Seite 4 Nr. 73

Ragolder TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag, 2S. März 1027

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lin, Paris uud London eine Mitteilung zukommen lassen, in der sie im Gegensatz zu Italien betont, daß eine mili­tärische Untersuchung notwendigerweise nicht nur auf jugo­slawischer Seite sondern auch auf albanischem Gebiet durch­geführt werden müsse. Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß Italien eine solche Untersuchung auf beiden Seiten der Grenzen ablehne.

Kämpfe zwischen den Aufständischen und Regiernngstruppeu in Mexiko London, 29. März. Nach Meldungen aus Mexiko ist es im Staate Jalisoo zu schweren Kämpfen zwischen Aufständischen und Regicrungstruppen gekommen. Die Re­gierungstruppen sollen etwa 30 Mann Tote und 20 Ver­wundete zu verzeichnen haben. Die Zahl der Getöteten bei den Aufständischen sollen etwa 00 Mann betragen. An den Kämpfen waren 2000 Mann Regierungstruppen und ungefähr 700 Mann Aufständische beteiligt. Die Regie­rungstruppen stürmten nach Artillerievorbereitung die stark ausgebaute Stellung der Aufständischen.

Ultimatum der Mächte

au den Oberbefehlshaber der Kantontruppen?

London, 29. März. Nach Meldungen aus Peking er­wägt das diplomatische Korps zur Zeit die Frage, ob es ratsam sei, von dem Oberbefehlshaber der Kantontruppen in Nanking in ultimativer Form eine Entschuldigung für die dortigen Zwischenfälle zu verlangen.

Zwei Missionare in Nanking ermordet Mailand, 29. März. Wie der Sonderberichterstatter derCorriere della Sera" aus Schanghai meldet, sollen in Nanking Aufrührer in die Wohnung der französischen Missionare eingedrungen sein und den französischen Pater Dugout und den italienischen Pater Manaren ermordet haben.

Dampferzusammeustoß im Kanal London, 29. März. Im Kanal stießen gestern zwei englische Dampfer im Nebel zusammen. Der Dampfer Vulmar" wurde so schwer beschädigt, daß er kurze Zeit nach dem Zusammenstoß sank. Die 24 Mann starke Be­satzung konnte sich in Rettungsboten in Sicherheit bringen.

Sport

12stündiges Dauerschwimmen. Der Dauerschwimmer Otto K c m- merich und sein« Schülerin Edith Jensen schwammen am 27. März im Schwimmbad zu Wandsbek bei Hamburg von 6 Uhr früh bis 6 Uhr abends. Beide haben das Schwimmen, welches für das am 9. und 10. April angesetzle Rekorddauerjchwimmen von 24 bzw. 30 Slunden eme Borübung ivar. bei bester Verfassung be­ende!.

Todesspcung eines Hamburger Schwimmers. Der Schwimmer Lamberg. der am Sonnlag nachmittag von einem 54 Meier hohen Turm einen Sprung m die Ellie ausführen wollte. kam

nichl wieder a» die Oberstäci)«. Lamberg kam beim Avjprmgen nich! gul ab, kipple in l-alber Hol)« um. verlor das Gleichgewicht und schlug auf die Wasserfläche auf.

Todesfall beim Boxen. Bei einem Boxkampf in Alt-Haldens- leben bei Magdeburg erhielt der Boxer Wilhelm Riemann aus Gießen einen so heftigen Schlag vor den Unterleib, daß der Darm zerrisse» wurde und kurz darauf der Tod «intrat.

Die große englischenational Steeplechase" zu Liverpool, das schwerste Hindernisrennen der Weil, wurde am 25. März in dem riesigen Feld von dem 10jährigen Rennpferd Sprig unter einem Gewicht von 78,25 Kg. gewonnen.

Handel und Volkswirtschaft

Berliner Dollarkurs. 28. März. 4.2115 G.. 4.2215 B.

Anleihe-Ablösung mit A.R. 32.00.

Anleihe-Ablösung ohne A.R. 24.37.

Berliner Geldmarkt, 28. März. Tägl. Geld 3,5 v. h., Monats­geld 78 v. h., Geld auf einige Tage über den Ultimo 7,5 vis 8,5 v. h., Reportgeld 8 v. h., Warenwechsel 4,875 v. h.

