AUS DEM HEIMATGEBIET
TJtei !Bettfiäsch!
Mei Bettfläsch.
Mei Bettfläsch (ond weiter sag-e net),
Mei Bettfläsch ist mei oi ond älls
Am Obed halt em Bettl
Drom hao-n-e grad au Füaß wia EU,
Ond schnattr-e zom Verbanne.
Was tuat’s? — Em Nest, do wartet Jo Mei Bettfläsch schao, mei warme I
Mei Bettfläsch.
Mei Bettfläsch
(do gilt e jede Wettl),
Dui macht, daß mir’s ganz mollig wurd Ond pudelwohl em Bett.
Ond fruit me’s gaoh ens Hentertoil (Des müaßt-er schao verzeihe),
Noh hock-e halt uf d’Bettfiäsch nuf,
Ond duß ka’s Schnaibäll schneie!
Mei Bettfläsch.
Mei Bettfläsch.
Narr, wenn-e dui et hätt!
Zeah Gäul, wenn kämtet, brächtet mi Ufs airstmol et ens Bett!
Drom wenn-e halt mei Bettfläsch hao,
Noh braucht me koiner wiage,
Ond der mo mi Jetzt foppe will,
Soll kalte Zaihe kriage!
Heinz-Eugen Schramm
Tiiptikste’le auch ln Calw?
ADAC-Werbeabend des Motorsportelubs Calw
Calw. Nach einer längeren Veranstaltungspause führte der Motorsportclub Calw am vergangenen Samstag im „Waldhorn“ einen ADAC - Werbeabend durch. Sportleite* und 2. Vorsitzender J e n- ter begrüßte die Mitglieder und Freunde des Motorsportclubs und wies auf den Zweck der Veranstaltung hin.
In längeren Ausführungen nahm der Gaugeschäftsführer des ADAC Ludwig B1 e i 1 (Stuttgart) zu den Zeitproblemen des ADAC Stellung. Kr verwies auf das im Vorjahr stattgefundene 50- Jährige Jubiläum und gab die derzeitigen Mitgliedszahlen im Bundesgebiet (250 000) und im Cau (26 000) bekannt. Der ADAC sieht seine Aufgabe in der Mithilfe und Verbesserung des Kraftfahrwesens. Bei der ständigen Zunahme des Straßenverkehrs berät und schult er seine Mitglieder to den bestehenden Verkehrsvorschriften durch berufene Fachkräfte. Rowdies und sonstige disziplinlose Fahrer haben im ADAC keinen Platz. Das Kraftfahrzeug ist für die Mehrzahl der Fahrer heute eine berufliche Notwendigkeit. Aus die- *em Grunde übernimmt der ADAC die Betreuung und Rechtsberatung seiner Mitglieder. Er verwahrt sich gegen ungerechtfertigte Steuern (Autobahnsteuer u. a.) und hilft bei der Klärung von Unfällen mit Rat und Tat. Neben der technischen Beratung durch geprüfte Fachkräfte werden vom ADAC ungerechtfertige Kostenrechnungen u. a. überprüft. Die fachliche Literatur hält jeden Kraftfahrer mit allen Neuerungen auf dem laufenden. Auch in der Urlaubs- und Reisezeit ist der Club seinen Mitgliedern unentbehrlich. Er Vermittelt Grenzdokumente und Triptiks nach allen Ländern, schlägt günstige Reiserouten und gute Unterkunftsmöglichkeiten vor und verschafft die im Ausland notwendigen Kreditbriefe. In enger Zusammenarbeit mit den ausländischen Clubs Änd den Reisenden viele Erleichterungen und Sicherungen gegen unvorhergesehene Zwischenfälle verschafft. Der Redner verwies auf den Straßen- Ächerungsdienst, die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und den Straßenhilfsdienst (20 000 Mitglieder), der überall bei Unfällen zur Stelle sei. Mit der Mitgliedschaft im ADAC ist als erste Hilfe bei schweren Unfällen eine wertvolle Ver- Ächerung verbunden. Im Sport sieht der Club neben der Pflege echter Kameradschaft das geeignete Mittel, tüchtige Fahrer heranzubilden. Zur Entlastung der Hauptverkehrsstraßen müssen Zu- Verlässigkeitsfahrten und Fuchsjagden auf weniger befahrenen Nebenstraßen abgehalten werden.
