SUDWESTDEUTSCHE CHRONIK
SÜDWÜRTTEMBERG
Neue Köche und Kellner
Tübingen. Bei der diesjährigen Herbstprüfung des Hotel- und Gast- gtattengewerbes für Südwürttemberg- Hohenzollem, die in der Tübinger Mu- »eumsgaststätte abgehalten wurde, bestanden alle Prüflinge, zehn Köche und yler Kellner, mit guten Noten die Gehilfenprüfung. Preise erhielten Heinz ytlbert Schmidt (Lehrbetrieb: Stadt- wirtschaft Biberach) und Werner Hiethammer (Hotel Waldlust, JPTeudenstadt). Eine Belobung wurde für Alfred G a 1 s s e r (Hotel Post, Treudenstadt) ausgesprochen.
Amerikanische Gäste
8dielklingen. Führende Lutheraner, Baptisten, Mennoniten und Methodisten aus den Vereinigten Staaten besuchten in den letzten Tagen die in dem ehemaligen Benediktinerkloster Urspring untergebrachte Schule. Die amerikanischen Gäste interessierten sich vor allem für die Aufgaben und Ziele dieses evangelischen Landerziehungsheimes. Seit seiner Gründung im Jahre 1930 hat es sich zu einer vielbeachteten Bil
dungsstätte entwickelt. Vor kurzem wurde es staatlich anerkannt. Der Andrang zu dieser Heimschule, die bis sur Reifeprüfung führt, ist in den ver-
J angenen Jahren so groß geworden, aß auf Schloß Mochental eine Zweiganstalt eingerichtet werden mußte.
Falscher „Heimkehrer“ verhaftet
Sigmaringen. Ini Sigmaringer Rathaus wurde . am Donnerstagabend ein •twa 55 Jahre alter Mann aus Rottweil verhaftet, der sich als helmgekehrter Kriegsgefangener ausgegeben hatte. Dem Bürgermeister erklärte er, daß er seit 1944 in Sibirien gewesen und •rst kürzlich aus der Gefangenschaft •ntlassen worden sei. Nach Rottweil wolle er nicht mehr zurückkehren, da seine Frau nach seiner Toterklärung •Inen andern Mann geheiratet habe. Er •ei nun mittel- und heimatlos und bitte daher um eine Geldunterstützung.
Auf die Aufforderung des Bürgermeisters, seinen Entlassungsschein vorzu- seigen, legte der Mann, der offenbar laicht betrunken war, eine auf seinen Namen am 26. September 1946 in Rottweil ausgestellte Kennkarte vor. Eine sofortige telefonische Rückfrage beim Bürgermeisteramt Rottweil ergab, daß der Bittsteller dort von 1946—48 wohnhaft und 1949 ein Jahr lang mit seiner Frau, von der er später geschieden wurde, im Gefängnis war. Ein Polizeibe- «sater nahm den Betrüger fest.
Novocain schadet nur in ganz seltenen Fällen
Im allgemeinen ist es ein segensreiches örtliches Betäubungsmittel / Von Prof. Dr. Bennhold
Professor Bennhold, der Direktor der Medizinischen Universitätsklinik ln Tabingen, hat xu unseren Veröffentlichungen (28. Oktober and 4. November) Ober die Folgen einer Novocain-Spritzung ln dankenswerter Welse Stellung genommen. Prof. Bennhold bat In den letzten Tagen xahlreiche besorgte Briefe von Patienten bekommen, die einmal mit Novocain behandelt worden sind und nun'fragen, ob sie auch mit irgendwelchen Lähmungen so rechnen hätten. Die Ansführungen des bekannten Mediziners, die wir lm folgenden bringen, werden diese Ängste and Besorgnisse zerstreuen. Unsere Berichte Aber den Lähmungsfall nach einer Novocain-Spritzung, der gegenwärtig einer Schadenersatzklage vor dem Stuttgarter Landgericht zugrnndeliegt, haben sich natflrlicherwelse nur an das im Gerichtssaal Bekanntgewordene gehalten und die wesentlichsten Punkte aus dem Prozeßvertauf wiedergegeben. Es war nna nicht möglich, diese Dinge gleichzeitig medizinisch soweit xn beleuchten, daß die Novocain-Behandlung In ihrer generellen Ungefährlichkeit deutlich geworden wäre.
