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Rasolder Tagbtatl «Der Srfeüschaft«^

Donnerstag, 2 Juni 1L2?

Das Polizeiverwaltungsgesetz im württ. Landtag

Stuttgart. 1. Juni

Der Landlag nahm gestern nachmittag seine Beratungen wieder auf und befaßte sich recht eingehend mit der Aende. vung des Poliz eioerwaltu ngsgesetzes, die be­dingt wird durch die durch internationale Verpflichtungen notwendige Beschränkung der staatlichen Polizei, sodann durch die Neuregelung des Anteils der Gemeinden an den Saften der verstaatlichten Poli.zei durch die Aufstellung fester Kopfsätze. In der Aussprache wurde von dem Abg. Pflü­ger (Soz.) die übermäßige Belastung der Gemeinden be­anstandet und eine weitere Verringerung des Polizeiappa- vats verlangt. Abg. Scheef (Dem.) wünschte, daß die Polizei in Gemeinden mit weniger als 50 000 Einwohnern wieder verstaatlicht werde.

Innenminister Bolz gab zu, daß man in der Berstaal, lichung seinerzeit ,zu weit ging, betonte indessen, das nach der Durchführung der Verstaatlichung die Entstaatlichung doch sehr zu überlegen sei. Der Minister wies an Hand von Zahlen nach, daß die Verstaatlichung für Stuttgart eine Ver­minderung des Gesamtpolizeipersonals im Verwaltungs- und Dollzugsdienst von 1225 auf 1144 gebracht hat. Ein noch Veitergehender Abbau der Polizei sei mit Rücksicht aus die inneren Verhältnisse nicht möglich. Der Minister bestritt, daß der Staat auf Kosten der Gemeinden im Jahr 1921 di« Polizei übernommen habe, da die Leistung der Gemeinden nur 67 v. H. des tatsächlichen Staatsaufwands ausmachen.

Abg. Schneck (Komm.) bezeichneie das Vorgehen der Polizei gegen die Arbeiterschaft alsskandalös" und bean­tragte die Rückgabe der gesamten Polizei an die Gemeinden.

Abg. Rath (D.V.) hielt den Zeitpunkt noch nicht für gekommen, um das Polizeiverwaltungsgeseß zu durchlöchern. Die Regierung habe allerdings seinerzeit bei der Berechnung des Gemeindeanteils an den Pollzeikosten keine glückliche Hand gehabt. Abg. Dr. Schermann (Z.) trat der Aus. sastung entgegen, als ob der Minister absichtlich die Gemein­den hätte schädigen wollen und hielt der Sozialdemokratie entgegen, daß diese die Entstaatlichung nur aus partei­politischen Gründen, und .zwar deshalb wünsche, um mehr Einfluß auf die Polizei zu gewinnen. Der Staat hätte

von den Gemeinden von Rechts wegen 80 v. H. Kostenantei! verlangen können; er habe mit 67 v. H. ein nobles Ent­gegenkommen ge.zeigt. Die Prinzipienreiterei, bei jeder Ge­legenheit von der Städtefeindlichkeit zu sprechen, sei allmäh­lich langweilig. Auch Abg. Dr. Hölscher (BP.) wies den Borwurf der Städtefeindiichkeit der Regierung zurück.

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In seiner heutigen Sitzung nahm der Landtag den Ge­setzentwurf über die staatliche Zwangsverwaltung der Ge­meinde Schloßberg in 2. und 3. Lesung an. Bon allen Rednern wurde zugegeben, daß eine andere Lösung der be­dauerlichen Frage als die Stellung der Gemeinde unter Staatsaufsicht nicht möglich sei. Es wurde gewünscht, daß nun auch die Kinder, deren Eltern sich längere Zeit auf dem Hausierhandel befinden, in ordentliche Fürsorge genommen werden. Unter Ablehnung aller anderen Anträge wurde auch das Abänderungsgesetz zur Polizeiverwaltung an­genommen.

Bei der 2. Lesung des dritten Nachtrags zum Staats- hcushaltplan frug Abg. Schuhmacher (Soz.) nach dem Zweck des Dispositionsfonds des Staatspräsidenten. Der Staatspräsident reise umher, weil er der Landtagsberatung habe aus dem Wege gehen wollen. Dierepublikanische Be­schwerdestelle' sei keine Schnüffelkommission.

Minister Bolz wies die Angriffe gegen den Staats­präsidenten entschieden zurück.' Die 'Beschwerden der «Republikanischen Beschwerdestelle', die wegen jeder Klei­nigkeit die Behörden belästigen, seien wirklich nicht mehr wert, als daß man sie in den Papierkorb werfe.

