Seile 2 - Nr. 117

Nagolder TaablattDer Gesellschafter"

Samstag, 21 Mai 1V27

Sette 2

nommen, wohin er sich vor mehreren Tagen begeben hatte, nm an der Hochzeit seiner Schwester mit einem Neuyorker Geschäftsmann teilzunehmen. Zwei der drei auf ihn ab­geschossenen Kugeln durchlöcherten seinen Anzug. Er selbst blieb unverletzt.

Tschen macht England für die yankauer Zwischenfälle verantwortlich

London. 20. Mai. Laut ..Morning Post" hat der Außen, minister der Hankauregierung Tschen dem bisherigen Vertreter Englands, Basil Newton, auf die Mitteilung sei­ner Abberufung in einer eingehenden Note geantwortet. In meser lehnt Tschen jede Verantwortung für die Hankauer Ereignisse ab und macht die britsche Politik und die Be­setzung von Schanghai dafür verantwortlich.

Einer Meldung derDaily Mail" aus Schanghai zu­folge hat sich ein Teil der Garnison von Honkau gegen die Regierung erklärt und zieht sich auf den Rennplatz vier Meilen von der Stadt entfernt zusammen.

..Times" berichtet, Hankau sei von antikommunistischen Truppen umzingelt. Während für die ausländischen Unter­tanen in Hankau nichts befürchtet werde, werden Unruhen tt« Wutschang erwartet.

Grleichto,««g d« Einkommensteuer auch f«r deutsche Kriegs­teilnehmer in Wyoming

Sheridan (Wyoming), 20. Mai. Der Generakstaats- »nwalt Wilson hat eine Entscheidung gefällt, wonach einkom- ««nstenerpstichtige frechere deutsche Kriegsteilnehmer bei der Staatseinkommensteuer ebenso wie die amerikanischen Wettkriegsveteranen für die ersten 2000 Dollar ihres Ein­kommens Steuerfreiheit genießen.

Reichspostminister Dr. Schätzet über die Gebührenvorlage

Berlin, 30. Mai. Der Arbeitsausschuß des Verwattungs- rars der Deutschen Reichspost begann gestern die Bespre- L,. ngen über di« Gebührenvorlage, die Reichspostminister Dr. Schätzet mit einer Rede einleitete. Der Minister be­tonte zunächst, daß der fast einmütige Widerspruch der deutschen Wirtschaft gegen die Gsbührenerhöhung muh eine gute Seite habe, die er darin erblicke, daß die auf die Deutsch« Reichspost mit gewissem Interesse blickenden Kreise des Auslands sich überzeugen, daß schon die jetzt vor­gesehenen Gedührenerhöhungen von der deutschen Wirtschaft als untragbar abgelehnt werden und weitere Be­lastungen de, deutschen Volks durch Heranziehung der Deutschen Reichspost zu Daweslei st ungen ein wirt­schaftlicher Unsinn find. Der Widerspruch der deut­schen Wirtschaft übersehe indes, daß die Deutsche Reichspost kein« Erhöhungen über den allgemeinen Preisstand hinaus vornehme, sondern lediglich nachhole, was alle Kreise der deutschen Wirtschaft ausnahmslos längst vollzogen haben. Die Reichspost nrüfse infolge der gegenwärtigen Finanznot, in die ste allmählich geraten sei, für das lausende Jahr bei einem Vermögen von 1,2 Milliarden Reichsmark 300 Millio­nen Anleihe aufnehmen. Es wäre bitteres Unrecht, wenn die deutsche Wirtschaft der Deutschen Reichspost verübeln woktte, daß sie sich nunmehr der allgemeinen Preislage an­gleiche. Dr. Schätzel verlas dann seine derzeitigen Erklä- ««gvn im Reichstag, in denen er die Lage der Deutschen Reichspost als gesund, aber gespannt erklärt habe. Er müsse mit nachdrücklicher Bestimmtheit erklären, daß seine im Reichstag gemachten Darstellungen zutreffend waren. Wenn er heute einen anderen Stairdpunkr einnehme, so müsse «r darauf verweisen, daß inzwischen eine Reihe von Veränderungen eingetreten seien, die unsere Finanz­lage grundlegend beeinflußt haben. Er habe mir dem Reichs­kanzler und dem Reichsbankpräsidenten Fühlung dahin ge­nommen. ob für den Fall der Ablehnung der Gebühren­erhöhung der ungedeckte Bedarf der Deutschen Reichspost aus Anleihen gewonnen werden könnte. Das Reichs- dankpräschium erklärte die Begebung einer Inlandsanleihe in diesem Betrag aus lange Sicht für ausgeschlossen. Der augenblickliche Bedarf der Deutschen Reichspost erhöhe sich um 170 Millionen, so daß ein ungedeckter Bedarf von 480 Millionen oorftege. Die Deckung des Bedarfs sei auf anderem Weg als durch Gnnahmevermehrung nicht möglich. De« Schaden der vereitelten Gebührenerhöhung hätte vor allem die Wirtschaft selbst. Zum Schluß betonte der Minister noch, daß das zur Alarmierung der Oeffentlichkeit an die Wand gemalte Gespenst derJnflationnichrgegeben sei, dafür habe er bündige Versicherungen des Reichsbank­präsidenten.