Der Gaugeschäftsführer streifte in diesem Zu- »■mmenhang die stetig wachsenden Unfallziffem. Jeder Fahrzeugbesitzer müsse zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen. Verkehrsdisziplin, gegenseitige Rücksichtnahme und die „Kameradschaft der Straße" seien der Weg dazu.
Sportleiter J enter dankte dem Redner des Abends für seine aufschlußreichen Darlegungen. In Bälde soll in Calw eine Triptikstelle aufgemacht und ein Syndikus bestellt werden. Verkehrsreferent ist Fahrlehrer Burckhardt (Bad Liebenzell). Nach einer längeren Diskussion über Irtliche Angelegenheiten schloß der 2. Vorsitzende 4en leider nur mäßig besuchten Werbeabend.
M Einfamilienhäuser der Kreisbangenossenschaft
Neuenbürg. Nach dem Plan der Kreisbau- fonossenschaft 'Sollen oberhalb der Schönblick- ftraße in der Junkeräckersiedlung 18 Einfamiüen- bioser erstellt werden. Zur Verbilligung der Raukosten sind sie zu Dreiergruppen zusammen- gsschlossen, die nach vorn und auch in der Höhe gestaffelt sind. Die Häuser werden alle nach ähnlichem Grundriß gebaut. Das Untergeschoß «nthält ein geräumiges Zimmer nach der Talseite, •inen Kellerraum und eine Waschküche. Im ersten btock liegt der Wohnraum, von diesem durch Vorhang oder Schiebetür abgetrennt ein Eßplatz, Küche und Baflcon, außerdem ein kleiner Garde- aoberaum und ein Abort. Das Dachgeschoß Schließlich nimmt ein großes und ein kleineres •chlafzimmer und ein Bad auf. Die Gesamtbau- boiten betragen 24 800 DM. wovon der Mieter brw. Hausbesitzer 8000 DM als Baudarlehen bei- brtngen muß.
Im Maschmenzeitalter die Musikpfiege nicht vergessen
Hauptversammlung der Chorvereinigung Liederkranz-Concordia Calw
Calw. Vergangenen Samstagabend fand im Saalbau Weiß die Hauptversammlung der Chorvereinigung Liederkranz-Concordia statt, die durch Vorstand Albert Wochele eröffnet und in gewohnt flüssiger Weise durchgeführt wurde. In seinem Rechenschaftsbericht ging der Vorstand auf die wichtigsten Geschehnisse im Jahre 1953 ein, über die an dieser Stelle bereits ausführlich berichtet wurde. Der Vorsitzende streifte in seinem Bericht die Motorisierung und Technisierung, die eine Vernachlässigung der Musikpflege mit sich gebracht habe; der Nachwuchs durch Junge Sänger sei sehr gefährdet.
Nach Dankesworten an Cheimeister C o 11 m e r, die Sänger und Sängerinnen und die Vereinsfunktionäre erstattete Alfred Ruof als Schriftführer den Jahresbericht. Er bemängelte den »chlechten Singstundenbesuch und traf die Fest- itellung, daß die Zahl der Sängerinnen die der Sänger übersteige. Sechs Sänger und vier Sängerinnen haben im Jahre 1953 in keiner Singstunde gefehlt; ihnen wurde als Ansporn für die anderen Aktiven eine kleine Gabe überreicht. Dem Kassenbericht von Kassier Emst W o h 1 f a r t war zu entnehmen, daß die Finanzen geordnet sind. Der Mitgliederstand beträgt 347 und ist gegenüber dem Vorjahr gleichgeblieben. Die Sängerkasse schließt mit einem schönen Habensaldo ab; der Haushalt 1954 ist auf DM 2900.— veran- »chlagt. In einer Minute stillen Gedenkens wurden 4 Mitglieder (Gottlob Weiß, Karl Winz, Friedrich Braun, Zwieselberg, Ehrenmitglied Georg Gauß) geehrt, die im verflossenen Jahre geworben sind.
