AUS STADT UND KREIS CALW
Die Eisheiligen
Von Dipl.-Met. Gugel, Wetterwarte Freudenstadt
Die Kälterückfälle im Mai, die sogenannten „Eisheiligen“, gehören zu den gut ausgeprägten „Singularitäten“ oder Wetterregelfällen im großräumigen Wettergeschehen. Keine der alten Bauernregeln ist so volkstümlich geworden wie gerade die von den Eisheiligen. In Norddeutschland fällt dabei den ersten drei Tagen (Mamertus, Pankratius und Servatius von 11. bis 13. Mai), in Büddeutschland den beiden letzten Tagen (Boni- fatius und Kalte Sofie, 14. und 15. Mai) die größte Bedeutung in dieser Volksregel zu.
Was sagt nun die Wissenschaft zu diesen alten Wetterregeln? Wenige Volkswetterregeln wurden so gut untersucht wie gerade die der Eisheiligen, die nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern, besonders Frankreich und Ungarn, bekannt sind. Wie in vielen der Volkswetterregeln, so steckt auch hierin ein wahrer Kern. Auf Grund der seit 250 Jahren in Mitteleuropa durchgeführten Wetterbeobachtungen wurden Untersuchungen angestellt und dabei festgestellt, daß in den letzten 100 Jahren gerade während dem kalendermäßigen Eintritt der Eisheiligen (11, bis 15. Mai) im Mittel der stärkste Temperaturanstieg erfolgte, während um den 9. Mai eine gewisse Häufung der mit Kaltlufteinbrüchen verbundenen Nord-, Nordost- und Nordwestlagen erfolgt. Andere solcher Häufungsstellen von Kälterückfällen zeigen sich um den 9. und 21. April, 16. bis 17. Mai und vor allem während des Zeitraums der sogenannten „Schafkälte“ (wissenschaftlich als europäischer Monsum bezeichnet) vom 11. bis 16. Juni. Bei all diesen Wetterlagen strömen polare Luftmassen nach Mitteleuropa ein. Nachts kommt es dann vielfach infolge Aufklarens zu Strahlungsfrösten, wobei die Kaltluft in den Mulden und Tälern zusammenfließt und innerhalb der *o gebildeten „Kaltluftseen“ (im Gegensatz zu den wärmeren Berggipfeln und Hängen) große Frostschäden zur Folge hat.
Für eine längerfristige Vorhersage dieses Gefahrenzeitpunktes fehlen der Meteorologie leider die nötigen Unterlagen. Allgemein kann jedoch gesagt werden, daß die größte Gefahr dieser Fröste im Mittel vor dem kalendermäßigen Datum der Eisheiligen, um den 8. bis 11. Mai liegt, wie auch dies die Wetterlage der letzten Tage gezeigt hat, die typisch für die „Eisheiligen-Wet- tertage“ war. Auf der Ostseite eines umfangreichen mit seinem Kern am 5. über den Britischen Inseln liegenden Hochdruckgebietes erreiditen uns bis zum 6. von Norden her polare Kaltluftmassen (grönländische Polarluft) die einen raschen, empfindlichen Temperaturrückgang brachten. Bis zum 7. hatte sich dann das Hochdruckgebiet in den Raum der nördlichen Nordsee verlagert, und auf seiner Südostseite strömten dann in den Morgenstunden des 7. noch kältere Luftmassen aus Nordosten (russische Polarluft) zu uns ein. Dabei setzten bis in tiefere Lagen herab vorübergehend Schneeschauer ein und die Temperaturen sanken bis gegen Abend auf den Gefrierpunkt ab.
Die Frostgefahr dürfte nun bereits ihren Höhepunkt überschritten haben, indem die Kaltluftzufuhr infolge weiterer Ostverlagerung des Hochs langsam abgestoppt wird und sich während des 2. Monatsdrittels wieder wärmeres Wetter durch- »etzt. Doch empfiehlt es sich auch noch in den kommenden Nächten, besonders wenn spätabends Aufklärung eintritt (wie dies in der vergangenen Nacht geschah), die nötigen Schutz- und Vorkehrungsmaßnahmen gegen Erfrieren besonders frostempfindlicher Kleinpflanzen zu treffen.
