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Straßen-Frühling

An der Ecke ruft der Greis:

Weidenkätzchen und Mimosen/ Tulpen/ Erste Treibhausrosen/ Veilchen, noch »om Nachtfrost weiß!

Und die Menge strömt wie Schiffe, Die im Wind sich treiben lassen,

Staut sich in den breiten Straßen, Schiebt sich in die Seitengassen.

Tropfen hängen an den feuchten Fenstern, die voll Sonne blitzen.

Auf dem Damm die breiten Pfützen Stehen unbewegt und leuchten! WALTER MECKAUER

Tulpen - in köstlichen Vasen

Ein Püppchen ist angekommen...

Gedanken und Anregungen für das freudvolle Tun an der Kinderwiege

Das langerwartete und langersehnte Kind­dien ist da . . . und mit Freude und Bangen beginnt das Umsorgen, Pflegen und Kosen. Ein paar freundliche Ratschläge sind der jungen Mutter sicherlich recht willkommen.

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Im Gegensatz zur alten Regel, daß man ein Baby, das frisch gewickelt und gefüttert ist, brüllen lassen müsse, möchte ich den aufrüh­rerischen Gedanken äußern, daß diese Methode veraltet ist und vor zehn Jahren sehr modern war. Lassen Sie sich ruhig dazu bewegen, wenn das Kindchen weint, zur Wiege zu eilen. Wirk­licher Kummer läßt sich leicht von unartigem Tun unterscheiden. Heute weiß man, daß es wohl recht gut ist, ein Kind von den ersten Wochen an streng zu halten, daß aber ein Baby ganz einfach nervös und bösartig wird, wenn man es aus Erziehungsgründen stundenlang weinen läßt. Trotz der Gefahr, Protest zu erre­gen, prophezeie ich Ihnen ein heiteres Kind, wenn Sie den Mut haben, Ihr weinendes Baby auf den Arm zu nehmen und zu trösten. Es ist zudem, ganz eigensüchtig, die süßeste Freude,

Seit Menschengeist und Menschenhände Schönheit in Form zu wandeln versuchten, haben sie dieses Wollen in Vasen geprägt. Wie die Blume in Maß und Form sich aufbaut wie

ln Geschöpf, das aus winzigen Teilen beste- _

hend, zum Menschen spricht, so ist auch die ^ie es gibt.

Vase, das Gebilde aus Stein, Keramik, Glas *

der Ton gesetzmäßiges Sein. Fünf oder sechs Mahlzeiten pro Tag, zu ge-

Die Tulpe gewinnt doppeltes Leben durch cue nau bestimmter Stunde: so lernte man es von Vase, die sie trägt. Noch steht sie uimanDar inderschwe S t er im Krankenhaus oder in

und festumschlossen im einsamen Behältnis, <jer Klinik. Dann aber lasen wir in einem sehr

Stolz und kühn wie eine Königin. Da streift sie die mittägliche Wärme der Sonnenstrahlen Und sie beginnt kerzenhaft zu brennen. Aus Rand und Band geraten die Stengel, krümmen Sich, ragen in die Weite. Wasserrosenartig rol­len sich die Blütenblätter auf, ihre Staubgefäße scheinen zu wachsen, die Fruchtknoten treten immer mehr hervor. Wie in wilder Bewegung scheint ein Tulpenstrauß über den Vasenrand hinweggleiten zu wollen, wie hilflose Ge­schöpfe, die denn doch einer gesetzmäßigen Bannung unterworfen sind.

Nicht nur die gestaltmäßige Veränderung ist s, die Tulpe und Vase in das Einssein ver- chmilzt und das Auge des Menschen fesselt, las farbliche Ereignis ist das größere. Tulpen

Wie herrlich leuchtet mir die Natur! Wie glänzt die Sonne, wie lacht die Flur! Es dringen Blüten aus jedem Zweig und tausend Stimmen aus dem Gesträuch.

Joh. Wolfgang v. Goethe

können nahezu alle Farben annehmen. Ist der Kelch ein feuerroter im Aufblühen, zeigt er im Sterben ein wächsernes Rosarot, der tief- gelbe Tulpenkelch vergeht in einem bläßlichen Weiß, der lilafarbene in einem verwaschenen Blau.