Jahresabschluß der Reichsbank. Der Rohgewinn der Reichsbank im Jahr 1926 beziffert sich auf 112.9 Mill. RM. gegenüber 181 Mill. im Vorjahr. Der Gewinnrückgang ist znm großen Teil aus die Ermäßigungen des Diskontsatzes und auf di« Verminderung des Wechselankaufsgejchäfts zurllckzusühren. Auch in den Gebüh­ren ist gegenüber dem Vorjahr ein Mindererirag zu verzeichnen. Di« Ausgaben beliefen sich auf 90,1 Mill. RM. hiervon entfallen 83,3 Mill. auf Verwaltungskasten und auf Rückstellungen 6.8 Mill. RM. Der Reingewinn betrügt somit 22,8 Mill. RM. und wird, wie folgt verwendet: Zum gesetzlichen Reservefonds 4.6 M,U. RM., 10 v. h. Dividende für die Anteilseigner 12.3 Mill. RM.. an das Reich 4,2 Mill. RM., die dem Rentenmnrktilgungsfands zu- flicßen, 1,7 Mill. RM. werden dem Spezialreservefonds für künf­tige Dividendenzahlungen zugeführt.

40 Millionen Mein gegen 15 Millionen Industrie,varen. Die französischen Blätter verzeichne» mit Befriedigung, daß es gelun­gen ic>. für die nächsten zwei Monate eine Einiuhierlaubnis für Wein im Werl von 40 Millionen Franken nach Deniichland zu er­wirken. während ü>e zugestandene deuts,'''« 'Ausfuhr rbeinischer und cieklrokechnischer Waren nach Frankreich nur etwa Millionen Franken betrage

Wiener Anleihe. Der Bundesstaat Wien beabsichtigt eine An­leihe bis zum Nennbeirag von 30 Millionen Dollar i2l3 Mill. Schilling) zum Ausbau der städ:>ick>en llnternehmungen lStrahen- bahn. Gas- und Elektrizitätswerk) aufzunehmen.

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Stuttgarter Börse, 28 März. Die Böige verkehrte heute in außerordentlich ruhiger Haltung. Die Kursveränderungen waren unbedeuiendi im allgemeinen war man gm behauptet Am Ren­ten,nark! waren Vorkriegspjanöbrieie wenig verändern Goid- pfandbrieie kounien sich gut belzaupten

Warn Bereinsbnnk. Filiale der Deutschen Bank.

Mannheimer Produktenbörse. 28. März Die Börse war im großen und ganzen befestigt. Ilmsätz? er-eUgte» vornehmlich in naher Ware. Man vertanM-' kür die 100 -nantiug

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heim ohne !--ack Weizen int. 29.529.75, ausl. 30.7532.5, Roggen inl. 27, ausl. 27.2-527.5, Braugerste 26.530. Futtergerste 21.75 bis 21.75, Hafer inl. 21.7522.75. ausl. 21.2522.75. ausl. 21.25 bis 22.5, Mais mit Sack 18.5, Weizenmehl spezial 0 südd. 39.75 bis 40, Wcizenbrotmehl 31.7532. Rogqenmehl südd. 36.538, Kleie 13.7514.

Berliner Gctreidevreise, 28. März. Weizen märk. 26.6026.90, Roggen 24.8025.30, Wintergerste 19.3020.50, Sommergerste 21.2024.20, Hafer 2020.80, Weizenmehl 34.5836.50, Roggen- mehl 33.7535.50, Weizenkleie 15. Roggenkleie 15.

Märkte

Mannheimer viehmarkt, 28. Mürz. Dem heutigen Markt waren zugeführt und wurden die 50 Kilo Lebendgewicht je nach Klasse gehandelt: 125 Ochsen 3061. 108 Bullen 3754. 310 Kübe 1651. 359 Färsen 3662. 560 Kälber 6285, 42 Schafe 3646, 3183 Schweine 6264, 144 Arbeitspferde das Stück 8001600. 62 Schlachtpferde 60140. Marktverkauf mit Großvieh und Schweinen mittelmäßig geräumt, mit Kälbern lebhaft nusverkaust, mit Pferden mittelmäßig.

Viehpreise, heidenheim: Kühe 370450, Jungvieh 190 bis 260. Munderkingen: Pferde 150550. Ochsen 430 bis 690, Farren 290700, Kühe 120-520, Kalb ein 400900, Rinder 125380 At d. St.

Schweinepreise. Balinaen: Milchschweine 1830. Crailsheim: Läufer 4065, Milchschweine 2032. G o r a- bronn: Milchschweine 2031. Güglingen: Milchschweine 1928, Läufer 3665. Künzelsau: Mlichschweine 1930. Marbach: Milchschweine 2028, Läufer 41. Oehrin- gen: Milchschweine 2434. Rottweil: Milchschweine 20 bis 27. Rot a. See: Milchschweine 2040. Schömberg: Milchschweine 1928. Spaichingen: Milchschweine 15 bis 25. Trossin gen: Milchschweine 2628. Vaihingen a. E.: Milchschweine 15-27, Läufer 40 -« d. St.

