WIRTSCHAFT

Vorweihnachtliche Kaufsfimmung erzeugen

Richtlinien für die Werbung im Schaufenster / Keine Kommerzialisierung des Festes

Wenn es Storch genehmigt

Schlechtwettergeld für Bauarbeiter

STUTTGART. Arbeitsminister Hohl- wegler hat sich in einem längeren Schreiben an den Bundesarbeitsmini­ster Anton Storch gewandt und ihn ge­beten, der bisher in unserem Lande ge­bräuchlichen Ausfallunterstützungsrege- lung für Bauarbeiter zuzustimmen. In Baden-Württemberg und im früheren Lande Württemberg-Baden war es in den letzten Jahren möglich, aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung an solche Bauarbeiter Ausfallunterstützung zu zahlen, die wegen Frost und Schlecht­wetter vorübergehend nicht in der Lage waren, ihre Berufstätigkeit auszuüben.

Semjonow: Qualitätsverbesserung

BERLIN. Botschafter Semjonow gab den zuständigen Stellen der So­wjetzone anläßlich der Besichtigung einer Leistungsschau der volkseigenen und privaten Betriebe den Rat, für eine Verbesserung der Qualität der Massenbedarfsgüter zu sorgen. Die Qualität dieser Güter dürfe nicht hin­ter den deutschen Vorkriegserzeugnis­sen zurückstehen, sondern sollte sie nach Möglichkeit übertreffen.

Kein bäuerliches Brachland

STUTTGART. Die gesamte nichtbe- wirtschaftete Fläche in Baden-Würt­temberg hat im vergangenen Jahr nicht mehr als 864 ha betragen. Gemessen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutz­fläche Südwestdeutschlands lagen somit in Baden 9,09 und in Württemberg 0,02 Prozent brach. In der rein bäuerlichen Landwirtschaft gibt es kein Brachland.

830 000 Handwerksbetriebe

BONN. Die rund 830 000 Handwerks­betriebe des Bundesgebietes hatten 1952 bei etwa 3,5 Millionen Beschäftig­ten einen Gesamtumsatz von 32 Milliar­den DM.

STUTTGART. A. Stotz Aktiengesell­schaft. 1952 Ist der Absatz mengenmäßig nochmals erhöht worden. Im Verkaufser­lös konnten die erhöhten Kostenfaktoren aufgefangen werden. Der Exportanteil am Umsatz nahm weiter zu. Die Maschi­nenfabrik ist bei allerdings ebenfalls ge­drückten Preisen noch für mehrere Mo­nate beschäftigt. Die HV genehmigte die wieder Sprozentige Dividendenausschüt­tung bei gleichgebliebenem Gewinn von 130 000 DM.

Die Gesamtsumme der deutschen G u t h a b e n bei der BdL gegenüber den 17 verrechnungsländern ist im Oktober auf 217,46 Mill. Dollar zurückgegangen.

Mit einem Kostenaufwand von etwa 200 Millionen DM (Ost) sind die im Krieg stark zerstörten Leuna-Werke, die ln der Ostzone liegen, wieder aufgebaut worden.

Eine neue Preisabsprache über argentinische Wolle und deutsche Eisen- und Stahlprodukte in Höhe von Je 5 Mil­lionen US-Dollar ist am Mittwoch unter­zeichnet worden.

Die Beschäftigungs- und Auf-

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzel­handels veröffentlichte kürzlich Richt­linien für die Weihnachtswerbung, die es dem Kaufmann erleichtern sollen, die Grenzen zwischen dem, was aus geschäftlichen Gründen geboten, und dem, was mit Rücksicht auf das reli­giöse und kulturelle Empfinden an Werbemaßnahmen zu Weihnachten ver­tretbar ist, zu wahren.

Im vergangenen Jahre ist wiederholt Kritik an einer Art der Weihnachts­werbung geübt worden, die in der Form nüchterner Geschäftemacherei nicht nur das Wesen des Weihnachts­festes in den Hintergrund treten ließ, sondern oft auch die Grenzen taktvol­ler Werbung überschritt und das reli­giöse und kulturelle Empfinden weiter Kreise der Bevölkerung verletzte.

