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Viele Schäden und Gefahren können aber verhütet, viele > Kinder gerettet werden, wenn jeoe Mutter ihr Kind vom ersten Tage an richtig ernährt und pflegt.
Vor allen Dingen kann und soll jede Mutter ihr Kind stillen! Jede künstliche Ernährung führt leicht zu Ernährungsstörungen, ganz besonders aber im Sommer!
Tägliches Bad, dabei darf kein Wasser in die Oehrchen laufen und der Mund darf nicht ausgewischt werden (Ohren- md Mundkrankheiten.)
Viel Licht! Viel Luft! Viel Sonne! (Englische Krankheit!)
Stets leichte, lockere und saubere Kleidung!
Ruhe des Kindes zwischen den Mahlzeiten! Nachts keine Mahlzeiten!
Hiermit haben wir Ihnen einige kurze Regeln gegeben, die unbedingt von der ersten Stunde an zu befolgen sind. Im übrigen bietet Ihnen die Mütterberatungsstelle Gelegenheit, sich ju all diesen Fragen sach- und fachgemäßen Rat zu holen.
Insbesondere aber will die Mütterberatungsstelle, daß alle Zäuglinge in regelmäßiger ärztlicher Beobachtung stehen, damit iüe etwaigen Schädigungen gleich zu Beginn ihres Auftretens sofort erkannt und nötigenfalls der Behandlung Ihres Arztes zugeführt werden, ehe ernste Folgen für das Kind entstehen.
Jede verantwortungsvolle Mutter muß deshalb ihrem Kinde drn hier gebotenen Schutz angedeihen lassen!
Drüderkonferenz in Nagold
Zwar hatte das gute Wetter gar Manchem das Kommen unmöglich gemacht, trotzdem aber fand sich am gestrigen Nachmittag eine stattliche Zahl von Brüdern und Schwestern aus dem ganzen Bezirk zu der jährlichen Konferenz zusammen. Manch ehrwürdiges, graues Haupt ivar unter den Versammelten zu sehen. Herr Dekan Otto leitete die Versammlung und stellte sich uriter das Losungswort des Tages aus dem Propheten Jercmia: .So du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir Hallen!" Wohl sei das Schicksal des Einzelnen, so führte er aus, in guten wie in bösen Tagen verflochten mit dem Ergehen der Gemeinschaft, und doch liege in dem Wort beschlossen, daß Gott mit jedem Einzelnen seine besonderen Wege geht. Darum ist neben der Gemeinschastsfrage die wichtigste die: Wie stellt sie der Einzelne zu seinem Gott? Gottes Ruf ergeht immer m den Einzelnen. Wer diesen Ruf hört und ihm folgt, der lammt schließlich zu der Sicherheit und Gewißheit des Glaubens, d ie der Apostel Paulus fand und aus sprach im 8. Kapitel des Römerbriefs, dem Lehrtext des Tages: ich bin gewiß, laß keine Kreatur uns scheiden mag von der Liebe Gottes, die n Christo Jesu ist, unserm Herrn! Um zur vollen Heilsge- Hheit zu gelangen, muß der Mensch aber wissen, was ihn scheiden kann von der Liebe Gottes, er muß erkennen, daß diese Gewißheit ihren Anfang nehmen muß mit der Erkenntnis, daß wir nichts sind, Gott aber alles. So ist es die Meinung und Erfahrung des Apostels Paulus und Luthers:
An mir und meinem Leben,
Ist nichts auf dieser Erd.
Was Christus mir gegeben,
Das ist der Liebe wert.
Nach diesen Worten folgte eine längere vertiefende Aussprache der älteren Brüder. Um 4 Uhr wurde die Versammlung mit Gebet und Gesang geschlossen.
