kund. Er hob sie auf den Arm und steckte ihre ver- klommenen Händchen in einen seiner dicken Wollhandschuhe: ,^So, mein Wienke" und das Kind vernahm wohl nicht den Ton von heftiger Innigkeit in seinen Wortenso wärm dich bei mir! Du bist doch unser Kind, unser einziges. Du hast uns lieb . . .1" Die Stimme brach dem Manne; aber die Meine drückte zärtlich ihr Köpfchen in seinen rauhen Bart.

So gingen sie friedlich heimwärts. "'

O

Nach Neujahr war wieder einmal die Sorge m das Haus getteten; ein Marschfieber hatte den Deichgrafen ergriffen; auch mit ihm ging es nah am Rand der Grube her, «nd als

Donnerstag. 9. Juni 1927

tag uns auch noch so triste und graue Arbeit bringen, bald ist er vorbei, und dann soll, statt klappernder Maschinen Waldesrauschen zu uns sprechen, und statt engender Schreib- stubenlust der starke, jungstarke Wind unser Lied fordern aus tiefster, befreiter Brust.

Und wißt ihr, was Wald und Wiese, Straße und Wind uns sagen?Heimat" sprechen sie undunser Väter Land".

Heimat, dein sei das Wort, wenn du aufs neue erwachst aus Grau und Dunkel und uns zurufst:wandern!" Dir wollen wir lauschen und deiner leisen, so vertrauten Sprache und wollen sie nicht überlärmen mit unnützem hast-lautem Tun und Gebaren dazu uns das gehäufte Getriebe großer Städte oft gezwungen und verzerrt mit seinem Hasten und Ringen in Staub und Enge.

Wenn wir zu dir kommen, Heimat, unser Väter Land dann soll es sein, als träten wir in einen hohen Dom, den hohe Spitzbogen schließen gleich still und vertrauend emporgefalteten Beterhänden, und in deren verschwiegenen Kapellen tiefgoldige Sonne weilt und tönender Farben schauend-erschauendes Sinnen.

Doch nicht zages und scheues Gebaren will Dom und Wöl­bung und Kapelle, und unsicheren Tritt mit knechthast gebeug­tem Rücken. Nein! freudig und aufrecht, mit festem Schrnt und freudigen Augen wollen wir eintreten in deine Hallen, Hei­mat; mit sroh-ernstem Lied auf den Lippen, wie es aus dir

erwuchs, und freudig fragendem, forschendem Wort-

suchend nach deiner Seele, Heimat.

Denn du bist unser und wir sind dein,

daran soll uns kein Siaub und Lärm, keine Hast und kein Kampf der großen Städte und Stätten deuteln und rütteln!

Von diesem allem wollen wir uns lossagen und befreien, wenn wir zu dir kommen, wenn wir wieder dein werden, wenn wir deinem Worte wieder lauschen.

Und solches dein Wort wird uns weisen und deuten den Sinn unseres Leben und den Sinn unseres Weges, wird uns verstehen lehren auch den Sinn der großen Städte und Stätten, ihrer Aufgabe und ihres Schaffens; den Sinn, welcher verzerrt ward in Hast und Drang und Haß.

Dann wird es uns begleiten und leiten, dein Wort, wenn wir wieder zurückkehren, daß wir zufassen, freudig und hell und schaffen, an der Zukunft; unserer und deiner Heimat, du Land, unserer Väter.

Die Vermögenssteuererklärung für 1927 ist nach einem Erlag des Reichsfinanzministers in der Zeit vom 1. bis 30. Juni abzugeben. Es sind drei verschiedene Erklürungs- formulare vorgesehen, 1. für Privatpersonen, 2. für Ge­werbetreibende, 3. sür Erwerbsgesellschaften. Wer ein Ge­werbe betreibt, hat auf jeden Fall das Formular für Gewerbetreibende zu benützen, auch wenn das übrige Ver­mögen einen größeren Prozentsatz des Gesamtvermögens ausmacht (falls nicht der Gewerbebetrieb etwa nur land­wirtschaftlicher Nebenbetrieb ist). Einzelpersonen, die kein Gewerbe betreiben, haben das Formular für Privat­personen auszufüllen, also Landwirtschaft, Hausbesitz, Eigentümer von Kapitalvermögen u. a. Das Formular für Erwerbsgesellschaften ist außer von diesen namentlich also den Aktiengesellschaften, Gesellschaften m. b. H., Genossenschaften auch von den offenen Handels­gesellschaften und Kommanditgesellschaften, die ja zur Ver­mögensteuer selbständig veranlagt werden, zu verwenden.