Abg. Schneck (Komm.) bezeichnete die württ. Gesandk- schaften in Berlin und München als überflüssig. Bei den Kap. 57 (Justizverwaltung) wünschten die Abg. Bock (Z.) und Schot t (BP.) die Schaffung weiterer planmäßiger stellen sowie weiterer Vorrückungsstsllen im Etat 1928.

Der Landtag wird nur bis Freitag tagen. Dann tritt eine kurze Unterbrechung der Beratungen bis Donnerstag nach Pfingsten ein.

eine Herabsetzung der Unterrichtsverpflichtung der Lehrer um mindestens 2 Wochenstunden zur Folge. Es müssen als­dann weitere Lehrkräfte eingestellt und weitere Ueber stunden besonders entlohnt werden. Der an­teilige Mehraufwand des Staats würde nach dem Stand vom 1. April 1927 bei den höheren Schulen 143 000 RM.. bei den Fachschulen 45 000 RM. betragen. Bei den Volks­schulen würde der Mehraufwand von 66 000 RM. aus­schließlich die Gemeinden treffen. Außerdem hätten die Gemeinden be den höheren Schulen und den Fachschulen einen anteiligen Mehraufwand von zus. 309 000 RM. zu tragen. Bei den 3 Hochschulen wird die notwendige Ver­mehrung der Zahl der Hochschulassistenten und des unter die Lohnordnung fallenden Personals einen jährlichen Auf­wand von 37 500 RM. erfordern. Im Bereich der Finanz Verwaltung und der Wirtschaftsverwaltung würde sich ein nennenswerter Mehraufwand nicht ergeben.

Der g es a mt e M e hr a >' fw an d, den die Wiederein­führung der 48-Stundenwoche verursachen würde, beträgt so­mit für die Staatskasse allein nach den genauen Berech­nungen der Ministerien jährlich 735 000 AM. Die Staats- regierung ist nach wie vor der Auffassung, daß von einer Kürzung der Arbeitszeit der Staatsbeamten vorläufig abgesehen werden muß.

Am die württ. Rechtspflege. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Ueber dieWürtt. Rechtspflege" ist in den letzten Tagen in der Presse eine Zuschriftaus Änwalts- kreisen" erschienen, die eine Reihe von Unrichtigkeiten enthält. Das Justizministerium sieht davon ab, eine um­fassende Darstellung zu geben, hält sich aber für verpflich­tet, öffentlich aus einige wesentliche Punkte zu erwidern: 1. Die Richterkräfte bei dem Landgericht Stuttgart sind seit dem 1- April 1924 um 25 Prozent vermehrt worden. Bei dem Amtsgericht Stuttgart I ist die Vermehrung noch höher, sie beträgt etwa 50 Prozent. 2. Die Justizverwaltung hat den von den Stuttgarter Gerichten gestellten Anträgen aus Zuweisung einer Aushilfe entsprochen, soweit dies immer möglich war. Es ist ausgeschlossen, daß für einen länger er­

krankten Richter seitens des Justizministeriums ein Ersatz­mann abgelehnt worden wäre. 3. Der Versuch, die Ver­antwortung für den beklagenswerten frühen Tod des letzten Landgerichtspräsidenten von Stuttgart der Justizverwaltung zuzuschieben, ist leichtfertig. In der Zuteilung von Schreibkräften, Schreibmaschinen, Zimmertelephon usw. ist auch bei dem Landgericht Stuttgart insbesondere in den letzten Monaten eine wesentliche Vermehrung verfügt worden: bei dem Amtsgericht Stuttgart l waren die Schreibkräfte schon in der Zeit vom 1. Januar 1925 bis 1. April 1926 um etwa 50 Prozent vermehrt worden.

Handbuch für den Württ. Landtag 1927. Der Landtag hat für seine Mitglieder eine praktische Neuerung getroffen durch die Herausgabe eines Handbuchs, das alles enthält, was der Abgeordnete für die Ausübung seines Mandats im Landtag wissen muß. Zunächst bringt das Handbuch eine Einführung für neueintretende Mitglieder. Ferner enthält es die Geschäftsordnung, die Verfassung und das Landtagswahlgesetz, einen Auszug aus der Reichsverfassung, das Gesetz über die Entschädigung der Abgeordneten und schließlich noch u. a. ein Mitgliederverzeichnis, eine Zusam­menstellung der einzelnen Ausschüsse und ihrer Mitglieder sowie eine Sitzordnung. Eines fehlt dem Handbuch: das richtige VorwortEure Rede aber sei: ja, ja, nein, nein, was darüber ist, das ist vom Uebel".