Chormeister C o 11 m e r schickte seinem Bericht voraus, daß er im vergangenen Jahre von Herzen gern Dirigent und bemüht gewesen sei, das zu geben, was in der Singstunde erwartet werde; er lei bestrebt, von dem reichen pulsenden Leben etwas einzufangen und an seine Chöre abzugeben. Im Jahre 1955 sei ein Jubiläum fällig, der 100. Geburtstag der ehemaligen Concordia. Das bringe große Aufgaben mit sich. Im Frühjahr
1954 finde ein reines Frauenchor-Konzert im Ge- orgenänm statt, sodann das übliche Frühjahrskonzert in der Stadthalle. Für die Mitglieder sei ein Sängerausflug vorgesehen, der Herbst bringe einen Familienabend mit Tanz, der unter dem Motto „Das Jahr im Lied" stehen werde. Der Chorleiter bedauerte sehr, daß durch Technisierung und Radio niemand mehr Zeit zum Singen finde. Mit dem Appell an die Sängerschar, aufeinander aufzupassen, daß keines die Gemeinschaft verlasse, scliloß der Chorleiter seinen Jahresausblick.
Für 80jährige Sängertätigkeit erhielten Ehrensängerin Rosa Hiller und Ehrensänger Willi Eschenbächer die Gauehrennadel des Kniebis-Na- geId-Gaues und Emil Weidler für 25jährige Tätigkeit den Sängerring der Chorvereinigung Lie- derkranz-Concordia.
Die Wahlen hatten folgendes Ergebnis; Durch Zuruf wurden einstimmig wiedergewählt: Albert Wochele als 1. Vorstand, Franz Heilemann stellv. Vorstand, Emst Wohlfart Kassier und Alfred Ruof Schriftführer. In geheimer Wahl wurde der Ausschuß konstituiert. Ihm gehören an; Für die Aktiven: August Rappold, Karl Frohnmüller, Emil Dittus, Erwin Klingler, Wilhelm Gayer, Hans Vogel sen., Louis Kuhn, Wilhelm Lutz, Frau Gacken- heinaer, Frl. Julie Bauer, Frl. Gertrad Klingel; für die Passiven Georg Essig, Carl Serva und Kar! Schechinger. Dem Musikausschuß gehören an Otto Espenhain und Karl Werner; dem Vergnügungsausschuß Otto Bringmann, Wilhelm Grammerund Hans Vogel jun..
Unter Punkt „Verschiedenes“ kamen Einladungen zu Jubiläen in Birkenfeld und Durlach zur Sprache, die Sonderumlage von 50 Pf zur Instandsetzung des Silchermuseums in Schnait, eine evtl. Satzungsänderung, dieFaschingsveranstaltung am 27. Februar im Saalbau Weiß sowie verschiedene interne Angelegenheiten. Vorstand Wochele durfte die harmonisch verlaufene Hauptversammlung, die durch den Vortrag mehrerer Chöre eine gesellige Note erhielt, mit Worten des Dankes schließen. V.
Kretschmer berichtete
Fregattenkapitän a. D
Der ehemalige Brillantenträger der U-Boot-Waffe als Gast der Marinekameradschaft Calw
Calw. Einer der erfolgreichsten U-Boot-Kom- mandanten des letzten Krieges, Fregattenkapitän &. D. Kretschmer (jetzt Bonn), sprach am vergangenen Samstagabend im Saal des Hotels „Waldhorn“ in Calw vor Mitgliedern der Marinekameradschaften Calw und Pforzheim sowie Vertretern des VdK. und des Heimkehrerverbandes. Als Kommandant von „U 23“ war er an der Schlacht im Atlantik maßgeblich beteiligt und erhielt seinerzeit für die Erfolge bei der Vernichtung gegnerischen Schiffsraumes die Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Der Redner gab einleitend einen Rückblick auf die Entwicklung der U-Boot-Waffe in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und erwähnte dabei, daß Deutschland mit einem Bestand von wenig mehr als 50 Booten in den Krieg eingetreten sei, von denen wegen Personalmangels überdies nur 36 eingesetzt werden konnten. Im Verlauf des Krieges habe sich die Zahl allerdings bis auf annähernd 1000 gesteigert; 86 000 Mann hätten bis Kriegsende bei der U-Boot-AVaffe gedient, von denen 32 000 geblieben seien. Trotz der an-» fänglich nur geringen Zahl von Booten sei in der Dezimierung feindlichen Schiffsraumes Hervorragendes geleistet und bis 1945 rund 15 Millionen BRT. versenkt worden. Die monatlich bis zu 1 Mill. BRT. gehenden Verluste habe der Feind zunächst nicht voll ersetzen können, bis die Verwendung von Radargeräten und die fast lückenlose Luftüberwachung die Versenkungsziffem mehr und mehr zurückgehen ließen, so daß die Ersatzbauten die Versenkungen bald wettmachten und schließlich sogar noch die früheren Verluste aufholten. Eine neuerliche Wende habe sich mit dem Einbau des „Sdinorchels“ und verschiedener sonstiger Verbesserungen für die Unterwasserfahrt angebahnt, doch sei dann mit dem Zusammenbruch auch die U-Boot-Kriegführung zu Ende gegangen.