Der Arbeitsausschuß trat hierauf in die Besprechung ein, die sich voraussichtlich bis Samstag ousdehnen wird. Eine zweite Lesung wir- der ArbertsaussÄMß am 2. Juni be­ginnen, bevor die Gebiihrenvorlaqe an den ganzen Ver- wattungsrat geht.

Württemberg

Slullgarl, 20. Mai. Vom Landtag. Der Ausschuß für Wirtschaft und Verwaltung hat den Gesetzentwurf der Uebernahme der Verwaltung der Gemeinde Schloß- berg, OA. Neresheim, auf den Staat angenommen. Der Staat übernimmt damit in Anbetracht der bestehenden Ver­hältnisse der Gemeinde erhebliche Lasten und Aufgaben. Zu einer Eingabe des Hebammenlandesverbands betr. Altersversorgung bemerkt Minister Bolz, die Regelung der Angelegenheit wurde durch eine Beschränkung in der Zahl der Ausbildungen und durch die Erfüllung von ge­wissen Verpflichtungen seitens der Gemeinden erstrebt. Zur Altersversorgung der jungen Hebammen wird den Gemein­den die Pflicht zur Versicherung in der Angestelltenversiche- rung auferlegt. Weiterhin sollen die Hebammen bis 40 Jahre sich freiwillig versichern. Ein Ersuchen um Ueber- nahme der Beiträge sei an die Gemeinden ergangen. Für die Versicherung der Hebammen über 40 Jahre sei eine W>- änderung des Angestelltenversicherungsgesehes wie über­haupt die Plichtversicherung beantragt.

Stuttgart, 19. Mai. DerReichsbeitrag zur För­derung der Viehzucht. Die Abg. Strahl. Dan - g e l und Keller (B.B.) haben folgende Kleine Anfrage an das Staatsministerium gerichtet: Von den Ueberschüssrn der Aeichsoetteidestelle werden u. a. zur Förderung der Rind- mehzucht mäßige Beträge zur Verfügung gestellt. Jeder der tzchs württ. Tierzuchtverbänd« soll nun 60008000 Mark Angewiesen erhalten. Der Herr Reichsminister für Ernäh­rung und Landwirtschaft hat die Reichskreditanstalt-A.-G. tz» Berlin mit der weiteren banktechnischen Bearbeitung und Prüfung der zu stellenden Kreditanträge beauftragt. Hie­durch wird die Ausbezahlung der für di« Zuchtverdände so yötigen Mittel unnötig verzögert, während durch eine

direkte Zuweisung an die einzelnen Länder eine rasche Aus­bezahlung ermöglicht worden wäre. Ist das Staatsminisie- rium bereit, bei der Aeichsregierung dahin zu wirken, daß 1. die Beträge erhöht werden, 2. die Beträge raschestens an die einzelnen Zuchtverdände zur Auszahlung gelangen?

