Sette 2 - Nr. 114

Ragolder Tagblatt ^Der Gesellschafter"

Miltivoch. 18 Mai 1827

Sette

Württemberg

Die Entwicklung Les württ. Arbettsmarttes

Die Entwicklung des württ. Arbeitsmarkts in den letzten drei Monaten wird durch folgende vom Landesamt für Arbeitsvermittlung mitgeteilte Hahlen gekennzeichnet:

Monat

Zahl der Arbeitsgesuche

auf 100 off«»«

offene Stellen Vermittlungen Stell, entfiele»

Nprit t927

75 894

27 238

20 380

Arbertsuchend«

278

März 1927

91855

27 349

21 039

336

Jebruar 1927

98 289

22 546

17 486

436

April 1928 «pri' 1926

88 681

17 762

12 967

498

39126

35 937

21033

108

Die Gesamtzahl der jeweils am Schluß des Monats bei den Arbeitsnachweisen noch verfügbaren Arbeitsuchenden und offenen Stellen betrug:

offen« Stellen

Arbeitsuchende

im April 1927 im März 1927 :m Februar 1927

38 4S8 48 274 64 195

3 845 3 73« 2 821

Bon den verfügbaren Arbeitsuchendem entfielen am Schluß des Monats April auf die Gruppe Lohnarbeit wech- felnder Art 10 900, denen 99 offene Stellen gegenüberstanden: ruf die Metallindustrie rund 8000 mit 170 offenen Stellen: ?s entfiel also nahezu die Hälfte aller verfügbaren Arbeit­suchenden auf diese beiden Gruppen.

Die Zahl der Hauptunter st ützungsempfänger u der Erwerbslosen- und Krisenfürsorge betrug am 1. März dieses 3ahres 19 203, 1. April 24 426, 1. Mai 19 617.

ep. Vertretertag des Lvang. Volksbunds. Zum alljähr- sihen Vertretertag des Evang. Volksbunds fanden sich in Stuttgart gegen 400 Männer und Frauen aus allen Stän­den und Landesteilen zusammen. Viele derselben besuchten am Sonntag nachmittag die sehenswerte Ausstellung der freien Wohlfahrtspflege in der Stadthalle. Der liturgische Tröffnungsgottesdienst am Sonntag abend in der Leonhards­kirche verlieh der Tagung ihre Weihe. Die Hauptverhand- iungen am Montag wurden nach einer religiösen Feier, die Dekan Dr. Dörr fuß aus Crailsheim hielt, durch eine Be­grüßungsansprache von Staatsrat v. Dr. v. Mosthaf als Laudesvorsitzenden singeleitet. Prälat Finckh überbrachte lüe Grüße des Kirchenpräsidenten und des Oberkirchenrats, Präsident Röckerdie Grüße des Evang. Laudeskirchentags. Die Aussprache über diereligiöse und sittliche Lage in un­fern Landgemeinden" wurde durch einen Vortag von Pfar­rer Planck-Nußdorf eingeleitet. Er schilderte die Krise, tüe das deutsche Bauerntum ergriffen hat und seine wirt- tAaftliche Lage wie sein inneres Wesen aufs tiefste erschüttert, -sie ist zu einer scksteichenden Weltanschauungs- und Kirchen­krise für viele geworden und wird noch durch den Wett­bewerb der Sekten und sittliche Not verschärft. Zu ihrer Heberwindung gilt es volles Verständnis für die äußere und rmier Rot des Bauerntums beweisen und mit ihm leben. Ns neue Arbeit haben sich die evang. Vauernkurse bewährt, durch die in ,gvei Wintern 60 Jungbauern unseres Lands gegangen sind und eine neue Stellung zu Beruf, Volk und Krrche gefunden haben.