Lautlos leistet die Tulpe dem blumenhaften

S terben Widerstand, doch kommt die Stunde, a sie unterliegt. Aber sie ist das tapferste Ge­schöpf unter den Blumen, das kaum wie eine ändere die Lebensgesetze gestaltlicher und farblicher Schöne so eindringlich verkündet und mit so langer Dauer. Am tiefsten offen­bart sich ihr Leben in einem einfachen Tonkrug der einer hohen geschliffenen Vase.

Sehen wir sie dort erblühen denken wir an das Wort Goethes:Die Blume gewinnt erst Uren Reiz durch den Tautropfen, der sie be­feuchtet, durch das Gefäß, woraus sie allen­falls ihre letzte Nahrung zieht.

modernen Buch für Säuglingspflege, daß man ein Baby nur dann füttern sollte, wenn es dar­nach begehrte. Es für eine Mahlzeit aus dem Schlaf zu reißen, wäre Sünde.

Das leuchtet uns ein, nicht wahr? Was aber geschieht, wenn zwei, drei Kinder sich rasch

folgen, wenn das eine um sechs, das andere um sieben, das dritte um acht Uhr zu früh­stücken verlangt? Das Buch gibt leider darüber keine Auskunft.

Kosmetik fürs Baby ist kein Luxus, sondern Schutz und vorbeugende Maßnahme. Solange das Näbelchen nicht trocken ist, dürfen Sie Ihr Kindchen nicht baden, sondern nur waschen, aus einer zweigeteilten Baby-Wasch-Schüssel. Den Nabel pudern Sie und schützen ihn mit einem Gazeläppchen und der Binde. Nase und Ohren säubern Sie mit einem feuchten Watte­zäpfchen; für Babys Maniküre gibt es beson­dere stumpfe Scheren.

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Vorsicht beim Verwenden von Sicherheits­nadeln, sie springen so leicht auf! Das Püpp­chen kann sich leicht verletzen, es schreit plötz­lich auf und wir finden nicht immer gleich die Ursache vor lauter Schrecken.

Ein paar Gramm abgekochtes Zuckerwasser oder Fencheltee schläfern ein Baby, das nachts aufschreckt und weint, meist schnell wieder ein. Vielleicht wissen Sie nicht, was ich auch nicht wußte: daß 37,7 Grad Celsius die normale Abendtemperatur eines Säuglings bedeutet. Einen Schnuller gibt man jedem Kind, das viel Luft schluckt: ein ärztlicher Rat! Den Arzt rufen Sie sofort, wenn der Stuhl des Kindes sich grünlich verfärbt. Und benützen Sie den Mütter-Beratungsdienst, der Ihnen in allen Städten und Orten zur Verfügung steht.

Michaela

Wie sag ich es meinem Kinde?

Ein Wort, das jede Mutter und jeden Vater angeht Ein gutes Beispiel

Es wird heute überall sehr viel von der Auf­klärung der Jugendlichen geschrieben und ge­sprochen. Es sind neue Bücher für Jugendliche herausgebracht worden, die alle zu den ver­schiedenen aktuellen Problemen des Tages in dieser Hinsicht Stellung nehmen und manche Mutter und mancher Vater wissen innerhalb der Flut der Ratschläge nicht mehr, welchen Ratschlag sie nun befolgen sollen, um ihren Kindern eine nötige Aufklärung geben zu können.

Daß heute mehr denn je eine Aufklärung nötig ist, liegt auf der Hand. Durch Filme, Bücher, Reklame und auch durch eine Verlage­rung der Jugendreife auf frühere Jahre, sind die Jugendlichen wißbegieriger geworden und man kann durch unbedachtsame Handlungs­weisen mehr schaden als nützen, wenn man eineAufklärung falsch anpackt.

Ich habe nun kürzlich eine Frau getroffen, die auf eine neue und ganz eigenartige Welse Ihren Kindern das Wissen um die Geheimnisse des Lebens näher gebracht hat. Die Kinder haben diese Dinge so aufgenommen, wie es sich gehört und haben für ihr ganzes Leben einen Nutzen davon.

Die Frau nahm ihre Kinder nicht bei der Hand, um mit Ihnen mm in einer stillen Stundezu sprechen, sondern sie erledigte sich dieser Aufgaben fast so nebenbei, aber Immer darauf bedacht, daß die Kinder auf­merksam zuhören.

