Sril« 2 Nr. 123

NagoiLer TagblattDer Seseüschafter"

Reichsminister Schiele über Agrarpolitik

8«4m, 29. Mai. Im Anschluß au die ordentliche Haupt- »erjammlung dor Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft sprach der Reichsminifter für Ernährung und Landwirtschaft Schiele über Agrarpolitik. Er verwies aus d« große Be­deutung, wÄche die Weltwirtschaft den Agrarfragen bei- gelegt habe. In den letzten sünf Jahrzehnten sei die Ent­wicklung in Deutschland zu einseitig industriell ge­wesen. Unsere Ausgabe sei es jetzt, die Landwirtschaft wieder mehr in den Mittelpunkt unserer Wirtschaft zu rücken. Der deutsche Arbeiter habe Spitzenleistungen der Welterzeugung erzielt. Zur Zeit stell­ten sich aber 3,5 Millionen Arbeitskräfte mehr zur Ber­ingung als vor dem Krieg. Rund vier Millionen Arbeits­kräfte weisen in Deutschland eine im Enderfolg nicht er- -eugende Leistung auf. Auslandkredite seien zur Zeit « leichtsinniger Weise ausgenommen worden. Die Passivi­tät unserer Handelsbilanz beruhe zum größten Teil auf der verstärkten Einfuhr von Agrarerzeugnissen. Im Jahr 1926 Heien die günstigeren Zahlen der deutschen Handelsbilanz zu zwei Drittel unserer vermehrten landwirtschaftlichen Er­zeugung und nur zu einem Drittel der Verstärkung unserer Ausfuhr zu danken gewesen. Schiele schilderte eingehend die volkswirtschaftlichen Möglichkeiten, die in der V e r b e s s e - rnng der Milchwirtschaft liegen. Bezüglich des Mehls sei Deutschland von einem Ausfuhr- zu einem Ein­fuhrland geworden. Zur Zeit nehme die Landwirtschaft jährlich für 600 bis 650 Millionen Mart Kunstdünger ab. Der Wert der landwirtschaftlichen Geräte belaufe sich aut 6 bis 7 Milliarden Mark, die alljährlich zu 20 v. H.,

also m einem Wert von 1Z bis 1,4 Milliarden Mark, er­neuert werden müßten. Rur ein Volk, das Rahrungsfreiheit besitze, sei Herr seines Schicksals. Es müsse gelingen, 500 000 Arbeitskräfte dem Lande zuzufüh­ren. Damit würden wir unser Volkentgroßstädtern" und entproletarisieren.

Schiele sprach dann über dieUnterbewertungder bäuerlichen Arbeit. Diese habe mehr noch als un­günstige Lohnbedingungen das Land entvölkert. Der so­ziale Rang des Bauers müsse wieder gehoben werden. Unser Erfindungsgeist müsse sich wieder mehr dem landwirtschaftlichen Leben zuwenden. Der Minister forderte zu diesem Zweck die verstärkte Gründung von Winter­schulen und Bauernhochfchulen. Der Geist der Mietkasernen müsse durch den Geist des Naturgebundenen ersetzt werden. Die Sozialpolitik habe zu sehr Fürsorgecharakter. Eine bedauerliche Disparität be­stehe zwischen den Löhnen, welche die Industrie gewährt, und den Löhnen, welche die Landwirtschaft zahlen kann. Die von ihm geforderte Agrarpolitik trage aber auch in hohem Maße nationalen politischen Charakter.

