Sette r Nr. SS

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Samstag. S. März IS»

Sette

än den Pflüg zu spännen. Auch unsere Landwirte müssen dabei manches in Kauf nehmen. Opfer müssen beiderseits gebracht werden. Der leidige Zug vom Land i» die Stadt muß wohl oder übel umgestellt werden. Es ist höchste Zcnt.

Neuestes vom Tage

Die Wahrheit über die Kriegsschuld Vertu». 4. März. In der letzte»» Sitzung des Frauenaus­schusses zur Bekämpfung der Schuldlüge ergriff Reichs­kanzler Dr. Marx das Wort zu einer Ansprache, in der er u. a. ausführre: Wir dürfen es mit berechtigtem Stotz ausfprechen. Wir haben ohne Rücksicht auf uns selbst die Schleier von unseren Geheimnissen gelüftet und drei ein­wandfreien Gelehrten die bisher sorgfältig verschlossenen Archive geöffnet und alle Urkunden, die irgendwie ein Licht auf unsere Politik von 1871 bis 1914 werfen konnten, der Oeffentlichkeit unterbreiten lassen. Wir dürfen wohl heute schon feststellen, daß auf Grund der von uns veröffentlichten Akren nienmird mehr an den Beschuldigungen festhasten kann, die eine haßerfüllte Kriegspropaganda gegen uns über die ganze Welt verbreitete. Gerade hierin aber erblicken wir einen großen Fortschritt zugleich im Sinne der Bersöhnuitg, denn wie kann eine wahre Eintracht erzielt werden, solange im Kreise der Völker eines oder einige moralisch gebrand­markt sind.

Die Dienstzeit der Beamten

Berlin, 4. März. Nachdem Vertreter der Beansten- organisatione» mit dem R e i ch s m i n i st e r des In­nern eine Aussprache über die Dienstzeitregelung hatten, wollen nunmehr die Beamtenorganisatioiien auch mit 0er Reichsbahn in Verbindung treten, um dort die For­derung nach einheitlicher Regelung der Dienstzeit zu er­heben. In den nächsten Tagen werden bereits entsprechende Anträge dem Berwaltimgsrat der'Reichsbahn zugehen.

Preußen und das Konkordat Berlin, 4. März. Die Vorbesprechungen über den Abschluß eines Vertrages zwischen dem päpstlichen Stuhl und dem preußischen Staat sollen zu einer gewissen Klärung geführt haben. Nach Auffassung des preußischen Staates »nüsse eines der Hauptziele der Vertragsverhand- Iiingen darin gesehen werden, daß die preußische Regierung ein Mitwirku n gerecht bei der Ernennung der Bischöfe erhäl», da besonders an der östlichen und an der westlichen Grenze Preußens den Bischöfen hervor­ragende politische Bedeutung zukomme, und zwar vor allem deshalb, »veil die Grenzen der bischöflichen Diözesen nicht mit der Reichsgrenze zusamineiisalle».

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Danzig verzichtet «ms Vötkerbundshilfe Gens, 4. März. Die Danziger Regierung hat dem Völkerbund erklär», daß sie nicht in der Lage sei, die als Voraussetzung für eine Finanzsanierung geforderten Be­dingungen zu erfüllen. Deshalb wolle Danzig versuchen, sich ohne Völkerbundsanleike aus eigener Kraft zu helfen.

Rücktritt der mecklenburgischen Regierung Schwerin, 4. März. Bei der dritten Lesung des Haus­haltplans im mecklenburgischen Landtag wurde ein Miß­trauensantrag mit knapper Mehrheit angenommen, worauf die Regierung ihren Rücktritt erklärte.

Amerikanisch-mexikanischer Konflikt

Reuyork, 4. Mürz. Zwischen den Bereinigten Staaten und Mexiko ist ein ernster Konflikt ausgebrochen. Die Washingtoner Regierung soll Mexiko erklärt haben, daß ihr. Gesandter in Washington nicht persona xrata sei. Darauf­hin ist der mexikanische Gesandte abgereist. Heber die Einzelheiten des Streits war bisher nichts zu er­fahre». Es steht jedoch fest, daß als eigentlicher Grund der Kampf um die mexikanischen Petroleum- gu eilen anzusehen ist.

Württemberg

Der Stuttgarter Haushaltplan 1927

Weniger Defizit als letztes Jahr

Stuttgart, 4. März.