Borspielabend
Der Vorspielabend findet diesmal in der Kirche um llhr statt. Es werden Präludien und Fugen, eine Toccata md Choralvorspiele von Bach, alten Meistern und Reger vor- zelragen, außerdem eine Cantate von Scbeidt (O Lamm Gottes) durch die Seminaristen. Im Gang sind die Opferbüchsen aufgestellt: Freiwillige Gaben zugunsten unsrer durch das Hochwasser beschädigten Mitbürger werden entgegengenommen.
Mit dem Rad überfahren
In der Herrenbergerstraße wurde gestern abend etwa 6 Uhr dem l2 Jahre alten Pflegesohn des Hausverwalters Zipperer »on einem hiesigen Radfahrer der rechte Unterschenkel abgefahren. Ter Radfahrer soll in sehr raschem Tempo gefahren und nicht mehr Herr über sein Rad gewesen sein. Anstatt sich zu entschuldigen, beleidigte und bedrohte der Radfahrer eine Augenzeugin in gröblichster Weise und leistete dem hinzukommenden Landjäger, der die Zeugin in Schutz nahm. Widerstand. Die Zache wird ein gerichtliches Nachspiel haben.
Die Reichsmetzzahl für die Lebenshaltungskosten (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und ionstiger Bedarf) ist für den Durchschnitt des Monats Mai mit 146,5 gegen 146,4 im Vormonat nahezu unverändert Mieden. Die Meßzahl für die einzelnen Gruppen beträgt <1913/14 -----100) für Ernährung 150,8, für Wohnung 115,1, für Heizung und Beleuchtung 140,6 für Bekleidung 155,7, für sonstigen Bedarf einschließlich Verkehr 183,2.
ep. Kirche und Jugend. Ein Zeichen für die Not der deutschen Jugend, zugleich aber auch eine Hoffnung für die Zukunft ist es, daß die deutschen evangelischen Kirchen insgesamt 42 Jugendgeistliche hauptamtlich angestellt und 33 svangelisch-kirchliche Jugendämter geschaffen haben. In er- sterer Hinsicht steht Württemberg mit 7 evangelischen Ju- Sendgeistlichen an der Spitze, es folgen Hessen und Baden E je 4, ebenso Rheinland, Westfalen und Kurhefsen uss. Diese planmäßige spezialisierte Arbeit an der Jugend hat ichon mannigfache Früchte getragen.
ep. Die Wahrheit aus dem Marsch. Das schottische kirch- M Wochenblatt „The Scots Observer" veröffentlicht einen «ussotz über „Kriegsschuld und Geschichte". Mit "sehr Entschiedenheit als in diesen Ausführungen ist vielleicht ">rgends bisher gegen die Kriegsschuldlüge Stellung genommen worden. Es heißt darin: „Ais die verbündeten Mächte Deutschland durch den Vertrag von Versailles zum Geständnis der Alleinschuld am Krieg zwangen, suchten sie einen sinnlosen Frieden durch Geschichtsfälschung zu recht- Nrtigen. Wie alle anderen Schichten der Bevölkerung erlitten nuch die Geschichtsforscher währen- des Kriegs einen mora- nsihen Knack, und auch solche, die mit Recht wissenschaftliche drohen ihres Fachs zu sein beanspruchen, müssen jetzt bitter "fichämt sein über die Propaganda, die die Grundlage der ^riegsschuldlüge bildete." Der Verfasser stell, dann fest, daß
schärfste Kritik an der „Behauptung von der deutschen schuld" nicht von deutscher Seite gekommen sei, sondern von Mischer, französischer und amerikanischer. Er verweist da-
auf die bekannten Schriften von Demartial, Renouvier »ad Gooch. Besonders das Werk Goochs, „Neue Enthüllun- A der europäischen Diplomatie", sowie auch das Werk Wahrheit: ein Weg zur Gerechtigkeit und Versöhnung" Men neues Sicht auf die ganze Frage geworfen.