Fregattenkapitän a. D. Kretschmer nahm die Gelegenheit dieser Zusammenkunft ehemaliger Marineangehöriger wahr, einige Gerüchte richtig- zustellen. So wußte er zu dem bekannten Fall des angeblich durch eine englische Höllenmaschine versenkten amerikanischen Dampfers „Athenia“ zu berichten, daß dieser entgegen deT Goebbelsschen
Zweckpropaganda tatsächlich durch ein deutsches U-Boot versenkt worden sei. Auch die oft gehörte Behauptung, Kapitänleutnant Prien sei von den Machthabern des Dritten Reiches wegen Verweigerung der Ausfahrt mitsamt seiner Besatzung in ein KZ. gebracht worden und dort verstorben, entbehre jeder Grundlage, da Priens Boot in Wirklichkeit beim Angriff auf einen Geleitzug von einem britischen Zerstörer versenkt worden sei.
Von seinen eigenen Operationen in den Weiten des Atlantik wußte der Redner manche interessante Einzelheit wiederzugeben. Seiner Tätigkeit habe im März 1942 ein englisches Kriegsschiff durch Wasserbombenabwurf ein Ende gesetzt. Anschließend habe er insgesamt 6 % Jahre in Gefangenschaft verbracht, davon 4 Jahre in Kanada. Aus dieser Gefangenenzeit gab der ehemalige U-Boot-Kommandant manche Episode zum Besten, so den mißlungenen Ausbruchsversuch und die Vereitelung der Absicht, sich an der kanadischen Ostküste von einem eigens entsandten U- Boot aufnehmen zu lassen.
Als Vorstandsmitglied des 1891 gegründeten, 1945 aufgelösten und letztes Jahr neu ins Leben gerufenen „Deutschen Marinebundes“ kam der Redner noch auf die Arbeit dieses Marineverbandes zu sprechen, der sein Ziel vornehmlich darin sieht, den Seegedänken wachzuhalten und besonders die Jugend zu einem globalen, über die engen Grenzen des Bundesgebietes hinausreichenden Denken zu erziehen. Darüber hinaus bemühe sich der Marinebund um die finanzielle Unterstützung der Angehörigen gefallener Kameraden und neuerdings in verstärktem Maße um die Freilassung speziell des schwer erkrankten Großadmirals Raeder. Zur Person des Letztgenannten wie auch zur Sache der Entlassung aller noch inhaftierten deutschen Soldaten äußerte sich ergänzend der neue Kreisvorsitzende des Heimkehrerverbandes, Fabrikant Rolf Sannwald, indem er zugleich dem Redner Dank für seine interessanten Schilderungen aussprach.
Ein geselliges Beisammensein, bei dem noch manche gemeinsame Erinnerung aus Kriegstagen aufgefrischt wurde, beschloß die Zusammenkunft der Marinekameradschaft.