Alte Weisheit - immer neu

Vom frühen Aufstehen Ordnung muß seinökonomische" Hausarbeit

Fast möchte es überflüssig erscheinen, da­von überhaupt zu reden oder gar darüber zu schreiben, wenn wir nicht hundertmal merk­ten, wie wenig gerade diese an sich unbedeu­tenden Dinge im täglichen Leben beachtet wer­den, Dinge, die so viel Zeit rauben, wenn und

J 'o sie nicht zur Selbstverständlichkeit gewor- en sind.

Zu diesen Dingen gehört das frühe Aufste­hen. Ich meine nicht, mit den Hühnern heraus, Was eigentlich nur auf dem Lande Zweck hat, wo die Tierwelt mit Ins Bereich der Hausfrau zählt. In der dunklen Jahreszeit zumal wäre

s in der Stadt bei den Preisen für Gas und Licht wenigökonomisch, wenn man lange, bevor es tagt, und mit Aufwand von großer Beleuchtung, seine Tätigkeit im Hause begin­nen wollte, ln solchen Hauswesen, die nicht durch den Schulbesuch der Kinder dazu ge­zwungen sind. Aber der Frühling Ist da und nun wird es Zeit, durch Frühaufstehen einen Vorsprung ln der sich häufenden Arbeit zu gewinnen. So viele Frauen klagen, sie würden nie fertig. Für den Winter mag das gelten. Da sind die kurzen Tage und die uns feind­

lich. Mit der besseren Jahreszeit aber wird all dies hinfällig. Eine Stunde nur am Morgen früher als sonst, verschafft uns den Gewinn von dreien gegenüber jenen, die sich vom Bette nicht rechtzeitig trennen können.

Aber sie hilft auch uns nichts, wenn wir nicht gelernt haben, unseren Arbeitstag zweck­dienlich einzuteilen. Manche arbeiten und mü­hen sich und wenn sie dann noch nichts vor­wärtsbringen, so liegt das sicher an ihrer fal­schen oder mangelnden Einteilung.

Auch Frühaufstehen und geschickte Zeitein­teilung werden nicht Vorteile verschaffen, die wir schon von beiden haben könnten, wenn wir ein ganz klei­nes Ding unterlassen, nämlich: wir nicht alles, was wir aus der Hand legen, sogleich an seinen rechten Platz stellen. Was für eine Unmenge traurigen Umhersuchens in unserem Hauswesen könnten wir uns ersparen, wieviel verlo­rene Zeit geht dahin, wenn wir nicht von klein auf uns diese be­scheidene Tugend, alles an der richtigen Platz zu stellen, ange wohnen. Es müßte eines der erste: Gebote sein, die wir unseren Kin dern, uns selbst einprägen. Ei' - überaus wichtiger Ncthelfer ist di Gewohnheit, das, was zu erledige: ist, sei es eine Antwort auf eine Anfrage, sei es einen Gegenstand herauszu­legen, der gewünscht wird, sei es nur ein Knopf, der angenäht, ein Loch, das zugestopf i werden muß, möglichst gleich zu erledigen. Wie vieles würde dann nicht vergessen, versäumt! Wie mancher Ärger bliebe erspart!Erspart: es ist so das rechte Hauptwort ln dem Satz unseres Hauswesens. War es früher angenehm, jetzt ist es zur dringenden Notwendigkeit geworden, nicht nur Geld, sondern auch Zeit, und durch richtiges, rasches Eingreifen und Erledigen Mühe und wiederum Kosten zu sparen.

Sie nahm ihre Tochter und ihren Sohn, als diese gerade an der Grenze vom Kinde zum reiferen Jugendlichen angekommen waren, mit in die Klinik an einem Besuchstag. Sie hatte niemand in der Klinik zu besuchen, deshalb erkundigte sie sich bei der Schwester Oberin, wer nun von den Frauen in der Geburtsabtei­lung besonders arm sei und eine kleine Freude nötig habe. Sie bekam immer Adressen gesagt.'

Die Kinder gingen gerne mit, bestaunten die Mütter, die Säuglinge und es war klar, daß sie einmal etwas fragten. Aber auch ohne daß die Kinder fragten, erzählte die Mutter ihren Kin­dern von der Geburt. Daß diese oft sehr schwer sei und daß die Frau viele Schmerzen erdulden müsse, bevor so ein kleines Baby auf der Welt sei. Die Mutter erzählte beiläufig wei­ter.Wißt ihr Kinder, die Natur hat tausend Geheimnisse und alle sind sie von Gott gege­ben. Eine Frau braucht einen Mann, damit sie ein Kind bekommen kann, und dann sprach die Mutter auch von der Zeugung, soweit sie für die Kinder von Bedeutung sein konnte, er­zählte von den Gefahren der Ansteckung, der Krankheiten und schließlich von der großen Liebe, die immer da sein müsse, damit eine Ehe, ein Leben und eine neue Generation er­blühen könnten.