Musikalischer Gruß an den Lenz
Frühjahrskonzert der Chorvereinigung Liederkranz-Concordia Calw
Calw. „Viel schöner Blümelein ...“ an alten und neuen Volksliedern standen auf der Vortragsfolge des Frühjahrs-Konzerts, das die Chorvereinigung Liederkranz-Concordia Calw am Samstagabend in der Stadthalle Calw veranstaltete. Es war ein Konzert (allein schon das nicht alltägliche stilvolle Programm und auch die große Zuhörergemeinde bewiesen dies), das überörtliche Bedeutung hatte. Die Leistungen der Ausführenden — Calwer Musikfreunde, der Männer-, Frauen- und Gemischte Chor des Vereins unter Leitung von Erwin Collmer — rechtfertigten diese Wertschätz"
Cho -iter Collmer hat in unermüdlicher Schulung das gute Stimmaterial seiner Chöre zu einem ausgewogenen, sauber deklamierenden und in allen Stärkegraden kultiviert singenden Klangkörper herangebildet. Ausgezeichnet, wie bei dem Vortrag der Volkslieder alle klangliche Schwere und sentimentale „Ueberlastung“ durch ein leichtes, schlichtes und gefühlsklares Singen ersetzt wurde.
Das zeigten gleich die den alten Meistern des Volksliedes gewidmeten Eingangschöre. „Sie tönten nach dem besten ein Waldlied aus dem Schein ...“ (Paul Fleming), nämlich aus den schon von den Zeitgenossen vielbewunderten und vielgesungenen „Waldliederlein“ des Leipziger Thomaskantors Johann Hermann Schein (1586—-1630). Die ganze bezwingende Anmut der Scheinschen
Musik lag im Vortrag des „Kühlen Maien“ (Frauenchor) und „Viel schöner Blümelein ...“ (Männerchor). Nicht minder gut gelangen die von modernen Komponisten gesetzten Volkslieder „Drei Laub auf einer Linden“ von Fntz Plösser und „Tanzlied“ von Hans Lang (Gemischter Chor) zum Ausklang des Konzerts. Dazwischen gab es noch viel des Schönen, u. a. liebe alte Silcher- Lieder, den „Besenbinder“ von August von Othe- graven und „Der Jäger und sein Liebchen“ von Friedr. Zipp.
Eine sehr beifällig auf genommene Gemein- schaftsleistung von Sängern und Orchester war die „Kantate nach Volksliedern“ für Frauenchor, Flöte und Streichorchester von Phil. Mohl mit dem munteren „Der Kuckuck hat gerufen .. .“- Satz. Den „Calwer Musikfreunden“ waren ferner unter der Leitung von E. Collmer drei gut bewältigte, rein instrumentale Gaben („Festmusik“ von J. K. F. Fischer, eine „Intrade“ von Hans Leo Häßler und „Musik nach einem alpenländischen Volkslied“ von Karl Marx) zu danken.
Das frühlingsfreudig gestimmte Publikum, von Anfang an im Banne der frischen und ewig jungen Melodien, dankte allen Mitwirkenden mit anhaltendem, herzlichen Beifall, den die Sänger mit einer Zugabe beschwichtigen mußten. Die Jugend auf die alten, schönen Volkslieder aufmerksam gemacht zu haben, dürfte der schönste Gewinn dieses Konzerts gewesen sein.
Keine Einigung mit den französischen Jägern
Mitgliederversammlung der Kreisjägervereinigung Calw — H. Koch neuer Vorsitzender
Calw. Im Saalbau Weiß trafen sich am vergangenen Samstagnachmittag die Jäger unseres Kreises, um hier eine Mitgliederversammlung abzuhalten. Der 2. Vorsitzende, Hotelier K ö m p f (Wildbad), begrüßte die Waidgenossen, besonders herzlich den Ehrenvorsitzenden A. M e y 1 e (Calw), das Ehrenmitglied Kuli (Herrenalb) und den geschäftsführenden Landesvorsitzenden, K r a f f t (Tübingen). Den Geschäftsbericht für das abgelaufene Jagdjahr gab Schriftführer Koch, der u. a. erwähnte, daß die Kreisjägervereinigung gegenwärtig 181 Mitglieder zählt. Zur Anpassung an die veränderten Verhältnisse wurden die aus dem Jahr 1949 stammenden Satzungen mit Zustimmung der Versammlung in verschiedenen Punkten abgeändert.
