WIRTSCHAFT

Querschnitt durch gewerblichen Leistungsstand

Landesausstellung „Schwäbischer Fleiß“ / 650 Ausstellungsstände

BALINGEN. Auf der freien Fläche zwischen Stadt und Au-Stadion in Balingen ist ein Messe­gelände entstanden, auf dem heute nachmittag die Landesausstellung „Schwäbischer Fleiß“ er­öffnet wird. Auf dem 52 000 qm großen Ausstel­lungsgelände mit 12 Ausstellungshallen wird in 650 Ausstellungsständen ein Querschnitt durch Industrie, Handel, Handwerk und Landwirtschaft gezeigt, der einen Eindruck vom Leistungsstand nicht nur der schwäbischen, sondern darüber hinaus der ganzen westdeutschen Wirtschaft ver­mitteln soll. Denn nicht nur aus Baden-Würt­temberg, sondern aus dem ganzen Bundesgebiet werden handwerkliche und industrielle Erzeug­nisse zu sehen sein. Einen großen Baum (20 000 qm) nimmt die Landwirtschaftsausstellung ein.

Filmen und Unternehmungen

STUTTGART. Erhöhtes Geschäftsvolumen der Volksbanken. Der soeben erschienene Geschäftsbe­richt 1952 der Zentralkasse Württembergischer Volks­banken eGmbH, Stuttgart, verzeichnet für das Jahr 1952 eine starke Belebung und Ausweitung des Ge­schäftes. Das Gesamtvolumen — Bilanzsumme ein­schließlich Giroverbindlichkeiten — bat sich bei den Volksbanken um DM 76 Millionen = 20 Prozent auf DM 454 Millionen, bei der Zentralkasse um DM 14,7 Millionen = 30 Prozent auf rund DM 63,7 Mil­lionen erhöht.

STUTTGART. Keine Wahl bei der KKH. — Durch die Verständigungsbereitschaft aller beteiligten Gruppen ist bei der über das gesamte Bundesgebiet verbreiteten Kaufmännischen Kranken­kasse Halle eine im Interesse der Kasse liegende Einigung auf eine gemeinsame Liste zustande ge­kommen. Nachdem wie bei den anderen bedeuten­den Krankenkassen nun auch bei der KKH ein ge­meinsamer Vorschlag vorliegt und im übrigen nur bei ganz wenigen der über 2000 Sozialversicherungs­träger gewählt wird, richtet sich das Interesse be­sonders auf die am 16. und 17. Mai stattfindenden Wahlen der Angestelltenversicherung.

LUDWIGSBURG. Erhöhte Ausschüttungen bei Wü­stenrot. — Die Bausparkasse GdF Wüstenrot konnte Infolge der anhaltend günstigen Entwicklung des Neuzugangs an Bausparern und des Sparaufkom­mens im ersten Vierteljahr 1953 ihren Bausparern für den Eigenheimbau weitere 52 Millionen DM be­reitstellen; sie erreichte damit in drei Monaten mehr als 50 Prozent ihrer gesamten Vorjahrsaus­schüttungen (98 Millionen DM).

Die unternehmungsfreudige Stadtverwaltung Balingen hat der Landesausstellung einen sehr breiten Rahmen gegeben, der die Anziehungs­kraft erheblich vergrößern dürfte. So wird u. a. die Ausstellung mit der süddeutschen Faehschau für Möbel, Holz und seine Verarbeitung ver­bunden, die allein in vier großen Ausstellungs­hallen auf über 6000 qm fachlich und räumlich zusammengefaßt ist. Tägliche Veranstaltungen wie „Grüner Tag für die Landbevölkerung“ (2. und 7. Mai), eine volkstümliche Modenschau (4. und 5. Mai) ein großer bunter Abend (6. Mai), Tag der Hausfrau mit buntem Nachmittag (8. Mai), Tag der Schreiner, Küfer und Zimmerer (9. Mai) sowie ein Tag der Heimatvertriebenen (10. Mai) runden die Ausstellung ab. Auch zwei große Sportveranstaltungen übers Wochenende, auf die wir schon hingewiesen haben, wurden nicht ver­gessen.

In einer Elektro-Sonderschau stellen etwa 80 Firmen der Elektrobranche ihre neuesten Ge­räte aus. Eine weitere Sonderschau gibt einen

Erstmals seit zehn Jahren wird am 1. Mai im Düs­seldorfer Rheinstadion wieder ein Deutscher Fuß­ball-Pokalsieger ermittelt. Das Finale ist zu einer rein westdeutschen Angelegenheit zwischen Ale­mannia Aachen und Rot Weiß Essen geworden. Der Ausgang des Düsseldorfer Spieles ist offen, obwohl die Alemannen in letzter Zeit sehr eindrucksvolle Siege errangen und Essen zuletzt nicht immer rest­los zu überzeugen vermochte. Der letzte Pokalsieger war im Jahre 1943 Vienna Wien.

In der Essener Dubois-Arena stehen sich Deutsch­land und Spanien morgen zum zweiten Am ateur- boxlfinderkampf gegenüber. Die erste Be­gegnung am 19. September 1930 endete in München mit einem klaren 15:l-Sieg der deutschen Staffel Die deutsche Mannschaft mit Basel, Schidan, Meh- ling, Roth, Schilling, Resch, Heidemann, Schöppner. Pfirrmann und Gorgas ist auch dieses Mal erklärter Favorit.