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, Iselshauseu, 2. Juni. Lehrers Einzug. Gestern abend Md die Begrüßung des neuen Hauptlehrers, Herrn Wolf, Ml. Schultheiß Raufer brachte die Willkommgrüße der
Nagold« Lagblatt „Der Gesellschafter" _
I Gemeinde zum Ausdruck, während Sradtvikar Dr. Held im Auftrag oer Kirchengemeinde die neuaufziehende Lehrersfamilie begrüßte. Beide wünschten Herrn Wolf einen guten, gesegneten Anfang seiner Arbeit und ein gedeihliches und ersprießliches Zusammenarbeiten zum Wähle der Gemeinde. Der Gesangverein unter der bewährten Führung des abgegangenen Herrn Oberlehrer Wolf brachte noch einige passende Lieder zu Gehör. sowohl vor dem Schulhaus,als auch nachher im „Lamm", wohin sich der Gemeinderat mit dem Gesangverein zu einem gemütlichen Zusammensein begeben hatte. Herr Hauptlehrer Wolf dankte für den freundlichen Empfang und sprach auch seinerseits den Willen und die Hoffnung aus, zum Wohle der Gemeinde recht lange arbeiten zu dürfen. Möge seine Arbeit an unserer Jugend gesegnet sein!
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Zwerenberg, I. Juni. Ausflug. Vom schönsten Wetter begünstigt, fuhr am letzten Sonntag der hiesige Männerchor gemeinsam mit dem gemischten Chor, mit dem Auto von Fa. Benz L Koch-Nagold in den bad. Schwarzwald. Die Fahrt ging über Freudenstadt auf den Kniebis, dann hinunter ins Schappach- tal, über Rippoldsau, Wolfach, Hausach. Von da an wurde abgebogen ins Gutachtal, über Hornberg bis Triberg. Nachdem man schon unterwegs für kurze Zeit an einigen Orten Halt gemacht hatte, gab es dann hier einen längeren Aufenthalt. Dabei wurde der Wasserfall, der besonders sehenswert ist, besichtigt. Auf dem Heimweg wurde wieder eine neue Richtung eingeschla- gen. Es ging über St. Georgen, Schramberg, das Bernecktal hinaus nach Alpst sbach, und dann wieder Freudenstadt zu. Obwohl wir ja selber vom gebirgigen Schwarzwald sind, so war die Fahrt doch äußerst interessant. Diese Täler und diese Höhen haben eben doch wieder ihr Eigenartiges. Besonders schön ist das enge, steilfelsige Gutach- und Bernecktal, wo oft kaum das Bächlein und die Straße sich durchwinden können. Und wer die Natur liebt, der muß sagen, so ein Ausflug in solch stille, wildromantische Täler bietet mehr Genuß, als irgendwohin in eine bedeutende Stadt, wo heutzutage, durch die verschiedenen Verkehrsmittel, alles in wilder Hast sich kreuzt. Es waren auch alle Teilnehmer vollauf befriedigt, auch über Herrn Koch, der uns so sicher bergauf, bergab, ohne jeden Zwischenfall über die kurvigen Straßen wieder heimgeführt hat. Alles in allem: es wird eine schöne Erinnerung bleiben. Ja, wo ein schönes Lied man singt, / wird überall man gern gesehen: denn das was s'Lied uns bringt, / sei's auch im fremdsten Ort, / das ist ein inn'res — Sichverstehen.
Calw» 1. Juni. Vermißt. Seit 8. Mai wird der 27jähr. Georg Steinbilder von hier vermißt. Der etwas geistesschwache Mann hat sich am Sonntag Nachmittag von der elterlichen Wohnung entfernt und ist seitdem verschollen. Man vermutet, daß dem Vermißten ein Unglücksfall zugestoßen ist- er wurde zuletzi auf der Landstraße Calw-Hirsau gesehen.
Herrenberg, i. Juni. Zur Stadtvorstaudswahl. Mit dem heutigen Tag läuft die vom Gemeinderar festgesetzte Frist zur Bewerbung für die Stadtoorstandswahl ab. Es haben sich bis zur Stunde 14 Bewerber gemeldet. Am 12. Juni findet dann die Vorstellung statt.