Durch den Tod des bisherigen 1. Vorsitzenden, Dipl.-Ing. Schmidt (Calw), ergab sich die Notwendigkeit zur Neubesetzung dieses Postens. In offener Wahl entschied sich die Versammlung für den bisherigen Schriftführer Heinrich Koch (Calw). Als Vorstandsmitglieder werden künftig die bisherigen Ausschußmitglieder Forstmeister G r ä f (Wildberg) und Hotelier Kuli (Herrenalb) tätig sein; in den Ausschuß berufen wurden Forstmeister E b e r t (Enzklösterle) und Georg S c h 1 e e h (Ueberberg). Das Amt des Rechnungsprüfers wurde Bgm. Nothacker (Emberg) übertragen.
Ueber die finanziellen Verhältnisse der Jägervereinigung gab Kassier K i e h n 1 e Auskunft, der bei dieser Gelegenheit auf die hohen Beitragsrückstände hinwies und um baldige Begleichung bat. Es wurde ferner beschlossen, den Jahresbeitrag in Höhe von 8 DM (davon 5 DM als Landesbeitrag) zu belassen.
Der geschäftsführende Landesvorsitzende K raf f t (Tübingen) referierte anschließend über organisatorische Probleme und Fragen der Jagdgesetz
gebung. Ein Zusammenschluß mit den übrigen drei Landesjagdverbänden sei noch nicht zustandegekommen, doch bestehe wenigstens eine Arbeitsgemeinschaft, aus der sich vielleicht zu gegebener Zeit ein einheitlicher Jagdverband entwickeln werde.
Bezüglich der Besatzungsjägerei konnte der Landesvorsitzende leider keine positive Mitteilung machen. Die früher schon erhobene und auf dem Landesjägertag in Freudenstadt erneuerte Forderung nach Rückgabe aller Besatzungsjagden in deutsche Hände habe trotz weitgehender Zugeständnisse (gastweise Bejagung deutscher Reviere, Einrichtung eines französischen Jagdreviers in jedem Kreis) von Seiten des französischen Jagd- und Fischereiverbandes „eine glatte Ablehnung“ erfahren. Man stehe somit vor der Tatsache, daß die Franzosen ihre Siegerrechte bis zum Letzten ausnützen wollten und nicht bereit seien, den deutschen Jägern entgegenzukommen. Eis bleibe daher nichts anderes übrig, als das Inkrafttreten des Generalvertrags abzuwarten, der bekanntlich vorsehe, daß alle nichtstaatlichen Reviere binnen einem Monat an die deutschen Jäger zurückzugeben seien. Allerdings dürften die französischen Jäger nicht annehmen, daß die deutschen Jagdinhaber' dann noch bereit seien, sie in ihre Jagdreviere einzuladen.
Weitere Betrachtungen des Landesvorsitzenden betrafen das am 1. April d. J. in Kraft getretene Bundesjagdgesetz, zu dem jedoch das Landesausführungsgesetz für Baden-Württemberg noch fehle. Bis zu dessen Erscheinen gelte das alte Landesjagdgesetz weiter, soweit es dem Bundesjagdgesetz nicht zuwiderlaufe. Der Redner be- spradi dann noch Einzelheiten der neuen Jagdgesetzgebung und nahm auch in der anschließenden Aussprache mehrfach Gelegenheit, jagdliche Zweifelsfragen zu klären.
„ .,. die Not zu lindern ist unsere Pflicht“
Jahreshauptversammlung des Ortsausschusses Calw der Arbeiterwohlfahrt
Nordbadisdie „Invasion“
Bad Liebenzell. Ueber das gestrige Sonntagswetter braucht man nicht viel Worte zu verlieren: cs war unfreundlich kühl, und es ließ sehr wenig davon merken, „wie schön uns der Maien blüht“.
