Sette 4 — Nr. 72
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Montag» 28. März L»»r
in eine unangenehme Situation in China hineinmanöverieren zu lassen, sonst würden sie sich bald in derselben ungünstigen Lage wie England selbst befinden. China sei sich der Macht wirtschaftlicher Repressalien wohl bewußt. Das Problem der Ungleichheit der Verträge wolle China nicht mit Waffengewalt, sondern im geeigneten Augenblick auf diplomatischem Weg zur Lösung bringen.
Spiel uud Sport
Sportverein o. 1911 I — Sp.-Dg. Oberndorf 10:0
Das vor einer stattlichen Zuschauerinenge stattgefundene Qualifikationsspiel endete unentschieden.
In der ersten Spielhälste ivaren sich die Mannschaften ebenbürtig; das Feldsviel war verteilt. Beide Mannschaften steigerten andauernd das Spieltempo und es war ein rasches und schönes Spiel zu sehen.
Die zweite Hälfte sieht Nagold dauernd im Angriff. Oberndorfs Torwächter ist aber in glänzender Form und schafft zusammen mit einer ballsicheren Verteidigung immer wieder Lust. In der 20. Minute vergibt Nagold ein Tor, indem es einen Elfmeter verschießt.
Nagold ist bis zum Schlüsse überlegen, ohne daß es ihm gelingt, Tore zu schießen. Oberndorf fällt gegen Schluß immer mehr ab und sucht mit verstärkter Verteidigung das Resultat zu halten.
Dem Spielverlauf entsprechend hätte Nagold sicherer Sieger sein müssen.
Das Rücksoiel am 3. 4. 27 in Oberndorf wird nun die Entscheidung (?) bringen, wer von den beiden Vereinen an den Aufstiegspielen zur Kreisliga teilnehmen darf.
S.B. N. Hl F.-C. Oberschwandorf 12:0.
Oberschwandorf zeigte sich als ziemlich ebenbürtig; die Mannschaft machte einen sehr guten Eindruck.
Die Olympischen Spiele des Fernen Ostens. Dem japaniici,«, Parlament ist eine Forderung des Unterrichtsministeriums vor W 000 Jen (120 000 Mark) für die Beteiligung Japans an den Olympischen Spielen des Fernen Ostens in Schanghai (27. August; zu gegangen.
Der Sport als Geschäft. Cs ist bekannt, daß die Amerikaner aus allem, was an der Oeffentilchkeit Interesse erregen kann, «in Geschäft zu machen pfiegen. Die Unternehmer der Boxkämpfe wie die Boxer selbst verdienen sabellgrste Summen. Auch die Tenms- macher werden reiche Leut«. Ein besonders lohnendes Feld schein: das in Amerika immer mehr anfkommcnde Rugby zu werden. Die verschiedenen Rngby-Unternchme: Hanen :m Jahr 1826 eine Reineinnahme von über 30 Millionen Dollar. Allein das Rugby- spiel zwischen Heer und Flotte m Chikaao brachte den Veranstaltern über eine Million Dollar ein. Manche Hochschulen sind geradezu auf die Spieleinnahmen angewiesen. Die Hale-Hochschule hat 1826 in dreimonatiger Spielzeit rund 800 000 Dollar eingenommen. Die Mannschanen der Hochschulen erhalten keine Bezahlung: das genügt gerade, um das Gesicht zu wahren, nicht aber um di« Herabsetzung des Sports zum reuien Geschäft zu entschuldigen.
Handel und Bolkswirtfchafi
Stuttgart, 26. März. Stimmungsumschwung. Die Ge- schüsisunlust Härte wohl kein größeres Ausmaß annehmen können, als es zeitweise in dieser Woche der Fall war Nichtsdestoweniger konnte in der Stimmung ein leichter Umschwung emtrcten. Die Spekulation, die bei den legten Rückgängen weit mehr zu Verkäufen geschritten ist als das Privatpublikum, das zum größten a.eil an seinem Besitz festgehalien Hai. begann sich wieder laug-ai» einzudecken, und wenn auch di« Kurserhöhungen bis jetzt temen bedeutenden Umfang angenommen haben, io konnte dach iesrgestell: werden, daß der Grundton der Büste in den -etzien T.nicii «m lvejentüch freundlicherer und besserer geworden ist. Eine Klärung in der Lag« des Geldmarktes ist noch nicht slnge:r«ten. Man glaubt, daß vorläufig nicht mit einer Erhöhung des Reichsbank- üiskontjatzes zu rechnen jei. Der Mark? der sestverzins- tlchen Werte ist nach wie vor ruhig. Es wird aber erwartet, daß infolge der im Lauf der Zen erfolgten Kapiralneubildung m Zukunft der Bierteljahres-beginn wieder eine größere Rolle für de» Anlagemvrkt sür Festverzinsliche spielen wird. Di« Reni« der iestoerzinslic!>«n Werie bewegt sich noch immer -wischen 6 und 7 Prozent, in den meisten Fälle» also erbringen diese Werte «ine höhere Verzinsung als die Aktienmene. die neben den Knrschancen auch Kursrisiken >n sich ichließen. Vom soliden Klapiialistenpubli- knm wird gegenwärtig nmer Berücksichtigung dieser Umstände eine Anlage in sesloerznislick^n Werten lMfig bevorzugt.