Stuttgart, 1. Juni. An der Landwirtschaftlichen Hoch­schule Hohenheim sind im laufenden Sommerhalbjahr 304 Studierende, darunter 4 weibliche, eingeschrieben. Hievon sind 95 Württemberger. Unter den 209 Nichtwürttember- gern befinden sich 179 Reichsangehörige, davon aus Baden 48, Bayern 24, Hessen 14, Preußen 74, 3 sind Deutsch- Oesterreicher, 13 Auslanddeutsche, 13 Ausländer. Außerdem nehmen 17 Gasthörer, darunter 8 weibliche, am Unterricht teil.

245 Millionen Angesielltenversicherungsbeiträge. Dem Bericht der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte für 1926 ist zu entnehmen, daß an Gesinntbetträgen im letzten Jahre 245 Millionen Mark singingen. Dis Zahl der Ver­

sicherten ist auf 2,8 Millionen eingeschätzr. Der Verwal- tungskostenaufwand beträgt 3,4 v. H. der Beitragseinnah­men. Stark gestiegen sind die Leistungen der Versicherungs­anstalt. Insgesamt waren 1926 107 934 Renten (gegen 83 273 im Jahr 1925) zu zahlen.

Unerlaubte Sammlung der «Berliner Kinderhilfe'. Der Verein «Kinderhilfe e. V- Berlin' sammelt in letzter Zeit auf württ. Gebiet ohne die erforderliche Erlaubnis. Die Helfer des Vereins pflegen mit irreführenden Angaben zu arbeiten. Die Sammeltätigkeit des Vereins geht natur­gemäß auf Kosten der «Württ. Kinderhilfe', die die erso>-- derliche Erlaubnis besitzt.

Verleitung von Schulkindern. Das Schwurgericht hat den Redakteur Janus der «Süddeutschen Arbeiterzeitung' wegen Aufforderung von Schulkindern zur Teilnahme an Organisationen, die einen gewaltsamen Umsturz erstreben, zu 400 Mk. Geldstrafe verurteilt.

Aus dem Lande

Waiblingen, 1. Juni. Ein SSgwerk nieder- gebrannt. Heule nacht ist in der Winnender Straße das Sägwerk der Fa. Gebrüder Eberle samt Maschinen und Holzvorräten abgebrannt. Das Löschen war sehr erschwert und gefährlich, weil der Dampfkessel noch vollkommen unter Druck stand und im Maschinenraum ein großer Oelbehäiter Stichflammen auswarf. Der Dachstock des neben dem SSg­werk befindlichen Wohnhauses wurde gleichfalls ein Raub der Flammen. Durch Einsturz einer Verbindumgsmauer wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Das Sägwerk beschäftigte 2530 Arbeiter, die jetzt zunächst brotlos wer­den, da der Betrieb des Werks stillgelegt werden muß. Der Brand ist vermutlich im Maschinenraum ausgebrochen. Die Feuerwehr von Waiblingen wurde von der Feuer­wache 3 in Cannstatt aufs wirksamste unterstützt. Da die Wasserleitung nur für die Orksfeuerwehr ausreichte, mußte die Carmstakter Motorspritze durch eine 300 Meter lange Schlauchleitung aus der Rems gespeist werden.

Heilbronn, 1. Juni. FreigesprMpen. Der Chauf­feur Friedrich Kehden von Pforzheim war beschuldigt, am 2. Jan. abends unter Nichtachtung eines Bahnübergangs- signals auf der Strecke Mühlacker Enzberg eine scharfe Kurve in zu großer Geschwindigkeit genommen zu haben, wodurch ein Äulounsall herbeigeführt wurde, bei dem der Bijouteriewarenhändler Franz Kaiser aus Pforzheim töd­liche Verletzungen erlitt. Der Angeklagte wurde frei­gesprochen. da der Bahnübergang sehr schlecht beleuchtet gewesen sein soll.

Holl, l. Juni. Ab ge flogen. Gestern morgen star­tete nach fast achttägigem unfreiwilligem Aufenthalt das am letzten Mittwoch in den Feldern des Gutsbesitzers Dr. Franck notgelandete französische Verkehrsflugzeug Prag Paris. Es flog seiner Heimat zu.