Der Gemeinderat begann mit der Beratung des städt. Haushaltplanes für 1927, der, wie schon berichtet, bei 118 863 780 Ausgaben und 116 887 700 Nt Einnahmen mit einem ungedeckten Abmangel von 1,766 Mil­lionen Mark abschließt gegenüber einem Defizit von 4 Millionen Mark im Jahre 1926. Der städt. Finanzreferent, Rechtsrat Hirzel, gab seiner Freude Ausdruck, daß es gelungen sei, den Etat zum erstenmale seit langer Zeit wie­der rechtzeitig fertigzustellen. Die Stadt hat heute bei einem Echuldenstand von 46 Millionen Mark 5^ Millionen Mark Zinsaufwand zu tragen, während im Jahre 1914 die Stadt sür ihre 90 Millionen Mark Schulden nur 4-'Z> Millionen Mark Zinsen zu zahlen hatte.

Die allgemeine Aussprache zum Etat eröffnete Gemeinde- ral Sparkassendirektor Oesterle (Dem.) Er bedauerte vor allem, daß die Stadt den Amerikanern für die Anleihe so hohe Zinsen zahlen müßte, zumal sich jetzt herausgestellt habe, daß die Amerika-Anleihe der Stadt für die städt. Merke gar nicht so dringend gewesen war. Gemeinde­rat Hotelbesitzer Marquardt (Bürgerparkeil dankte zu­nächst ebenfalls den städt. Beamten und Arbeitern für ihre treue Pflichterfüllung. Auf einzelne Etatkapital eingehend, erklärte der Redner, daß es nicht Sache der öffentlichen Hand sein dürfe, andauernd sich im Wohnungsbau zu betätigen. Die Stadt sollte sich auch ihrer landwirtschaft­sichen Betriebe wieder entäußern.

Der Gemeinderat befaßte sich sodann mit den polizei­lichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Stra- ßenverunreinigung. Gegen den Vorschlag der Stadtverwaltung, auch in Stuttgart das abgekürzte Münch- nerRügeverfahren einzusühren, wonach den Berun- remjgern von der Polizei sofort kleine Geldbußen abveriangt werden, hat das Stuttgarter Polizeipräsidium Bedenken er- ES hiefür an der gesetzlichen Voraussetzung fehle. Das Polizeipräsidium hält eine Gesetzesänderung für not­wendig und will einen entsprechenden Antrag an das Mini­sterium des Innern richten. Sodann genehmigte der Ge- mcinderak zur Erweiterung des Neckarwasserwerks Berg 83 000 zur Erstellung eines Pumpwerks und zum Ausbau eines Hochdruckrohrnehes 60 000, zur Aufstellung eines Förderwerkes 75«)00 ,4l und zur Bchältcrerweiterung Forst 210 000 . k.

Stuttgart, 4. März.

Das württ. Ministerpensionsgesetz. Der Finanzaus­schuß des Landtags beriet in seiner letzten Sitzung den neuen Entwurf über die Dienstverhältnisse der Minister. Staatspräsident Bazille legte die Grundsätze des neuen Entwurfs dar. Der erste Abschnitt enthält Bestimmungen sür alle Minister, der zweite besondere Bestimmungen für die Beamtenminister, der dritte solche sür die Nichtbeamten- mmister. Um eine Klarstellung der Rückrvirkungs- frage zu erreichen, wird diese dem Reichsgericht zur Ent­scheidung vorgelegt. Von den Abgeordneten Bock, Dingler, Dr. Hölscher, und Dr.. Schermann, Andre und Rath wurde der Antrag gestellt, den neuen Entwurf zum Gegenstand der Beratung und Beschlußfassung zu machen und damit den früheren Entwurf nebst den T schlössen erster Lesung für erledigt zu erklären. Ein demo itischer Redner 'anerkannte >die Verbesserung und stimmte im ganzen zu. Ein ioz. Redner anerkannte die Verbesse-ung in einigen Teilen, be­anstandete aber, daß die Unterschiede zwischen Nichtbeamten- uümster und Beamtenminister in einigen Punkten noch ver­schärft seien. Staatspräsident Bazille erklärte, man könne einen Beamten, der Minister gewesen ist, nicht schlechter stellen, als wenn er Beamter geblieben wäre. Ein Redner der Bürgerpartei bezeichnete die neue Fassung als offen­sichtliches Entgegenkommen gegenüber den Nichtbeamten­ministern. Schließlich wurden die Artikel 17 angenommen mit Ausnahme des Artikels 6, der zurückgestellt wurde.

