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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Donnerstag, IS. Mat 1V27
dem die rattonelle Gestaltung der Warenerzeugung als wichtigster Faktor zur Vermehrung des Ertrags, zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Herabsetzung der Erzeugungskosten bezeichnet wird. Der Entwurf ent- . hält Vorschläge zur Durchführung der Rationalisierung, die nicht nur in Großbetrieben, sondern auch in mittleren und kleinen Betrieben und evtl, auch im Handwerk Anwendung finden sollen.
Die Entschließung wurde von den skandinavischen Staaten aus wirtschaftlichen und Menschlichkeitsgründen scharf bekämpft.
„Avenir" über die Besehungssrage
Paris. 17. Mai. Zu den politischen Verhandlungen, die Br iand in London mit Chamberlain führen wird, schreibt „Avenir": Im Verlauf eines jüngst abgehaltenen Ministerrats hat Briand erklärt, daß die Forderungen der deutschen Regierung begründet seien, denn „man" habe »versprochen, die Besatzungstruppen im Rheinland auf die jZifser der deutschen Vorkriegsgarnisonen in diesen Gebieten Heradzusetzen. In der Umgebung des Ministers des Aeuhern wurde versichert, daß Briand di« meisten seiner Kollegen «»erzeugt habe. Briand muß also Chamberlain die gleichen Gründe auseinandersetzen, wie den französischen Ministern, .und hinzufügen, daß die französische Regierung geneigt sei. chen deutschen Forderungen nach Herabsetzung der Be- Hatzungstruppen nachzukommen. Was die Frage der restlosen Räumung betrifft, so glauben wir nicht, daß die beiden Außenminister unter den gegenwärtigen Umständen -Pc ernsthaft ins Auge fassen.
Württemberg
Skuktgarl, 18. Mai. Vom Landtag. Der Finanzausschuß stimmte einer sofortigen Verwendung der als Beilage für verschiedene Wasserversorgungsgruppen vorgesehenen Summen zu. Der Betrag von Notstundsbeihilsen und Unterstützungen für Beamte wird als fortdauernde Ausgabe von 200 000 auf 300 000 Mark erhöht. 3m letzten Zahr sind 1320 Gesuche eingegangem; die verwilligten Beihilfen betrugen durchschnittlich 153 Mark. Seitens des Regierungsvertreters wird erklärt, daß angesichts dieser Beihilfen die in einer Eingabe gewünschte Errichtung einer staatlichen Veamtenkrankenkasse kein Bedürfnis sei. Freiwillige Versicherung sei den Beamten freigestellt. Der Ausschuß nahm einen Antrag Schees an, daß die staatlichem Wald- und den Salinenarbeikern nachträglich eine Beihilfe gegeben werde. Bisher haben eine solche nur die Verwaltungsarbeiter bekommen. Der dritte Nachtrag zum Haushaltgesetz wird mit einigen Abänderungen angenommen. Planmäßig entsteht «n Fehlbetrag von 402 000 Mark.
Stuttgart, 18. Mai. Ueberflüssige Milcheinsuhr. Die Abgeordneten Dingler und Dr. Häcker haben folgende Kleine Anfrage an das Staatsministerium gerichtet: Nach Württemberg werben zurzeit noch Taufende von Litern Schweizerfrischmilch eingesührt, darunter für Stuttgart täglich 5—6000 Ltr., für Schwenningen 1500 Ltr., trotzdem in Württemberg genügend Frischmilch vorhanden ist. Ist das Staatsministerium bereit, Schritte zu unternehmen, um diese die einheimische Landwirtschaft schädigende und den Milchgenuß verteuernde Einfuhr zu sperren?