Trotzdem war die Badestadt am Sonntag der Schauplatz einer friedlichen badischen Invasion. Das große Mannheimer Bekleidungshaus Engelhorn & Sturm war mit seinen Betriebsangehörigen in mehreren Autobussen nach Bad Liebenzell gekommen; allenthalben traf man auf Mannheimer Gruppen und hörte die vertraute Pfälzer Sprache. „Männern“ war in Bad Liebenzell — besonders auch im Hotel „Lamm“ — sehr fröhlich und temperamentvoll „vorne“!
Weitere Badener kamen aus Karlsruhe. Dio Bundesbahn hatte eine Sonderfahrt „Karlsruhe — Hirsau“ organisiert, deren Teilnehmer den Nachmittag In Liebenzell verbrachten, und (Weswegen der Beginn des Tanztees im Knrsaal vorverlegt worden war.
Auch sonst gab es viele auswärtige Besucher ln der Badestadt, und — so betrachtet — „blühte der Maien“ trotz aller Kühle doch recht schön.
Klavierabend Prof. Elly Ney
Bad Liebenzell. Das Programm- des am Mittwoch im Kursaal Bad Liebenzell stattfindenden Klavierabends von Prof. Elly Ney umfaßt folgende Werke: J. S. Bach, Vorspiel; L. van Beethoven, Sonate B-Dur, op. 106 (Sonate für das HammerklavieT); W. A. Mozart, Sonate C-Dur, KV. 330; F. Schubert, Wanderer-Phantasie, op. 15.
Calwer Tagblatt
Redaktion und Geschäftsstelle Calw. Lederstraße 23 Lokale Schriftleitung: Helmut Haaser Nagoldet Anzeiger Lokale Schriftleitung: Dr Walter Wolf, Nagold Geschäftsstelle: Nagold, Burgstraße 8 Schwarzwald Scho Lokale Schriftleitung und Geschäftsstelle:
Dieter Lauk. Altensteig
Verlag Paul Adnlff. ln der Südwest-Presse GmbH. Druck: A Oelsdiläger'sdie Buchdruckerei. Calw Gemeinschaft Südwestdeutscher Zeitungsverleger Monatl. Bezugspreis: 2,80 DM zuz 40 Pfg. Trägerlohn
Calw. Sie sind immer wie eine große Familie, die Mitglieder des Ortsausschusses Calw der Ar- beiterwohlfalirt; sei es nun in der gemeinsamen Bereitschaft Not zu lindem oder auch beim fröhlichen Feiern. Im Zeichen dieser wahrhaft vorbildlichen Einträchtigkeit stand auch die am Samstagabend im Gasthof zum „Bären“ abgehaltene Hauptversammlung.
Vorsitzender Ernst Laich (Calw-Wimberg) gab zunächst einen informatorischen Bericht über die Tätigkeit der Landesorganisation und teilte dazu mit, daß man der Tatsache der Schaffung des neuen Bundeslandes durch Bildung einer Ar- beitsgemeinsdiaft mit dem Sitz in Stuttgart Rechnung getragen habe. Zu den größeren Aufgaben des letzten Jahres habe die Erstellung des Kinderheimes in Onstmettingen gehört, das im nächsten Monat seiner Bestimmung übergeben werden könne. Die Baukosten von 3S0 000 DM hätten rwar die finanzielle Kraft des Verbandes fast über Gebühr in Ansprach genommen, dodi sei nun auch ein mit allem Komfort ausgestattetes und 90 Betten enthaltendes Kinderheim entstanden, das sich sehen lassen könne. Der Vorsitzende kam ferner auf die Emeuerungsarbeiten an den anderen verbandseigenen Heimen zu sprechen und ging dann auf die Arbeit des Ortsausschusses Calw ein. Mindestens 250 Personen seien im vergangenen Jahr mit Geld- oder Sachspenden bedacht worden; wo die eigene geldliche Leistungsfähigkeit der Arbeiterwohlfahrt nicht ausgereicht habe, seien, wie der Vorsitzende lobend anerkannte, andere caritative Organisationen unterstützend mit eingetreten. Im einzelnen habe man verschiedene Kinder und Erwachsene in Fürsorge verschicken können. Ferner seien Konfirmation.“:- und Kommunionsbeihilfen, vorwiegend an Waisen, gewährt und an rund 30 Personen Herbstbeihilfen zur Beschaffung von Brennmaterial und Kartoffeln ausgegeben worden. Unterstützung in Form von Kleider- und Geldspenden habe man auch Flüchtlingen und Ausgewiesenen
zuteil werden lassen, darüber aber die einheimischen Hilfsbedürftigen keineswegs vergessen. Der Vorsitzende dankte bei dieser Gelegenheit allen Mitgliedern und insbesondere den freiwilligen Helferinnen für ihre oft bewiesene Einsatzbereitschaft.