Ernennung. Der Gemeinderat hat zum Chefarzt der inneren Abteiluna des Cannstatter Krankenhauses Dr. Weiz gewählt.

Rettungsmedaille. Der Staatspräsident hat dem früheren Glasermeister Johann Georg Groschupfin Herbrechtingen OA. Heidenhelm die Rettungsmedaille verliehen.

Hospiz Viktoria. Am 3. März wurde das von der Horeska übernommene Hotel Viktoria, jetztHospiz Viktoria" in Gegenwart zahlreicher Gäste feierlich eingeweiht. Das Hospiz verfügt über 100 Zimmer mit insgesamt 150 Betten und ist aufs neuzeitlichste ausgestattet.

Lin neues christliches Hospiz in Stuttgart. In weiten Kreisen wird man es mit Freude begrüßen, daß Stuttgart nunmehr neben dem altbewährten und gernbesuchtenHer­zog Christoph" ein neues Hospiz in günstiger Lage ganz in der Nähe des Bahnhofs erhalten hat. Der Verband Ver Angestellten christlicher Hospize, Restaurants und Cafes (Horeska) hat das alte Hotel Viktoria erworben und es durch gründliche Erneuerungsarbeiten zu einem überaus ansprechenden Heim gestaltet. 100 neue hergerichtete Zim­mer mit insgesamt 150 Betten bieten in ihrer soliden Aus­stattung den Gästen einen angenehmen Aufenthalt.

Der Deutsche Gewerkschastsbund zur Frage der Miets­preiserhöhung. Der Gesamtvorstand des Deutschen Gewerk­schaftsbundes, Landesverband Württeinberg-Hohenzollern (christlich-nationale Arbeitnehmerorganisationcn) erläßt zur Frage der gegenwärtig sehr stark umkämpften Frage weite­rer Mietpreiserhöhungen folgende Kundgebung:Die Durch­führung der angekündigten Erhöhung der Mieten würde eine schwere wirtschaftliche Belastung im allgemeinen und der breiten Massen der Arbeitnehmerschaft im besonderen bedeuten. Sie wäre für die letzteren nur tragbar bei einem genügenden Ausgleich durch Erhöhung der Löhne und Ge­hälter. Von der württembergischen Regierung wird im Fall einer allgemeinen Mietserhöhung im Reich erwartet, daß keine Verordnung über Mietpreiserhöhungen erlassen wird, die Wer den Rahmen der Reichsmindestsätze hinausgeht, die Gesamtmiete also auf höchstens 110 der Friedensmiete unter «chonung besonders wirtschoftüch Notleid-""""r begrenzt wird. Ferner wird gefordert, daß der neue Mietsmehrertrag einer verstärkten Förderung des Wohnungsbaues zugeftihrt und auch eine weitere Senkung der Zinsen der Baudarlehen der Württ. Wohnungskreditanstalt damit vorgenommen wird. Nachdem durch die Inflation und das Aufwertungsgesetz der deutsche Hausbesitz einen Wegfall von ca. 56 Milliarden Mk- Hypothekenbelastung und eine jährliche Schuldzinsen­entlastung von 2X> Milliarden Mark erfahren hat, sowie sei­nen in Grund und Gebäuden bestehenden Vermögensbestand im Gegensatz zur übrigen großen Zahl des deutschen Volkes im wesentlichen gerettet, teilweise noch gesteigert hat, stehen jetzt die wirtschaftlichen, sozialen und sittlichen Erfordernisse des verstärkten Wohnungsbaus zwingend an erster Stelle. Das ist umsomehr erforderlich, als Württemberg im Gegen­satz zur bisherigen Mietshöhe die niederste Gebäudeentschul- dungs- t Hauszins-) Steuer aufweist und einen verhältnis­mäßig sehr geringen Betrag hieraus für den Wohnungsbau aufbrachte."

Arbeiismarkt und Erwerbslosenfürsorge. Die Arbeits­marktlage im Arbeitsnachweisbezirk Stuttgart hat sich in der vergangenen Woche weiter gebessert. Am 1. März er­gab sich ein Stand von 5305 männlichen und 1256 weib­lichen, zusammen 6561 Erwerbslosenunterstützungsempfän- gern. In der Krisenfürsorge standen am 1. März 781 Män­ner und 219 Frauen, zusammen 1000 Personen.