Welzheim. Pferdemarkt, hier wurde erlöst für 12jäh- rige Fohlen 200400, leichtere Arbeitspferde 400700, schwere Arbeitspferde 7001200, ganz leichte Arbeitspferde 300600 .

Verbotener Schasmarkt. Der aus Montag, 4. April, nngeielzte Schafmarkt in Ulm findet aus seuchenpolizeilichen Gründen nicht statt.

Frachtpreise. Balingen: Hafer 11.8014, Gerste 15. Giengen a. Br.: Kernen 15, Roggen 12.40. Gerste 13.2013.50, Hafer 10.1010.50, Weizen 14.3015, Wicken 12.9014. Nagold: Weizen 15.2015.50, Gerste13.50, Hafer 11 bis 11.50, Ackerbohnen 1112, Erbsen 18. Tübingen: Dinkel 11, Hafer 1111.50. Saathafer 12, Weizen 1515.50. Saatweizen 17, Gerste 1313.50, Saatgerste 1414.80, Ackerbohnen 12 M der Zentner.

Konkurse.

Margarethe Mössinger, Witwe des Gottlieb Mössinger iir Sprollenhaus, Gemeinde Wildbad.

Seftorbene:

Herrenberg: Friedr. Haar 33 I.

Breitenholz: A. Maria Nagel, Wwe./ geb. Gußmann 63 I. Sommenhardt: Regine Schroth.

Stuttgart: Frau Prof. Schwarzmaier, geb. Riethmüller, 81 I.

Vas Detter

Der Einfluß der westlichen Depression hält an. Für Mittwoch und Donnerstag ist immer noch mehrfach bedecktes, auch zeitweilig regnerisches Wetter zu erwarten.

Amtliche Bekanntmachung.

Hagelversicherung.

Die Gemeindebehörden werden auf den Erlaß des Wirtschaftsminisreriums vom 24. März ds. Js., Siaatsanzciger Nr. 70 hiugewiesen. Durch die Ver­einbarung des württembergischen Staates mit der Norddeutschen Hagelversicherungsgesellschast sind jdie Versicherungsbedingungen für die württembergischen Landwirte besonders günstig. Die Gewährung staat­licher Unterstützung an nicht versicherte, durch Hagel geschädigte Landwirte kann bei den weitgehenden Staatsleistungen für die Hagelversicherung nicht mehr in Frage kommen.

Den Landwirten ist daher die Versicherung ihrer Felderzeugnisse gegen Hagelgeiahr dringend zu emp­fehlen.

Nagold, den 26. März 1927.

1214 Oberamt:

Tr. Raunecker, sw. Amtmann.

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mit ttvni patentierte«, VV1«8en8ivger»ppAi st

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Die hauptsächlichsten Bestimmungen des Aende- rungsgesetzes zur Landessteuerordnung vom 25. Fe­bruar 1927 Arl. 18, 1!' und 20 lReg.Bl. S. 87), betr. die 1035

Hundesteuer

die An- und Abmeldepflicht der Hundehalter und die Folgen versäumter Abmeldung sind am Rathaus und an den weiteren Bekanntmachungstafeln angeschlagen, worauf hingewiesen wird.

Nagold, den 15. März 1927.

Stadtschultheißenamt: Maier.

Walddorf, den 28. März 1927.

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Donnerstag, 31. März, vorm. 10Vt Uhr im Traubensaal ihre

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zu der die Eltern der Schüler(innen) uud Freunde der Schule ergebenst eingeladen werden.

Am Mittwoch, 3V. März, von vorm. Vc8 Uhr findet eine wiederholte Auf­nahmeprüfung in Kl. I statt.

Nagold, 28. März l927.

1213 St.-R. Nagel.

, Danksagung.

Für die mir während der langen Krank­heit und bei dem Hinscheiden meines ge­liebten Mannes 1217

Kourad Gutekunst

Rappenmacher

entgegengebrachte Liebe und Teilnahme, für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers und den erhebenden Gesang des Herrn Hauptlehrers mit dem Singchor, sowie für die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte und die vielen Blu­menspenden sagt herzlichen Dank die schwergeprüfte Gattin: Marie Gutekunst geb. Hillcr.

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Stuttgart

29. IVISrr 1927

Meinen werten Patienten zur gefl. Kennt­nisnahme, daß ich

diese Woche jeden Tag

von morgens 8 Uhr bis nachmittags 5 Uhr zu sprechen bin. Dagegen vom 4. April ab wöchentlich nur noch 1211

Montag, Dienstag u. Mittwoch

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