Im Radsport werden die Amateur- und Berufs­straßenfahrer schwierigen Prüfungen unterzogen. An dem RundstreCkenrennen für Profis „Rund um den Raitelsberg“ in Stuttgart beteiligen sich neben den besten deutschen Berufsfahrern auch Fahrer aus

Überblick über Erfindungen und Neuheiten, dar­unter u. a. ein Original V-2-Geschoß mit An­trieb und Modelle aus der Weltraumforschung und Weltraumschiffahrt.

Nicht filzende Socken

MELBOURNE. Die Wissenschaftliche und In­dustrielle Forschungsorganisation des Common­wealth in Australien gibt soeben ein neues patentiertes Verfahren zur Herstellung filzfreier Wollsocken bekannt. Die mit der neuen, nach dem Forschungslaboratorium „Belmont-Verfah- ren“ genannten Methode behandelten Socken zeigen trotz ständigen Tragens und häufigen Waschens keine Filzerscheinungen mehr. Auch ihre Lebensdauer wird dadurch verlängert.

Die Produktion der Maschinenbauindu­strie im Bundesgebiet erreichte im letzten Jahr rund 9,7 Milliarden DM gegenüber 7,9 Milliarden DM im Jahr 1951. Mit einer Ausfuhrleistung von über 3,5 Milliarden DM übertraf der deutsche Ma­schinenbau im Vorjahr alle anderen Exportindu­strien bei weitem. Sein Anteil am westdeutschen Gesamtexport lag bei 21,2 Prozent gegenüber 13 Prozent vor dem Kriege.

Holland, Luxemburg, Italien, Schweiz, Frankreich und Belgien.

Das Programm am 1. Mai Endspiel um den DFB-Pokal Düsseldorf: RW Es­sen — Alemannia Aachen.

2. Liga Süd: Union BöCkingen — FC Singen 04; ASV Durlach — Hessen Kassel; Bayern Hof — ASV Cham; 1. FC Freiburg — Schwaben Augsburg.

Aufstiegsspiel zur 1. Amateurliga Württemberg: FC Tuttlingen — FV Ravensburg.

Amateurboxen

Länderkampf Deutschland — Spanien tn Essen. Berufsradsport

„Großer Preis der Presse und Industrie“. Rund m den Raitelsberg in Stuttgart.

384 Einzel- und 51 Staffelmeldungen Landesoffene Jugend-Schwimmwettkämpfe Großen Zuspruch fand die Ausschreibung der lan- soffenen Jugend-Wettkämpfe im Schwimmen, die •l Sonntag in Tübingen im Auftrag des Württem-

Zur Information

Die im März eingetretene, kräftige Früh­jahrsbelebung in der deutschen Wirtschaft vollzog sich bei weiter leicht nachgebendem Preis­niveau, also im Zeichen der Mengenkonjunktur, stellt das Bundeswirtschaftsministerium in seinem neuesten Lagebericht fest.

Die industrielle Produktion ln der Bundesrepublik ist im März kräftig gestiegen. Der Gesamtindex (1936 gleich hundert) erhöhte sich nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes von 142 im Februar auf 150 im März. Er war damit um rund fünf Prozent höher als im Vormonat und übertraf den Stand vom März 1952 um neun Pro­zent.

Die Umsätze im lnterzonenhandel zwi­schen dem Bundesgebiet und der sowjetischen Be­satzungszone Deutschlands waren im März nach Mitteilung des statistischen Bundesamtes mit 18 Mil­lionen VE höher als im Februar und erreichten nahezu den Monatsdurchschnitt des Jahres 1952.

Die deutsche Lederindustrie wendet sich gegen eine generelle Freigabe des Häuteexports der Bundesrepublik, wie sie in der letzten Zeit ver­schiedentlich gefordert wurde, und betont, daß die Voraussetzungen dafür noch nicht gegeben seien. Aus diesem Grund habe das Bundeswirtschaftsmini­sterium auch bisher den Export von Häuten noch nicht grundsätzlich genehmigt.

bergischen SChwimmverbandes durch die Schwimm- abteilung des Tübinger Sportvereins 03 durchge­führt werden. 26 Schwimmvereine und Schwimmab­teilungen der Sportvereine, die dem Württember- gischen Schwimmverband und dem Schwäbischen Turnerbund angeschlossen sind, haben für die Ju­gendwettkämpfe 384 Einzelmeldungen und 51 Staf­felmeldungen abgegeben. Alle bekannten Spitzen­sehwimmer und -Schwimmerinnen der Jugendklas­sen Württembergs werden am Start sein und um den Sieg kämpfen. Es ist damit zu rechnen, daß auf der schnellen Bahn des Tübinger Uhlandbades gute Zei­ten, ja sogar mehrere deutsche Bestzeiten ge­schwommen werden.

Kurz berichtet

Der KSC Mühlburg / Phönix verpflichtete den derzeitigen Trainer des 1. FC Köln, Helmut Schnei­der, für die Spielzeit 1953/54 als Sportlehrer.

Das seit 1945 von der amerikanischen Besatzungs­macht beschlagnahmte Mannheimer Sport­stadion soll in zwei bis drei Wochen von der Besatzungsmacht freigegeben werden. Das Stadion faßt 28 000 Zuschauer.

Der vom BDB auf Lebenszeit gesperrte ehemalige deutsche Mittelgewichtsmeister Peter Müller hat in einem in der neuesten Nummer der Zeitung „Der Boxsport“ veröffentlichten Schreiben darauf verzichtet, „jemals wieder in Deutschland in den Ring zu gehen".

Zwei westdeutsche Finalisten untef sich

Pokalmeister wird ermittelt / Umfangreiches Sportprogramm am 1. Mai

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