Geislingen a. St 1. Juni. Oekonomierat Bant» leon 89 Jahre alt. Oekonomierat Bantleon, der langjährige frühere Landtagsabgeordnete für Ulm-Land (Deutsche Partei) tritt heute in Waldhausen in sein 90. Le­hensjahr ein. Mit einer erstaunlichen e^Figen Frische und Spannkraft darf der Jubilar, der sich stets großer Beliebt­heit erfreute, seinen F-n> ' "»hen.

Aus Stadt und Land

Nagold» 2. Juni 1927. Was man im Herzen gebaut, reißt keine Ewigkeit um.

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Allen jungen Müttern!

Das Stadtgefundheitsamt Hoechst am Main und der Aerzteverein Maingau haben gemeinsam ein Merkblatt ausge­stellt, welches allen jungen Müttern zur Beherzigung empfohlen werden kann. Wir bringen es daher nachstehend im Wortlaut:

Die Geburt Ihres Kindes nehmen wir zum Anlaß, Sie auf folgende Leitgedanken aufmerksam zu machen:

Das Säuglingsalter ist reich an inneren und äußeren Ge­fahren, die Leben und Gesundheit der Kleinen ständig bedrohen. Erkrankungen im ersten Lebensjahr sind deshalb sehr häufig, sie hinterlasfen oft schwere Schädigungen für das ganze Lehm und enden nicht selten mit dem Tode.

Der Schimmelreiter

Novelle von Theodor Storni. sZO

Dazwischen war auch mitunter das jämmerliche- Winseln eines kleinen gelben Hundes laut geworden, der frierend und wie verloren zwischen Menschen und Fuhrwerken herumge­stoßen wurde; plötzlich aber scholl ein jammervoller Schrei des kleinen Tieres von unten aus der Schlucht herauf. Hauke blickte hinab; er hatte es von oben Hinunterschleudern sehen; eine jähe Zornröte stieg ihm ins Gesicht.Halt! Haltet rin!" schrie er zu den Karren hinunter; denn der nasse Klei wurde unaufhaltsam aufgeschüttet.

Warum?" schrie eine rauhe Stimme von unten heraus: doch um die elende Hundekreatur nicht?"

Halt! sag ich," schrie Hauke wieder;bring mir den Hund! Bei unserem Werke soll kein Frevel sein!"

Aber es rührte sich keine Hand; nur ein paar Spaten zähen Kleis flogen noch neben das schreiende Tier. Da gab er seinem Schimmel die Sporen, » das Tier einen Schrei ausstieß, und stürmte den Deich hinab, und cstles wich vor ihm zurückDen Hund!" schrie er;ich will den Hund!"

Eine Hand schlug sanft aus sein« Schulter, als wäre es die Hand des alten Jewe Manners; doch als er umsah, war es nur ein Freund des Alten.Nehmt Euch in acht. Deichgras!" raunte der ihm zu.Ihr habt nicht Freunde unter diesen Leuten: laßt es mit dem Hunde gehen!"

Der Wind pfiff, der Regen klatschte; die Leute hatten die Spaten in den Grund gesteckt, einige sie fortgeworsen Hauke neigte sich zu dem Alten:Wollt Ihr meinen Schimmel hal­ten, Harke Jens?" frug er; urrd als jener noch kaum den Zügel in der Hand hatte, war Hauke schon in die Kluft ge­sprungen und hielt das kleine winselnde Tier in seinem Arm; und fast im selben Augenblick saß er auch wieder im Sattel und sprengte auf den Deich zurück. Seine Augen flogen über die Männer, die bei den Wagen standen.Wer war es?" rief er.Wer hat die Kreatur hinavgeworsen?"

Einen Augenblick schwieg alles, denn aus dem hageren Gesicht des Deichgrasen sprühte der Zorn, und sie hatten aber­

gläubische Furcht vor ihm. Da crar von einem Fuhrwerk ein stiermackiger Kerl vor ihn hin.Ich tat es nicht, Deich­graf," sagte er und biß von einer Rolle Kautabak ein End­chen ab. das er sich erst ruhig in den Mund schob;aber der es tat. hat recht getan; soll Euer Deich sich halten, so muß was Lediges hinein!"

Was Lediges? Aus welchem Katechismus hast Lu das gelernt?"

Aus keinem, Herr!" entgegnete der Kerl, und aus seiner Kehle stieß ein freches Lachen;das haben unsere Großväter schon gewußt, die sich mit Euch im Christentum wohl messen durften! Ein Kind ist besser noch; wenn das nicht da ist, tut's auch wohl ein Hund!"