Stuttgart, 18. Mai. Zulassung der Volksschullehrer zum Studium an dsn Hochschulen. Eine Verordnung des Kultministeriums bestimmt, daß Volksschul- ieyrer und Lehramtsbewerber für den Volksschuldienst, die die Universität Tübingen, die Technische Hochschule Stuttgart oder die Landwirtschaftliche Hochschule Hohenheim als ordentliche Studierende besuchen wollen, nach Ablegung einer Ergänzungsreifeprüsung zugelassen werden können. In diesem Falle ersetzt das Zeugnis der 1. Volksschuldienstprüfung (Seminarabgangszeugnis) zusammen mit dem Zeugnis der Ergänzungsreifeprüfung das Reifezeugnis einer neunklassigen höheren Schule. Volksschullehrer und Lehramtsbewerber für den Volksschuldienst, die an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Hohenheim nicht die Diplomprüfung, sondern nur die akademische Abschlußprüfung für praktische Landwirte oder die Fachprüfung für praktische Landwirte erstreben, werden auf Grund des Zeugnisses der 1. Volksschuldienstprüfung als ordentliche Studierende zuge- lafsen, wenn sie die übrigen nach der Prüfungsordnung der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim geforderten Zu- lossunasbedingungen erfüllen. Die Ergänzungsreiseprüfung
ist, enispreä)end dem beabsichtigten Studium und den allgemeinen Berechtigungen der einzelnen Schulgattungen, an einem Gymnasium, einem Realgynmasium oder einer Oberrealschule abzulegen und zwar in der Regel durch Teilnahme an der ordentlichen Reifeprüfung nach den für diese gültigen Bestimmungen. Volksschullehrer, die sich auf die höhere Prüfung für den Volksschuldienst oorbereiten wollen, werden für diesen Zweck auf Ansuchen vom Kultministerium ohne Ergänzungsreifeprüfung zum Studium an der Universität Tübingen als ordentliche Studierende zugelassen.
Das Staaksministerium hat eine Verordnung über die böhere Prüfung für den Bolksschuldienst erlassen. In der Prüfung wird die wissenschaftliche Befähigung für die höheren Stellen im Bolksschuldienst (Auffichtsdienst und Lehraink m den Lehrerbildungsanstalten) festgestelit. Ein Anspruch auf Verwendung in solchen Stellen wird durch das Bestehen der Prüfung nicht erworben.
Obst- und Gemüseverwerkungskurse. Die Württ. La»d- wirkschaftskammer veranstaltet voraussichtlich im Monak August viertägige Obst- und Gemüseverwertungsknrse an der Weinbauschule in Weinsberg und an der Hohenlohe- schen Frauenschule in Kupferzell. Ferner ist beabsichtigt, auf Antrag von landw. Vereinen, Obstbau-, Hausfranen- vereinen und Gemeinden viertägige Wanderkurse in verschiedenen Gegenden des Lands abzuhalten. 3n den Kursen werden alle wichkin- Fragen zur Haltbarmachung von Obst und Gemüse besprochen und praktisch vorgeftihrt. Anmeldungen sind bis 20. Juni bei der Württ. Landwirtschafts- Kammer. Stuttgart, einzureichen.
SckMere Kindesmißhandlung. Der Versicherungsbeamte Paul Kinosowicz, ein Pole, und seine Frau Rosalie mißhandelten die nunmehr 15 Jahre alte Tochter des Kinosowicz aus einer ersten Ehe, Stanislawa. seit deren 8. Lebensjahr — bis dahin war das Kind in Pflege der Eltern der früh verstorbenen ersten Frau gewesen — in so unmenschlicher Weise, daß dem Kind die Zehen an beiden Füßen durch Erfrieren wegfaulten oder abgenommen werden mußten. Das Mädchen wurde so schlecht ernährt, daß es zum Skelett abmagerte, überdies hatte es schwere körperliche Mißhandlungen zu erdulden. Das Schöffengericht Stuttgart kam, obgleich es selbst den Verdacht aussprach, daß die Eltern das unglückliche Kind zu beseitigen beabsichtigten, zu der auffallend geringen Strafe von 200 Geldstrafe für Kinosowicz und einen Monat Gefängnis für die Frau Rosalie. Der Staatsanwalt hatte je 6 Monate Gefängnis beantragt. Gegen das Urteil legte der Staatsanwalt Berufung ein. Die Strafkammer verwarf aber die Berufung soweit sie Kinosowicz betrifft, es bleibt also für ihn bei einer Geldstrafe von 200 -R, dagegen wurde die Strafe für die Frau auf 3 Monate erhöht.
