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Kai 1927 , nachmio Kirche ein Misfionr- nar Fischer om iedmaier von

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sie Kranzspen- egleitung und Grabe, sagen chsten Dank.

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Nr. 120

Segrünäet 1827

Mittwoch, den 25. Mai 1927 §emspvech« m sv 191. Jahrgang

S« Mtruch kr WW-nsslslheii VcriehW«

Tagesfpiegel

Die amtliche deuischc Vertretung m.td die Sachverslän- digen sind nach Schluß der Weftwirftchaftskonferenz von Genf abgereist.

Zur Vorbereitung der Bolkskunstausstekung, besonders für das Handwerk, die ISIS in Dresden statksinden soll, hak der Reick^minisker des Innern v. Kcudell einen Ausschuß ein­berufen, der seine Geschäftsstelle im Schloß Bellevue in Ber­lin hak.

Erstminister Baldrvin erklärte im Ankerhaus, die Re­gierung werde, falls das Haus dies bis Donnerstag nicht mißbilligen sollte, das Handelsabkommen mit Rußland cmf- heben, die Abreise der Sowjekhandelsdelegation und der Sorvjetmission in London verlangen und die britische Mission in Moskau abbernfen.

Das Zündholzmonopol-Gesetz

Ein kleines Ding und dennoch spielt es in unserem wirtschaftlichen Leben eine außerordentlich wichtige Rolle. Ihm galt auch das Gesetz, das vor einigen Tagen von un­serem Reichstag verabschiede wurde.

Man machte dem Gesetz den Vorwurf, es liege im Inter­esse des sogenannten S ch W e d s n l r u st s. Genau das Ge­genteil sei der Fall, bemerkt Reichswirtsch-aftsminister Dr. Curtius. Würde es abgelehnt, so würde die Sprengung -es Syndikats und ohne Zweifel eine völlige Auf­saugung der freien deutschen Fabriken durch den Schweden- trnist ejntreten.

Dieser auf 25 Jahre abgeschlossene Syndikatsver­trag nämlich schließt 26 Unternehmungen in sich, drei vom Schwedentrust, 22 vom Verband der Deutschen Zündholz- sabrikanten und die GroßeinkaufsgesellschaftDeutler Kon­sumvereine Hamburg". Nach diesem Vertrag entfallen 65 v. H. der deutschen Zündhölzer,zeugung auf die drei Unter­nehmungen des Schwedentrusts (je eine in Hamburg, in Berlin und in München) und dabei soll es auch nach dem neuen Monopolgesetz sein Bewenden haben und 35 v. H. auf die Produktion der deutschen Fabriken. Die Groß­einkaufs gesellschaft Deutscher Konsumvereine unterliegt mit chrer Produktion innerhalb ihres genossenschaftlichen Absatz­gebiets keinerlei Einschränkungen.

Anders ist das in andern Ländern. Der Schweden- tr u st umfaßt unmittelbar oder durch Kapitalbeteiligung heute «twa drei Viertel der Zündholzerzeugung der ganzen Welt. In den für die Ausfuhr wichtigeren Ländern stehen 90 v. H. der Erzeugung unter seinem Einfluß. Das Produktions­monopol besitzt er heute in Griechenland, Polen, Li­tauen und Bolivien, in Peru das Einfuhrmonopol. In Frankreich kämpft man noch um das Monopol des Trusts. In Norwegen, Portugal, England, in der Union, in Chile, Indien, Australien, in Asien (Philippinen), in Nordafrika (Algier) und an­derwärts besitzt der Schwedentrust durch Kapitalbeteiligung an den maßgebenden Zündholzfabriken oder durch eigene Fabriken entscheidenden Einfluß. In Finnland und in der Schweiz ist es zu Syndikaten gekommen, welche die freien Fabriken und die des Trusts umfassen. Nach dieser Methode ist der Schwedentrust auch in Deutschland vor­gegangen.

