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Nagold« TagblattDer Gesellschafter«

MUtwoch, 8. Z««i 1927

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Moskau, 7. Juni. Nachdem der bisherige Vorsitzende der Komintern (Kommunistische Internationale), Sinowjew, abgesetzt worden war, haben die gemäßigteren Führer -es Bundeshauptoollzugsausschusses, Stalin und Bucha- ria, vollständig die Oberhand in der Sowjetunion gewön­ne«. Beide sind auch in Rußland volkstümlich, was von -e» Radikalen Sinowjew, Trotzki und Radek nicht behaup­tet werden kann. Die Richtung Stalin-Bucharin hat nun -ie Losung ausgegeben: Die Sowjetunion könne sich die Er- «rngenschaften der Revolution am besten und allein dadurch Schern, daß sie sich von allen gewagten Revolu- «onsversuchen in der übrigen Welt zunächst K« rnhalte und zeige, was sie auf dem Sechstel der Erde, «as der Union zur Verfügung steht, zu leisten vermöge. Dann werde ihr die übrige Welt wie eine reife Frucht in ßiea Schoß fallen, denn der Kapitalismus sei ohnehin ein M«d des Todes. Diese neue Politik ist schon aus der Weltwirtschaftskonferenz in Genf wie auch in China in die Erscheinung getreten. Sie betont einen zeitweiligen Nationalismus", der sich, äußer­lich betrachtet, von dem Geist des Zarenreichs nicht sehr ent- ßernt. Bucharin selbst sprach zum ersten Mal seit der «ffischen Revolution ist das Wort gebraucht worden von demrussischen Vaterland". Sollte es Moskau ge­äugen, die Weltmeinung davon zu überzeugen, daß eszeit- iveilig" auf die Betreibung der Weltrevolution wahrhaftig «nd aufrichtig verzichte, so ist es wahrscheinlich, daß eine Umgruppierung der politischen Kräfte nicht «w m Europa bevorsteht.

Ernstere Lage in Aegypten

Kairo, 7. Juni. Das BlattMokattam" meldet, daß We Sage wieder ernster geworden sei. Der britische Ober- Synmissar habe König Fuad mitgeteilt, daß er die ägyptische Antwort nicht annehme. Er ist mit seiner Negierung -» Verbindung getreten. Die britische Antwort wird für «argen erwartet.

Die Lage in Peking

Paris. 7. Juni. Havas meldet aus Peking, Tschang- tsolm habe erklärt, er wolle die Grundsätze Sunyatsens an­nehmen und sich nur den Kommunisten widersetzen. In Peking herrsche große Aufregung. Tschangtsolin halte die Ordnung aufrecht. Jedoch seien Unruhen zu befürchten, falls er Peking verlassen sollt«.

Württemberg

Stuttgart, 7. Juni. Ministerialrat Dr. Löffler im württ. Kultministerium wird mit Zustimmung des Herrn Staatspräsidenten und Kultministers und mit Genehmigung des Staatsministeriums für mehrere Monate in das Reichsministerium des Innern übertreten, um dort einige besonders dringliche Fragen des Schul- und Bildungswefens zu bearbeiten.

Der Pfingfkverkehr war in Stuttgart am ersten Feier­tag lebhaft, doch wurde er im allgemeinen durch die Witte­rung sehr beeinträchtigt.