Tübingen. Sehr viele Menschen wissen, daß Novocain und verwandte chemische Substanzen vielgebrauchte, segensreiche, örtliche Betäubungsmittel sind. Man kann sie aus der Behandlung vieler Schmerzzustände, nervöser Störungen und innerer Krampfzustände gar nicht wegdenken. Bei der Kranken, deren Begutachtung uns vom Landgericht Stuttgart übertragen wurde, handelt es sieh um einen der ganz seltenen Fälle von örtlicher Uberempfindlichkeit des Gewebes gegen Novocain. Dieser Tatbestand wurde sowohl durch eine Hauttestung, als auch durch den bei einer nachträglich durchgeführten Operation erhobenen örtlichen Befund als einzige Erklärungsmöglichkeit von uns festgestellt. In einem 24 Seiten langen Gutachten wurden alle Möglichkeiten des Zustandekommens der schweren Schädigung bei diesem besonders komplizierten Krankheitsfall, der sich bereits vor fünf Jahren abgespielt hat, in ihrer Wahrscheinlichkeit gegeneinander abgewogen.
Wie selten ein solch völlig unerwartetes Vorkommnis ist, kann schon daraus abgeleitet werden, daß, obgleich Novocain seit einer Reihe von Jahrzehnten als eines unserer segensreichsten Heilmittel bei Millionen von Menschen in Krieg und Frieden angewandt wurde, erst lm Jahre 1949 derartige Überempflndlichkeitserscheln ungen nach Novocain zum ersten Male ln solchem Zusammenhang beobachtet und beschrieben wurden.
Diese in dem geschilderten Fall so tragisch sich auswirkenden Überempfindlichkeitserscheinungen muß man In die gleiche Reihe von Vorgängen einordnen, die wir als Allergie bezeichnen und die ja als Heuschnupfen, als manche Form von. Asthma oder von Hautausschlag (Ekzem) weiten Kreisen bekannt sind. Dabei führen Stoffe, die sonst von Millionen Menschen gut vertragen werden, wie z. B. der Blütenstaub von Gräsern bei Heuschnupfen oder die Blätter von Primeln oder Mehlstaub zu sehr hartnäk- kigen und lästigen, unter Umständen sogar zu lebensbedrohlichen Krankheitserscheinungen.
Nachts auf der Autobahn
Künftig keine Schneeräumung und Streuung mehr bei Nacht
Stuttgart. Die Autobahnstrecken in Baden-Württemberg werden künftig nachts nicht mehr von Schnee geräumt Und gestreut werden. Ein Beamter des Stuttgarter Autobahnamts teilte am Donnerstag mit, daß dafür keine ausreichenden Mittel zur Verfügung stünden, weshalb man sich auf die Einhaltung der Richtlinien des Bundesverkehrsministeriums beschränken müsse, Bach denen die Autobahnen von 8 bis JO Uhr in befahrt arem Zustand zu halten sind.
Die Straßenbauverwaltung werde »war trotz der beschränkten Mittel bemüht sein, alles Nötige zu tun, um die Verkehrssicherheit auf den Autobahnen *u erhalten, gebe aber allen Kraftfahrern den Rat, die Autobahnen nach »tarkem Schneefall und bei Frost nachts möglichst nicht zu benutzen.
Und die Hochstraße?
Sand (Schwarzwaldhochstraße). Bei »iner Sitzung des dem Badischen Fremdenverkehrsverband unterstellten Gebietsausschusses Nordschwarzwald wies Präsident Haas (Freiburg) darauf hin,
Was bringen die Theater?
Spielpläne der kommenden Woche
Staatsoper Stuttgart: Sonntag (8. Nov.) hachmittags und abends New York City Ballett; Montag Lehär, Graf von Luxemburg; Dienstag Strauß, Ariadne auf Na- *os; Mittwoch Verdi, Troubadour; Donnerstag Lortzing, Zar und Zimmermann; Freitag Puceini, Turandot; Samstag Le- när, Lustige Witwe.
Schauspielhaus Stuttgart: Sonntag (8. Nov.) Shaw, Don Juan ln der Hölle (Gastspiel Werner Krauß); Montag Tho- *na, Moral; Dienstag Grillparzer, Bruderzwist in Habsburg; Mittwoch Bemanos, Begnadete Angst; Donnerstag Forzano, Windstoß; Freitag Moral; Samstag Offen- •ach. Pariser Leben.
Landestheater Württemb.-Hohenzollern: •onntag (8. Nov.) in Leutkirch Charell/ Arnstein, Feuerwerk; Montag in Ravens- Jurg Feuerwerk; Dienstag in Wangen Feuerwerk; Mittwoch in Hechingen Feuerwerk; Donnerstag in Tübingen Goethe, jphlgenie, in Tuttlingen Feuerwerk: Frei- •F ln Tübingen nachmittags Iphigenie, Jb*nds Feuerwerk (beides geschlossene Vorstellungen): Samstag ln Balingen
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daß die Statistiken über den Reiseverkehr im zurückliegenden Sommer eine weitere Steigerung aufwiesen.
