«eite 4 - Nr. SS

Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafter"

Montag. 21. Miirz 1927

gegen sind 74 082 Ausländer, größlenteils NUS dem Osten, nach Deutschland «ingewanden. An der Auslvanderung ist Sllddeutfch- land verhältnismäßig stärker beieilig! als Norddeulschland.

Senkung der Einkommensteuer in Amerika. Schatzsekrelär Mellon erkiärle, der Skeuerüberschuß im letzten Hauslzaltjahr sei jo befsieWgend, daß die Regierung in kürzester Zeit «in« Senkung der Einkommensteuer einlreien lassen könne. <Dcr siederschuß be­trägt 5—600 Millionen Dollar.»

Arg«»ks!>.:?ches Getreide. Infolge der reichen Ernte in Argen­tinien st.-hen große Verschiffungen von Getreide und Mais nach Europa t<vor.

St>i?i«i>n»sr Vö'se, 19. März. Di« freundlichere Stimimmg hielt heute welker a>-, .sturscrhähungen waren überwiegend, «inzeli gew es .-»rsermäßigungen: das Geschäft war wlezer außerork-n lich aerlno. Der Renten markt wies wenig Ber- ändecnngen ans.

Wüni Veremsdank. Filiale der Deuffä-en Bank.

Berliner Gelreiaepreije, 19. März. Weizen märk. 26.70—27, Roggen 24.70—24.90, Wintergerste 19.20—20.50, Sommergerste 21.40—24.20, Hafer 19.80—20.60. Weizenmehi 34.25—36.50. Rog­genmehl 33.50—35.50, Weizenklel« 15.50—15.75. Rogqenkleie 15 di. 15.25.

Bremen, 19. März. Baumwolle Middling Universal Standard toco 15.52.

Hamburger Baumwolle. 19. März. Die Geschäfisslille hielt an. Umsätze belanglos. Middling Universal Standard 28 Millimeter stark loko ra. 15 Dollarcenrs per lös.

Liverpool» Baumwolle, 19. März. März 7.24 Mo- 7.36 bis 7L7, Juli 7.49, Otwdcr 7.58. Jati. 7 65. Haltung stetig.

7N ä r k I e

Slullgarler Ob'!- und t^emäsemark:, >9. März. Edelapfel 40 dis 50. Tasriäpjei 20—40. Kanossett: 7—8. Endwiemaial 15—25.

Wirsing (Köhlkraut) 10—12, Filderkraut 6—8, Weißkraut 6—8, Rotkraut 7—10, Blumenkohl ausl. 30—70, Rosenkohl 10—25. Rosenkohl 1 Pfd. 25—35, Grünkohl 8—10, Rote Rüben 8—10. gell'« Rüde» 8—10, Zwiebel 7—10, Rettiche 3—8, Monatsrettiche 15—20, Sellerie 10—25, Schtvarzwurzel» 30—35. Spinat 25—30. Weiß« Rüben 4—5.

Stand der wichtigeren Tierseuchen in Württemberg. Rae'' einer Zusammenstellung des Staiistisclzen Landesamls mar ani 15. März der Milzbrand in I Obe-amt init 1 Gemeinde und l Gehöft und die Maul- und Klauenseuche in 12 Oberämtern mit 18 Gem., 73 (lieh, verbreitet. Ferner traten aus: die Räude der Schafe in 3 Oberümtern. 5 Gem., 6 Geh.st dl« Schweineseuch: und Schweinepest in 2 Oberämtern. 2 Gem.. 2 Geb.; die Kops krankheil der Pferde in 16 Oberämtern, 26 Gem., 27 Geh.: die ansteckende Blutarmut der Pserde in 13 Oberämtern, 30 Gem . 34 Geh., und die Geslügeicholera in 4 Oberämern, 4 Gemeinden und 14 Gehöften.