Die neuen Postgebühren. Der Arbeitsausschuß des Ver- valtungsrats der Deutschen Reichspost führte vom 1. bis 4. Juni die Beratungen über die Gebührenvorlage zu Ende. Er nahm eine Reihe von Herabsetzungen gegenüber dem Berwaltungsenkwurf vor, die einen Ausfall von rund 43 Millionen RM. zur Folge haben, und beschloß, der Voll­versammlung des Berwaltnngsrakes u. a. folgende wichtigere Gebühren vorzuschlaqen: Ortsbrief (bis 20 Gr.) 8 Fernbrief (bis 20 Gr.) 13 I. O r t s p o st k a r k e 3 I, Fernpostkarte 8 -Z. Drucksachen (bis 30 Gr.) 3 I, Geschäfkspapiere und Warenproben (bis 250 Gr.) 13 -Z, Päckchen 40 Postanweisungen bis 10 RM. 20 I, «er 10 bis 23 RM. 30 I usw. 'P o st s ch e ck v e r kr e h r: Einzahlungen bis 10 RM. 10 ^. über 10 bis 23 RM. 13 usw. Aeberweisungen 3 -Z, Beförderung der Postscheck- briefc in besonderen Umschlägen 5 Telegraphen­verkehr: Wortgebühr für Orkskelegramme 8 I, für -zerntekegramme 13 I. Die Aenderung der Paket- und Zeitungsgebährcn ist zurückgestellt worden, die Gebühren ßkr Auslandssendungen bleiben unverändert. Die endgül­tige Beratung der Gebührenvorlage im Berwaltungsrat der Deutschen Reichspost findet am 'l7. Juni stakt.

U«ioersikÄssubiläumsfeier 1927. Bon der Aeichsbahn- »irekkion wird mikgeteilt: Anläßlich der Feier des 450jähri- gen Bestehens der Universität Tübingen wird die Reichs­bahn in der Zeit vom 25.27. Juli ds. 3s. Sonderzüge von ^ t" E kg a r t-Hbf. nach T ü b i n g e n-Hbf. und zurück mit Haft auf dem größeren Zwischenskationen ausführen. Die . werden zeitig vor Beginn der Veranstaltungen

eintreffen und gegen Mitternacht dort wieder abfahren, so daß Uebernachkung in Tübingen für die Be­nutzer dieser Züge nicht nötig wird. Für auswärtige Gäste, die wegen Mangels an Unterkunftsgelegenheit in Tübingen « der Umgebung Wohnung nehmen, werden nachts Sonderzüge von Tübingen nach Rotkenburg, Hech­ln gen und Reutlingen verkehren. Besondere Vor­kehrungen werden getroffen für die am 27. Juli staktfin- dende Wiederholung der Stadt- und Neckar u ser­bele nch ton g, die den Besuchern aus der näheren und weiteren Umgebsng Tübingens zugänglich gemacht werden s«M. Die Fahrpläne werden später bekanntgegeben.

Verbinbkichkeitserklärung des Schiedsspruches für die württembergisch« Metallindustrie. Der Schlichter für Würt- tenrberg- und Hohenzotlern hat unterm 3. Juni den Schieds­spruch des Schlichtungsausschusses Stuttgart vom 25. Mai 1927 über die Regelung der Arbeitszeit und des Urlaubs für di« Arbeiterschaft in der Metallindustrie für verbindlich erklärt. Danach beträgt die regelmäßige reine Arbeitszeit in der Woche 48 Stunden. Die Arbeitszeit kann noch der Eigenart oder den wirtschaftlichen Bedürfnisten des Betriebs für einzeln« Arbeitergruppen. Abteilungen oder den gan­zen Betrieb im Benehmen mit der gesetzlichen Arbeitnehmer- Vertretung bis zu 52 Wochenstunden verlängert werden. Für die über 48 Stunden hinausgehende wöchentliche Ar­beitszeit ist mit Ausnahme der im Gesetz vorgesehenen Fälle bis zu 52 Stunden ein Zuschlag von 10 v. H. zu bezahlen Für die 53. und 54. Stunde beträgt der Zuschlag 20 v. H.. von der 55. Stunde ab regelt er sich nach Ziffer 11 des K.A. Für den Urlaub wird bestimmt, daß der bisherige tarif­mäßige Urlaub bestehen bleibt. Die Regelung tritt «n 1. Juni 1027 in Kraft. Weiter sind noch Bestimmungen Letr. der Ueberzeitarbeit über 54 Stunden hinaus und die Gewährung eines lOprozentigen Zuschlags für die dritte Schicht (Nachtschickst) bei Wechselbetrieben im Schiedsspruch entkalken