Hn der anschließenden Aussprache anerkannten erfahrene Landpfarrer und Lehrer, sowie angesehene Landwirt« die verständnisvolle Behandlung dieser bedeutsamen Frage und wiesen auf manche Lichtpunkte und verheißungsvolle Neu- «rfätze hin. Ergebnisse des Tags waren die Bildung eines Bunds der Freunde der evang. Bauernschule, dem sich so­gleich viele anschlossen, ferner die Beauftragung von Pfarrer Planck mit der Bildung eines Landesausschusses für Fragen des dorfkirchlichen Lebens. Die Vornahme der Wahlen bestätigte den bisherigen Landesausschuß und Vorstand und bracht« ihm einen bedeutsamen Zuwachs an wertvollen Kräf­ten. Ferner wurden Anträge angenommen, die der Veran­staltung von Vertreter- «ck» Frauentagen in den Bezirken, der Anstellung von Hansichwestern und der Einrichtung haus- wirttchaMcher Kurse aalten.

-- Gmünd, 17. Ma>. Krastposten im Oberamt G m ii n d. Die Kraflpostfahrken im Oberamtsbezirk Gmünd sind bedeutend vermehrt worden. Seit 15. Mai lauft ein Kranwagen von Gmünd ans über Mutlangen, Lindach, Täferrot, Tierhaupten nach Rupertshosen und zurück mit einstündiger Fahrzeit. Der Wagen GmündSpraitbach Gaildorf braucht 2 Stunden 35 Minuten und berührt Mutlangen, Amandusmühle, Leinhäusle, Vorder- und H>nterlintal, Seelach, Gschwend, Watdhaus, Wildgarten, Peippersberg und Unkerrot. lieber Herligkofen, Iggingen, Leinzell, Göggingen, Eschach, Holzhausen fährt man von Gmünd aus nach' Untergröningen in 1 Stunde 35 Min. Die kleinste Strecke GmündWaldstetten hat 25 Minuten Fahr­zeit. Von Mögglingen aus geht eine neue Autolinie nach Hohenstadt über Heuchlingens Schechingen, Obergröningen «it 55 Minuten Fahrzeit. Schließlich sei noch die Ver­bindung zwischen Lorch und Welzheim erwähnt, die 1 Stunde 15 Min. Fahrzeit beansprucht vom Bahnhof Lorch ab über Kloster Lorch, Alfdorf, Pfahlbronn, Breitenfürst mit End­station Welzheim.

Hall, 17. Mai. Gedenktafelweihe. Anläßlich der am 21. und 22. Mai hier statfindenden Regiments-Tagung der ehemaligen Res. 121er findet am Sonntag vormittag die feierliche Enthüllung einer Gedenktafel für die gefallenen Kameraden des 3. Bataillons an der altehrwürdigen Mi­chaelskirche statt.

Der älteste hiesige Einwohner, der 94 I. a. Privatier Karpf, wurde gestern auf dem Schiedweg, als er mit seiner Frau spazieren ging, von einer 22jährigen Radlerin, die des Fahrens nicht ganz sicher war, angesahren. Der alte Herr erlitt so schwere Verletzungen, daß er an Ort und Stelle starb. Frau Karpf trug schwere Arm- und Rippenoerletzun­gen davon, und auch die Radlerin erlitt Verwundungen.

Amlishagen. OA. Gerabronn, 17. Mai. Bon der Kuh erdrückt. Der 10 I. a. Sohn der Landwirtsehelcute Zürmer wurde beim Füttern von einer Kuh derart an den Futterkrog gedrückt, daß er schwere innere Verletzungen er­litt. an deren Folgen das unglückliche Kind trotz vorgenvm- mener Operation gestorben ist.