Lotterieglück. Einem Arbeiter in der Ludwigstraße wurde just an dem Tag das Lotterieglück zuteil, als er gerade ein Jahr arbeitslos war. Die Sorge um das Fortkommen war noch dadurch drückender geworden, daß auch der Sohn, der erst vor einigen Wochen die Lehre beendet hatte, stellungs­los wurde.

Aus dem Lande

Hohenheim, 4. März. Starkes Fernbeben. Bon der Erdbebenwarte Hohenheim wird uns mitgeteilt: In der Nacht Mm Donnerstag verzeichneten die hiesigen Instru­mente ein starkes Fernbeben. Anfang der Aufzeichnungen des Fernbebens um 2 Uhr 24 Minuten 24 Sekunden. Das Hauptbeben wurde zwischen 3 Uhr 7 Minuten und 3 Uhr 14 Minuten registriert. Ende der Bewegung gegen 4 Uhr. Herd wahrscheinlich in Japan; Entfernung von hier aus etwa 9300 Kilometer.

Maulbronn, 3. März. Aufnahme in das Semi­nar. Auf Grund der im Februar abgehaltenen Prüfung sind 33 Zöglinge in das evangelisch-theologische Seminar in Maulbronn cmfgenommen worden.

Vom Ries, 4. März. Der leere Amtssitz. Dem Tod entronnen. Der Stadtrat Rördiingen gibt bekannt, daß (nach dem Abgang des Bürgermeisters Dr. Mainer) die Stelle des rechtskundigen 1. Bürgermeisters der Stadt alsbald zu besetzen ist. Die Besoldung erfolgt nach Gruppe 12 mit Anwartschaft aus Gruppe 13, unter evtl. Anrechnung der auswärtigen Dienstjahre, und unter Gewäh­rung einer jährlichen Dienstaufwandsentschädigung von 1000 -K. Die Anstellung geschieht durch Dienstvertrag aus 10 Jahre. 3n Rördlingen fiel das Häuschen der 83jähri- gen geistesschwachen Frau Seiler einem Brand zum Ovfer.

den die Greisin unfreiwillig selbst verursacht hatte. Die alte Frau konnte mit Mühe aus den Flammen gerettet werden.

heideuheim, 4. März. 8. Schuljahr. Auf Antrag des Evang. und Kathol. Ortsschulrats beschloß der Gemeinde­rat einstimmig, mit Beginn des Schuljahrs 1928 auch sür die Mädchen der Volksschule das 8. Schuljahr obligatorisch einzuführen. Dadurch werden für Heideuheim 2, für Schnait­heim 1 weitere Lehrstelle notwendig.

Reutlingen, 4. März. DasSchwarzwälderHand- werk im Februar. Die Berichte aus dem Handwerk bezeichnen dessen wirtschaftliche Lage, allgemein gesehen, im Februar immer noch als unbefriedigend.

Tübingen. 3. März. P r e ss e t a g u n g. Die Organi­sation der Redakteure, der Reichsverband der Deutschen Presse, Landesverband Württemberg, E. V., wird seinen diesjährigen Verbandstag in Tübingen abhalten. Als Termin ist Pfingsten in Aussicht genommen.

Professor Dr. Adolf B asl e r hat den an ihn ergangenen Ruf für den Lehrstuhl der Physiologie an die Universität in Kanton in China angenommen.

Universitätsprofessor Dr. Eucken. der Dekan der Rechts­und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, hat heute Ober­bürgermeister Haußer die Glückwünsche der Universität zu seinem 60. Geburtstag ausgesprochen. Die wirtschafts­wissenschaftliche Abteilung der Fakultät hat Oberbürgermeister Haußer zu iherm Ehrendoktor ernannt.

Ebingen, 4. März. Cs bebt weiter. In der Nacht znm Donnerstag, etwa um 1-3 Uhr. wurde hier wiederum ein Erdbeben von der gleichen Stärke wie die letzten wahr­genommen.

Weingarten, 4. März. Vertretertagung. Die Fachgruppe der württembergischen Gemeinde-Polizeibeamten. hält am Sonntag ihren Vertretertag in Weingarten ab.

Friedrichshafen, 4. März. Die Beerdigung des BordmonteursGebhardLehle fand am Donners­tao auf dem neuen Friedhof statt. Die Beteiligung war a"stsrordentlich groß. Dekan Dr. Steinbauser hielt die Gedächtnisrede. Dann wurde eine große Anzahl von Nach­rufen gehalten, in denen die Tüchtigkeit Lehles gerühmt wurde.