Alle Versuche einzelner deutscher Zündholzfabrikanten, eine festgefügte Abwehrorganisation, ein Syndikat oder Kar­tell zu gründen, sind immer wieder fehlgeschlagen. Durch das neue Sperrgesetz soll mm die Gründung neuer Zündholzfabriken verhindert und dem Reichswirtschasts- Mmister sine Preisüberwachung .zugestanden werben. Nach den Mitteilungen des Ministers sei es jetzt schon möglich, «m Paket Zündhölzer im Kleinhandel mit 25 bis 27 Pfg. » verkaufen. Die Deutsche Zün d holzvertrieb s- A.G. ein Berkanfsunternehmen, legi größten Wert darauf, daß der heutige Kleinhandelspreis für Zündhölzer beibehal­ten wird.

Im übrigen ist überall in der Welt das Zündholz ein recht ergiebiges Steuerobjekt. So betrug z. B. im Jahr 1914 bei uns die Steuer auf die Normakkiste Zünd- - holzer (1000 Pakete zu 10 Schachteln mit je 60 Stück Zünd­hölzern 150 Mark, heute allerdings sind es nur 60 Mark. Investiert sind in der gesamten deutschen Zündholztndustrie etwa 22 Millionen Mark. In ihr sind zurzeit 4000. meist weibliche Arbeitskräfte beschäftigt. bl.

Eröffnung der 33. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsausstellung

Der Reichsernährungsminister über die Interessengemein­schaft von Industrie, Landwirtschaft und Verbraucherschast

Dortmund, 24. Mai. Zur Eröffnung der 3 3. Wander­ausstellung der Deutschen Landwirtschasts- gesellschuft überbrachte der Reichsminister für Er­nährung und Landwirtschaft Schieledie Grüße und Wün­sche des Reichspräsidenten und der Reichsregierung. Dazu führte er u. a. aus:

Die Wahl Dortmunds für die Ausstellung bringt in be­sonders glücklichem Zusammentreffen die naturgege­bene Verbundenheit zwischen Industrie und Landwirtschaft zum Ausdruck. Darin lieat beute das

London, 24. Mai. Ministerpräsident Baldwin hat heute im Unterhaus am Ende seiner Rede den Abbruch der englisch-russischen Beziehungen und zwar des Handelsabkommens und der diplomatischen Beziehungen bekannt gegeben. Die brit. Vertretung in Moskau wird abberufen.

Nochmalige Anrufung des Haager Schiedsgerichts?

Berlin, 24. Mai. Im Reichsfinanzministerium wird er­wogen, ob und in welcher Form die deutsche Regierung noch einmal das Haager Anslegungsschiedsgerichi für den Dawes- vcrrrag in der Frage der Entschädigung des Reichs an die Reichsangehorigen wegen Einbehaltung Liauidations- oder Uebertragung deutscher Rechte und Interessen anrusen soll. Das Haager Schiedsgericht hatte in seiner Sitzung vom 29. Januar d. I. entschieden, daß auf die Jahreszahlungen nicht anzurechnen seiendie Entschädigungen, die das Deutsche Reich nach dem 1. Dezember 1924 gezahlt hat oder zahlen

Schicksal der deutschen Landwirtschaft beschlossen. Der schwere Kampf der Landwirtschaft um ihre Lebensbedingungen wird Zuletzt geführt nicht nur für die Zukunft unserer Bauern, sondern für die Zukunft unseres' ganzen deut- schenVolks in Stadt und Land. Es gibt keine wirklichen Gegensätze zwischen Verbraucher und Erzeuger, die Not des erneu ist in der Tat die Not des anderen. Die Ausstellung gibt Kunde van den riesenhaften Anstrengungen, die die Landwirtschaft im Verein mit der deutschen Wissenschaft und Technik vollbracht hat, um dem großen Ziel näherzukommen, unserem Volk die wahre Unabhängigkeit der Existenz zu erkämpfen und zu sichern, und zeigt, daß in den engen Wechselbeziehungen zwischen Industrie und Land­wirtschaft das wichtigste Tätigkeitsfeld der Industrie liegt, daß die deutsche Landwirtschaft das größte und sicherste Absatzgebiet für Industrie und Gewerbe, die zuverlässigste Stütze des Binnenmarkts ist. In einem gesunden und kauf­kräftigen Binnenmarkt liegt auch die stärkste Gewähr für den Außenhandel. Nur eine starke und in sich aus­geglichene heimische Wirtschaft ist in der Lage, in dem schwe­ren Ringen um den Weltmarkt dauernde und gesicherte Erfolge heimzubringen.