Schiele setzte sich lebhaft für eine planmäßige Ostsied - lung ein. Schneller könne man zu einen, Ergebnis kom­men mit landwirtschaftlichen Siedlungen. Es werde ohne unerschwingliche Kosten gelingen, auf dem Lande für unsere jugendlichen Arbeiter wohnliche Jugendkeime zu errichten. Nicht a«f den Bolksreichtum, auf die Volksgesund­heit komme es an.

ep Die evangelische Diakonisfenanftall feierte am Himmel- jjahrtsfest unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung aus Stadt und Land ihr Jahresfest, bei dem Unloersitätsprofessor Dr. Fezer aus Tübingen die Festpredigt hielt. Die Ein- jognung von 39 Schwestern wurde durch den Vorsitzenden »es Venoaltungsrats Prälat Groß vorgenommen. Aus stem Jahresbericht des AnstÄtsleiters, Pfarrer R i s, ergibt Hchesin im ganzen recht erfreuliches Bild vom Gang und Stand des weitverzweigten Anstaltswerks. Die Gesamtzahl der Schwestern ist im vorigen Jahr von 1310 auf 1369 ge- n»«Gen. In 44 Krankenhäusern, 185 Gemeinden, 9 Bürger- sMUern, 4 Anstatten für Sieche und Gebrechliche. 5 Magda- lenenoftften. 9 Krippen, 3 Kinderheimen und auf 20 sonstigen Arbeitsfeldern wurde im ganzen 107 372 Pfleglingen in 1508 917 Pflegetagen, 102 643 Besuchen und 39 617 Nacht- machen gedient. Dringend erforderliche Bauarbeiten haben bedeutsame Ausgaben im Gefolge gebabt; die Schuldenlast bsläust sich auf 315 000 .st. Durch den unaufschiebbaren Neubau eines Schwesternheims, namentlich für alte und invalide Schwestern, stehen der Anstalt weitere bedeutende Ausgaben bevor, .zu deren Deckung sie unbedingt der nach­haltigen Unterstützung durch freiwillige Beiträge bedarf.

Zusammenschluß der Gaswerke. Die Versammlung des Vereins württembergischer und hohenzollernscher Gaswerks stimmte dem geplanten Ausbau der Gasversorgung des Landes zu und beschloß zu diesem Zweck die Gründung eines besonderen Verbands.

Die Wärst. Jägeroereinigung sprach in einer Vertreter- Versammlung dem Vorsitzenden Pflanz und dem Gesamt­vorstand das Vertrauen aus. Die Hauptversammlung des näckuten Jahrs findet in Geislinaen a. St. statt.

Vaihingen a. F.. 29. Mai. K i r ch e n n e u b a u. Mii dem Bau der neuen katholischen Kirche wurde am 15. Mai begonnen. Für die Grundsteinlegung ist der Pfingstmoniag- »achmiitag in Aussicht genommen.

Vaihingen a. F.. 27. Mai. Ungetreuer Beamter. Der bei der hiesigdn Gemeindepflege angestellte Amts- und Kaffendiener Grau hat sich lt.Filderbote" im Lause der l^ten Jahre einen größeren Betrag von den von ihm ein- oezogenen Geldern unterschlagen und für sich verwendet, »rau befindet sich seit gestern in Untersuchungshaft.

Heilbronn. 29. Mai. Erweiterung des Heil­bronn er GasfernversorgungS's.'etzes. Der 8«neinderat stimmte den Abschlüssen über die Gasfernver­sorgung mit den Gemeinden Schwaigern, Nordheim und Horkheim zu.

Vom hiesigen Schöffengericht wurde Iosef Schmidt aus kauften a. N. wegen Versicherungsbetrugs und Betrugs zu 7 Monaten Gefängnis, sein Bruder Philip? Schmidt wegen Beihilfe au 2 Monaten Gcfänanis verurteil:. Di: Brüder

Vuto ihres Geschäfts, einer Zigarrenfavrik, am 9. Mai ss. 3s. vorsätzlich zerstört, um in den Besitz der Versicherungssumme z« kommen.

a» 29. Mai. 110 Jahre Musikverein. Der SMchkoerein blickt in diesem Jahr aus eine 110jährige Ge­schichte zurück und kann somit als der älteste Gesangverein

Landes gelten. Die Hundertjahrfeier konnte wegen des Kriegs nicht ab gehalten werden. Deshalb schickt sich der Bere« cm.cun 9. und 10. Juki die Feier seines 110jährigen Bestehens feflkch zu begehen und ladet alle Sangesbrüder A»v nah und fern hiezu ein.

