DIE ALTE HEIMAT

Die Deutschen waren willkommene Siedler

Von einer Ausrottung der Slawen kann keine Rp.de sein

WALDENBURG (SCHLESIEN) war das Zentrum des niederschlesischen Industriegebiets und des gleichnamigen Berg­lands, das sich bis zu einer Höhe von 936 Metern erhebt. Viele Fabriken und Hütten­werke befanden sich ln der fleißigen Stadt, die einst 64 000 Einwohner zählte.

Es ist die große Volksbewegung der soge­nannten deutschen Ostkolonisation gewesen, die dem Spiel der politischen und kirchlichen Kräfte im Ostraum Fundament und Dauer gegeben hat. Erst sie hat die Schicksalsge­meinschaft aller in diesem Raume wohnen­den Völker begründet.

Es taucht nun aber, wie Dr. Fritz G a u s e in seinem BuchDeutsch-slawische Schick­salsgemeinschaft (Holzner Verlag, Kitzingen, Main) hervorhebt, die längst widerlegte Le­gende immer noch gelegentlich auf, daß die Deutschen als Eroberer alle Eingeborenen ausgerottet und sich dann in deren Lande angesiedelt hätten. Demgegenüber stellt je­doch der Verfasser in diesemAbriß einer Geschichte Ostdeutschlands und seiner Nach­barländer fest, daß dies in den slawisch be­herrschten Gebieten schon deshalb nicht in Frage kam, weil die Deutschen hier eingela­dene und willkommene Siedler waren.Aber auch in den eroberten Gebieten, fährt Gause fort,etwa lm Lande der Elbslawen und in Preußen, kann von einer Ausrottung nicht die Rede sein. Die Eroberer von damals wußten besser als die heutigen, daß ein Land ohne Menschen wertlos ist. Zwar erlitten die Ein­geborenen in den Kämpfen mehr oder weni­ger starke Verluste, so daß der Raum für Neusiedlungen größer wurde, es wurde hier auch gelegentlich durch Umsiedlung Platz für Zuwanderer geschaffen, aber im allgemeinen blieben die alten Bewohner auf unbewohntem Gebiet angesetzt. Die deutschen Dörfer ent­standen in den Flußniederungen nur die größten Brüche blieben damals noch frei und einer späteren Kolonisation Vorbehalten, an den Gebirgsrändem und als Umrahmung der slawischen Siedelflächen. Das größte Beispiel

für solche Rahmensiedlung bietet Böhmen, wo die Tschechen die fruchtbare niedere Mitte des Landes und die Deutschen ringsumher die waldbedeckten, weniger günstigen Gebirgs- hänge besiedelten aber auch in Schlesien und im Wartheland fanden Gebirgsrand- und Rahmensiedlungen statt.

Bei der Neugründung von Dörfern nahm man also auf die vorhandenen Siedlungen Rücksicht, das deutsche Dorf trat neben das slawische oder preußische. Anders lag der Fall bei den Städten. Städte im Rechtssinne gab es im ganzen Osten nicht, nur wenige Marktflecken ohne städtische Verfassung, die meist an Flußübergängen im Schutz einer Burg lagen und deshalb als suburbium be­zeichnet wurden. Ihre Bewohner, Kauf­leute und Handwerker, standen zu ihrem Landesherren in demselben Hörigkeitsver­hältnis wie die Bauern. Meist hatten sich in oder neben diesen Marktorten schon früh deutsche Kaufleute niedergelassen. Deren Siedlungen wurden mit wachsender Zuwan­derung als Städte nach deutschem Recht kon­stituiert und traten neben und bald an die Stelle der alten Marktflecken. Doch nur in

überall Windungen, Verzierungen, Schnörkel

Schlesien war reich an alten Klöstern und Kirchen. Sie lagen malerisch im waldigen Tal, auf freier Bergeshöhe oder eingeengt ün Mauerwerk mittelalterlicher Städte. Mannig­faltig wie ihre Lage war auch die Stimmung, die sie erweckten. Hinter ihren Mauern wal­tete sorgende Menschenliebe, ruhte Gelehrten­stille

Der Geist freudigsten Barocks aber, wie er sich in lichter Farbenfülle und launenhaf­tem Wechsel von Linien und Formen dar­stellt. strömte am schönsten aus den Kirchen und Klostermauern Grüssaus im Ziedertal, iüdöstlich von Landeshut.