Es wurde kräftig gesteigert
Brennholz- und Reisigverkauf der Stadt Calw. Welch großer Brennholzbedarf vorhanden ist, bewies die am letzten Samstagnachmittag am Saalbau Weiß abgehaltene städtische Versteigerung von Nadelholzstangen, Brennholz und Reisig, zu der »ich so viele Interessenten eingefunden hatten, daß sie der Saal kaum zu fassen vermochte. Zum Verkauf gelangten 74 Stück Derbholzstangen, 89 rm Laub- und 194 rm Nadelbrennholz sowie 39 Flächenlose aus verschiedenen Distrikten des Stadtwaldes.
Für die zunächst angebotenen Stangen bestand weniger Interesse, so daß der Anschlagspreis meist nuT geringfügig überschritten wurde und ein Teil der Lose keine Käufer fand.
Dagegen wurde bei den folgenden Flächenlosen lebhaft mitgeboten, was sich auf die Endverkaufspreise entsprechend auswirkte. Den höchsten Preis erzielte ein Reisiglos der Abteilung Welzbergweg, das mit 18 DM veranschlagt war und schließlich zu 45 DM an einen Interessenten ging. Gelegentlich übersteigerten sich die Bieter in solches Weise, daß Stadtpfleger
Feucht dämpfend eingreifen oder Revierförster Rüdinger durch raschen Zuschlag weitere Ueberbietungen verhindern mußte. Die prozentual höchste Steigerung verzeichnete ein Los der Abteilung Stahläcker, das mit 4 DM ziemlich niedrig bewertet war, aber schließlich 17 DM erbrachte. Ein weiteres Los der gleichen Abteilung wurde von ursprünglich 6 auf 24 DM gesteigert. Im allgemeinen gingen die Lose des Cewands Stahläckerweg zum Doppelten bis Dreifachen des Anschlagspreises weg, während sie sonst mit Beträgen von 13 bis 33 DM nur tn Ausnahmefällen mehr als 100 Prozent des Anschlags überschritten.
Die abschließende Versteigerung von Meter- h o I z, die sich bis in die Abendstunden ausdehnte, bewegte sich in wesentlich ruhigeren Bahnen. Hier lagen die Endpreise nur selten über der SO-DM-Grenze und gingen damit kaum über eine 25prozentige Steigerung hinaus.
Es sei bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen, daß mit der Aufbereitung der Lose und des Abfuhr des Holzes erst begonnen werden darf, wenn die Lose bei der Stadtkasse bezahlt sind, was ab kommenden Mittwoch geschehen kann.
Im Spiegel von Calw
Am Mittwoch Vieh- und Schweinemarkt
In der Kreisstadt wird am nächsten Mittwoch wieder der allmonatliche Vieh-, Schweine- und Pferdemarkt abgehalten, für den die bekannten Auftriebszeiten und -bedingungen gelten.
Theaterfahrt nach Stuttgart
Für die Inhaber der Schauspiebniete U 6 wird am Dienstag kommender Woche (16, Februar) vom Staatstheater Stuttgart „Ein Windstoß" von Forzana gespielt. Abfahrt in Hirsau um 18.20 Uhr, in Calw 18.30 Uhr. — Die Opern- und Schauspielmieter werden gebeten, die Theaterkarten bei der Buchhandlung Haussier abzuholen.
Internationale Frankfurter Frühjahrsmesse
In der Zeit vom 7. bis 11. März 1954 findet die Internationale Frankfurter Frühjahrsmesse statt, und vom 6. bis 11. März 1954 die 10. Internationale Offenbacher Lederwarenmesse. Beide Messen bringen ein umfassendes Angebot auf allen Warengebieten und bieten dem Fachhandel eine günstige Gelegenheit, sich einen Ueberblick über Neuheiten, modische Entwicklungen und Preise zu verschaffen. Messeausweise für den einmaß- gen Besuch und Dauerausweise können von der Geschäftsstelle Calw der Industrie- und Handelskammer Rottweil, Calw, Fernruf 354, bezogen werden. Diese Stelle erteilt auch Auskünfte über verbilligte Messe-Sonderfahrten.
Reges Interesse für „große Steuerreform"
Vor einer recht zahlreichen Zuhörerschaft sprach gestern abend bei einer im Saal dies Hotels „Waldhorn“ durchgeführten Veranstaltung der CDU-Ortsgruppe Calw der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Rottweil, D*. Mussler, über das Thema „Die große Steuerreform“. Wir belichten darüber in unserer nächsten Ausgabe.