Weingarten. 29. Mai. Blutfreitag. Der Blutfreitag war für das ganze Oberland wieder ein großes Ereignis. Es beteiligten sich an ihm annähernd 1500 Reiter. An dem Zug beteiligten sich 71 Gruppen mit ungefähr 50 Musik­kapellen. Das Pontifikalamt zelebrierte Abt Ansgar Hockelmann. Bei der Aufstellung der Reiter zur Blut­prozession wurde der Landwirt Anton Möhrle von Baien- AfA einem Pferd geschlagen. Möhrle nahm an dem Hänlehos teil, dort wurde es ihm durch den starken Blutverlust übel; er mußte durch Mitglieder der Ravensburger Sanitätskolonne ins Elisabethenkrankenhaus oerbracht werden.

In der Nacht zum Freitag wurde im Gasthaus zum El" Einbruch verübt. Dem Einbrecher fielen etwa K10 -R in die Hände.

Langenargen. 27. Mai. Wieder sehend gewor. den. Oberlehrer Hosmarm von hier ist schon vor mehreren Jahren infolge Krankheit seines Augenlichts aänzlich verlustig gegangen, so daß feine zeitweilige Versetzung in den Ruhe. Aand verfügt wurde. In den letzten Wochen hat er sich nun rn der Tübinger Augenklinik einer schwierigen Augen- operatian unterzogen mit dem erfreulichen Heilerfolg, daß er heute ohne fremde Hilfe über die Straße gehen kann.

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dürfen Sie nicht vergessen sich, durch eineGesellschafters- Anzeige bemerkbar zu machen, denn wer sich heute nicht wehrt, muß unter­gehen.

Der Schimmelreiler

Novelle von Theodor Siorm. f2S

Wasser! Das Wasser!" wimmerte die Kranke.Halt mich!" schrie sie;halt mich, Hauke!" Dann sank die Stimme, es klang, als ob sie weine:In See, ins Haf hinaus? O lieber Gott, ich seh ihn nimmer wieder!"

Da waick-te er sich und schob die Wärterin von ihrem Bette; er siel auf seine Knie, umfaßte sein Weib und riß sie an sich:Elke! Elke, so kenn mich doch, ist bin ja ^ei dir!"

Aber sie öffnete nur die fieberglühenden Äugen weit und sah wie rettungslos verloren um sich.

Er legte sie zurück aus ihre Kiffen; dan krumpfte er die Hände ineinander:Herr, mein Gott," schrie er;nimm sie mir nicht! Du weißt, ich kann sie nicht entbehren!" Dann war's, als ob er sich besinne, und leiser setzte er hinzu:Ich weiß ja wohl, du kannst nicht allezeit, wie du willst, auch du nicht; du bist allweise: du mußt nach deiner Weisheit tun o Herr, sprich nur durch einen Hauch zu mir!"

Es war, als ob plötzlich eine Stille eingetreten sei; er hörte nur ein leises Atmen; als er sich zum Bette kehrte, lag fein Weib in ruhigem Schlaf, nur die Wärterin sah m>t entsetzten Augen auf ihn. Er hörte die Tür gehen,Wer war das?" frug er.

Herr, die Magd Ann Grete ging hinaus; sie Hütte den Warmkorb hereingebracht."

Was sieht Sie mich denn so oerfabr-n an, Frau Leoke?"

Ich? Ich Hab mich ob Eurem Gebet erschrocken; damit betet Ihr keinen vom Tode los!"

Hanke sah sie mit seinen durchdringenden Augen on:Be­sucht Sie denn auch, wie unsere Ann Grete, die Konventitcl bei dem holländischen Flickschneider Janrje?"

Ja, Herr; wir haben beide den lebendigen Glauben!"