Stuttgart» 20. Mai. Die Durchführung des Arbeitszeit chtsgefetzes in Württemberg. Die bisher von den Gewerbe- und Kaufmannsgerichten be­handelten Rechtssachen gehen an die Arbeitsgerichte über) der Geschäftskreis der Arbeitsgerichte ist erheblich weiter. Er bezieht Prozesse ein, die bisher teils von den. Gemeindc- gerichten, teils von den Amts- und Landgerichten in erster Instanz zu behandeln waren. Dies rührt daher, daß künftig nicht nur Arbeiter im Sinne der Gewerbeordnung unter die Sondergerichtsbarkeit fallen, sondern auch Handwerks­gesellen und Lehrlinge, landwirtschaftliche Arbeiter und Dienstboten, Hausangestellte, aber auch .geistige Arbeiter": daß ferner bei Kaufleuten und Angestellten kein Unterschied mehr gemacht wird nach der Höhe des Gehalts. Die Arbeits­gerichte sind zuständig für alle Aechtsstreitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern aus einem Arbeitsverhält­nis oder über ein solches. Die Höhe des Streitwerts ist ohne Bedeutung. Die Arbeitsgerichtsbarkeit hak drei Instanzen: 1. Arbeitsgericht« als 1. Instanz, 2. Landesarbeitsgerichte als Berufungsinstanz (nur zulässig bei Streitwert über 300 -st oder bei Zulassung wegen grundsätzlicher Bedeutung des Rechtsstreits), 3. das Reichsarbeitsgericht als Revisions­instanz (Streitwert über 4000 Mark). Die Vorsitzen­den der Arbeitsgerichte müssen d>» Befähigung zum Richteramk haben. In jeder Instanz wirken Beisitzer aus dem Kreise der Arbeitgeb: r um. Arbeitnehmer. Für die 62 württembergischen Amtsgerichtsstezirke werden 26 Arbeitsgerichte errichtet. Davon umfassen vier nur den Amtsgerichtsbezirk ihres Sitzes, während 22 für 2 und mehr Amtsgerichtsbezirke zuständig sind. Landes­arbeitsgerichte werden in Württemberg 6 ^richtet. Die nächste Aufgabe ist nun die Auswahl der Bei s i tz e r. Diese geschieht durch das Wirtschaftsministenum in Äerbm- dung mit den Landgerichtspräsidenten aus Listen, die die wirtschaftlichen Vereinigungen bei dem Wirtschastsministe- rium einzureichen haben.

Besuch des Zentralverbands der deutschen Kriegervereine von Chicago und Umgebung. Unter Führung des Reise­büros des Norddeutschen Lloyd in Bremen führt der Zen­tralverband deutscher Kriegervereine von Chicago derzeit eine dreiwöchige Deutschlandreise aus. Am 17. Mai trafen die Gäste von Heidelberg herkommend in Stuttgart ein, wr, durch das Reisebüro Rominger alles bestens vorbereitet war. Nach dem Mittagessen im Parkhotel Silber erfolgte eine Autorundfahrt durch Stuttgart und durch den Rotwildpart nach Schloß Solitude. Um 5 Uhr wurden die aus Amerika Hcimgekehrten im Deutschen Auslandsinstitut empfangen und nach den allgemeinen Begrüßungsworten auf die Not­wendigkeit der Schaffung einer deutschen Volksgemeinschaft hingewiesen. Der Württ. Kriegerbund hatte die Gäste auf '^8 Uhr in die Villa Berg zu einem Kameradschaftsabend eingeladen. Zahlreiche Militärvereine waren durch Abord­nungen oerrrelen. Exzellenz v. Maur vegrußte die Gäste in kernigen Worten, während der Willkommengruß der Stadtverwaltung durch Stadttat Hiller entboten wurde. Von den Gästen dankte Präsident Schlosser in schlichten, aber von Herzen kommenden Worten, in dem er ein Treu­gelöbnis zum alten Vaterland abgab. Die amerikanischen Krieger sind am 18. Mai nach München weitergefahren.