Die Frau und Mutter, die so mit ihren Kin­dern verfahren hat, tat das beste, was sie tun konnte. Sie überließ diese Dinge nicht der Schule oder sonst einemguten Onkel, son­dern sie erledigte sich dieser Aufgabe geschickt und wahrhaft richtig. Die Kinder hatten das Gefühl, als gleichwertig mit den Erwachsenen angeschaut zu werden und schon allein das war ein Vorteil. Ich muß immer an diese Mut­ter denken, wenn ich heute von derAufklä­rung lese und kann dieser Methode nur zu­stimmen.

Grünendes Kräutergärtlein:

Wildgemüse

Der April ist die Zeit des Wildgemüses und der ersten, zartesten Frühlingssuppen. In des Lucullus Rezeptbuch stehen sie nicht, und kein Gastmahl und Hotel kann es sich leisten, sie uns vorzusetzen. Gegen alle Frühlingsge­brechen aber und solche sind häufiger, als wir es wahr haben wollen sind sie Vor­beugung und Heilmittel zugleich.

Wildkräuter als Gemüse, Wildkräuter als Salate sind da, noch ehe der Hausgarten seinen vollen Reiz entfalten konnte. Mit Vitaminen und Mineralien führen sie uns das zu, was im Winter an unserer Nahrung fehlte, und behe­ben den Mangel, auf den unser Körper mit der gefürchteten Frühjahrsmüdigkeit reagiert hat.

Ein Sonntagsspaziergang entlang den Feld­rainen und über die Waldwiesen heißt uns immer wieder, uns niederbeugen, um das junge Sprossen zu sehen und mit heimzubringen. Die zarte Säuerlichkeit des Sauerampfers "bringt Würze und Wohlgeschmack in den Frühlings­salat, und die Blätter des Löwenzahns sind nicht nur Edelgemüse für die Kaninchen. Auch den Huflattich, das Unkraut am Wege, lassen wir nicht verachtungsvoll stehen, sondern nehmen es mit als besondere Zierde der ersten grünen Platte, die unseren Tisch zieren soll. Vor allem ist aber da die bescheidenste und verachtetste aller Pflanzen, die auf Trümmern, Schutt und Geröll wächst, und der wir später im Jahr scheu aus dem Wege gehen: die Brenn­nessel. Wo wir sie in Mengen finden, jung, zart und noch keineswegs besät mit den klei­nen Gifthärchen, die das häßliche Brennen ver­ursachen, da können wir uns sogar schon einen frischen Spinat leisten. Sonst aber hüten wir uns, die Wunderwirkung der Frühlingskräuter zu zerkochen, Wir nehmen selbst die allerersten (oder auch allerletzten) Spinatblättchen aus dem Garten, fügen etlichen Rapunzel hinzu und bereiten einen Frühlingssalat, der rasch helfen wird, den Körper von giftigen Stoff­wechselresten zu entlasten. Unsere Nieren wer­den ftr diese Entschlackung dankbar sein, für die alles junge Grün aus Feld und Wald das vorzüglichste Mittel liefert.

Was werden die £eute sagen ...

Wie oft hört manWas werden denn die Leute sagen? Die -Frau hat sich eine neue Bluse gekauft, schön bunt und mit echt ame­rikanischem Schnitt, der Mann aber ist ent­setzt, als er die Bluse sieht.Was werden denn die Leute sagen, ruft er aus und die Frau legt die Bluse beiseite. Sie zieht sie nicht an, wegen den Leuten.

Immer wieder werdendie Leute in da* Feld geführt, -wenn man sich fürchtet, etwas Außergewöhnliches zu tun.

Deshalb sei einmal gesagt, daß es den Leu­ten, von denen soviel gesprochen wird, im Grunde genommen ganz gleich ist, wie einer ausschaut, mit wem er gerade über die Straße geht und ob er eine Mappe oder die Einkaufs­tasche seiner Frau trägt; daß es den Leuten ganz gleich ist, ob die Frau Meier einen ame­rikanischen Hut trägt oder eine Bluse nach südamerikanischem Muster.