Umfassendes Angebot

Um dieser gerade beim Weihnachts­fest naheliegenden Gefahr vorzubeu­gen, wird in den Richtlinien der Bun­desarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels festge­stellt, daß es vornehmste Aufgabe des Einzelhandels sei, dem weihnachtlichen Schenkbedürfnis der Verbraucherschaft durch Bereitstellung eines möglichst umfassenden Warenangebots zu dienen. Aufgabe der WeihnachtsWerbung ist es, die Verbraucher über dieses Angebot

BONN. Der Steuerausfall bei einer Erhöhung der Steuerfreigrenze für Weihnachtsgratifikationen von 100 auf 200 DM wird im Bundesfinanzministe­rium auf 100 Millionen DM geschätzt. Nach Auffassung des Ministeriums, das mit seiner Stellungnahme zu entspre­chenden Fraktionsanträgen zurückhält, wird der Bundesrat einer solchen Er­höhung nicht zustimmen, nachdem die Steuerfreigrenze erst vor einem Jahr gesetzlich festgelegt worden war.

Bei einem Steuerausfall von 100 Mil­lionen Mark würden rund 60 Millionen auf die Länder und 40 Millionen auf den Bund entfallen.

tragslage von Industrie und Gewerbe war im Hochschwarzwald im vergangenen Mo­nat weiterhin gut.

Westdeutschland ist als größter Han­delspartner Österreichs an der Ausfuhr des Nachbarlandes mit 20 und an der Einfuhr mit 29,2,Prozent beteiligt.

Der Zentralausschuß .der deutschen Binnenschiffahrt ist grundsätz­lich an einem weiteren Ausbau des Was­serstraßennetzes interessiert, macht aber seine Zustimmung zum Moselkanalpro­jekt von einigen vorherigen Sicherungen abhängig.

zu unterrichten und sie in ihren Schenk­absichten anzuregen und zu beraten. Richtig verstandene Weihnachtswer­bung hat sich also darauf zu konzen­trieren, eine vorweihnachtliche Kauf­stimmung zu erzeugen, nicht aber das Weihnachtsfest zu veräußerlichen und zu kommerzialisieren.

Keine Krippe

Die Weihnachts Werbung soll auch nicht in die Bereiche der Kirche ein- dringen und das religöse Empfinden verletzten. Gewisse weihnachtliche Mo­tive, wie z. B. der Weihnachtsbaum und der Adventskranz, sind zwar aus der weihnachtlichen Schmückung der Einzelhandelsgeschäfte nicht mehr fort­zudenken; die Weihnachtskrippe aber gehört weder in das Geschäft noch in das Schaufenster. Das gleiche gilt von der Gestalt des Nikolaus, wenn er in kirchlichen Gewändern auftritt. Gegen die Verwendung der Figur des Weih­nachtsmannes, der keine christliche Er­scheinung ist, bestehen keine Beden­ken. Man sollte aber auch ihn nicht zu einer Art karnevalistischem Kinder­schreck oder Gaudi auf der Straße machen.

Bei der weihnachtlichen Ausgestal­tung der Läden und Schaufenster ist besondere Zurückhaltung in der Ver­wendung kirchlicher Symbole geboten. Motive aus der Welt des Märchens

Die DAG bezweifelt, daß durch die Erhöhung der Steuerfreigrenze ein Steuerausfall von mindestens 100 Mil­lionen DM zu verzeichnen wäre. Der von anderen Sachverständigen ge­schätzte Ausfall von 25 Millionen DM sei wesentlich zutreffender

Der 45jährige amerikanischeBox-Pro­moter Freddie Sommers ist von dem Kölner Schöffengericht am Mittwochabend wegen Weitergabe von Falschgeldes und Betrugs in drei Fällen zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden.

Der in Bonn geborene Sommers war im Jahre 1929 nach Amerika ausgewandert und vor zwei Jahren nach Deutschland zurückgekehrt. Er veranstaltete haupt­sächlich in Frankfurt Boxkämpfe, u. a. mit dem farbigen Amerikaner Al Hoos- man, fuhr aber dann wieder nach den Vereinigten Staaten zurück. Im März dieses Jahres kam er über Frankreich er­neut nach. Deutschland und versuchte wieder Boxkämpfe zu arrangieren. In Köln machte er rund 3500 D-Mark Schul­den, lieh sich vom Schwiegervater des aus dem Verband ausgeschlossenen Köl­ner Boxers, Peter Müller, Geld und ver­tröstete seine Gläubiger damit, daß er aus Amerika täglich hohe Geldbeträge er-

üben auf Kinder durchaus den glei­chen Reiz aus.