Ergenzingen» 1. Juni Neue Kalkbrennerei. Zurzeit wird hier an der Erstellung eines neuen industriellen Betriebes eifrig gearbeitet, die reiche Ausbeule verspricht. Maurermeister Johannes Nisch hat es unternommen, in seinem am Göttel- singer Weg gelegenen Steinbruch ein Kalkwerk zu errichten. Der Steinbruch diente seit langem der Gewinnung eines hier vieloerwendeten Baumaterials. Immer mehr rang sich die Erkenntnis durch, daß der Stein, ein gelblichgcauer Kalk, sogenannte Malmstein, auch für andere Zwecke dienstbar gemacht sein könnte. Eine an die Prüfungsstelle in Hohenhein eingesandte Probe ergab die Richtigkeit dieser Vermutung mit dem glänzenden Ergebnis, daß ein Kalkgehalt von ca. 98 Prozent festgesiellt wurde. Da der Abbau des Gesteins infolge der Mächtigkeit und Ausdehnung des Lagers, sowie der günstigen Lage und des geringen Abraums keine nennenswerten Schwierigkeiten bietet, entschloß sich der Besitzer zur Anlage einer modernen Kalkbrennerei. Von der Firma Ruppmann, Schamottewerke Vahingen a. F. wurde bereits ein mächtiger Schachtofen von über 6 Meter Tiefe und 14/° Meter lichter Weite erstellt. Daneben ist auf Betonpfeilern eine 120 Zentner schwere Kugelmühle montiert, die von einem achtpferdigen Motor bewegt wird. Das Werk, das in den nächsten Wochen den Betrieb aufnehmen wird, bezweckt vorerst die Herstellung von Maurer- und Düngerkalk. Dadurch wird der heimischen Bauindustrie und der Landwirtschaft aus nächster Nähe hochwertiges Material geboten, das sicher guten Absatz findet.
Rottenburg. 1 . Juni. RückkehrdesBischofsDr.
Bischof Dr. Sproll ist gestern nach 4wöchi- gem Erholungsurlaub aus Lugano zurückgekehrt.
Aus aller Welt
... Kunstakademie in Kassel feierte am 1. Juni ihr 150- zahnges Jubiläum, womit eine Ausstellung des deutschen Kunstschaffens verbunden ist.
Reick^kanzler a. D. Dr. Luther als Zeuge im Barmat- prozetz. In der Verhandlung des Barmatvro,zesses am 1. Juni wurde der frühere Reichskanzler Dr. Luther vernommen, um über die Gepflogenheiten auszusagen, die zur Zeit der Amtstätigkeit des Ministers Dr. Höfle bei der Gewährung von Krediten an Privatunterncbmungen bestanden. Reichs mnzler Dr. Luther erklärte, daß der Kredit, den Höfle an Barmot gegeben habe, eine Nichtbeachtung der für solche Falle gegebenen Richtlinien darst.u, and außerdem eine Außerachtlaffnna der Vereinbarungen -wiickcn den
Reichsbank und der Reichspost. Reichswirtschaftsminister a. D. Schmidt sagt aus, im Jahr 1924 seien aus Reichs- gewern mittelbar oder unmittelbar Kredite an die Prioat- mdustrien vergeben worden. Schmidt gibt zu, daß die Lübecker Handelskammer schon 1920 vor Barmat gewarnt mcke auf Grund von Berichten, die aus Holland kamen, wo Barmat sich früher mrfgehalten habe. Die damaligen Unter- Nichungen haben aber „nichts ergeben", was eine Nichtberücksichtigung Baimats bei der Verteilung der Reichskredite hätte veranlassen können.