Der Landrat des Kreises Bühl, Trippel, und der Vertreter des Straßenbauamts teilten mit, daß die finanziellen Mittel für die Schneeräumung beträchtlich geringer seien als in den früheren Jahren. Bei großem Schneefail werde es nicht möglich sein, die Schwarzwaldhochstraße freizuhalten. Die Mitglieder des Gebietsausschusses wiesen auf die Gefährdung der gesamten Wintersaison bei einer derartigen Stillegung des Verkehrs hin. Das Innenministerium und gegebenenfalls Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, der selbst Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Fremdenverkehrsverbände ist, sollen um weitere Mittel für die Schneeräumung gebeten werden, wird doch auch das Feldberggebiet und der Hochrhein durch diese Sparmaßnahme betroffen. Da der Verkehr auf der Schwarzwaldhochstraße zwischen Baden-Baden und Freudenstadt immer stärker wird und die Verkehrsdichte einer Bundesstraße erreicht, sind Bestrebungen im Gange, diese wichtige Höhenstraße zur Bun- ■iesstraße zu erklären.
Noch wesentlich seltener sind Uberempfindlichkeiten gegen allgemein verbreitete Nahrungsstoffe: Es gibt Menschen, welche auf Genuß von Erdbeeren, Krebsen oder von Fischen oder von Milch einen sehr lästigen Hautausschlag bekommen, der nach Absetzen dieses Nahrungsmittels sehr schnell wieder verschwinden kann. Ich beobachtete vor 15 Jahren einen etwa 35- Jährigen Patienten, der auf die geringsten Spuren von Hühnereiwetß ln der Nahrung schwerste Erscheinungen von Hautausschlag, Schwellung des Schlundes mit akuter Erstickungsgefahr bekam, so daß er vor jeder Einladung, die er annahm, die Forderung stellen mußte, daß nichts von den Ihm gebotenen Speisen Irgendwie auch nur mit kleinen Mengen von Hühnereiweiß hergestellt sei.
Derartige Überempflndlichkeiten gegen Nahrungsmittel sind so selten, daß es niemanden etnfallen würde, deswegen allgemein vom Genuß dieser Speisen abzuraten. Ähnliche Überempflndlichkeiten z. B. mit Beeinflussung des Blutbildes gibt es ln etwa so seltenen Fällen bei Heilmitteln, die wir als große Fortschritte in unserem Arzneischatz hoch schätzen und deren Nichtanwendung bei bedrohlichen Krankheitszuständen eine sträfliche Unterlassungssünde seitens des Arztes wäre.
Es handelt sich also bei diesen ganz seltenen abnormen Reaktionsformen von „Allergikern“ um etwas grundsätzlich anderes wie um eine echte „Giftwirkung“ ■ wie z. B. nach Sublimat, Cyankali oder ähnlichem, wo alle Menschen annähernd gleich stark von der Giftwirkung betroffen werden.
Bei unserer Patientin mit der nach
weisbaren Uberempfindlichkeit gegen Novocain kam noch ein weiterer, seiten zutreffender Umstand hinzu: Eine Injektion unter die Haut oder Schleimhaut hätte bei ihr nur zu unbedeutenden Belästigungen ganz vorübergehender Art geführt; da aber durch die Art ihrer Erkrankung die Injektion in die Nähe des Zentralnervensystems erfolgen mußte, konnte sich diese ungemein seltene Überempfindlichkeitsreak- tlon so imheilvoll auswirken.
Selbstverständlich wird die Forschung, sobald solche neuen und überraschenden Fälle von Überempfindlichkeit gegen irgendein Heilmittel beobachtet werden, daran gehen, nach Wegen zu suchen, um auch diese als echte tragische Unfälle zu bewertenden seltensten Ereignisse durch vorbeugende Maßnahmen auszuschalten Deshalb werden solche Fälle auch ln der medizinischen Fachpresse sofort eingehend geschildert und diskutiert.
Zwei Kinder erstickt
Schw&bisch-Gmtind. Zwei Jungen im Alter von 1 */i und 8 Jahren sind am Donnerstag bei einem Zimmerbrand im Hotel „Adler“ in Schwäbisch-Gmünd im Rauch erstickt. Vermutlich war der Brand dadurch entstanden, daß die Kinder des Hotelpächters beim Spielen den elektrischen Heizkörper umwarfen. Das Feuer wurde zu spät entdeckt. Daher konnten die beiden Jungen, die lm Zimmer eingeschlossen waren, nicht mehr gerettet werden.