Ellwangeu, 17. Mai. Dichter-Auszeichnung. Lei dem internationalen Wettbewerb für lateinische Dich­tung an der königlichen Akademie der Wissenschaften in Am­sterdam hat Studienrat Dr. Hermann Weller hier wie­derum den Sieg über alle Mitbewerber davongetragen und den Preis, die goldene Medaille, zuerkannt erhalten. Das ist nun sein 6. Sieg in einem internationalen Dichterwett- kamps, bei dem zahlreiche Wettbewerber um den Dichter- prets kämpfen. Die Idee seines sieggekrönten WerksDie Vestalin" behandelt die entsagungsvolle Willensstärke der Vestalin Claudia und ihres Jugendgeliebten Cäcilius. Welche Wertschätzung Dr. Weller auch in Italien genießt, beweist

ein in letzter Zeit von einem italienischen Dichter aus 2 )r. Weller verfaßtes Gedicht, das in lateinischen Versen Wellers dichterische Begabung und Bedeutung schildert und ihm ge­widmet ist. In der Stadt Gerace Marina in Unteritalien, bei deren Wettbewerb Dr. Weller voriges Jahr mit seinem WerkHospes Tarentinus" ebenfalls den ersten Preis, die goldene Medaille, erhielt, werden zu seinen Ehren die Vor­bereitungen zu einer Feier dieses ersten Siegers getroffen.

Dußlingen, OA. Tübingen, 17. Mai. Endlich ver­haftet. Am letzten Samstag wurde der 22 I. a. Tag- köhner Wilhelm Mattes von hier verhaftet. Gegen ihn be< stand schon längere Zeit ein Steckbrief. Mattes ift auch dringend verdächtig, den Maldschütz Weber von Bühl am vergangenen Freitag morgen im Wald zwischen Dußlingen und Bühl angeschossen zu haben. Es wurde auch die Ge­steht« des Mattes, die Käthe Dürr von hier, verhaftet und m das Amtsgericht Tübingen eingelieferl, weil der Verdacht besteht, daß sie ihren Geliebten bei der Flucht unterstützte.

Göppingen, 17. Mai. Aus dem Parteileben. Am Sonntag fand auf dem Hohenstaufen eine Frühlings­feier der Deutschnationalen Volkspartei statt, bei der Alfred Roth und der Landesoorsitzende. Rechtsrat Dr. Hirzel, Ansprachen hielten.

Alm, 17. Mai. BejserungdesArbeitsmarktes. Di« Zahl der Erwerbslosen im Arbeitsnachwcisbezirk Ulm ist von 779 am 1. Mai auf 543 am 15. Mai zurückgegangen.

Waldsee, 17. Mai. Hoffnungsvolle Jugend. Leiste Woche kam ein jüngeres Fräulein aus dem Bezirk in der Nähe von Steinenberg mit zwei Kindern in eine Unterhaltung, in deren Verlauf das Fräulein den Kindern ihre Geldbörse zeigte. Das eine der Kinder entriß dem Fräulein die Börse samt Inhalt (16 Mark), worauf beide Kinder das Weite suchten. Doch dauerte die Herrlichkeit des Besitzes für die kleinen Missetäter nur kurze Zeit, denn sie konnten ermittelt werden, als sie in einem Laden Schlsck- waren gekauft hatten. Die Kinder entpuppten sich als ein Mädchen im 1. und ein Bube im 5. Schuljahr aus einer Steinacher Familie.

Aus Stadt und Land

Nagold, 18. Mai 1927.

Es ist nichts schwerer, als die Sachen zu nehmen für das, was sie sind. Goethe.

Dienstnachrichteo

Der Herr Staatspräsident hat je eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Calw dem Hauptlehrer Mall in Horb, Fr enden st adt an der Volksschule dem Hauptlehrer Hauber in Wittlensweiler OA. Freudenstadt und der Un- lerlehrerin Gertrud Bert Iran, in Freudenstadt, an der Mit­telschule dem Unterlehrer August Schellenberg in Horb übertragen.

Durch Entschließung des Herrn Kirchenpräsidenten sind die Pfarreien. Unterjesingen, Dek. Herrenberg, dem Pfar­rer Schmid in Altbucg, Dek. Calw, und Oberjetlingen, Dek. Herrenberg, dem Stadlvikar Gotthold Frik in Heilbroun übertragen worden.