Cannstatt, 7. Juni. Nachrichtenkruppen-Tag. j Die ehemaligen Angehörigen der württ. und badischen Rach­richtenkruppen veranstalteten am Pfingstsonntag in der Ka­serne der 3. Nachrichtenabteilung eine sehr stark besuchte Zusammenkunft-

Tübingen, 7. Juni. Verurteilt. Der Kraftwagen- sührer Wilhelm Waiblinger von Tübingen wurde wegen Vergehens der fahrlässigen Tötung und wegen Uebertretung des Krastsahrzeuggesetzes zu 4 Monaten Gefängnis ver­urteilt. Wie erinnerlich, war Waiblinger am 26. Febr. d. I. in sehr scharfer Fahrt zwischen Wannweil und Metzingen, bei der er in einer starken Biegung die Herrschaft über sei­nen Kraftwagen verlor, gegen einen Bretterzaun gefahren: die mitfahrende 24jährige Nähterin Josesine Werner fand dabei den Tod.

Die Jahresversammlung des Aeichsverbands der Deutschen Presse, Landesverband Württemberg, fand hier während der Pfingsttage stakt. Mit dem Württ. Journalisten- und Schriftstellerverein hat der Reichsverband ein Abkommen getroffen, das ei>ne Beteiligung an der Württ. Arbeitsgemeinschaft ermöglicht.

Tübinger Jubiläumslied. Im Verlag der Osianderschen Buchhandlung erscheint soeben ein JubiläumsliedO Tü­bingen, mein Tübingen, du schöne, gute, alte Stadt", ver­saßt und in Musik gesetzt von A F. Kremmer.

kirchhausea OA. Heilbrorm, 7. Juni. Diamantene Hochzeiten. Die Eheleute Johannes Schraudolf im Alter von 87 Jahren und seine Ehefrau Magdalena geb. Neudhardt, sowie Josef Eggensbergmit86 Jahren und seine Ehefrau Rosalie geb. Schraudolf begingen im Kreise zahlreicher Kinder, Enkel und Urenkel die 60. Wiederkehr ihrer Eheschließung.

Hall, 7. Juni. P f i n g st s p i e l e. Der mittelalterliche Ritter- und Zünftezug, der den Einzug Kaiser Karl des V. in Hall im Jahr 1495 ^«selbst, und das FestspielHermann Büschler, Stättmeister" von Oberlehrer Heinz Säusele, nah­men trotz zweifelhafter Witterung einen sehr schönen Ver­lauf.

Niederstetten, OA. Gerabronn, 7. Juni. Kleine Ur­sache unangenehme Wirkung. Am Dach unse­res Kirchturms zeigten sich seit einiger Zeit größere Schäden, sodaß die evang. Kirchengemeinde sich genötigt sah, eine Aus­besserung vornehmen zu lassen. Bei Herabnahme der das Dach krönenden Kupferkapsel zeigte sich, daß diese von 22 Schüssen durchbohrt war. Durch die Löcher drang Wasser in und unterhalb des Daches ein und verursachte schwere Beschädigungen. Wer der tüchtige Schütze war, konnte noch nicht festgestellt werden, doch hat der Gemeinderat auf die Namhaftmachung des Uebeltäters eine größere Belohnung ausgesetzt.

Schramberg, 7. Juni. Po st kraftwagenzentrale. Die Oberpostdirektion Stuttgart wird in diesem Sommer an der Unteren Weihergasse eine Postkraftwagenzentrale mit 20 Ständen und 34 Wohnungen erstellen, deren Ge­samtaufwand mit dem für Geländeerwerb etwa 220 000 -3( beträgt. Das nötige Gelände erwirbt die Oberpostdirektion von der Fa. Gebr. Junghans um 40 000 <3t (zu etwa 20 -st den Quadratmeter) und von den Geschwistern King um wei­tere 2000 -3t. Am Kaufpreis zahlt die Stadt 30 000 -st durch Uebereignung des städt. Kraftwagenschuppens an die Fa. Gebr. Junghans.