Aus dem Lande
hellbraun, 18. Mai. Freigesprochen. Vor dein Schöffengericht hatte sich der Reichswehrjoldat Willi Etschmann von der 1. Eskadron der Württ. Fahrabteilung wegen Körperverletzung zu verantworten. Etschmann war von dem 26 I. a. Bauarbeiter Feufel in Besigheim mit einem Messer bedroht worden. Er griff deshalb zum Seitengewehr und versetzte Feufel drei Stiche. Die Beweisaufnahme ergab den Tatbestand der Notwehr und Etschmann wurde freigesprochen.
Vaihingen a. E.. 18. Mai. Ordnungswidrige K a ss e n fü hr u n g bei der Ortskrankenkasse. Eine durch das Versicherungsamt vorgenommene unvermutete Kassenprüfung hat eine ordnungswidrige Kassen- und Rechnungsführung durch den Geschäftsleiter der hiesigen Ortskrankenkasse ergeben. Dev Kassenvorstand hat den auf Grund der Bestimmurngen der Dienstordnung schon vorher vorläufig feines Dienstes enthobenen Geschäftsleiter der Kasse mit sofortiger Wirkung entlassen.
ep. Oehringea, 18. Mai. Jugendtag. Am Sonntag fand hier ein von mehr als 500 Jungmännern aus allen Gegenden des württ. Frankenlands besuchter evang. Jugendtag statt. Derselbe wurde am Samstag abend eingeleitet durch eine Begrüßungsansprache von Dekan F a b e r, die Vorführung des Helsingfors - Films durch Bundesdirekror Pfarrer Keppler und ein prächtiges Fackelschwingen vor dem Schloß. Im Festgottesdienst am Sonntag morgen sprach nach der Festpredigt des Volksmissionars Lohß aus Fellbach Kirchenpräsident v. Dr. v. Merz zu Herzen dringende Worte; anschließend fand auf dem Marktplatz eine Kundgebung mit einer Ansprache von Reichsjugendwart Dr.
Horch aus Ravensburg über die „Jugend mit der Bibel" statt. Nachmittags zog eine tausendköpfige Menge mit den Jungmännern auf den Allmandplatz, wo Pfarrer Ke pp. l er, Landwirt Simpsendörfer aus Brettach und Dr. Horch über die Heiligung des Werktags sprachen. Kirchenpräsident v. Dr. v. Merz sprach zur Jugend über das Christuswort: „Fahret auf die Höhe!" und weilte stunden- lang auf dem Festplatz, wo die Jungmänner unter der Leitung von Bundesturnwart Dörr volkstümliche Turnübungen und neuartige Jugendspiele vorführten. Mit einer kurzen von Stadtpfarrer Pseiste gehaltenen Schlußfeier in der Stiftskirche fand der starkbesuchte, von frischem Aufblühen zeugende Jugendtag seinen Ausklang.
Halt, 18. Mai. Amtsunterschlagung. Das erweiterte Schöffengericht hat einen Notariatspraktikanten, der beim Amtsgericht Gaildorf als Hilfsgerichtsvollzieher beschäftigt war, wegen vier Verbrechen der erschwerten Amtsunterschlagung, sowie wegen dreier Vergehen des Betrugs -u 9 Monaten Gefängnis verurteilt.
Tübingen. 18. Mai. Eisenbahntriebwagen. Der Eisenbahntriebwagen auf der Strecke zwischen Horb und Metzingen und Tübingen und Hechingen verkehrt seit dem L6. Mai. Die Ueberraschung ist die. daß es nicht einer von Den neuen Wagen mit Rohölmotor ist. sondern einer von den alten Dampfkesselwagen, die vor dem Krieg den Lokal- verkehr mit bedienten. Es ist ein schon längst außer Dienst gestellter Wagen, der nun einen neuen Anstrich bekommen hat und vorläufig seinem Zweck auf genannten Strecken erhalten bleibt. Er ist mit einem Anhängewagen ausgerüstet.