Befitzwechfel

Das Gasthaus z.Traube" geht mit I. Juli an den Be­sitzer der Köhlerei, Chr. Leitz, und das Gasthaus z.Köhlerei" zum gleichen Termin an den Besitzer derTraube", Phil. Dürr, über. Es hat somit ein Tausch mit geldlichem Ausgleich statt- gesunden. Herr Chr. Leitz beabsichtigt den bestehenden Saal derTraube" zu vergrößern und will damit, soviel wir hören, in Kürze beginnen. Am 1. Mai waren es gerade 20 Jahre, daß Herr PH. Dürr als Besitzer derKöhlerei" dieTraube" käuflich erwarb, auf der er vorher schon 5 Jahre als Pächter gewirtschastet hatte.

Die Gemeinschaft der Freunde

hat 22,7 Millionen Reichsmark billige Baugelder aus bereit- stehenden Mitteln 1400 Baufparern zur Verfügung gestellt. Dies ist ein neuer Beweis, was durch zähes Sparen, verbunden mit gegenseitiger Nächstenhilfe, erreicht werden kann, besonders wenn man bedenkt, daß das Werk der Gemeinschaft der Freunde erst seit stark 2 Jahren besteht. Bei der letzten Baugeldver­gebung, die am 3. Mai ds. Js. stattfand, erhielten wiederum 181 Sparer ihre Bausummen mit etwa 3 Millionen Reichs­mark zugewiesen. Genaue Unterlagen über das so erfolgreiche Bausparunternehmen erhält man kostenlos durch die Hauptge­schäftsstelle in Wüstenrot.

Auch in unserer Gegend sind in diesem Jahre schon einige Bausparer mit ihrem Baugeld bedacht worden unter anderen: Katharine Scholl in Egenhausen, Emil Walz, Schuhmacher in Egenhausen, Oberreallehrer Bodamer hier, Fritz Ammann hier, Wilhelm Sindlinger, Schmied in Mötzingen, August Fleck, Säger in Mönchberg, Hauptlehrer Eppler in Calw, Bezirks­notar Kraut in Calw, Friedrich Fauler, Lokomotivführer in Calw.

^<,s'»eilich» für di- Verkäufer von An-

t<-" ?abläsvngsschul- des Deutschen Reichs «ad von Aus- ininngsrechken. Deutsche, im Inland wohnend«, mindestens 65 I. a. Anleihealtbesitzer, die im vorhergehenden Kslender- sabr ein Einkommen von höchstens 3000 RM. aehabt haben und deren Vermögen nicht mehr als 10 000 RM. beträgt, linken nach einem Erlaß des Innenministeriums auch wei­terbin die Möglichkeit des Verkaufs der ihnen zugeteilten Anleiheablösungsschuld und Auslosungsrechte an das Reich und zwar zu einem neuerdings erhöhten Vorzugspreis. -Ne Verkäufer haben mit ihrem Verkaufsangebot, welches an das für ihre Einkommensbesteuerung zuständige Finanzamt zu richten ist, wie bisher eine polizeiliche Bescheinung über ihre Staatsangehörigkeit, ihr Mer und ihre inländische Wohnung einzureichen.

Gewerbsmäßige Veranstaltung Vergnügungssteuer. Ver-

onskaltungen, für deren Besuch Eintrittsgelder erhoben wer­den. gelten schon dann als gewerbsmäßig, wenn Personen als Darbietende austreten, die das AEreten berufs- oder

den Un.-hmer. der sie ^sschich.^nn"' nun'bNinL

reranstalkung steuerfrei. Eine bloße Zch7ustelluna des au-

Wettspiel würde aber dann fteuer.

«EmK -I- ->e--ns,alter.

Der Gesellschafter ist

e

Zeitung!