Würtl. Vereinsbank. Filiale der Deutschen Lank.
Berliner Dollarkurs. 2«. März. 4.212 G.. 4.222 B.
Anleihe-Ablösung mit AR. 31.60.
Anleihe-Ablösung ohne A.R. 25.25.
100 franz. Franken gl. 16.49 Reichsmark.
Berliner Geldmarki, 26. März. Tägl. Geld 3—5. Moncttsgeld 7—8, Prioaldiskonl 4.75 kurz. 4,5 lang,' Warenwechsel 4.875 v. H.
Die Aktienmehrheit der Usa-Filmgesellschast ist aus dem Beim de: Deutschen Bank m den Besitz einer Gruppe übergegange», an deren Spitz« der Großindustrielle Hugenberg steht.
Der deutsche Zuckerverbrauch. Vom 1. April 1926 bis 28. Febr. 1627 wurden i» den deutschen Verbrauch übergesührl 14 50 Millionen Zentner Zucker (im Rohwerr berechnet) gegen 13.49 bezn? 13.43 und 8.55 Millionen in den drei vorhergehenden Beirieb- jahrcn.
Eine sonderbare Maßnahme. Rach «ine: Meldung aus Neunork lfm der Verband der Textilfabrikanien Nenenglands dem Ans- schuß der denljchen T e x r i l i n d u st r i e (75 Perionen >. der gegenwärtig die Vereinigten Staaten bereist, die Besichtigung de: Textilsabriken in Neiiengland verweigert. Dagegen sind Einladungen von Washington, Buffalo, Derroit und Boston an den Ausschuß ergangen. Der Ausschuß wird schon am 13. April wieder nach Deutschland zu: ,'ickrehren. — Unter Neuengland versteht man die sechs nordöstlichen Staaten der Union: Maine, New Hampshire. Vermont, Massachusetts, Nhode-Jslanü und Connecticut.
Slullgarker Börse. 26. März. -Die gestern zum Ausdruck gehe- mene bessere Stimmung konnte sich heule im vollen Umsang Hallen, das Geschäft war aber mit Rücksicht auf das Wochenende a»nerorden!i-ck ae-n-a Die Kurie Kaden 'eilmeije Steige
rungen ailizuweiien, Ein: Rentenin'rkt gaben Borkriegs-Pjand- bciefe eiwa nach, wcgeoen Eoldpiandbricfe unverändert fest lagen.
Würllembcrgischc Bercinsbank Filiale der Deutschen Bank.
Berliner Gclreidcxrcise, 26. März Weizen märk. 26.60—26.90, Reagen 24.60—25.10, Wintergerste 1920—20.50. Sommergerste 21 uz—24.20. Hafer 20—20.80, Weizenmehl 34.25—36.50. Roggen- mchl 33.25—35,25. Meizenkleie 15—15.25, Roggenklele 15.
Bremer Baumwolle, 26. März Middl. Ilniv, Stand, loko 15,76.
Hamburger Baumwolle, 26. März. Be! ocdrücklen Preßen war die Marktlage unverändert ruhig. Unstäße aering. MidAiii-" 1!n:v. Stand. 28 Millimeter stark loko ca. 15.40 Dollarccnts das lb.
glverposler Baumwolle, 26. März. Eröffnung: stelia, März 7.40. Mai 7.49—7.52. Juli 7.63—7.64. Okt. 7.72, 3cm. 7.80-81.
Fruchtschranne Nagold
Markt am 26. März 1927.
Verkauft:
15,37 . Gerste . . , 13.00-13.50
9,90 . Haber , . . 11.00—l 1.50
5,00 „ Ackerbohnen „ „ „ R^ 11.00-12.00
1,60 , Erbsen „ „ . >8.00
Handel lebhaft. Weizen, Gerste, Ackerbohnen und Linsen, z. Teil sehr schönes Saatgut, ist noch in der Schrannenhalle ausgestellt.