Bom amerikanischen Konsnlak. Das für die Bezirke Württemberg, Baden und Hohenzollern in Stuttgart ein­gerichtete amerikanische Konsulat ist, wie das .Deutsch« Volksblatt" meldet, insofern das bedeutendste und größte, als ihm seit etwa einem Jahr mehr Auswanderungsanträge zugehen, als jedem anderen europäischen Konsulat. Aus der Zeit vor der Sperrung im Oktober v. I. liegen dem hiesigen amerikanischen Konsnlak noch rund 10 000 unerledigte An­träge vor, wozu inzwischen neue gekommen sind, so daß z. Zt. mit insgesamt 15 00016 000 Auswanderungsiustigen aus den Bezirken Württemberg, Baden und Hohenzollern zu rechnen sein dürfte. Da für dem Stuttgarter Konsulats­bezirk monatlich nur etwa 835 Zulassungen in Betracht kom­men, wird die Erledigung all dieser Anträge, selbst wenn man mit 25 v. H. Ausfällen wegen Verzichts oder aus sonstigen Gründen rechnet, 14 bis 15 Monate in Anspruch nehmen.

Aus dem Lande

Metzingen, 20. Mai. Flugzeug Notlandung. In starkem Nebel verirrt, sah sich das Junker-Flugzeug 91 der Flugpost ZürichBöblingen am Mittwoch gezwungen, in den Kornfeldern nächst dem Neuhauser Bahnhof eine Notlandung vorzunehmen. Die Führung hatte Pilot Acker­mann. Außerdem war es von dem Mitfahrer Hartmann und 5 Reisenden, darunter eine Dame, besetzt. Da sich das Flugzeug in dem durchnäßten Boden eingefahren hatte uno nur schwer freizubekommen war, stieg einer der mitfahren­den Herren aus. Dann wurde die etwa 2 Zentner schwere Post ausgeladen und dem nachmittags 3 Uhr hier abfahren­den Zug mitgegeben. Durch Verringerung dieser Last konnte sodann die Weiterfahrt ohne weitere Schwierigkeiten vor sich gehen, sodaß das Flugzeug nur mit 20 Minuten Verspätung in Böblingen eintraf.

Oberndorf a. 20. Mai. Tödlicher Unfall. Die 70 Jahre alte Frau Karoline Klenk wurde in der Bahnhos- straße von dem 20jährigen Joseph Haller von Schwenningen mit dem Fahrrad angefahren. Die Frau ist an der erlittenen schweren Kopfverletzung gestorben.

Trossingen, 20. Mai. Todesfall. Wenige Tage nach der Rückkehr in die deutsche Heimat ist in Bad Rothenfelde, wo er Heilung von einem schweren Leiden suchte, Herr Hans Hohner im Alter von 57 Jahren verschieden. Während einer jahrzehntelangen Tätigkeit in Nordamerika, dessen Be­deutung für den Absatz der deutschen Industrie er schon in jungen Jahren erkannte, hat er nicht nur der Firma Matth. Hohner A.-G-, der er angehörte, sondern der gesamten deut­schen Harmonika-Industrie unschätzbare Dienste geleistet und namentlich die Trossinger Fabrikate in ganz Nordamerika beliebt gemacht. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Wiederanknüpfung der Wirtschaftsbeziehungen zu den Vereinigten Staaten nach dem Krieg. Dabei blieb er seiner Heimat treu ergeben und kam jedes Jahr nach Deutschland. S ine engere Heimat verdankt ihm manche hochherzige Stiftung.