Wer Bahn und Landstraße mied Und über die Höhen der Forstberge kam, überblickte vom Waldesrand das hügelige Tal und schaute Jenseits wieder auf zu den ruhigen Hohen des Raben- und Ueberschaargebirges, über da« der kahle Kegel der Schneekoppe her- flbergrüßte. Beim Hinabsteigen zur Talebene mußte man mehr als sechsmal über Hügel­wellen schreiten und so oft nun die Höhe er­reicht war, grüßte die Turmspitze Grüssaus über wogende Felder. Vom letzten Hügel- Tücken aus sah man zu Füßen die Siedlung lm Tal, niedrige Häuser mit Bäumen und Ofirten voll Blumen, und aus diesem länd­lichen Idyll stieg die Klosterkirche, ein Denk­mal der Lebensfreude und des Glaubenseifers «mpor. Begeistert und doch gebunden in der Linienführung hat der Baumeister in seinen Türmen, von denen nur noch einer aufragte, hinauf gestrebt zu den Höhen, die sich über Wälder und Berge weiten.

Im Klosterhofe war es still. Die Ruhe des »Ich weitenden Hofes reichte bis zum Kirchen­tor und suchte über die offene Pforte über die Schwelle zu ziehen Aber es war ein ver­gebliches Bemühen: denn im Innern der Kirche pulsierte das Leber?, überall Windun­gen, Verzierungen und Schnörkel. An Pfeilern und Säuldh standen wunderliche Heilige und pausbackige Engel mit faltigen, buntfarbigen Gewändern. Ein geheimnisvolles Fluten ging durch den Raum. Farbenströme mischten sich, Linien fielen und stiegen. In all der Unruhe lag aber ein beglückender Zusammenklang. Aus Linien, Farben und Flächen stieg das freudige Bekenntnis zum Leben empor. Freude blickte aus den Glasperlen der Leuch­ter, in denen sich das Sonnenlicht, das durch die weißen Fenster drang, brach, Freude klang aus dem Magnifikat, das die Brüder im Chorgestühl anstimmten.

Wunderbar war die. angebaute Fürstengruft mit ihren Urnen und Sarkophagen. In Stück und Marmor bewegten Bildwerken drückten die Mönche den Gründern und Förderern ihren Dank aus.

Wie erfüllte Sehnsucht wirkte die heilige Stille, die Im Friedhof vor der Kapelle bei den Toten war. Im grünen Rasen lagen die Grab­hügel und dunkel ragten die Pyramiden ur­alter Lebensbäume auf. Wie ein Sinnbild der Kraft und Liebe stieg ein steinernes Kreuz empor. Und wenn man ganz still im Kloster­gang saß, dann raunten wohl die alten Bäume durch die hohen Bogenfenster von Bolko dem Herzog, der hier vor vielen hun­dert Jahren das Wild jagte. Einst, als er er­müdet im Schatten an einer Quelle ruhte, schlief er ein und warf im Traum seinen gol­denen Ring ins Waldesdunkel. Himmelsboten stiegen herab und flüsterten ihm zu -Wo dein Ring gefunden wird, baue dem Herrn ein Haus. Ein Wogen und Rauschen der Wipfel weckte den Schläfer und er gelobte den Bau.

Her Ring wurde gefunden und 1292 zogen Mönche ins Tal, Zisterzienser mit strenger Ordensregel. Es lichtete sich der Wald; Bauern und Klosterbrüder siedelten sich an. An Stelle des Jagdhorns hallte nun das Glockengeläut über die Berge. Stolz wuchsen Kirche und Gehöfte empor und wenn auch die Hussiten nd Schweden kamen, plünderten und brand­schatzten, immer wieder aber entstieg den Ruinen neue Pracht. Die größten Künstler Jurden herbeigerufen und schufen herrliche Werke. In der Josephskapelle malte Meister

Willmann, der schlesische Raffael, in farben­freudigen Fresken das Leben des heiligen Josephs. In der Umgebung des Klosters ent­standen Kapellen und Büdstöcke, die wie bunte Tupfen aus dem grünen Landschafts­bild hervortraten.

In der Zeit der Säkularisierung 1810 muß­ten die Zisterzienser ihre schöne Heimat ver­lassen, doch 1919 kamen Benediktinermönche und traten das alte Erbe wieder an. Wie einst strich die weiße Hand eines Mönches in der Klosterbibliothek über die Bücher, die in den hohen, mit barocken Goldleisten ver­zierten Wandschränken standen. Aber 1946 mußten sie ihr Grüssau, das ihnen Heimat geworden war, wieder verlassen. Sie werden oft in stillen Stunden an das liebliche Zieder­tal voll Sehnsucht denken, an die rauschen­den Bäume, an das altehrwürdige Kloster.