Nur ein vom Geist gegenseitigen Verständnisses getrage­nes Zusammenwirken zwischen allen Er­werb s st änden kann zu einer wirkungsvollen Belebung unseres heimischen Marktes und damit zur Ueberwindung der Wirffchafts- und Arbeitssorgen führen. Bei Sicherung ihrer Existenzbedingungen ist die Landwirtschaft durchaus in der Lage, durch weitere Intensivierung ihrer Betriebe an der Behebung dieser Sorgen mitzuarbeiten. Ueber der Ausstellung sichwebt der heroische Geist zähen Durchhaltens, der unsere Ruhrkämpfer erfüllt hat, schmxbt jene harte und opferbereite Entschlossenheit, mit der noch vor wenigen Jahren alle Volkskreise in echter Müt- brüderschaft den heldenmütigen Kampf für deutsche Einheit und deutsche Freii)eit geführt haben. Allen Widrigkeiten zum Trotz wird die Landwirtschaft von dem festen Glauben an die deutsche Zukunft niemals lassen. Lolche« ent­schlossenen Mut, solchem Pslichtbewußtsein und solcher Treue gegenüber dürfe« und werden Staat und Leich Schutz »ud Schirm u i ch t we rH-age ».

Neuestes vom Tage

Sie Reichszuschüsse im bayerischen Landkaq München, 24. Mai. Zwischen dem bekannten Abgeord­neten Dr. Heim und dem Landwirtschaftsminister Dr. Fehr war kürzlich ein Zeitungsstreit über die Reichs­zuschüsse entstanden, da Heim bemängelt hatte, daß über diese 'Zuschüsse im bayerischen Staatshaushaltplan keine Erklärung gegeben worden sei. In der heutigen Sitzung des Haushaltausschusses des Landtags erklärte Sozial- minister Oswald, sein Ministerium habe 3,5 Millionen Mark Reichszuschüsse erhalten, über diese fei ein Ausweis im Haushaltplan nicht gegeben, weil die einzelnen Beträge « fortlaufenden Verhandlungen mit dem Reich erst erbeten werden müssen. Es sei gleichgültig, ob die bayerische Volks­vertretung an der Zweckbestimmung solcher Reichszuschüsse etwas hindern könne oder nicht. Von einigen Abgeordneten wurde betont, daß solche Gelder aus alle Fälle im Haushakt- pta« erscheinen "müßten.

Die Sreistagswaht in Danzig-Land DaiHig, 24. Mai. Bei den Kreistagswahlen in den drei Dlmziger Landkreisen am 22. Mai haben schwach 70 v. H. der Wahlberechtigten abgestimmt. Die Sozialdemokraten hoben gegenüber der vorigen Wahl rund 1300 Stimmen

wirü". Es bleibt demnach die Frage offen, ob die Liqu»- dationszahlungen, die vor dem 1. Dezember 1924, dem Tag des Inkrafttretens des Dawesvertrags, geleistet sind, ana»- rechnet werden oder nicht, ob also Deutschland aus diestr Zeit noch Guthaben hat.

v. Siemens über die Wirischaftskonserenz Gens, 24. Mai. Der Präsidept des Reichswirffchasisrats von Siemens äußerte sich einem Vertreter desJournal de Geneve" gegenüber u. a. auch kurz Wer den jüngsten Sturz der deutschen Jndusiriewerte, die nach seiner Austastung auch» jetzt immer noch viel zu hoch stehen und vielleicht nach ei«r vorübergehender, Hausse wieder abgleiten werden. Zum Er­gebnis der Weltwirtschastskonferenz erklärte er:Aller An­fang ist schwer. Aber mit jedem Tage haben die Teilnehmer mehr und mehr den Eindruck erhalten, daß die Zeit nicht unnütz vergeudet, sondern gute Arbeit geleistet worden ist, die hoffentlich auch in der Zukunft ihre Früchte tragen wirb. Dies liegt aber nicht in der Macht der Konferenz, sonder» bei den politischen Instanzen, die diese Konferenz etu-- berufen haben. Wir können nur wünschen, daß sie die Klug­heit und auch den Willen aufbringen, die Empfehlung«» in die Tat umzusetzen.

gewonnen, die Koiiunuinsicn 1300 Stimmen verloren. Dir stärkste bürgerliche Partei, die Deutschnationalen, verlor 7200 Stimmen. Die Polen verloren 1160 Stimmen un­erreichten im ganzen nur noch 705 Stimmen. Sie spiele« in den Landkreisen des Freistaats keine Rolle mehr. Di» Partei der Nichtwähler sind ausschließlich im Lager der bür­gerlichen Parteien zu suchen, di« die Wahlen zu spür vor­bereitet hatten.