Die akustische Werbung, also die Werbung durch Lautsprecherübertra­gung, entartet trotz bester Absicht be­sonders leicht. Für die Übertragung im Geschäft eignen sich nur ganz wenige und vorzugsweise auf den Kinderge­schmack abgestellte Weihnachtslieder. Weihnachtschoräle ausgesprochen kirch­lichen Charakters sollen nicht in den Dienst der Werbung gestellt werden.

KeinRummel . . .

Eine Weihnachtswerbung, die sich taktvoll bemüht, die feine Grenze zu beachten zwischen dem, was sich ge­hört, und dem, was verletzend wirken kann, und die nicht zum Weihnachts­rummel ausartet, sondern die ihre Hauptaufgabe darin sieht, die Ver­braucher in geschmackvoller Form über das Warenangebot zu unterrich­ten und sie in der Auswahl der Ge­schenke zu beraten, wird weit nachhal­tiger wirken und deshalb auch ge­schäftlich zu besseren Erfolgen führen.

DÜSSELDORF. BeimDeutschen Ei­senhüttentag 1953, an dem über 3000 Wissenschaftler, Ingenieure und Werks­direktoren aus 20 Ländern teilnehmen, ist bei der gestrigen Eröffnung mitge­teilt worden, daß die westdeutsche Roh­stahlerzeugung für 1953 auf knapp 16 Millionen Tonnen geschätzt wird. Die ursprünglich erwartete Erhöhung auf 17 bis 18 Millionen tritt nicht ein. Zur Überwindung der gegenwärtigen Stag­nation sei es notwendig, die Produkti­vität durch Investitionen und Rationa­lisierungsmaßnahmen zur steigern, da­mit die deutschen Stahlwerke dem in­ternationalen Stand der Technik ange-

warte. Bei einigen der Gläubiger hinter­legte er 100-DollarsCheine, die er in Pa­ris bekommen haben will, alsSicher­heit. Als sich herausstellte, daß diese Banknoten falsch waren, wurde er ver­haftet.

Das vorläufige Programm

Olympische Spiele 1956 Vom Organisationskomitee der Olym­pischen Spiele 1956 in Australien vom 22. November bis 8. Dezember sind die vor­aussichtlichen Wettkampftage der einzel­nen Disziplinen festgelegt worden. Leicht­athletik: 23. 11.1.12.; Basketball: 22. 11. bis 1. 12.; Fechten: 23. 11. und 26.30. 11., sowie 3.4. 12.; Fußball: 23. II.1. 12. und 4.-7. 12.; Moderner Fünfkampf: 26.30.11.; Gewichtheben; 23.-26. 11.; Boxen: 23. 11. bis 1. 12.; HoCkey: 24.30. 11. und 3.6. 12.; Segeln: 26.-29. 11. und 3.-5.12.; Schießen: 27. 11.1. 12.; Rudern: 23.-27. 11.; Schwim-

Bundeseinheitliche Feiertaqe

wt. Im Bundesarbeitsministerium wird ein neues Urlaubsgesetz vorbereitet, da* zum erstenmal nach dem Kriege eine bundeseinheitliche Regelung bringen soll. Auch die gesetzlichen Feie-tage, an denen nicht gearbeitet wird, sollen bei dieser Gelegenheit neu festgelegt und vereinheitlicht werden. Das Mini­sterium hält eine einheitliche Regelung für dringend erforderlich, weil es be­sonders in den Gebieten an den Lan­desgrenzen vielfach zu Unstimmigkeiten gekommen ist. Bisher kam es häufig vor, daß der im ersten Land wohnende Arbeitnehmer an einem Tag, der in sei­nem Land als gesetzlicher Feiertag ar­beitsfrei war, trotzdem zur Arbeit ge­hen mußte, weil er in einem Betrieb im zweiten Land beschäftigt war, das zu­fällig den gleichen Tag nicht als gesetz­lichen Feiertag beging. Im übrigen darf man von der neuen Urlaubsregelung keine großen Neuerungen erwarten. Die Tendenz geht zwar dahin, die Urlaubs­zeiten eher ein wenig zu verlängern als einzuschränken, was im Hinblick auf den im allgemeinen wenig befriedigenden Gesundheitszustand der arbeitenden Be­völkerung sehr notwendig wäre. Große Fortschritte in dieser Richtung sind aber vorerst nicht zu erwarten.

glichen werden können. Da wegen des Konkurrenzkampfes eine Selbstfinan­zierung nicht möglich sei benötigten die westdeutschen Stahlwerke Investitions­kredite in Höhe von 3 bis 3,5 Milliarden DM, um auf den Stand der Schwester­industrie in den Nachbarländern zu ge­langen.