Sauigau, 20. Mai. Die teure Gebetskur. In einem angrenzenden Oberamtsbezirk hat sich im April em Mann herumgetrieben, der bei kranken, leichtgläubigen Personen gegen Bezahlung von 510 -4t eine Gebetsknr verordnet«. Er ließ sich Eiweiß und Mehl geben, das er zu

einem Teig anrührke, den er auf einem Lappen auf den kranken Körperteil auslegte und dem Kranken bezw. dessen Angehörigen aufgab. an den folgenden drei Tagen zu einer bestimmten Stunde bestimmte Gebete zu verrichten. Da der betrügerische Gesundbeter wahrscheinlich auch in unserem Bezirk ausgetreten ist, ersucht die Polizei um Angabe gleich­artiger Fälle. Der ln den 50er Jahren stehende Schwindler ist ermittelt.

Ravensburg, 20. Mai. 100 Jahre Liederkranz. Zu der an Pfingsten stattfindenden Hundertjahrfeier des hiesigen Liederkranzes schreiten die Zurüstungen mächtig voran. Außer BeethovensNeunter" sotten Werke von Bach, Schubert, Brahms (Schicksalslied undRhapsodie"), Reger, Hugo Wals, I. L. Bella, sowie zwei größere Neu- fchöpfungen des Vereinsdiriaenten zu Gebär kommen.

tag ernannt raren, gutes günstig zusa fest rechnen.

Am Hi und zwar n Evtl, läßt sic waldvereins Am Sonntc heim statt, sollen. Für Handballma das zugleich geschädigten

Aus Stadt und Land

Nagold. 21. Mai 1927.

Wir haben im Leben darum zu ringen, so denkend und so empfindend zu bleiben, wie wir es in der Ju­gend waren. Schweitzer.

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Dieuftuachrichlen

Durch Entschließung des Herrn Kirchenpräsidenlen ist die Pfarrei Gingen a. F.» Dek. Geislingen, dem Pfarrer Brügel in Nattheim, Dek. Heidenheim, übertragen worden.

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Feste und Veranstaltungen

7 Uhr Frühwanderung des Schwarzwaldvereins nach dem Killberg, städt. Pflanzschulen usw.

2 Uhr Kirchenbezirkstag in der evgl. Stadtkirche. Rotfelden: Sängerfest und Fahnenweihe des Gesangvereins Rotfelden. _

Wahrheit

Schädliche Wahrheit» ich ziehe sie vor dem nützlichen Irr­tum. Wahrheit heilet den Schmerz» den sie vielleicht »a« erregt. ^ Goethe.

Das sekge Leben ist die Freude an der Wahrheit.

A u g u ft i n u s.

Gott ist nicht eher gnädig zu den Menschen, als bis der Mensch gegen ihn wahr ist: und weil das dem Menschen aus Erden so schwer ist. so ist die Erde voll selbstgerechter Heiligen, während derhimmel voller begnadigter Sünder ist- Christentum und Leben.

Wandern

Maienzeit ist Wanderzeit.Wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt'." So klingt das Mailied aus. Aber es gibt verschiedenerlei Wanderer. Solche, die nur die Aus­spannung, die Bewegung und die frische Lust suchen, di« man nach der Wochenarbeit in Geschäftsstube und Werkstatt dringend nötig braucht, solche auch, die aus der Jagd nach dem Vergnügen sind und durch ein möglichst ungebundenes Benehmen dem Landbewohner meinen ihre höhere Kultur vorsühren zu müssen, und solche, die für den ganzen Men­schen etwas suchen. Diesen sind die blühenden Bäume und Lie grünende Flur, die Stille des Waldes, die singenden Vögel und der weite Blick von den Höhen, die wandernden Wolken und das Abendrot eine Wohltat für Auge und Ohr und zugleich eine seelische Macht, die sie zur Andacht stimmt. Sie empfinden, was Matthias Claudius mit seinem Wort über den Frühling meinte:Was so zu Herzen geht, muß auch aus einem Herzen kommen." Der Mensch verkümmert, der diese lebendige Verbindung mit der Natur nicht sucht und findet. Freilich ihre ganze Tiefe erschließt die Schöpftmg nur dem, der einsam mit ihr Zwiesprache hält. Und gerade ihn treibt sein übervolles Herz wieder zur Aussprache und zum Austausch mit andern, zur gemeinsamen Anbetung, Mn Helsen und Dienen auf gemeinsamer Lebensfahrt.