Hauke antwortete ihr nicht. Das damals stark im Schwange gehende separatistische Konoentikrlmesen hatte auch . unter den Friesen seine Blüten getrieben; heruntergekommene

Handwerker oder wegen Trunkes abgesstzte Schulmeister spielten darin die Hauptrolle, und Dirnen, junge und alte Weiber, Faulenzer und einsame Menschen liefen eifrig in die heimlichen Versammlungen, in denen jeder den Priester spielen konnte. Aus des Deichgrafen Hause brachten Ann Grete und der in sie verliebte Dienstjunge ihre freien Abende dort zu. Freilich hatte Elke ihre Bedenken darüber gegen Hauke nicht zurückgehalten; aber er hatte gemeint, m Glaubensiachen solle man keinem drein reden: das ichade niemandem, und besser dort doch als im Schnapskrug!

So war es dabei geblieben, und so hatte er auch jetzt ge­schwiegen. Aber freilich über ihn schwieg man nicht; feine Gebetsworte liefen um von Haus zu Haus: er hotte Gottes Allmacht bestritten; was war ein Gott denn ohne Allmacht? Er war ein Gottesleugner; die Sache mit Sem Teufelspferde mochte auch am Ende richtig sein!

Hauke erfuhr nichts davon; er hatte in diesen Tagen nur Ohren und Augen für sein Weib, selbst das Kind war für ihn nicht mehr auf der Welt.

Der alte Arzt kam wieder, kam jeden Tag, miunter zwei­mal, blieb dann eine ganze Nacht, schrieb wieder ein Rezept, und der Knecht Jven Johns ritt damit im Flug zur Apo­theke. Dann aber wurde sein Gesicht freundlicher, er nickte dem Deichgrafen vertraulich zu: Es geht! Es geht. Mit Gottes Hilfe!" Und eines Tags hatte nun seine Kunst die Krankheit besiegt, oder hatte aus Haukes Gebet der liebe Gott doch noch einen Ausweg finden können. als der Doktor mit der Kranken allein war, sprach er zu ihr, und seine alten Augen lachten:Frau, jetzt kann ich's getrost Tuch lagen: heut hat der Doktor seinen Festttag; es stand schlimm um Euch, aber nun gehöret Ihr wieder zu uns, zu den Le­bendigen!"

Da brach es wie ein Strahlenmeer aus ihren dunklen Augen:Hauke! Hauke, wo bist du?" rief üe, und als er auf den Hellen Ruf ins Zimmer und an ihr Bett stürzte, schlug sie die Arme um feinen Nacken:Hauke, mein Mann, gerettet! Ich bleibe bei dir!"

Montag, 30 Mai 1827

Die Arbeitsgerichte in Württemberg

Arbeitsgrricht

Aalen

Backnang

Balingen

Biberach

Calw

Ellwangen

Ehlingen

Freudenstadt

Gmünd

Göppingen

Hall

Heidenheim

Heilbronn

Horb

Ludwigsburg

Mergentheim

Ravensburg

Reutlingen

Rottweil

Saulgau

Stuttgart

Tübingen

Tuttlingen

Ulm

Baihingen

Wangen

Aalen, Reresheim Backnang Balingen

Biberach. Waldsee Calw, Neuenbürg Ellwangen, Crailsheim Eßlingen. Kirchheim Freudenstadt

Gmünd, Schorndorf, Welzheim Göppingen, Geislingen

Hall, Gaildorf, Künzeisau, OehringenHeilbron» Heidenheim Ulm

Heilbconn, Besigheim, Brackenheim Neckarsulm, Wimpfen Horb, Nagold, Sulz Ludwigsburg, Marbach Mergentheim, Langenburg Ravensburg, Tettnang Reutlingen, Nürtingen, Urach Rottweil, Oberndorf (Schramberg,

Schwenningen- Saulgau, Riedlingen Stuttgart 1 und 2, Böblingen Leonberg, Waiblingen Tübingen, Herrenberg, Rottenburg Tuttlingen, Spaichingen Ulm, Blaubeuren, Ehingen, Lauoheim Münsingen ^