Aus Stadt und Land

Nagold. 5. März 1927.

Das tiefste Wissen, das der Seele zuteil wird, dürfen wir das Gewissen heißen. Thvma.

-s

Som'lnysqedanken

Vom Befferwerden und -machen

Ob wir einmal, du und ich und ein paar andere, die Welt erneuern werden, das wird sich zeigen. In uns drin­nen aber müssen wir sie»en Tag erneuern, sonst ist es nichts mit uns. Hesse

Der Weg zur Vollkommenheit und zu jedem Fortschritt ist fortwährende Selbstkritik. Böcklin

Der Mensch schafft immer nur so viel Gutes, als er in sich gut wird. Humboldt

§-

Zum Buhtag

EinechtesZukunftsgefühl, gemilcht aus Demut und Keckheit", hat neulich «in führender deutscher Gelehrter seinem Volk gewünscht. EinZukunftsgefühl" regt sich j« wirklich wieder kräftig unter uns, wenn auch vielleicht nicht so stark, wie man es uns in der Welt draußen schon wieder zutraut. Sie spüren es nicht so, wie wir es spüren: dar Nachzittern schwerster Erschütterungen, die es vielen heute noch unmöglich macht, mit ungebrochener Zuversicht in den Tag und in die Zukunft hineinzuschreiten. Sie sehen bei uns vor allem die frische Keckheit des hercmfwachsenden junge« Geschlechts, das sich als Anfänger einer neuen Zeit fühlt, einer Zeit, die viel besser sein soll als die alte, weil unbe­schwert von vielen Hemmungen und Bindungen, in denen man damals lebte.

Unser Zukunftsgefühl aber, d. h. der Glaube an eine Be­rufung des deutschen Volks zu einer großen und schönen Weltaufgabe, darf nicht bloß auf jugendlicher Keckheit und leichtherzigem Vergesse» entspringen, darf nicht bloß das sich wieder Cmporrecken unverwüstlicher Natur sein; es muß in ihm die durchgerungene Not (an der wir ja noch ringenft weiterleben als Demut und Ehrfurcht. Wir standen vor dem Abgrund, aus dem unser entsetztes Gemüt das Ewige mit allen Schauern der Vernichtung anwehte. Wir dürfen nicht mehr ins Leben und in den Zukunftsglauben Hineinschreiten, ohne zu wissen, daß wir mit jedem Schritt auf einem unbegreiflich schwankenden und doch auch wieder unbegreiflich festen Grund gehen, der uns nur so lange trägt, als er uns tragen will.

Das deutsche Volk ist daran, sein künftiges Leben mir dem neuesten und besten Können der Zeit zu unterbauen, und es hat bereits gezeigt, daß seine Kraft für diese Dinqe unverwüstet ist. Aber wir brauchen mehr als Können uW Keckheit. Wir brauchen das dauernde Wissen auch um demü­tigendes Nichtkönnen und um viel schmachvolles Nichtwollen das Wissen auch um unser tiefes Verschuldetsein an ein heiliges Sollen. Solche Demut wird Keckheit und Lebensmut nicht lähmen, sondern veredeln zur stillen starken Zuversicht und zu frohem Glauben an eine Zukunft unseres Volks, die ein gnädiger Gotteswille kragen und führen wird.

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Beraustattrmge» und Feste

Samstag:

8 Uhr Generalversammlung des Turnvereins imGarnbrinus". Sonntag:

2 Uhr Generalversammlung des Reichsbunds der Kriegsbe schädigten etc. im Traubensaal (s. Anzeige).

4 Uhr Generalversammlung des Konsum- und Sparvereins

Nagold und Umgegend e. G. m. H. imPflug".

5 Uhr Generalversammlung des Radfahrerverems Velo-Club

imSternen".

Siegfried

Gestern erlebte der I. Teil des Nibelnngenfilms hier in Nagold in denLöwenlichtspielen" seineUraufführung", nach­dem der Film bereits anfangs 1924 zum erstenmal über die Leinwand gegangen ist. Drei Jahre hat es nun bis zur Na­golder Premiere gedauert, doch mag dies auf die schlechten Zug­verbindungen zn uns ins Nagoldtal zurückzuführen sein.

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