Nächster Fruchlmarkt am 2. April 1927.
Sluttgarier Obst- und Eemüsegroßmarkk, 26. März. Edelüpiel 49 Aß Tascläpfel 20—40: Kartoffeln 7—8: Endivienialat 15—25: Wirslng 10—12: Filderkraut 6—8: Weißkraut 6—8: Rotkrau: 7 bis 10: Blumenkohl lll)—70: Rosenkohl 10—25: dto. 14 Kg. 25 bis 35-, Grünkohl 8—10, rote Rüben 8—10: gelbe Rüben 8—10-, Zwiebel 7—10: Rettiche 3—8: Monatsrettich '15-20: Sellerie 10 bis 20: Schwarzwurzeln 25—35: Spinat 13—20: weiße Rüben 4—5.
Nürnberger Hopfenmorkk. Markt- und Gebirgshopfen 400 bis 500, Hallcrlrner 420—500. Würlkemberaer 485—520. verzollte Aus- laildshe-chen 320—435, rote Hopsen 250—270 Spalter Landhopscn 530. Einige Ballen Würtlembcrger Ausstich erzielten 540 Mark der Zenluer
Beinstein, OA, Waiblingen 27 März. 1l ebergang der N m s l a ! g u c l! e n g e i e l l: ch a s t a n d i e ll e b e r k : i: g e r- Teinachcr AG. -Die hiesige aüberühmlc Heilquelle, die den beliebten Remslalsprudel weichin verschickt, samt allein liegenschask- stchen Besitz, sowie das geiamke Inventar der Remstälquellen- geiellschafk m. b. H. ist durch Kauf der Mehrheit der Geschäftsanteile in das Eigentum der lleberkinger-Teinacher AG. über- gegancseu, die nunmehr die meisten würktembergüchen Mineral- brunnenbekriebe von Bedeutung wie lleberkinger. Teinoch, Imna« und Dilzenbach außer dem neucrworbenen Beinstein in sich ver- ei: i-: Der Betrieb in Beinstein wird neu organisiert und weile»
Gestorbene:
Weitingen: A. I. Pfeffer 88 I.
Wetter für Dienstag
Anker dem Einfluß von Randstörungen der westlichen Depression ist sür Dienstag mehrfach bedecktes, auch zeitweilig regneri- ,ches Wetter zu erwarten.
Gemeinde Gülllingen, Bahnstation Wildberg.
WenstMWlz-VerkMs.
Aus den Gemeindeivaldungen Burguff,
Bahn, Hohlersteinberg,
Lehmgrube, Krautgar- ren, Auchtert kommen am Mittwoch, den 30. März 1927 zum Verkauf folgende
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Zusammenkunft nachm. 1 Uhr beim Rathaus. Liebhaber sind eingeladen.
Ten 23. März 1927.
Schultheitzenamt.
MM
HMD
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Am Donnerstag, den 7. April 1927, nachm. 2 Uhr, nach Eintreffen des Postautos von Wildbad her, im Geschäftszimmer des Forstamts aus Staats- walv, Forchen: Langh. Fm: 157 I., 365 II., 303
111., 51 IV., 7 V, 2 VI.; Sägh. Fm: 461., 69 II., 28 III., Kl.; Fi. u. Ta. Langh. Fm: 870 I., 502
11., 394 III, 215 IV-,
252 V., 93 VI. Kl. Sägh. Fm: 35 I-, 78 II., 26III. Kl. Losverzeichnisse und Angebotsvordrucke durch die Forstdirektion, G.f.H., Stuttgart. 1209
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1212 Pfrondorf, den 27. März 1927.
UmtsssnDsige.
Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, daß unser lieber Vater, Schwieger- und Großvater, Bruder und Schwager
M«b ürsuv
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heute vormittag nach schwerem Leiden im Älter von 74 Jahren sanft entschlafen ist. In tiefer Trauer
die Töchter: Kathr. Renz geb. Braun init Gatten Fr. Renz, Farrenhalter,
Marie Braun.
Beerdigung: Dienstag nachm. VgL UHr.
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Meinen werten Patienten zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich
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Das So? heraus den rechte ui «n K n a >d F u h r?n a erklärt, dai werden.
Die Bei politischen l sche Ze'tt'M lagen für Errichtung die Opfer d Di« ...Kreu< Todesurteil den letzten Schieler ha auch die R Jweisel, da SiHeitskom d» Wm, O