AI«, 7. Juni. Regi«-»ntszusammenknnfk. Am Sonntag fand hier die m-sisweihe für die Ge­fallenen des Res.-Inf.-Regts. p-rbunden mit einer Ne- mmenkszusammenkunft statt, die e.ue außerordentlich starke Beteiligung hatte.

Die Stadt Ulm hat das Anwesen Mozartstraße 2 erwor­ben, um dem jeweiligen Oberbürgermeister eine Amtswoh­nung zur Verfügung zu stellen.

Wegen Mietwuchers wnrde der Möbelhändler Gänßlen, der wegen erschwerten Wuchers vorbestraft ist, zu 3 Mo- «aken Gefängnis »«- seine Ehefrau zu 2000 Mark Geld­strafe verurteilt.

Ulm, 7. Juni. Pfingsttagung der evangeli­schen Arbeitervereine. Der Landesverband der evangelischen Arbeiter- und Arbeiterinnenvereine Württem­bergs hielt über Pfingsten seine diesjährige Landesversamm­lung in Ulm ab. Am Samstag abend fand im Saalbau ein Begrüßungsabend statt. Am Sonntag war Hauptgottes­dienst im Ulmer Münster und abends ein Vortrag von Ver- bandsdirettvr Schuhmacher überDas Genossenschafts­wesen". Die geschäftliche Hauptversammlung fand Montag vormittag statt, und zwar tagten die Arbeitervereine und die Arbeiterinnenvereine je für sich, die ersteren unter Lei­tung von Stadtpfarrer V ö l t e r - Heilbronn, die letzteren unter Frau Studiendirektor K r o ck e n b e r g e r - Heiden­heim. Eine Festlegung der Vereine wurde auf eine bestimmte Gewerkschaftsrichtung (die christliche) abgelehnt. Die Ar- beiterinnenvereine wollen eine eigene Landessekretärin an- stelken, die erst m der Diakonieschute in Stuttgart aus­gebildet wird.

Ravensburg» 7. Juni. Hundertjahrfeier des Liederkranzes. Der Liederkranz beging an Pfing­sten die Hundertjahrfeier seines Bestehens. Der Festtag wurde eingeleitet mit einem Festgoktesdienst. Im Konzert­haus folgte das erste Festkonzert. Bei dem Festakt am Nachmittag worden zahlreiche Ehrungen ausgesprochen. Am zweiten Festtag fand zunächst das dritte Festkonzert mit -em Bortrag von Beethovens .Neunter Symphonie" stakt. Am Nachmittag war Festzug.

Friedrichshofen, 7. Juni. Zur Abfindung des Hauses Württemberg. Zu der Meldung, daß zwi­schen der württ. Regierung und dem herzoglichen Hause ein Berlrag abgeschlossen worden sei, der eine Regelung der Ansprüche des herzoglichen Hauses an den Staat zum Zweck haben soll, erfährt die Berbopresse von gutunkerrichteter Seite, daß ein derartiger Bertrag vor dem Abschluß steht, nachdem die Berhandlungen schon seit längerer Zeit geführt worden sind. Die Ansprüche des herzoglichen Hauses an den Staat fußen auf Vermögensstücken, die in den ver­schiedensten Kunstsammlungen des Staats liegen und die un­zweifelhaftes Prinakeiaentum des ehemaligen König!. Hauses find. Der Wert dieser Vermögensstücke wird auf etwas über 5 Millionen Mark geschäht. Der vor dem Abschluß stehende Vertrag sieht eine jährliche Abfindungsrenke von 125 900 Mark an das herzogliche Haus vor. Gleichzeitig soll die jährliche Rente der Herzoginwitwe von 36 000 auf 70 000 -3t erhöht werden. Der Landtag wird sich demnächst mit einer diesbezüglichen Vorlage zu beschäftigen haben.

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Aus Stadt und Land

Nagold, 8. Juni (927.