Schweig du mit deinen Heidenlehrcn," schrie ihn Hauke an,es stopfte besser, wenn man dich hineinwürfe."

Oho!" erscholl es; aus einem Dutzend Kehlen war der Laut gekommen, und der Deichgraf gewahrte ringsum grim­mige Gesichter und geballte Fäuste; er sah wohl, daß das keine Freunde waren; der Gedanke an seinen Deich überfiel ihn wie ein Schrecken: was sollte werden, wenn jetzt alle ihre Spaten himvürfsn? Und als er nun den Blick nach unten richtete, sich er wieder den Freund des alten Jewe Manners; der ging dort zwischen den Arbeitern, sprach zu dem und jenem, lachte hier einem zu, klopfte dort mit freundlichem Ge­sicht einem auf die Schulter, und einer nach dem andern faßte wieder seinen Spaten; noch einige Augenblicke und die Arbeit war wieder in vollem Gange. Was wollte er denn noch? Der Priehl mußte geschlossen werden, und den Hund barg er sicher genug in den Falten seines Mantels. Mit plötzlichem Entschluß wandte er seinen Schimmel gegen den nächsten Wagen:Stroh an die Kante!" rief er herrisch, und wie mechanisch gehorchte ihm der Fuhrknecht; bald rauschte es hinab in die Tiefe, und von allen Seiten regte es sich aufs neue und mit allen Armen.

Eine Stunde war noch so gearbeitet; es war nach sechs Uhr, und schon brach tiefe Dämmerung herein; der Regen hatte aufgehört, da rief Hauke die Aufseher an sein Pferd: Morgen früh vier Uhr", sagte er,ist alles wieder auf dem Platz: der Mond wird noch am Himmel sein; da machen wir

mit Gott den Schluß! Und dann noch eines!" -ies er, als sie gehen wollten:Kennt ihr den Hund?" und er -xahm das zitternde Tier aus seinem Mantel.

Sie verneinten das; nur einer sagte:Der har sich tage­lang schon im Dorf herumgebettelt: der gekört gar keinem!"

Dann ist er mein!" entgegnete der Dsichgraf.Vergesset nicht: morgen früh vier Uhr!" und ritt davon.

Als er heimkam, trat Ann Grete aus der Tür; sie hatte saubere Kleidung an, und es fuhr ihm durch den Kopf, sie gehe zum Konventikelschneider:Halt die Schürze auf!" rief er ihr zu, und da sie es unwillkürlich tat, warf er das klei­beschmutzte Hündlein ihr hinein:Bring ihn der kleinen Wienke; er soll ihr Spielkamerad werden! Aber wasch und wärm ihn zuvor; so tust du auch ein gottgefällig Werk, denn i dis Kreatur ist schier »erklommen."

Und Ann Grete konnte nicht lassen, ihrem Wirt Gehorsam zu leisten, und kam deshalb heute nicht in den Konventikel.

Und am anderen Tage wurde der letzte Spatenstich am neuen Deich getan; der Wind hatte sich gelegt; in anmutigem > Fluge schwebten Möwen und Avosettcn über Land und Wasser hin und wieder; von Jevsrshallig tönte das tausend­stimmige Geknorr der Rottgänse, die sich'» noch heute an der Küste der Nordsee wohl sein ließen, und aus den weißen Morgennebeln, welche die weite Marsch bedeckten, stieg all­mählich ein goldener Herbsttag und beleuchtete das neue Wert der Menschenhände.

Nach einigen Wochen kamen mit dem Oberdeichgrafen die herrschaftlichen Kommissäre zur Besichtigung desselben; eia großes Festmahl, das erste nach dem Leichenmahl des alten Tede Volkerts, wurde im deichgräflichen Hause gehalten; alle Deichgevollmächtigten und die größten Interessenten waren dazu geladen. Nach Tische wurden sämtliche Wagen der Gäste unb des Deichgrafeu angespannt; Frau Elke wurde von dem Oberdeichgrafen in die Karriole gehoben, vor der der braune Wallach mit seinen Hufen stampfte; dann sprang er selber hinten nach und nahm die Zügel in die Hand: er wollte die gescheite Frau seines Deichgrafen selber fahre«.

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Viele Schab Knder gerettet rr Tage an richtig , Vor allen T stillen! Jede künl störungen, ganz k Tägliches Bl laufen und der Z und Mundkrankh Viel Licht! t Stets leichte, Ruhe des K Mhkeitcn!

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