Wann ist Linksfahren gestaltet? Die Neufassung des Z 21 Abs. 1 der Krastfahr-Berkehrsordnung schreibt vor, daß der Führer die rechte Wegseite einzuhälten hak, ,f». weit nicht besondere Umstände entgegenstehen". Was unter diesen .besonderen Umständen" zu verstehen ist. sagt die B.O. nicht. Ein kürzlich veröffentlichtes Urteil des Otzer- landesgerichts Stuttgart hat nun erstmals in dieser Frage eine Entscheidung getroffen. Ein Angeklagter war, um zwei kurz aufelnander folgende scharfe Kurven nicht z, nehmen, also um Unbequemlichkeiten zu vermeid«,, li»HD gefahren, meinend, daß dies ein .besonderer Umstand sch der di« Abweichung rechtfertige. Das Amtsgericht kam z, einer Verurteilung: die eingelegte Revision wurde verwo» se«. Zn der Begründung führte das Oberlcmdesgerichl aust Es genüge nicht» daß besondere Umstände vorliegen, die HM Kraftfahrer veranlassen könnten, die linke Straßenseite M wählen. Vielmehr müsse der Fahrer die rechte Seih des Wegs einhalten, soweit nicht besondere Umstände .ent- gegensteyen". Es müßten demnach Umstände vorliegen, di« den Kraftfahrer an der Benutzung der rechten Straßenseite verhindern. Das Vorhandensein von zwei Kurv«, rechtfertigt ein vorschriftswidriges Abweichen von der Fcchr- regel nicht. Hienack wird die Benutzung der linken Weg­seite nur statthaft sein, wenn .besondere" Umstände, z. B. Ueberschwemmung der rechten Straßenseite, Schlangenoer­legung durch Skraßensteine usw. die Benutzung der rechten Straßenseite tatsächlich unmöglich machen. Hierunter zähle« aber nicht Umstände, die das Befahren der rechten Seite mit Unbequemlichkeiten verknüpfen, z. B. Schlaglöcher, Rinnen, zahlreiche Kurven usw.

Altensteig, 18. Mai. Mit den Hinterbeinen in der Lokomotive. Gestern nachmittag scheute vor dem um 3 Uhr nach Nagold fahrenden Zug unweit desAnker" das Pferd eines Wendener Fuhrwerks. Beim Nahen des Zuges wollte das Pferd umdrehen und geriet dabei mit den Hinterbeinen in die Räder der Lokomotive, die so schnell wie möglich zu« Stehen gebracht wurde. Trotzdem waren die Beine schon dcr- art verwickelt, daß sie nach dem Erschießen des Pferdes abgi- sägt werden mußten, um sie überhaupt frei zu bekommen. Dck Pferd soll noch ein junges, wertvolles Tier gewesen sein und gehörte dem Kronenwirl von Wenden, wurde aber zur Zeit des Unglückes von einem anderen Wendener Bürger gefahren. Der Zug criili eine Verspätung von ca. 20 Minuten.

Rotfelden, 17. Mai. Kinderfest. Im Anschluß au das am kommenden Sonntag, den 22. Mai statlfindende Iudiläums- fest des Gesangvereins findet am Montag Nachmittag zum I. Mal wieder feil 20 Jahren ein Kinderfest statt. Zu die>em hat worüber sich unseie Kinder ganz besonders freuen die weit und breit bekannte Kmdertante oes Südd. Rundfunks in Stuttgart .'s Grelle von Strümpfelbach" ihr Erscheinen zuge­sagt. Um an ihrem Festlag auch den Aermsten aller Armen, den blinden Kindern in dem Blindenheim in Stuttgart eine kleine .s-reude bereiten zu können, haben unsere Kinder rn den letzten Tagen eifrig gesammelt und die schöne Summe von 48.^6 zusammengebrachl. Wie werden sich die armen, blinken Kinder treuen, wenn ihnen das Grelle als Gruß oo» Rotfelden diese schöne Gabe überreichen wird! Möchte damit mancher Herzens­wunsch dieser Bedauernswerten erfüllt und befriedigt werden können! In ihrem Namen sei auch an dieser Stelle dm Gebern allerherzlichster Dank gesagt.