Meastaachrtchte«

Der Herr Staatspräsident hat die Leyr,relle an der katho­lischen Volksschule in Wuchzenhosen OA. Leutkirch dem Hauptlehrer Purster in Göttelsingen OA. Horb übertragen.

Im Bereiche des Landesfinanzamtes Stuttgart wurden ernannt: zum Obersteuersekretär der Steuersekretär Dreyer bei dem Finanzamt Altensteig und der Steuerpraktikant Gulde bei dem Finanzamt Freudenstadt: versetzt: Zollininspektor Staudacher bei dem Hauptzollamt Horb an das Hauptzoll­amt Ludwigsburg.

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Für Imker Königinzuchtkurs

Am 4. und 5. Juni fand der bei der Generalversammlung des Bienenzuchtvereins beschlossene Kömginzuchtkurs unter der trefflichen Leitung des Wanderlehrers Handschuh statt. Zn dem Kurs hatten sich 28 Teilnehmer aus dem Bezirk eingefun­den. Den praktischen Vorführungen ging ein interessanter er­läuternder Vortrag voraus, in welchem die Wichtigkeit der Königin und der Drohne gezeigt wurde, sodann wurde auf dem Stand des Herrn Kraft die künstl. Weiselzucht gezeigt an einem schon vorher zugerichteten Zuchtvolk, denn eine rationelle Zucht­wahl ist nur durch künstl. Königinnenzucht zu erreichen, wobei in neuerer Zeit das Umlarvoerfahren angewendet wird. In der nächsten Jmkerversammlung wird dieses Verfahren noch näher behandelt werden. Allgemein befriedigt trennten sich die Imker von ihrem Bienenmeister mit frohem Jmkerheil!

Zur Aufwertung der Sparkaflenyuthaben

(Bortrag Donnerstag abend)

Unter den vielen Sparkaffengläubigern, vor allem unter den vielen Tausenden, die ihre kleinen und kleinsten Ersparnisse seinerzeit den Sparkassen anvertraulen, bei welchen sie mit Recht auf größte Sicherheit hofften, herrscht eine sehr große Unkennt­nis über die Regelung der Aufwertung, wie sie nunmehr durch­geführt werden soll. Um so dankenswerter ist es, daß am Donnerstag Abend von sachverständiger Seite ein aufklärender Vortrag über diese einen großen Teil auch der Nagolder Be­völkerung stark berührende Frage gehalten werden wird. Der Zeitpunkt für den Vortrag ist um so günstiger gewählt, als vor kurzem die Verordnung des Württ. Innenministeriums er­schien, welche auf Grund des Aufwertungsgesetzes vom Juli 1925 die Auswertung der Sparkassengulhaben in Württemberg regelt und als in letzter Zeit auch die Amtsversammlung über die Höhe des Aufwertungssatzes für die Sparguthaben bei der Oberamtssparkasse Nagold Beschluß gefaßt hat. Es werden zunächst die grundlegenden Bestimmungen des Aufwertungs­gesetzes erläutert werden, sodann die Bestimmungen der württ. Verordnung. Dabei wird namentlich gezeigt werden, wie ge­rade diese Verordnung noch den Weg zu allerlei Verbesserungen offen läßt, über die örtlich entschieden werden kann. Die Gläu­biger werden auch darauf aufmerksam gemacht werden, wie sie sich gegen weitere Schädigungen schützen können. Die Leitung der Oberamtssparkasse ist gebeten worden, über die nach der Verordnung zu bildende Teilungsmasse zu berichten.

Von besonderem Interesse wird für werteste Kreise auch der Bericht über die Verhandlungen des Rechtsausschusses des Reickstags sein, die in den letzten Monaten stattgefunden haben und nach Pfingsten weitergeführt werden sollen, wobei mit größter Wahrscheinlichkeit Aenderungen an der bisherigen Auf­wertungsregelung vorgenommen werden.

Weiterhin wird auch Gelegenheit geboten sein, andere Fra­gen der Aufwertung (Kriegsanleihe, Versicherungen versch. Art usw.) zur Sprache zu bringen.