Pfullingen, 18. Mai. Gefallendenk mal der schwäbischen Turner auf der Wanne. Wie der Alboerein auf der hohen Warte und der Schwarzwaldverein auf dem Vohrenbühl ihren im Weltkrieg gefallenen Mitgliedern ein Ehrenmal errichtet haben, so will die schwäbische Turnerschaft ihren gefallenen Turnbrüdern ein weit in das Land hinausreichendes Gedenkzeichen errichten. Hierfür kommt in erster Linie die „Wanne" in Frage, da dieser Berg der einzige Punkt ist, wo sich die schwäbischen Turner regelmäßig immer wieder treffen. Leider ist nun aber die Kreisleitung durch Errichtung einer Kreisjugendherbergc zurzeit finanziell schon zu schwer beansprucht. So bleibt zur Verwirklichung des schönen Gedankens kein anderer Weg, als sich an die Opferwilligkeit aller derjenigen zu wenden, die erfüllt von dankbarer Begeisterung für unsere Toten und denen zugleich, denen Stählung unseres Volks am Herzen liegt. Die Einweihung dieses Ehrenmals soll in Verbindung mit dem im Juli d. I. stattfindendeu Kreis- bersfest vorgenommen werden.
KirMeim u. T., 18. Mai. 10 0 Jahre Lieder- Kranz. — Einweihung. Der Liederkranz Kirchhettn rüstet seit langem zum großen Fest seiner Jahrhundertfeier, die nächsten Samstag und Sonntag begangen wird. - - Ebenfalls am nächsten Sonntag findet auf der Alb die Einweihung des Ott-Hoffmeister-Hauses im Weiler Torfgrube bei Schopfloch stakt. Das Haus ist als Kreisheim und Kreis- jugendherberge des XI. Deutschen Turnkreises Schwaben eingerichtet worden.
Aus Stadt uudLand
Nagold. 19. Mai 1327.
Mehr! Mehr! Das ikt der Sehnsuchtsschrei der Menschheit, — Mehr! Mehr! So heißt das alte Weltenlied! — Mit diesem Schrei nach Mehr wird er geboren, - Mit dieser Gier nach Mehr geht er verloren.
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Dierrftnachrichteu
Der Herr Staatspräsident hat den Regierungsassessor Dr. Rudolf Hagmann beim OA. Neuenbürg zum Amtmann bei diesem Oberamt ernannt.
Die 43. Hauptversammlung des Württ. Schwarzwaldvereins in Stuttgart
Ter Hauptvorstand des Württ. Schwarzwaldvereins hat zu seiner alljährlich stattfindenden Hauptversammlung dieses Jahr als Ort der Tagung die Landeshauptstadt gewählt. Der ernsten Arbeit des Hauptausschusses, der Vertreter der Ortsgruppen und vieler Mitglieder am Sonntag ging am Vorabend ein Festabend im Festsaal der Liederhalle voraus. Dieser Abend
Der Schimmelreiter
Novelle von Theodor Storm. s23
„Es ist auch genug," sagte der Knecht, .zog de» Jungen am Arm zu sich heran und wies hinüber nach der Hallig. „Dort, siehst du etwas, Carsten?"
— „Wahrhaftig, da aeht's ja wieder!"
„Wieder?" sagte der Knecht; „ich Hab die ganze Zeir hinübergeschaut, aber es ist gar nichs sortgewesen; du gingst ja gerade auf das Unwesen los!"
Der Junge starrte ihn an; ein Entsetzen lag plötzlich auf seinem sonst so kecken Angesicht, das auch dem Knechte nicht entging. „Komm!" sagte dieser, „wir wollen nach Haus: von hier aus geht's wie ledig, und drüben liegen nur Knochen — das ist mehr, als du und ich begreifen können. Schweig aber still davon, inan darf dergleichen nicht ver- reden!"