Dezirkskirchenfeft

Jeder Teilnehmer erinnert sich noch gern des vorjährigen Kirchenseftes in Altensteig, das so außerordentlich gut betucht war und in Wortverkündigung und edler kirchlicher Musik so Wertvolles und zu Herzen dringendes brachte. Dieses Jahr nun versammeln sich die lebendigen Glieder der evangelischen Gemeinden des vorderen und Hinteren Bezirks Nagold zu einem Bezirkskirchenfest in Nagold, das wieder einen schönen Verlaui verspricht. Ein Ertrazug wird die Gäste herbeibringen. Für Bewirtung und freundliche Aufnahme sorgt der Eocmg. Volks­bund, dessen Geschäftsführer, Dr. Ströle, sprechen wird. Im Namen des Gustav Adolf-Vereins wird Pfarrer Dr. Eder aus Gosau in Steiermark von der Not und der Glaubenstreue un­serer Glaubensgenossen in der Diaspora erzählen. Die Feier werden die musikalischen Darbietungen unserer Kirchenchöre und Sprechchöre der christlichen Vereine umrahmen. Kein Glau­bensgenosse fehle bei dem schönen kirchlichen Fest, das uns enger verbinden soll in unserem teuren evangelischen Glauben.

Kurz vor Redaktionsschluß geht uns noch die Mitteilung zu, daß der Sonderzug nicht zu den in der Anzeige angekündigten Zeilen fährt, sondern nach folgendem Plan verkehrt: Ad Alten­steig 11.50, ab Berneck ll.57, ab Ebhausen 12.10, ab Rohr­dorf 12.18, an Nagold 12.31.

Die Hauptversammlung des Turnvereins

gestern abend im Gasthaus z.Pflug" beschäftigte sich mit dem am 6. und 7. August hier in Nagold stattfindenden Gauturn­fest, insbesondere mit der Festsetzung der einzelnen Ausschüsse. Es wird mit einer ungefähren Beteiligung von all ein 000 Tur­nern gerechnet. Diese Zahl sagt genügend, um sich von dem Ausmaß der zu erwartenden Turnveranstaltung ein Bild zu machen, die im großen und ganzen nach den in der letzten General­versammlung festgelegten Gesichtspunkten abgehalten werden soll. Das Wesentlichste hieraus ist, daß am Samstag anläßlich eines Banketts die Begrüßungsansprachen, Festreden usw. abgewickelt werden und der Sonntag dagegen einen ausgesprochenen tur­nerischen und sportlichen Charakter trägt. Abends findet ein Ball statt. Als Festplatz wird der dem Turnverein gehörige Sportplatz an, Kleeb benützt werden, der noch durch Angrenzer erweitert wird. Als Zugang ist evtl eine Notbrücke amGol­denen Adler" oder noch bester beim Müller Rarster gedacht, weil beim letzteren der Zugang nicht direkt auf dem Sportplatz, sondern auf dem Wirtschaftsplatz mündet. Weiterhin wird be­schlossen, ein Festabzeichen von bleibenden! Wert zu verteilen und ein Festbuch in angemessenem Umfang herauszugeben. Die Kleinarbeit bleibt den Ausschüssen Vorbehalten und es ist aus diesem Grunde heute darüber noch nichts zn sagen. H. Stadt- schullheiß Maier wurde zum Ehrenvorsitzenden für diesen Gau-

der sowohl Eisenbahn ln linien enthä zu finden ui schaft ein dr strument in dem die 24- Umrcchnen Ecke eine UI Erläuterung

Schinke wissen auch wo der Sch und geerntel auf dem Tik aus der Sp strande last« Liedervers u Zusammenst vom Neuen nasses Bad von der Er werk" u. a. sonders auf

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