Kameradschaftsabend der Heimkehrer
Der Kameradschaftsabend des Heimkehrerver- bandes vereinigte die Kameraden des Altkreise* Calw mit Abordnungen der Ortsverbände Alten- steig, Nagold und' Wildberg. Die Stunden gemütlichen Beisammenseins wurden verschönt durch Darbietungen der Theater gruppe de* Tum- und Sportvereins Hirsau, die großen Beifall fanden. Frauen und Bräute waren recht zufrieden, daß sie an dem Abend nicht zu kochen brauchten und auch aus diesem Grunde sich unbeschwert freuen konnten. Daß aber der Abend zugleich den Abschied des verdienten bisherigen Kreisvorsitzenden Kam. H u w e brachte, wurd» allgemein bedauert. Die große Heimkehrer- familie hat bewiesen, wie man feiern kann — ohne die Kameraden draußen zu vergessen.
Das Programm des Volkstheaters
Mit einer» echten und rechten Heinz-Rühmarm- Film wartet das Volkstheater heute und morgen auf, indem es die ergötzliche Filmkomödie „Da* kann jedem passieren“ zur Vorführung bringt; in der es diesmal um eine steueramtliche Tätigkeit des vormaligen „Briefträger Müller" geht. Mitbeteiligt an dieser zeitweilig recht turbulenten und' verzwickten Angelegenheit sind Gisei» Schmichting und Gustav Knuth.
Prächtiger Wintergast an der Nagold
Ein wahrer Forschergeist läßt sich auch durch grimmige Kälte nicht davon abhalten, die heimische Natur zu durchstreifen. Jetzt ist ein besonderer Anziehungspunkt die halb zugefrorene Nagold, wo sich an eisfreien Stellen seltsame Wasservögel einfinden. Hatte schon ein Schwarm vo» 10 farbenprächtigen Stockenten das Aug» des Vogelfreundes erfreut, so bildete die Entdeckung einer Schellente eine bemerkenswerte Besonderheit. Der Erpel, der sich gegenwärtig zwischen Calw und Hirsau aufhält, fiel durch den leuchtend weißen Fleck an der Schna- belwurzel und sein längeres Tauchen sofort auf, da nur bestimmte Entenarten, die Tauchenten, dazu imstande sind. Bei näherer Beobachtung zeigte sich die eigentliche Schönheit des Vogels, dessen schneeweiße Unterseite einen Kontrast zu dem dunklen Kopf bildete, der in der Sonne grün schillerte. Das eigentümlich klingelnde Fluggeräusch, das dem Vogel seinen Namen einbrachte, war beim Auffliegen deutlich vernehmbar.
Keine „Annexion“ Liebenzells geplant
Landrat Dissinger (Pforzheim) hat unsere* Nachbarzeitung „Der Eriztäler“ folgende Stellungnahme mit der Bitte um. Veröffentlichung übersandt;
Für und gegen Pforzheimer Wünsche brachte die „Pforzheimer Zeitung“ unterm 30. Januar 1954 Nr. 25 einen Artikel betr. Schaffung eines Campingplatzes bei Bad Liebenzell. Bei der aus diesem Anlaß stattgefundenen Versammlung hat Herr Bürgermeister Klepser u. a. auch dem ebenfalls anwesenden Landtagsabgeordneten Otto Lauer versichert, daß in Bad Liebenzell die Wünsche des Stadtkreises Pforzheim nach Mittelbehörden, Landgericht usw. vollstem Verständnis begegnen. Dagegen erklärte er, daß die Absichten des Landkreises Pforzheim auf Einverleibung von Bad Liebenzell und anderen Badeorten auf heftige Ablehnung stoßen würden.
Dieser Vorstoß von Bürgermeister Klepser neben anderen bei ähnlichen Anlässen gemachten abwegigen Bemerkungen veranlassen mich, Herrn Bürgermeister Klepser, wie bereits vor über Jahresfrist geschehen, zu versichern, daß eine „Annexion des Badeortes Liebenzell“ von seiten des Landkreises Pforzheim nie geplant war, da dessen Verbundenheit mit Calw anerkannt wird.