Letzte Nachrichten
Der Fall Wirth
Berlin, 2. Juni. In seiner Sitzung am Freitag wird sich der Parteivorstand des Zentrums mit dem Fall Wirth beschäftigen und, wie man annimmt, mindestens zu einer Vorentscheidung gelangen. Schon heute mittag hat wieder 'eine Besprechung von Funktionären der Zentrumspartei stattgefunden, in der die durch die Veröffentlichung des
_ Donnerstag. 2. 3uni 1927
Marx-Briefes an Dr. Wirth entstandene Lage erörtert wurde. Man hat den Eindruck, daß der Parteivorstand über eine Mißbilligungsentschließung nicht hinausgehen, mithin, also nicht den Ausschluß Dr. Wirths aus der Fraktion, geschweige denn aus der Partei empfehlen wird. Daß Dr. Wirth selbst nicht freiwillig das Feld zu räumen gedenkt, hat er in seiner „Deutschen Republik" ja mit aller Deutlichkeit erklärt. Wirths Einfluß gilt in der letzten Zeit als beträchtlich geschwächt.
Zur Junitagung in Genf Berlin, 2. Juni. In knapp zwei Wochen, am 13. Juni, tritt oer Vülkerbundsrat in Genf zu seiner Sommer- lagung zusammen. Die „B. Z." meint nicht mit Unrecht, baß die deutsche Delegation auch diesmal wieder von Dr. Stresemann geführt würde. Man nehme an, daß auch Briand und Chamberlain an der Tagung teilnehmen. Die deutsche Delegation werde die übliche Zusammensetzung erhalten, nämlich Staatssekretär von Schubert, Minerialdi- rektor Dr. Gaus und die übrigen Sachverständigen und Fachreferenteu für Völkerbundsfragen. In diplomatischen Kreisen halte man es für sicher, daß Briand die Junitagung benützen wolle, um mit Stresemann persönlich die Frage der Herabminderung der Besatzungsstärke zu klären. Das würde zweifellos zunächst ans eine weitere Verschleppung der Besatzungsfrage hinauslaufen. Angeblich rechnet man in hiesigen diplomatischen Kreisen mit einer späteren Sonderkonferenz der an der Rheinlandfrage interessierten Mächte.
Ei» südslawisches Memorandum a» Albanien Belgrad, 2. Juni. Die südslawische Regierung hat an die albanische Regierung ein Memorandum gesandt, in der eine Wiedergutmachung der Mißhandlung von Südslawen und den Ausfälligkeiten denselben gegenüber verlangt wird. In der Note wird die Abberufung der Gesandtschaft mit allem Personal angedrohl.
Abberufung des italienischen Gesandten in Brüssel Paris, 2. Juni. Wie in politischen Kreisen verlautet, soll Mussolini anschließend und im Zusammenhang mit der vorgestrigen antifaschistischen Kammerdebatte in Brüssel beschlossen haben, den italienischen Gesandten in Brüssel abzuberufen und die Geschäfte nur durch einen Geschäftsträger erledigen zu lassen.
Huna« von General Feng erobert —
20 Ovv Nordtruppen gefangen London, 2. Juni. Nach einer Meldung aus Hankan teilt General Feng die Einnahme von Hankan mit. 20000 Nordtruppen sollen gefangen genommen worden sein. Außerdem wird die Eroberung von 20 Eisenbahnwagen Munition gemeldet.
Handel und Volkswirtschaft
Der Rechnungsabschluß der Reichsbahn für das Jahr 1926 weist nach Abzug aller Lasten einschließlich der Daweszahlungen «in«» Reingewinn von rund 55 Millionen Reichsmark auf, aus dem ein« Dividend« von 7 v. H. für Vorzugsaktien in Höh« von 40,4 Millionen zu zahlen ist. Das Geschäftsjahr wind als zufriedenstellend bezeichiiei. auch für 1927 könne «ine geordnete Entwicklung der Berkehrseinnahmen erwartet werden.