Es ist zu erwarten, daß die Versammlung aus allen Krei­sen der Bevölkerung, von Männern und Frauen, stark besucht werden wird

Wir verweisen auch auf den Anzeigenteil desGesell­schafters" (Dienstag und Donnerstag).

Oberamtsrichter und Reallehreriu

Vom Württ. Philologenverein, hinter dem in diesem Falle alle Gruppen von Lehrern und Lehrerinnen an den höheren Schulen stehen, geht uns folgende Zuschrift zu: Der Artikel zu diesem ThemaAus Stuttgarter Richterkreisen" in Nr. 110 des Gesellschafters" zeigt einen bedauerlichen Mangel an der Sach­kenntnis und Objektivität, die man bei einem Richter erwarten darf. Er weiß nicht, daß eine Reallehrerin keinegehobene Volksschullehrerin" ist, sondern daß sie im Stuttgarter Lehrerin­nenseminar für den Unterricht an unteren und mittleren Klaffen höherer Mädchenschulen vorgebildet und geprüft ist. Er ver­schweigt, daß es sich bei der Oberreallehrerin um eine der wenigen Spitzenstellen dieses Standes handelt, welche die betr. Dame im Alter von 57 Jahren erreicht hat, bei dem Ober- amtsrichter dagegen um eme Stelle, aus der eine Beförderung nach Gruppe XI, XII und XIII möglich ist. Er verschweigt, daß der von ihm errechnet? Unterschied der Bezüge lediglich von der verschiedenen Höhe des Wohnungsgeldes in 6 (Sonder­klasse) und in M (Ortsklasse 8) herrührt. Er stellt dieledige Dame" demverheirateten Mann, der für eine Familie zu sorgen hat" gegenüber, vergißt aber bei diesem die Sozialzu­schläge und die Steuerermäßigung zu berücksichtigen. Seine Rechnung ist daher falsch. Der betr. Richter bezieht z. B. als Vater von zwei Kindern im Alter zwischen 6 und 14 Jahren in Ortskl. 8 nach Abzug der Steuer nicht 6357 RMk., sondern 7110 RMk. Eine bedauerliche Entgleisung ist die hämische Kritik eines Beamten an der Berufsarbeit einer anderen Beamten- gruppe. Grundsätzlicher Widerspruch muß gegen die Auffassung erhoben werden, daß Beschäftigung mit Sachwerten (Vermögen) höher eingeschätzt wird als Pflege mit Persönlichkeitsmerten (Kindern). Es ist begreiflich, daß eine solche Auslastung in den weitesten Lehrerkreisen die größte Erbitterung Hervorrust.

Autounsall

Gestern nachmittag 2.20 Uhr ereignete sich Ecke Emminger- und Langestraße ein Unfall, der leicht schwere Folgen hätte zeitigen können. Ein Karlsruher Personenauto kam in ziemlich scharfem Tempo die Emmingerstraße vorgefahren, um in die Langestraße nach dem Bahnhof cinzubiegen. Im selben Augen­blick fuhr der Lastwagen der Schwarzwälder Lederkohlen-Werke die Langestraße herunter und ein Zusammenstoß der beiden Wagen hätte sich unfehlbar ereignet, wenn nicht der Personen­wagen nach links scharf ausgebogen wäre. Dabei fuhr jedoch das Karlsruher Auto gegen den Telegraphenpfosten an der Möbelfabrik Maier und riß diesen um. Der Wagen wurde ziemlich beschädigt, Personen kamen nicht zu Schaden. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt.

Für unsere Frauen uud Töchter

haben wir mit heutigem eiwas Neues geschaffen, eine Atoden- beilage. Wir hoffen, daß sie bei denen, für die sie gemünzt ist, Anklang finden wird und Anregungen nach den verschiedensten Richtungen hin geben kann. Trotzdem hoffen wir nicht, daß nun dadurch von Seiten der Ehemänner Klage gegen uns wegen Anstiftung zu besonderen Geldausgaben angestrengt wird.

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hielt am Pnngst 1g77 in Haiterbc

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