Vaihingen, Maulbronn Heilbronn

Wangen, Leutkirch und die preuß,

Exklave Acht, erg Ravensburg

Ulm Stuttgart Tübingen Ravensburg Stuttgart Ulm

Stuttgart Rottweil Stuttgart Ulm

Heilbronn

Rottweil

Stuttgart

Heilbronn

Ravensburg

Tübingen

Rottweil

Ravensburg

Stuttgart

Tübingen

Rottweil

Getrennte Arbeiter- und Angestelltenkammern such bei den Arbeitsgerichten Eßlingen, Gmünd, Heidenheim, Heilbronn, Ludwigsburg, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Stuttgart, Tübingen und Ulm je für die betreffender^ Arbeitsgerichtsbezirke.

Fachkammern für die Streitigkeiten des Handwerks sind bei allen Arbeitsgerichten.

Fachkammern für die Streitigkeiten der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und des Garkenbaus sind bei den Arbeitsgerichten Gmünd, Hall. Heilbronn, Ravensburg, Rottweil, Stuttgart und Ulm je für die be­treffenden Arbeitsgerichtsbezirke.

Fachkammern für Streitigkeiten zwischen der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft und ihren Arbeitnehmern ist beim Arbeitsgericht Stuttgart sür den Bezirk der Reichsbahndirektion Stuttgart.

Aus Stadt und Land

Nagold, 30. Mai 1927.

Arbeite nur, die Freude kommt von selbst!

Goethe,

Der letzte Maieusountag

Nun ist er doch endlich gekommen, nach dem ivir uns schon so lange geiehnt haben, ein Maiensonntag ohne Makel und Fehler, mit Sonnenschein und belebender Kraft, ein Tag, der es fertig bringt, all die zagenden und leidbeschwerten Herzen mit neuem Mul zu erfüllen, mit neuer Kraft zum Durchhalten für eine bessere Zukunft. Schon am frühen Morgen hatte die Sonne ihre Vorhänge zurückgezogen, ließ die Frühaufsteher ihren tanzenden Strahlen entgegenwandern unh lachte den Lange­schläfern so fröhlich ins Kämmerlein, daß auch sie sich nicht mehr ihrer belebenden Macht widersetzen konnten. Ereignis­schwer war der Sonntag für Nagold nun gerade nicht, reger Durchgangs- und Fremdenverkehr, Sängerfeier in derTraube", Fußballwettspiel an der Calwerstraße und schon wars aus. Und doch war's genug, denn es gibt auch Stunden, wo der Mensch sich selbst genug ist und gestern war ein Tag, wo er sich dies hätte sein können.

Sängerjubiläen

Ständchen das ist heute keine Seltenheit mehr und für uns etwas alltägliches. Doch wer am Samstag Abend die Sängerschar des Ver. Lieder- und Sängerkranzes in so statt­licher Zahl und noch dazu mit lodernden Fackeln im Schritt und Tritt und ein Marschlied auf den Lippen die Freuden­städterstraße hinauswandern sah, der mußte merken, daß irgend etwas Besonderes vorlag. Und wirklich, ein 50jähriges Sänger-

Da zog der alte Doktor sein seiden Schnupftuch aus der Tasche, fuhr sich damit über Stirn und? Wangen und ging kopfnickend aus dem Zimmer.

Am dritten Abend nach diesem Tage sprach ein frommer Redner es war ein vom Deichgrafen aus der Arbeit gejagter Pantoffelheld im Konoentikel bei dem holländischen Schneider, da er seinen Zuhörern die Eigen­schaften Gottes auseinandersetzte:Wer aber Gottes All­macht widerstreitet, wer da sagt: Ich weiß, du kannst nicht, was du willst wir kennen den Unglückseligen ja olle; er lastet gleich einem Stein auf der Gemeinde der ist von Gott gefallen und suchet den Feind Gottes, den Freund der Sünde, zu feinem Tröster; denn nach irgend einem Stab muß die Hand des Menschen greifen. Ihr aber, hütet euch vor dem, der also betet; sein Gebet ist Fluch!"