Lohnbewegungen. Di« in Donauejchingen geführten Berhaird- lungea über die Regelung des Urlaubs und der Arbeitszeit in der U h r e n i n d ust r i« sind gescheitert. Die Arbeitgeber waren bereit, den seitherigen Urlaub bestehen zu lassen, dann müsse aber auch die seitherig« Arbeitszeit beibehalten werden. Die Arbeitnehmer verlangten außer dem Urlaub «ine Verkürzung der Arbeitszeit.
In der Fertigei senindu st ri« des Saarlands haben sich die Arbeiter mit einer Lohnkürzung um 6 o. H. (statt 10 v. H.) einverstanden erklärt. Die Arbeit wurde wieder ausgenommen.
D>e Urabstimmung über den Streik in der Berliner Metallindustrie, etwa 150 000 Arbeiter in 455 Betrieben, ergab nicht di« nötige Dreiviertelmehrheit. Etwa 80000 stimmten für, 20 000 gegen den Streik, 32 000 enthielten sich der Abstimmung. Der Metallarbeiteroerbond hat daraus den Schiedsspruch angenvmmen.
Pforzheim, 31. Mac Schlachtvieh markt. Auftrieb: 8 Ochsen, 11 Rinder, 13 Farren, 16 Kälber. 278 Schweine. Preise: Ochsen a 59—62, b 54—57, Farren a 53—56, b und c 50—48, Kühe b und c 36—28, Rinder a 61—66, b 58—60. Schweine a 64 bis 67, c 60—63 »6. Marktverlaus: mäßig belebt.
Viehpreise. Herrenberg: Ochsen 845, trächtig« Kühe 420 bis 520, Milchkühe 395—550, Schlachikühe 280-410, Kalbinnen 520—650, Jungrinder oder Stiere 180—620 — Rosenfeld:
Farren 400, Kühe 250—580, Kalbinnen 440—650, Jungvieh 170 bis 380. Pferde bis 400 <ll das Stück.
Schweincpreise. Aalen: Milchschweine 17—28. — Kirch- heim u. T.: Milchschweine 18—33, Läufer 45—65. — Tuttlingen: Milchschweinc 14—22. — Bühlertann: Milchschweine 22—30. — Herrenberg: Milchschweine 17—30. Läufer 35 bi» 65. — Nieder st etten: Saugschweine 20—25. — Wehingen OA. Spaichingen: Milchschweine 1?—22 .6 d. St.
Fruchtpreise. Aalen: Kernen 16.20, Weizen 15.70—16, Mischling 14. Gerste 15.50, Haber 11.50—12.50. — Heiüenheim: Kerne,, 15B0, Weizen 15, Roggen 10.50, Gerste 14, Haber 12.50. — Nördlingen: Weizen 15.30—15.50, Roggen 14.50—15, Gerste 13—13.20. Haber 12L0—13.10, Lein 17—20. — Leutkirch: Haber 12.75—13. — Riedlingen: Gerste 13.60—14. Haber 12 bis 13. — Tutrlingen: Weizen 16—16L0, Haber 13, Gerste 14
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Besihwechsel. Das Anwesen der Ludwtgsburger Porzellan- Manu-aklur AG. in Ludwigsburg ist in den Besitz der Stadb- gemeinde, vorbehältlich der Vertragsgenehmigung durch den Ge- meinderal, übergegangen.
Konkurse.
1. Georg Renner, Schreinermeister und Kaufmann in Weil- derstadts 2. Rudolf Schröck, Schmiedmeister in Weilderstadt. — Johann Sorg, Bäckermeister in Hohentengen. — Nachlaß des am 12. Mai 1927 verstorbenen Gottlieb Gauß, Schneider in Unterjesingen.
Gestorbene:
Herrenberg: Friedrich Glaser, Drehermeister 66 I. Freudenstadt: Friedrich Wolf, Schreinermeister. Bösingen: Christian Mast, Schreinermeister, 61 I.
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