STUTTGART. Verdienstkreuz für Daim- ler-Benz-Oberbaurat. Das Große Ver­dienstkreuz der Bundesrepublik ist dem Vorstandsmitglied der Daimler-Benz AG, Oberbaurat a. D. Fritz Schmidt, ver­liehen worden.

men: 28. 11.7. 12.; Ringen: 29. 11.7. li.l Radsport: 1., 3., 5. und 7. 12.; Turnen: I. bis 7. 12.; Kanu: 30. 11.1. 12.

iwv Um'ßs*

Die Fusion der beiden badischen Turnerbünde soll bis zum Landei­turnfest 1954 in Freiburg vollendet sein.

Französische Porschefahrer ha­ben in der Klassen- und in der Gesamt­wertung der Rallye Marokko, eine Non- Stop-Fahrt über 2672 km, gewonnen.

Im Ausscheidungsspiel zur Fußballwelt­meisterschaft haben sich Schottland und Wales 3:3 Unentschieden getrennt.

Beim Dortmunder Sechstageren­nen haben gestern Koblet/van Büren, Gillen/Terruzzi und Schulte/Peters mit Rundenvorsprung an der Spitze gelegen, während in Berlin das deutsche Paar Ziege/Intra eine Runde vor KüblerPiatt- ner lagen.

Der Europameister im Mittelge­wicht, Turpin, soll 100 000 Dollar Schmer­zensgeld an eine junge Negerin zahlen, die er angeblich mehrmals geschlagen hat.

Wirfschaftsfunk

Bonn befürchtet 100 Millionen Ausfall

Die Chancen für die erhöhte Gratifikationsfreigrenze gering

Sport

,Mohe Schute" des ßaxgeschäfts

Sechs Monate Gefängnis für Freddie Sommers

Weniger Sfahl als erwartet

Die deutsche Stahlindustrie ist in der technischen Ausrüstung veraltet

Diese Anzeigen erscheinen in der Gesamfaufiage der SQDWEST.PRE5SE mir über lOOOOO Exemplaren

Zudilviehabsati-Veramtalluno in Ulm/Donau:

(Viehhallen bei der Friedrichsau)

Sonderkörung und Prämiierung am Mittw och, 11. November, um 12 Uhr,

Verkauf

am Donnerstag, 12. November, ab 9 Uhr.

350 150 trächtige Katbinnen

Tiere 700 Bullen

Beste Einkauiimöglichkeilen bei qünsticen Pressen

Sämtliche Tiere sind tuberkulin negativ. - Garantie bei Nach- Untersuchung.

Personen aus Sperr- und Beobachtungsgebieten ist der Zu­tritt nicht gestattet.

Verband oberschwäbischer Fieckviehzuchtvereine e. V. Ulm/Donau

Ä _ ab DM

'Än Farben

Änemänte'-

ft auenn>än« cl

och 10 9

Ul, Schirm«

ston 0 ** 1

PRIL-Tischleindeckdich Spiel Auto fahren, das ist schön) Wer ent(e)deckt den Kapitän? Sonderdruck erhältlich beim Fewa-Werk, Tischleindeckdich Düsseldorf

R/I44

(5:12. )j53;(fosfsfempelfl

Einsetidcsehlug:

.vy^rchtig: Losungseinsendungen bis zu 5 . cWort e n cruß'e rZ a h le n, u nd, Absen de r ko- ^terfi Pf Pbrto.Mehr'afs5Wort'e:20+2 Pf.

100 Schreibmaschinen

günst. Gelegenheitskäufe, neue v 285 DM, gebr von 120 DM an. 1 Jahr Gar. Bequeme Teil­zahlung. Ein Besuch lohnt sich beim

Fachmann Bischoff - Stuttgart Rote Str. 38. b. Alt. Postplatz

...die schmeckt

so frisch!

I

m

Nimm

CleverStolz

CleverStolz

der Brotaufstrich für Anspruchsvolle

mit reinem Eigelb und Vitaminen

ssiüs:

CLEVER STOLZ AUS DEN SANELLA-WERKEN

Eine Extrafreude für Kinder gibt es beim Einkauf hochfeiner Clever Stölzl

CI5T