-Auch das lief um von Haus zu Haus. Was läufk

nicht um in einer kleinen Gemeind«? Und auch zu Haukes Ohren kam es. Er sprach kein Wort darüber, nicht einmal zu seinem Weibe; nur mitunter konnte er sie heftig umfassen und an sich ziehen:Bleib mir treu, Elke! Bleib mir treu!" Dann sahen ihre Augen voll Staunen zu ihm auf:Dir treu? Wem sollte ich denn anders treu sein?" Nach einer kurzen Weile aber hatte sie sein Wort verstanden:Ja, Hauke, wir sind uns treu; nicht nur, weit wir uns brauchen." Und dann ging jedes seinen Arbeitsweg.

Das wäre soweit gut gewesen; aber es war doch trotz aller lebendigen Arbeit ein« Einsamkeit um ihn, und in seinem Herzen nistete sich ein Trotz und abgeschlossenes Wesen gegen andere Menschen ein; nur gegen sein Weib blieb er allezeit der gleiche, und an der Wege seines Kindes lag er abends und morgens auf den Kn.en. als sei dort die Stätte seines ewigen Heils. Gegen Gesinde und Arbeiter aber wurde er strenger; die Ungeschickten und Fahrlässigen, dis er früher durch ruhigen Tadel zurechtgewiesen hatte, wurden jetzt durch hartes Anfahren aufgeschreckt, und Elke ging mitunter leise bessern.

(Fortsetzung folgt».

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ilibiläum ist nich Herr Louis R des Vereines trai Leid des Vereint bekannte, doch st Deutschland, dr 'Sott ist mem hielt eine kurze Zusicherung, so werde.

Die eigenst!« nachmittag im ... Pokalen < sich wie oft be ,roßen Sängers ientfchler galt >

Herrn Hauptleh: .Sonnlägsfeier", Ehrung des He herzlich-sangeStm des Deutschen E die ihr goldenes ' gehöre nun aus deutschen Liede ihm. 50 Jahre und Liebe und j deutsche Lied in solche Zeiten cn Ehrenbrief des ^ Gruß und dem die Ehrenurkund und schließlich ei Sängerkranz üb« Oberlehrer Gri, Opfer lied von 2 walzer) wurde H unter Ueberreich: geehrt. Auch er sichrer, besonder! gedient u. ist mit gerückt, deren li Verein ertönen Nrntschler seine Verdienst, er ael Bedürfnis zu be Herrn Präzeptor Nicht, Violinj Chöre des Verei einander ab, so Kreise unbedingt eigenen Plauder

eine leben. Da in keiner Verein schade sind, um mung wurde du Louis" bedingt, erzählt wurde . rüber. Ehrenvc seinen Worten jo wie sie sein s das, was den seinen Verein Ende der Veran Tank aus, beso der stets mit gr gilt, einen Raur wurde durch di stelleLänderten vorbei, der gem ginnen. Was vorgesehen und Darum finis u Gratulation der der Freude am nm, auch wenn

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hat gestern aus schnitten und w merken, als die zogen kam und i Wettspiel hatte Keler-Bela Herr einen lu-Preis schreibt in seine: den vielen Klip gehört. Was Z bot zweifellos ragendste. Auf' Holzbläser. De wir gratulieren und Mut zum

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hat ihre Ziehur 3. Juni verlege ruflich an diese:

Pfingstens

heit darüber t täglich Anfrac verkehr Württ Strecken kurs: blikum ist da! boten, Luftreis lands, sowie unternehmen.

Vorläufig ! kbten März k sin. Wie der abgesehen, der Kühle und der weit auffällige fall während Echlechtwekter; »och nicht abz: terung das G« eigen w Einßronr kalte -eit ungemein vekhindcrke do «»ende Sonne: MMge L»f«