Herrenberg, 16. Mai. Ein großes Unglück, das den l jährigen Sohn der Familie Delker bedrohte, konnte noch ver­hindert werden. Beim Futterschneiden kam er in die Maschine und es wurde ihm der große Zehen des rechten Fußes fast vollständig weggeschnitten Die Schwester konnte die Maschine noch rechtzeitig zum Halten bringen.

Bad Liebenzell, 16. Mai. Neues Licht-, Luft-, Son­nen- und Flußbad. Einem dringenden Bedürfnis unseres Kur- und Bavestädtchens half H. W. Decker zum Oberen Bad ab, indem er dieses Frühjahr in seinem prächtigen Garten ein Licht-, Luft- und Sonnenbad errichtete. Längst bestand das Verlangen nach einem solchen, vereint" mit einem geeigneten Flußbade. Die Neuanlage ist geradezu ideal, groß, sonnig, mit hübschen Baumgruppen und frischen Rasenplätzen. In den Nagoldkanal führen bequeme Treppen und auch die Nagold mit ihren schäumenden Wellen am Wehr ladet zu erfrischendem Bade. Eine Brause spendet unser vorzügliches Mineralwasser.

Höfen, >6. Mai. Vom Soziusfitz geschleudert. Als in vergangener Woche ein von Langenbrand her kommender Mo torradiahrer in der Langenbranderstcaße den vom Zug kommen­den Arbeitern ausweichen wollte, fuhr er mit seinem Rad über einen Schachtdeckel der Wasserleitung. Durch die Erschütterung wurde der auf dem Rücksitz sitzende Begleiter, ein Mann aus Grunbach, vom Rad geschleudert und noch eine Strecke weit geschleift. Blutüberströmt mußte er weggetragen werden. U. a. wurde ein Bruch des Nasenbeins festgestellt. Ob er innere Ver­letzungen daoongetragen hat, wird die ärztliche Untersuchung ergeben.

Freudenstadt. Einiges zum Saisonbeginn. Als große Kurmusik ist auch für diese Saison wieder das Stuttgarter Landestheaterorchester gewonnen worden. Es wird im Anschluß an die Mozartwoche mit seinen Konzerten am 12. Juli hier beginnen. Am Sonntag, den 22. Mai. wird aber der Kur­garten mit einem Konzert der Stadtkapelle eröffnet. Am 4. Zum wird die Kleine Kurkapelle, die aus Münchener Künstlern be­steht, hier eintreffen und je ein Früh- und Nachmittagskonzert übernehmen. Bis dahin springt das diesige Kammertrio ein und wird zur Unterhaltung der Kurgäste die Konzerte spielen. Die Stadtkapelle wird einige Abende in der Woche und am Sonntag vormittag auf dem Marktplatz spielen.

Gerichtssaal

Tübingen, 1«. Mai. Schwurgericht. Der erste Fall im II. Quartal beiraf die Strafsache gegen den 20 Jahre alten led. Gärt­ner Paul Rau, gebürtig von'Enztal OA. Nagold, wohnhaft in Birkenfeld OA Neuenbürg. Dem aus der Untersuchungshaft vor- geführlen Angeklagten ist zur Last gelegt, er habe in der Privatklage­sache seines Vaters, eines Gärtnereibefitzers, die dieser gegen Wil­helm Müller, Baumschulen in Birkenfeld führte, als beeidigter Zeuge in der Verhandlung vom 20. Dezember 1926 vor dem Amtsgericht Neuenbürg bewußt die Unwahrheit gesagt. In der Voruntersuchung und auch heute ist Rau geständig, daß er damals bewußt unter Eid falsche Angaben gemacht hat und zwar gibt er Furcht vor Bestra­fung an. Anstelle der Mindeststrafe von einem Jahr Zuchthaus für Meineid wurden 6 Monate Gefängnis beantragt, auf die dann auch das Schwurgericht im Urteil erkannte, wovon noch 3 Monate 15 Tage erlittene Untersuchungshaft abgehen. Das Gericht hat den Haftbefehl gegen den Angeklagten, der noch nicht vorbestraft ist, aufgehoben.

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