Von einem Blindgänger getötet
Biberach. Durch unvorsichtiges Hantieren mit einem Blindgänger wurde am Donnerstag ein 22 Jahre alter, aus Pommern stammender Hilfsarbeiter getötet. Der junge Mann hatte in einem Wald bei Eroizheim, Kreis Biberach, eine Sprenggranate gefunden und sich daran zu schaffen gemacht. Bei der Explosion wurde ihm der Unterschenkel abgerissen, ein 15 cm langes Sprengstück drang ihm in das rechte Schulternlatt. Wenige Stunden später starb der Mann im Krankenhaus.
Der bekannte Zoologe, Prof. Dr. Lutz Heck, der mit seiner Frau von ci:::r achtmonatigen Südwestafrika-Expedition nach. Deutschland zurückgekehrt ist, begrüßte am Donnerstag die Tiere, die er für den Münchener Tierpark Hellabrunn mitgebracht hatte, in ihrem neuen Heim. Hier gibt die Kudu-Antilope „Bambi“ dem Professor ein Begrüßungsküßchen. Bild: Keystone
Die Hebammen werden ungenügend entlohnt
Haupttagung des Landesverbands / Staatszuschuß zur Altersrente und höhere Wegegelder gefordert
Tübingen. Am Donnerstag fand in Tübingen die Haupttagung des Heb- ammen-Landesverbandes von Südwürt- temberg-Hohenzollern statt. Die rund 200 Teilnehmerinnen wurden von der Vorsitzenden Gisela Gmelin begrüßt und hörten am Vormittag zwei Fachvorträge von Prof. Dr. Bickenbach und Oberarzt Dr. Grundier, beide von der Universitäts-Frauenklinik Tübingen.
Die Tagungsordnungspunkte des Nachmittags interessierten die Frauen nicht wenige, da es um Berufs- und Gebührenfragen ging. Seit langem bemühen sich die Hebammenverbände um die Erhöhung ihrer Bezüge, da für eine Geburt seit Jahrzehnten unverändert
36 DM von den Krankenkassen gezahlt werden, Beratungen und Wochenpflege eingeschlossen. Wollte man den Stundenlohn ausrechnen, so kämen Groschenbeträge heraus. Die Hebammen können nicht verstehen, daß, wo alle Löhne gestiegen sind, sie in ihrem verantwortungsvollen Beruf nicht so viel verdienen wie ein ungelernter Arbeiter. Die Sage von der Einträglichkeit dieses Berufes auf dem Lande wurde nachhaltig entkräftet. Ihre Einkünfte bestehen zu 90 Prozent aus den Krankenkassengebühren. Bei den weiten Bezirken auf der Alb oder im Schwarzwald, die nicht sehr dicht bevölkert sind, kann eine Hebamme nicht existieren. Ihr ist von Staats wegen ein
Mindesteinkommen von 1200 DM jährlich garantiert.
Von den vielen Anträgen, die eingebracht worden sind, war es gleich der erste, der sich mit der Erhöhung dieses Mindesteinkommens befaßte. Ferner forderten die Hebammen einen Staatszuschuß zur Altersrente, da früher dis Versicherungsmarken für die Hebammen von den Gemeinden — zu des niedrigsten Sätzen — geklebt worden sind. Auch sollten die Ausbildungskosten herabgesetzt und die Wegegelder, die jetzt 20 Pfennig pro Kilometer betragen, erhöht werden. Ferner sei zu erwägen, ob das Motorfahrzeug der Hebamme nicht Steuerfreiheit genie-
NORDWÜRTTEMBERG
Der Buß- und Bettag
Stuttgart. In Nordwürttemberg, Nordbaden und Südwürttemberg ist der Buß- und Bettag (Mittwoch, 18. November) in Gemeinden mit überwiegend evangelischer Bevölkerung lohnzahlungspflichtiger Feiertag. Ämter und Behörden schließen sich dieser Regelung an. In Südbaden ist der 18. November allgemein Feiertag.