DER HOCHMEISTERPALAST in Marienburg (Westpreußen) war einer der herrlichsten Bauten des Deutschen Ritter­ordens. Das stattliche Deutschordensschloß war im Jahre 1274 begonnen worden. Der Hochmeister des Deutschen Ordens residierte hier von 1309 bis zum Jahre 1457.

wenigen Fällen ist solche Fortführung der Siedlungstradition durch die Deutschen nach­weisbar. Die meisten Städte waren plan­mäßige Gründungen der Landes- und Grund­herren. Sie wurden nicht nur in den neuen deutschen, sondern auch in den alten slawi­schen Siedlungsflächen angelegt, denn jeder Grundherr wollte auf seinem Boden eine Stadt haben und aus ihr Nutzen ziehen. So kam es dazu, daß zwar die deutschen Dörfer als geschlossene Streifen an den Gebirgsrän- dern, den Flußniederungen oder zwischen den slawischen Siedlungsflächen sich er­strecken, die deutschen Städte aber über das ganze Land verstreut lagen

Die städtische Kolonisation ist für die Ent­wicklung des Ostens zum Abendland hin viel­leicht noch bedeutsamer gewesen als die Ein­wanderung von Adligen und Bauern. Diese gab es bereits im sozialen Aufbau der slawi­schen Völker, sie gehörten zu dem auch : m Osten sich ausbildenden Lehnsystem, und die Deutschen traten neben die Slawen, wenn auch zu anderem Recht, so doch im großen gesehen mit derselben sozialen Funktion. Mit dem Bürgertum kam aber ein außerhalb der Lehnsordnung stehendes neues Element in den Osten mit sozialen Aufgaben, die der Osten bisher überhaupt nicht gekannt hatte. Es mag dahingestellt bleiben, ob die Slawen ihrem Volkscharakter nach nicht imstande waren, ein eigenes Städtewesen zu entwickeln, oder ob nur der Umstand, daß dieses in Deutschland auch noch neu, sozusagen eben fertig geworden war, als die Kolonisation be­gann, ihnen keine Zeit ließ, das abendlän­dische Vorbild aus eigener Kraft nachzu­ahmen. Tatsache ist. daß alle Städte des Ostens deutsche oder deutschrechtliche Grün­dungen waren mit einer mindestens in der Oberschicht deutschen Bürgerschaft . . .

Schlesischer Humor

In einer schlesischen Kleinbahn belustigte »ich ein kräftiger Bauer über zwei Stu­denten, die sich vergeblich abmühten, ein Fenster zu öffnen. Uebers ganze Gesicht grinsend schob er sie beiseite und ließ das Fenster herunter.

Joa. sagte er unter dem Gelächter der Mitreisenden auf die Stirn weisend stolz zu den Studenten:Hier hoot's und auf die Armmuskeln deutend,aber do fehlts

Die Studenten wollten diese Blamage nicht auf sich sitzen lassen. Nach einer Weile ver­suchte der eine scheinbar vergeblich die Not­bremse zu ziehen. Freudestrahlend kam der Bauer wieder zu Hilfe

Ein Ruck, und der Zug stand.

Ja, sagte der Student zu dem verblüfft dreinschauenden Bauern, während er dessen Bewegungen in umgekehrter Reihenfolge wiederholte,hier hoots, aber do fehlt's.

DIE SUDETENDEUTSCHEN MUNDARTEN

Selbst dem unaufmerksamsten Beobachter dürfte schon aufgefallen sein, daß die Su­detendeutschen die verschiedensten Dialekte sprechen. Die Sudetendeutschen sind auch kein selbständiges Volk sie sind vielmehr eine Notgemeinschaft der Spitzen deutscher Stämme, die an der Besiedlung der böhmisch­mährischen Randgebirge Anteil hatten. Öst- deutsche Neustämme sowie noch ganz zum Innenkreis des deutschen Volkes gehörende Stammeszweige vereinigen sich im Sudeten­deutschtum. Man kann die sudetendeutsche Volksgruppe am ehesten mit dem WorteGe­prägte Mannigfaltigkeit umreißen; geprägt durch gemeinsames Leid während einer tau­sendjährigen Geschichte.