Die Miete wurde im Freistaat Danzig von 100 «st 13V o. H. der Friedensmiete erhöht.

Bei den Stadtwahlen in Warschau erhielt der so­genannte nationale Mock 46 Sitze vo-n 120, er hat also di» bisherige absolute Mehrheit verloren. Die Sozialdemokra­ten erhielten 26, die Anhänger Pilsudskis 16 Sitze. Letztere haben dadurch einige Sitze gewonnen, daß bei der Gemeinde­wahl zum ersten Mal Offiziere und Unteroffiziere mitwAst- ten. Die Juden erhielten 32 Sitze. Die Bevölkerung Warschaus .zählt 62 v. H. Polen und 35 v. H Juden. Di» Gesamtzahl der Wähler betrug rund 400 000.

.Friedensschlutz" m Nicaragua Aeuyork, 24. Mai. Die Regierung von Nicaragua teM mit, daß .unter Mitwirkung" der Amerikaner der Friede zwischen der konservativen und der liberalen Partei ge­schlossen worden ist. Der liberale Gegenprästdent Sacasa hat das Land vorläufig verlassen und sich nach Guatemala begeben, mn sich dem Gewalksproch des amerikanischen Ad­mirals Stümsou nicht beugen zu müssen. DieMit­wirkung" der Amerikaner am Friedensschluß bestehr darin, daß sie in unerhörtem Bruch des Völkerrechts die Strett- kräfte der liberalen Partei mit Maschinengewehren mi- Fkegerbv.uben niedergeknallt und den .Frieden" diktWck haben, der das Land als eine Ark Provinz der Beremigbe» Staaten bestätigt. Ein Bölkerdrama mehr, kein Hahn krWk weiter danach. Der halbamtliche Telegraph meldet, de» Friede" sei geschlossen, und damit ist es gut.

Avr Lage in China

S ch a n tzhM, 28. Mai. Rach MeKnmgen ans Nanking sickl Tschangkajschek den General der Rordtruppon Tschangstchung- h'chcmq gegen Heuchowstl zurücktzeschlage» haben, nachdem dr Penp« m d«- Prvoing Anh w e i eingenommen hatte.

Württemberg

Stuttgart, 24. Mai. Auszeichnung von Arbeit­nehmern. Der Reichspräsident und der Staatspräsidem stnd bereit, Arbeitnehmern aller Grade (Angestellten, Dienst­boten und Arbeitern) nach vierzigjähriger ununterbrochener Dienstleistung bei demselben Arbeitgeber aus Antrag em Glückwunsch- und Anerkennungsschreibe« z« übersenden. Voraussetzung ist, daß die Arbeitnehmer die Dienstzeit bei demselben Arbeitgeber (Firma, Dienstherr­schaft, Handwerksmeister) in ununterbrocheizer Folge zurück­gelegt haben, sich am Jubiläumstag noch in ihrem Arbeits- verhältnis befinden und nach ihren persönliche« Berhäst- «issen der erbetenen Auszeichnungen in jeder Hinsicht w«- dig sind. Hat der Jubilar das 40. Dienstjahr schonzurück­gelegt. so erhält er das Schreiben aus die Vollendung eines wetteren Dienstjahrs (des 41., O., 4L. ustv-)- Arbeit­nehmer mit 50jähriger und längerer Dienstzeit können sofort ausgezeichnet werden, wenn der Jubiläumstag nicht L. Jmü 1926 zurückliegt. Anträge in dreifacher Ausführung sind von de« Arbeitgebern nnndestens drei Woche« vor in« Jubiläumstag beim Schultheißen«« ein zureiche«.