Während es an einer einheitlichen Feiertagsregelung im Südweststaat, geschweige im Bundesgebiet, noch fehlt, wird wenigstens bei der Bundesbahn einheitlich verfahren. Zum Buß- und Bettag gibt es überall Sonntagsrückfahrten mit einer Geltungsdauer von Dienstag (17. November) 12
baa mttebe beeidetet
Ein kleiner Wellensittich betätigt« sich in Würzburg als Amor, als er seiner Besitzerin aus dem Fenster davonflog. Der Vogel landete nämlich am Fensterbrett eines jungen Mannes, der wenige Tage zuvor dem Frauchen besagten Miniaturpapageis den Laufpaß gegeben hatte. Er erkannte Hansi und brachte ihn der Besitzerin zurück. Die Liebe der beiden jungen Menschen wurde wieder aufgefrischt und sie feierten Verlobung. „Ohne Hansi hätte ich dich nie mehr bekommen", sagte die glückstrahlende Braut ihrem Zukünftigen.
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Dieser Tage tourde bei ff ttiftkir- c h e n, Kreis Schwäbisch Hall, gejagt.
Am Ende begaben sich die Jäger zum „letzten Trieb". Vor einem Wirtshaus blies ein Förster auf seinem Horn noch einmal „Jagdausklang". Zehn Minuten später stand die Feuerwehr vor dem Wirtshaus, in voller Uniform und mit allen Geräten. Als sie festgestellt hatte, daß es gar nicht brannte, gab es einen heftigen Wortwechsel zwischen der Jagdgesellschaft und dem Feuerwehrkommandanten. Der Förster sagte, er habe kein Feuerwehrsignal geblasen. Der Kommandant hingegen stand auf dem Standpunkt? „Wtnn’s bläst, dann brennt’« auch.“ Schließlich versöhnte man sich aber doch und ging zusammen ins Wirtshaus. Die Feuerwehr war also doch nicht ganz umsonst ausgerückt.
Uhr bis Mittwoch 24 Uhr zur Hinfahrt und bis Donnerstag 24 Uhr zur Rückfahrt.
1300 Wohnungen erstellt
Stuttgart. Nach Erfüllung des Bauprogramms 1953 hat das Siedlungswerk der Diözese Rotten- bürg in den vier Jahren seit seiner Gründung fast 1300 Wohnungen erstellt, die mehr als 5000 Menschen Wohnraum bieten. Gegenüber dem Vorjahr konnte das Bauprogramm um 70 Prozent erhöht werden, so daß an 25 Baustellen in Württemberg augenblicklich rund 550 neue Wohnungen im Entstehen sind.
Zeugen über Kaltenstein
Hellbronn. Im Prozeß um das ehemalige Arbeitshaus Schloß Kaltenstein bei Vaihingen/Enz sagte am Mittwoch ein Zeuge, der Strafvollzug im Zuchthaus sei bedeutend menschlicher gewesen als der im Arbeitshaus. Derselbe Zeuge behauptete, daß sich ein Epileptiker im Winter nackt lm Schloßhof neben der Bahre eines erschossenen Häftlings habe aufstellen müssen, was von dem ehemagien Leiter des Arbeitshauses, dem Angeklagten Christian Walther, in Abrede gestellt wurde. Andere Zeugen bestätigten am Donnerstag jedoch die erwähnten Angaben. Eine Reihe von ehemaligen Insassen des Arbeitshauses be- zelchneten Walther und den ehemaligen Oberwachtmeister Kurz als die Urheber der strengen Maßnahmen auf Schloß Kaltenstein. U. ». seien Häftlinge mit dem Feuerwehrschlauch abgespritzt worden.
Bei Hexenschuß, Ischias und
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ßen solle und ob den Hebammen mit großen Niederlassungsbezirken nicht Zuschüsse zu Kraftfahrzeugen gegeben werden sollten.
Die anwesenden Vertreter des Landes und der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände waren zwar beeindruckt von den Anträgen, konnten aber nichts weiter versprechen, als sie weiterzugeben. Allein ehe die Frage der Zuständigkeit — ob Bund oder Land — geklärt werden könnte, vergingen zwei Jahre. Neue Gebühren wurden zwar schon vereinbart, werden aber in diesem Jahre nicht mehr in Kraft treten können, da die Gesetzesunterlage für die Zuständigkeit des Bundes noch nicht veröffentlicht worden ist.
Landtagsabgeordneter Wirschinl (CDU) versprach, die Interessen der Hebammen, besonders die Erhöhung des Mindesteinkommens im Landtag zu vertreten. _
Taube als Brandstifter
Künzelsau. In Steinbach, Kreis Künzelsau wurde dieser Tage ein Brand durch eine Taube verursacht Das Tier streifte an einem Haus die Lichtleitung und löste einen Kurzschluß aus. so daß «ln Brand ausbrach. Glücklicherweise wurde das Feuer sofort bemerkt und von den Hausbewohnern rasch gelöscht.
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