Der von Kassier Köhler erstattete Kassenbericht gab ein recht befriedigendes Bild von deT Finanzlage des Ortsausschusses und ließ darüber hinaus erkennen, daß namhafte Summen (Mitgliederbeiträge, Anteil der Landessammlung) darauf verwendet worden sind, in Not- und Bedürftigkeitsfällen zu helfen. Erfreulich war auch zu hören, daß das Ergebnis der diesjährigen Landessammlung rund ein Drittel über dem des Vorjahres liegt. In seiner Eigenschaft als Kassenprüfer hob Bäckermeister A. Müller die vorbildliche Führung der Kassengeschäfte hervor und betonte gleichzeitig, daß sich die Arbeiterwohlfahrt in ihrer fürsorgerischen Tätigkeit nicht etwa allein auf den Personenkreis der Arbeiter beschränke, sondern ohne Ansehen der Person und des Standes überall dort einspringe, wo es Not zu lindem gelte.
Die Neuwahlen ergaben keine personellen Veränderungen; der bisher verwaist gewesene Posten des Schriftführers wurde durch Leibner Jr. besetzt; drei Frauen stellten sich als weitere Plelfe- rinnen zur Verfügung. Als Delegierte zu der Ende Mai in Tuttlingen stattfindenden Landesversammlung wurden Frau Just und Bäckermeister Müller (im Verhinderungsfälle Schneidermeister Grünenwald) benannt. Schließlich kam man noch überein, auch in diesem Jahr einen Ausflug zu unternehmen, über dessen Einzelheiten der Ausschuß befinden soll.
Ein geselliges Beisammensein bei verbilligtem, aber desto besser mundendem Kaffee und Kuchen gab dem Jahrestreffen des Ortsausschusses Calw der Arbeiterwohlfahrt den rechten familiären Ausklang.
Im Spiegel von Calw
Müllabfuhr auf Mittwoch vorverlegt Wie das Stadtbauamt in einer Anzeige mitteilt, wird die Müllabfuhr wegen des Himmelfahrtsfeiertages auf Mittwoch vorverlegt.
Elternabend der Mittelschule Die Mädchenmittelschule Calw hält morgen um 20 Uhr im Handarbeitssaal der Mittelschule einen Elternabend ab. Dabei werden aktuelle Fragen der Mittelschule erörtert (mit anschließender Aussprache) und die Wahl der Vertreter für den Eltembeirat vorgenommen.
Frühjahrsspaziergang der Chorvereinigung Die Chorvereinigung Liederkranz - Concordia Calw unternimmt am kommenden Donnerstag (Himmelfahrtsfeiertag) ihren herkömmlichen Frühspaziergang, der diesmal auf Umwegen nach Alzenberg und in den dortigen „Löwen“ führt. Die Mitglieder treffen sich um 7.30 Uhr am Marktplatz.
Calwer Wochenmarktpreise Frische Eier 21 und 22 Pfg. Tafeläpfel ausl. 55 und 60, inl. 45, Kochäpfel 35, Orangen 50, Blutorangen 55 und 60, Bananen 110 und 120, Weißkraut 25, Rotkraut 30, gelbe Rüben 35, 45 und 50, rote Rüben 30, Zwiebel 45 und SO, Spinat 20 und 25, Brockelerbsen 60, Tomaten 200, Prestlinge 250, Spargel 150, 190 und 220 Pfg. je nach Qualität, Rhabarber 25 und 30 Pfg. je Pfund. Gurken 110 und 120, Blumenkohl 80 bis 160, Kopfsalat 35 u. 40 je Stück. Radieschen 25, Ostergruß und weiße Rettiche der Bund je 30 und 40 Pfg.