Freilich, es wird viel vonden Leuten ge­redet, geschimpft und räsoniert. Aber warum kümmert man "'eh darum? Wenn die Leute genug geredet hah^n. tm-er . ' von selbst auf und jedes Gespiucn _i, sich einmal.

Die Leute sind wir alle. Wir müssen end­lich lernen, freier zu leben, selbständiger zu sein, und dem anderen seine Welt zu lassen, wie immer sie sei.

Unser Bub ist so melancholisch

Die Temperamente sind sehr verschieden und verlangen Zügelung

schüssige Temperament. Hier ist es schon leich­ter, das Kind in rechte Bahnen zu lenken, weil der kleine Choleriker sich hier und dort durch sein Verhalten unbeliebt macht.

Die dritte Katogerie sind die Sanguiniker. Kinder, die so veranlagt sind, finden natürlich sofort Freunde, denn ihr Frohsinn nimmt alt und jung gefangen. Leider aber zeigt sich auch bei den sanguinisch veranlagten Kindern sehr bald die Schattenseite: sie werden allmählich zerstreut und flatterhaft, auch reift mit dem Alter eine häßliche Oberflächlichkeit und Lie­derlichkeit heran.

Und nun zu den vierten Kindern, zu all denen, die von vornherein den Hang zur Schwermut haben, der sich allerdings in frühe­ster Zeit noch als Nachdenklichkeit heraus­schält. Diese Kinder verstehen meistens kei­nen Scherz, nehmen alles schwer, haben den Hang zur Einsamkeit und finden keine Freude am Spiel ihrer Artgenossen. Diese Kategorie zeigt besondere Vorliebe fürs Lesen, und zwar wählen diese Kinder meistens Bücher mit startt romanhafter Färbung.

Sehen nun die Eltern die Verschiedenartig­keit der Temperamente, so haben sie unbedingt für den richtigen Ausgleich zu sorgen, obwoni diese Aufgabe ungeheuer schwer ist. Aber sie müssen voller Vertrauen an die Sache Heran­gehen, die Eltern müssen dafür sorgen, dau sich in jedem Kinde die verschiedenen Tempe­ramente verschmelzen und verwischen, nur auf diese Weise kann Gutes herausK

Immer wieder kann man feststellen, daß Kinder, die von den gleichen Eltern stammen, in ihren Charakteren und Temperamenten durchaus verschieden sind. Es gibt sogar Fälle, in denen Zwillingskinder grundverschieden in ihren Lebensauffassungen sind. Eltern, die so verschiedenartige Sprößlinge haben, müssen ganz besonders bei der Erziehung auf be­stimmte Merkmale achten, denn das phlegma­tische Kind will ganz anders behandelt sein wie das cholerische oder das zur Melancholie neigende. Werden alle diese Kinder mit den verschiedenen Temperamenten von den Eltern über einen Kamm geschoren, kann das die nachteiligsten Folgen haben.

Ebenso schlimm wirkt sich dieses Tempera­ment aber aus, wenn es nicht frühzeitig in echte Bahnen gelenkt wird. Man sehe sich um Beispiel ein kleines Mädchen an, das aus- ;esprochen phlegmatisch ist. Für die Mutter nfangs sehr bequem, denn die Kleine macht hr nicht viel zu schaffen. Sie nimmt alles uhig hin, fällt nicht so oft auf die Nase, wie !ie temperamentvolle Schwester; sie läßt sich uch ruhig das Spielzeug fortnehmen und sieht .ich nach etwas anderem um. Das Kind erntet von der Mutter und den Angehörigen manches Lob, aber gar bald zeigt es sich, daß dieses Phlegma zur Bequemlichkeit ausartet, ja sogar zu geistiger Schwerfälligkeit. Und je älter solch ein Kind wird, um so sichtbarer wird diese Charakteranlage, die sich jetzt zum Charakter­fehler entwickelt. Jiui aui ___

Ähnlich ist es mit dem kleinen Hitzkopf. Ge- men. Je eher sie erkennen, welche Charakter wohnlich greifen in solchen Fällen Vater oder eigenschaften vorherrschend sind, je leien Mutter frühzeitig ein und zügelt das* über- igt dann der giftige Samen auszurotten

Ob mlf Motorrad, Aufo oder Bahn denken Sie birre sfefs daran

Es lohnt sich, auch von weither zu

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nach Reutlingen zu fahren.