Was ist nach schwerem Hagelschlag zu kun? Die Unwetter­katastrophen, die alljährlich im Sommer niedergehen, richten auf den Feldern und in Gärten außerordentlich großen Schaden an, so daß sich jedesmal die bange Frage erhebt: Was sollen wir jetzt beginnen? Hier einige Ratschläge: Kann man von den verhagelten Getreidefeldern nicht min­destens gutes Saatkorn für den Herbst und das im eigenen Haushalt benötigte Brotgetreide erhalten, so sind diese Be­stände abzumähen, umzupslügen und mit Ersatzpflanzen zu bebauen. Die abgemähte Pflanzenmasse wird entweder ver­füttert oder zu Eründüngungszwecken untergeackert. Eine möglichst rasche Bodenbeabeitung und Neubestellung ist notwendig, wenn eine Vollernte non den Ersatzvflanzen er­reicht werden soll. Hafer- oder Gerstenbau kann nicht in Frage kommen; von den Eetreidearten hat entschieden noch der Buchweizen die beste Aussickt auf eine Vollernte, da seine Wachstumzeit sehr kurz ist. Die Körner liefern ein sehr gutes Brotmehl und sind auch für Futterzwecke sehr gut geeignet. Soweit mittelfrühe und frühe Kartoffeln zur Verfügung stehen, können auch solche mit Erfolg noch anaebaut.werden. Eine Vollernte verspricht das Pflanzen

er unter Frau Elkes Pfleg und Sorge wieder erstanden war, schien er kaum derselbe Mann. Die Mattigkeit des Körpers lag auch auf seinem Geiste, und Elke sah mit Besorgnis, wie er allzeit leicht zufrieden war. Dennoch, gegen Ende des März, drängte es ihn, seinen Schimmel zu besteigen und zum ersten Male wieder auf seinem Deich entlang zu reiten; es war an einem Nachmittage, und die Sonne, die zuvor ge­schienen hatte, lag längst schoi^ wieder hinter trübem Dust.

Im Winter hatte es ein paarmal Hochwasser gegeben; aber es war nicht von Belang gewesen; nur drüben am an­dern Ufer war auf einer Hallig eine Herde Schafe ertrunken und ein Stück vom Vorland abgerissen worden; hier an dieser Seite und am neuen Koge war ein nennenswerter Schaden nicht geschehen. Aber in der letzten Nacht hatte ein stärkerer Sturm getobt: jetzt mußte der Deichgraf selbst hinaus und alles mit eigenem Aug besichtigen. Schon war er unten von der Südostecke aus auf dem neuen Deich hsrumgeritten, und es war alles wohl erhalten; als er aber an die Nord­ostecke gekommen war, dort wo der neue Deich auf den allen stößt, war zwar der erstere unversehrt, aber wo früher der Priehl den alten erreicht hatte und an ihm entlang geflossen war, sah er in großer Breite die Grasnarbe zerstört und fortgerissen und in dem Körper des Deiches eine von der Flut gewühlte Höhlung, durch welche überdies ein Gewirr von Mäusegängen bloßgelegt war. Hauke stieg vom Pferde und besichtigte den Schaden in der Nähe: das Mäuseunheil schien unverkennbar noch unsichtbar weiterzulaufen.

Er erschrak heftig; gegen alles dieses hätte schon beim Bau des neuen Deiches Obacht genommen werden müssen' da es damals übersehen worden, so mußte es jetzt geschehen! Das Vieh war noch nicht auf den Fennen, das Gras war ungewohnt zurückgeblieben: wohin er blickte, es sah ihn leer und öde an. Er bestieg sein Pferd und ritt am Ufer hin und her: es war Ebbe, und er gewahrte wohl, wie der Strom von außen her sich wieder ein neues Bett im Schlick gewühlt hatte und jetzt von Nordwester» auf den alten Deich gestoßen war; der neue aber, soweit es ihn traf, hatte out ^ seinem sanfteren Profile dem Anprall widerstehen können.

(Fortsetzung folgt.)

Sette 3 -

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