Das Programm des Volkstheaters Heute und morgen bringt das Calwer Volkstheater den historischen Film „Die Unbesiegten“, der unter der Regie von Cecil B. de Milles entstand. Hauptdarsteller sind Gary Cooper und Pau- lette Goddard.
Handwerk und Wahl zur Angestelltenversicherung Bei der am 16./17. Mai stattfindenden Wahl der Versichertenvertreter der Angestellten Versicherung sind auch alle angestelltenversicherungspflichtigen Handwerker, die selbst keine Angestellten beschäftigen, wahlberechtigt. Die Wahlscheine sind bei der für ihren Wohnsitz zuständigen Ortskrankenkasse gegen Vorlage der grünen Versicherungskarte erhältlich. Die Einteilung
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Fernsprech-Nr. des „Calwer Tagblatt" *35
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der Stimmbezirke, Festlegung der Wahllokale und der Abstimmungszeiten werden durch die Presse bekanntgegeben. Letzter Termin zur Abholung der Wahlscheine ist der 15. Mai, 12 Uhr. Selbständige Handwerker, die angestelltenversicherungspflichtige Arbeitnehmer beschäftigen, gelten als Arbeitgeber und' sind nicht wahlberechtigt. Diese Betriebe haben bei der zuständigen Ortskrankenkasse für ihre Angestellten die Wahl aus- weise anzufordern, sofern ihnen diese nicht schon zugestellt wurden.
Neueintragung eines geschützten Landschaftsteils
Das Landratsamt als untere Naturschutzbehörde beabsichtigt, die innerhalb des Kreises Calw verlaufenden Bundesstraßen und Landstraßen 1. Ordnung sowie die in einer Entfernung von jeweils 25 m rechts und links von den Straßen befindlichen Flächen unter Naturschutz zu stellen. Die entsprechende Landschaftsschutzkarte mit den darin aufgezeichneten Bundesstraßen und Landstraßen I. Ordnung liegt 14 Tage lang, und zwar von Montag, den 11. Mai bis einschl. Samstag, den 23. Mai während der Dienststunden beim Landratsamt, I. Stock, Zimmer 9, zur Einsichtnahme auf. Einsprüche gegen die beabsichtigt« Eintragung können schriftlich bis zum Ablauf der Auflegungsfrist beim Landratsamt Calw als unter« Naturschutzbebörde erhoben werden.
Gotthilf Gehring tödlich verunglückt
Calw. Beim gestrigen Rhein-Pokal-Rennen in Hockenheim ist unser heimischer Rennfahrer Gotthilf G e h r i n g (Ostelsheim) tödlich verunglückt. Er lag mit seiner „Moto-Guzzi“ gut im Rennen und schickte sich eben an, eine schwierige Kurve zu nehmen, als sich ihm ein unerwartetes Hindernis in Gestalt eines Polizeibeamten entgegenstellte, der gerade die verlorengegangene Brille eines anderen Fahrers von der Bahn aufnehmen wollte. Bei dem folgenden Znsammenprall erlitten beide Beteiligten tödliche Verletzungen.
Um den auf so tragische Weise ums Leben gekommenen Ostelsheimer trauern nicht nur seine Fahrerkollegen und die Motorsportler unseres engeren Gebietes, sondern alle Freunde des Motorrennsports. Bei vielen Gelegenheiten hat ihnen Gotthilf Gehring bewiesen, daß auch der Privatfahrer, sofern er so wie er die nötigen Qualitäten aufweist, auch heute noch Siegeschancen hat. Ohne einen großen Stab von Monteuren und Helfern, ohne den ganzen technischen Apparat der Werksfahrer hat er achtbare Erfolge errangen und manchen schönen Preis nach Hause gebracht. Die guten Placierungen bei den ersten Rennen dieser Saison gaben die berechtigte Hoffnung, daß Gotthilf Gehring es verstehen werde, sich noch weiter nach vorne durchzukämpfen. Eine Verkettung unglücklicher Umstände jedoch hat nun dem Leben des wegen seiner kameradschaftlichen und sympathischen Art geschätzten Fahrers ein allzu frühes Ende gesetzt.