So wandten sie sich, und der Junge trabte neben ihm; sie sprachen nicht, und die Marsch »ag in lautlosem Schweigen an ihrer Seite.
-Nachdem aber der Mond zurückgegangen und Sie
Nächte dunkel waren, geschah ein anderes.
Hauke Haien war zur Zeit des Pferdcmarktes in die Stadt geritten, ohne jedoch mit diesem dort zu tun zu haben. Gleichwohl, da er gegen Abend heimkam, brachte er ein zweites Pserd mit sich nach Hause; aber es war rauhhaarig und mager, daß man jede Rippe zählen konnte, und die Augen lagen ihm matt und eingefallen in den Schädelböhlen. Elke war vor die Haustür getreten, um ihren Eheliebsten zu empfangen: „Hilf, Himmel!" ries sie, „was soll uns der alte Schimmel?" Denn da Hauke mit ihm vor das Haus geritten kam und unter der Esche hielt, hatte sie gesehen, daß die arme Kreatur auch lahme.
Der junge Deichgraf aber sprang lachend ron seinem braunen Wallach: „Laß nur, Elke; es kostet auch nicht viel!"
Die kluge Frau erwiderte: „Du weißt doch, das Wohlfeilste ist auch meist das Teuerste."
— „Aber nicht immer, Elke; das Tier ist höchstens vier Jahr alt; sieh es dir nur genauer an! Es ist verhungert
und mißhandelt; da soll ihm unser Haser gut tun; ich werd es selbst versorgen, damit sie mir's nicht überfüttern."
Das Tier stand indessen mit gesenktem Kopf; die Mähnen hingen lang am Hals herunten. Frau Elke, während ihr Mann nach den Knechten rief, ging betrachtend um dasselbe herum; aber sie schüttelte den Kopf: „So eins ist noch nie in unserem Stall gewesen!"
Als jetzt der Dienstjnnge um die Hansecke kam, blieb er plötzlich mit erschrockenen Augen stehen. „Nun, Carsten," rief der Deichgraf, „was fährt dir in die Knochen? Gefällt dir mein Schimmel nicht?"
„Ja — o ja, uns' Weert, warum denn nicht!"
— „So bring die Tiere in den Stall; gib ihnen Futter; ich komme gleich selber hin!"
Der Junge faßte mit Vorsicht den Halfter des Schimmels und griff dann hastig, wie zum Schutze, nach dem Zügel des ihm ebenfalls vertrauten Wallachs. Hauke aber ging mit seinem Weibe in das Zimmer; ein Warmbier hatte sie für ihn bereit, und Brot und Butter waren auch zur Stelle.
Er war bald gesättigt; dann stand er auf und ging mit seiner Frau im Zimmer auf und ab. „Laß dir erzählen, Elke," sagte er, während der Abendschein auf den Kacheln an den Wänden spielte, „wie ich zu dein Tier gekommen bin: ich war wohl eine Stunde beim Oberdeichgrafen gewesen; er hatte gute Kunde für mich — es wird wohl dies und jenes anders werden als in meinen Rissen; aber die Hauptsache, mein Profil, ist akzeptiert, und schon in den nächsten Tagen kann der Befehl zum neuen Deichbau da sein!"
Elke seufzte unwillkürlich: „Also doch?" sagte sie sorgenvoll.
„Ja, Frau," entgegnete Hauke; „hart wird's hergehen: aber dazu, denk ich, hat der Herrgott uns zusammsngebracht! Unsere Wirtschaft ist jetzt so gut in Ordnung: ein groß Teil kannst du schon auf deine Schultern nehmen; denk nur um zehn Jahr weiter — dann stehen wir vor einem anderen Besitz." '
Sie hatte bei seinen ersten Worten die Hand ihres Mannes versichernd in die ihrigen gepreßt; seine letzten Worte konnten sie nicht erfreuen. „Für wen soll der Besitz?" sagte sie. „Du müßtest denn ein ander Weib nehmen; ich bring dir keine Kinder."