Schweinefleisch am billigsten. Wie aus den Marktberichten der Biehzenirale Berlin-Friedrichsfelde heroorgeht, sind die Zufuhren an Schweinen zurzeit so groß, daß auf manchen Markten Absatz­stockungen zu verzeichnen sind. Der Preis für Schweine ist gegen­über allen anderen Verbrauchsartikeln bereits auf dem Vorkriegs­stand angeiangt, was unter Berücksichtigung des gesunkenen Geld­werts und der heutige» höhere» Transport- und Marktkosten einen Erzeugerpreis unter Borkrixgsparität bedeutet. Für IW Pfd. Le­bendgewicht wurden 1913 notiert für Schweine Klaffe B 63 Mk.. am 16. Marz 1927 60 Mk.. am 15. März 1926 85 Mk. Im Ver­gleich gegen das Vorjahr ergibt sich daher ein Weniaer von 25 Mk. oder 40 v. H. An manchen Märkten ist lzeutc der Preis sogar aus 55 gesunken. Wenn der Verbrauch sich der gesteigerten Pro­duktion rttcbi anpaisen würde io wird selbstverständlich die Pro­duktion alsbald wieder zurückgehen

Die Würlt. Landesa: ssiellung für hnndc aller Bassen findet an, 19. Juni in Ulm a. D. statt. An Beeisen sind 5000 Mark sowie viele Ehren»-eile, Medaillen usw voroeiehen.

Fruchtschranne Nagold

Markt am 19. März 1927.

Verkauft:

39,04

Zir.

Weizen

Preis pro Zu. R^

i5.30—>5.50

8,00

Gerste

. . .

13.00—13.50

16,60

Haber

. . . R.^t

11.00-13.00

1,00

Ackerbohnen

„ ° „ R>H

12.—

1,20

Erbsen

„ „ .

18.00- 22.00

Handel lebhaft. 10 Zentner Saatgerstc und etwas Saai- haber sind noch in der Schrannenhalle aufgestellt.

Nächster Fruchimarkt am 26. März 1927.

Eingesandt.

Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Schristleilum nur diepreßgcsetzliche Verantwortung.

Ebhausen. Auf die in dem „Eingesandt" im Gesellschafter Nr. 64 angeführten Bemerkungen möchte ich dem Einsender milteilen, daß meine Stiompreise mit denjenigen der überwiegen­den Mehrzahl der württ. Elekrizitätswerke durchaus im Einklang stehen. Im übrigen bin ich dem Einsender gegenüber zu jeder weiteren Aufklärung gerne bereit.

L. Kemps, elektr. Werk, Ebhausen.

Gestorben'

Calw: Karoline Hayo.

Freudenstadl: Emil Müller 51 I.

Das Wetter

Der Hochdruck über dem Kontinent behauplc: sich gegen sm« be, Island befindliche Depression. Für D i e u e I a g ist Zlvar zeitweise bedecktes, aber trockenes Wetter zu erwaneu.

Sladtgemeiude Nagold.

Bekanntmachung

über die Ausgabe der

Steuerbescheide für

Die Feststellung der Gewerbesteuerkapitale durch das Finanzamt hat nunmehr eine beschleunigte Be rechnung der Steuerschuldigkeiten ermöglicht. Im Laufe der nächsten Tage werden die Steuerzcttel zu- gestcllt werden. Es wird erwartet, daß die rest­lichen Schuldigkeiten, nachdem die gesamte Steuer verfallen ist, alsbald beglichen werden.

Gleichzeitig init dem Steuerzettel geht den Gewerbe­steuerpflichtigen ein Gewerbeertragsbescheid zur Orien­tierung über die Berechnung der Gewerbesteuer zu. Die Richtlinien über die Gebäudeentschuldungssteuer wurden bereits durch Bekanntmachung vom 3. August 1926 eingehend im „Gesellschafter" bekannt gemacht. Sie sind am Rathaus angeschlagen.

Einsprüche gegen die Gewerbeertragsbescheide und die Festsetzung der Gebäudeentschuldungssteuer sind bei Meidung ihres Ausschlusses in der Zeit vom 28. März 1927 bis 1. April 1927 bei dem Stadt- schultheißenamt einzureichen. Ueber sie entscheidet das Finanzamt.

Im Uebrigen wird über herrschende Unklarheit jederzeit gerne Auskunft erteilt.

Nagold, den 1». März 1927 1106 Stadtschultheißenamt: Maier.

Spielberg, Post Altensteig.

SMindejO- VerMiW.

Am Donnerstag» den 31. März 1927, nachm. 3'/° Uhr, wird die Gemeindejagd auf 6 Jahre, voni 1.' April 1927 bis 31. März 1933 auf dem Rathaus im öffentlichen Aufstreich verpachtet. Die Jagd um­faß: Feldfläche 349 Hektar, Waldfläche 135 Hektar.

Liebhaber sino eingeladen.

1057 Gemeinderat.

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