Tränen schossen ihr in die Augen; aber er zog sie fest in seine Arme: „Das überlassen wir dem Herrgott," sagte er; ,^etzt aber und auch dann noch sind wir jung genug, um uns der Früchte unserer Arbeit selbst zu freuen."
Sie sah ihn lange, während er sie hielt, aus ihren dunklen Augen an. „Verzeih, Hauke," sprach sie; „ich bin mitunter ein verzagt Weib!"
Er neigte sich zu ihrem Antlitz und küßte sie: „Du"bist mein Weib und ich dein Mann, Elke! Und anders wird es nun nicht mehr."
Da legte sic die Anne fest um seinen Nacken: „Du hast recht, Hauke, und was kommt kommt für uns beide. Dann löste sie sich errötend von ihm. „Du wolltest von dem Schimmel mir erzählen," sagte sie leise.
„Das wollt ich, Elke. Ich sagte dir schon, mir war Kopf und Herz voll Freude über die gute Nachricht, die der Oberdeichgraf mir gegeben hatte; so ritt ich eben wieder aus der Stadt hinaus, da, auf dem Damm, hinter dem Hafen, begegnet mir ein ruppiger Kerl; ich mußt nicht, war's ein Vagabund, ein Kesselflicker oder was denn sonst. Der Kerl zog den Schimmel am Halfter hinter sich; das Tier aber hob den Kopf und sah mich aus blöden Augen an; mir war's. als ob es mich um etwas bitten wolle; ich war ja auch in diesem Augenblick reich genug. He, Landsmann! rief ich, wo wollt Ihr mit der Kracke hin?
Der Kerl blieb stehen und der Schimmel auch. Verkaufen! sagte jener und nickte mir listig zu.
Nur nicht an mich! rief ich luftig.
Ich denke doch! sagte er; das ist ein wacker Pferd und unter hundert Talern nicht bezahlt.
Ich lachte ihm ins Gesicht.
(Fortsetzung folgte
Sette 3
verlief glanz gruppe Stu waldvereins. Fest- und 6 Waldheil zu Heimatdichtc verein hat a zu gestalten.
Sonnta versamml Nach den Bei Albvereins i herzlicher Be der Vorsitzer gelegten Ja! daß das Gel Eigentum dc des Dankes von ihren A 25 Jahre b Verlagsbuch! blätter. Her- letzteren tril Gel'chästsstell war, sah sich Geschäflsstell dahin, daß e Hauplaussch der Vollversa im nächsten Ortsgruppe in zwei Iah!
Kurz na verlaufene V reisten die T> Liebe zu uns Heimat und
Am gesl Schlupf die ' Im Ja! schließenden dem Württ. scheu Holzar klaffe IV — Facharbeiter schaftskrise I und kürzten i weise sogar bi in Vereinbar! alten Löhne mit dem W Firmen anges dem Datum hung verein bc dl vorsieh Arbeitgebern Parteien ang« Die Firn krise bezahlten Arbeit nieder!
Lalw, l zell-Weilders
Zeit geplante Weilderstadti den die Gem Der Urnerneh zuführen.
Lalw, 1 bandes. Dü aufs neue die dem Schreiber Liebenzell zur bereit und dal in Form ein Stadtvorstand Schulverbandc lichtserfolg er! der Wert des 1 vor, die Geme Stammheim, von 150 in di einen zweckmä Der Gemeinde einverstanden! Verhandlungei
Bad Tei »ach hat die V moos erneuert in angenehmer Md, 2 Sinn! Ortschaft zu b herrliche Ausb Lautenbachhos rückwärts, '/- Länge und U »ns. In de! Schmäh Vo wald in Vi S
Ein Ausst berg am 8. M den Reizen de Wegbezeichnun
Auch von sehr zu empse Z Stunden.
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ügen Donnerst 1853, und seir 24. April 185! Dom Jahr 18 hiesiger Stadt 1916 auf eine ! 1924 begab sic
Baiersbr strahl. Gester wenigen Jahre whners (Allmo Dlitzstrahl geti Bewohner, nur Feuerwehr Bai doch nur noch Häusern abwcn