Im westlichen Teil des Sudetenlandes be­stimmten die Bayern die Sprache. In drei ge-

Von Tatscherln, Buchterln und Nockerln

schlossenen Siedlungsgebieten in Südmähren, im Böhmerwald und im Egerland ist mit ge­ringen Verschiebungen der bayerische Dialekt zu Hause. Die Südmähren, die ln einer über­aus fruchtbaren Gegend wohnten, sprachen und sprechen das Bayerisch in einer starken Anlehnung an die Niederösterreichische Mund­art. Das Böhmerwälderische unterscheidet sich von? Bayerischen überhaupt nicht. Die Eger­länder, die von allen deutschen Stämmen des Sudetenraumes Brauchtum Sitte und Tracht am längsten bewahrt haben, sprechen eine nordbayerische Mundart mit fränkischem Ein­schlag.

Die Erzgebirgler zählen stammlich und mundartlich zu den Obersachsen. Die Mund­artdichter wurdenhüben und drüben mit der gleichen Begeisterung gehört, und auch

Die alten Patrizierhäuser sind nicht mehr ...

Versunkene Danziger Herrlichkeit

Das Mittelalter kannte nur mauerumwehrte und in ihrer räumigen Entwicklung beengte Städte. Dem Bürger wurde zum Bauen seines Hauses der Boden nur karg zugemessen. So entstand auch das enge und malerische Stra­ßengewirr Danzigs, das sich noch bis in unsere Zeit erhalten hatte und das nun end­gültig versunken ist.

In den engen Durchlässen, wie der Frauen-

S asse, der Jopengasse usw. standen die Häuser aher auch mit der schmalen Stirnseite zur Straße Die schmale Rückfront ging bis zur

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DIE ERAUENGASSE ln Danzig mit denBeischlägen".

hinteren Gasse; oft befand sich zwischen dem Vorder- und dem Hintergebäude aus dem Hofe noch ein schmaler Verbindungsbau, der der Lagerung von Waren diente

Da man beim Bau nicht in die Breite gehen konnte, strebte man in die Höhe, darum waren Alt-Danzigs Gassen so malerisch und die Häuser so schmal und turmartig; daher auch die hohen, dicht nebeneinander stehenden Fenster, die das tiefe Gebäude mit Tageslicht versehen mußten.

So boten die Gassen ein lebendiges und reflexreiches Bild, denn die durchweg kleine­ren Scheiben, die oft noch konkav oder kon­vex geschliffen waren, warfen die Licht­strahlen in immer wieder anderen Winkeln zurück. Vom Straßenverkehr, dem die Mitte der Straße zugewiesen war, trennten die Bei­schläge das vornehm hochstrebende, giebel­gezierte Barock- oder Renaissancegebäude.

Diese Beischläge waren eine mit steinerner, reliefgeschmückter Brüstung umschlossene Plattform, die die ganze Breite des Gebäudes einnahm. In der Mitte führte ein Zugang zur Straße über den Straßengraben, der wiederum mit oft schön geschmückten Wangelsteinen von der Straßenmitte abgeschlossen war.

Standen nun noch zwischen diesen maleri­schen Beischlägen einige alte Linden, so haben wir Straßenbilder, wie sie jeder frühere Dan­ziger sein Leben lang im Gedächtnis behalten wird.

Vergleiche mit den Loggien der italienischen Renaissance drängten sich auf, die ein ebenso schönes und unvergeßliches Straßenbild her­vorzaubern.

Die alten Patrizierhäuser sind nicht mehr, auch die Beischläge sind mit Ihnen verschwun­den; an ihren Stellen liegen heute hohe, von Brennesseln und Graßbüschen überwucherte Trümmerberge. Unter ihnen ist die Asche einer hochstehenden bürgerlichen Kultur be-

f raben, einer Kultur, die in den Häusern der atrizier und der Handelsherrn der regen Ostsee-Stadt gepflegt wurde.

das Brauchtum Ist auf der sächsischen und der böhmischen Seite gleich. Von der Elbe bis zum Isergebiige wohnten die Nordböhmen. Auch sie sind noch stark von Sachsen beein­flußt, es ist jedoch schon ein starker Zug zum Schlesischen zu bemerken. Man möchte sagen, daß die nordböhmische Sprache eine Verbin­dung zwischen schlesischem und sächsischem Dialekt ist

Vom Isergebirge an beginnt der Siedlungs­raum der Schlesier. Auch sie unterscheiden sich in ihrer Mundart nur wenig von ihren Stammesbrüdern im Reich. Helle, klare Laute zeichnet die Sprache der Gebirgsschlesier aus, hart ist der Dialekt der sudetendeutschen Schlesier, die in unmittelbarer Nähe der Sprachgrenze wohnten.

Es gibt aber auch in sprachlicher Hinsicht viel Verbindendes zwischen den einzelnen Stammeszweigen. Da ist zunächst die gemein­same Küche - die Wiener und die Prager. Tatscherln. Buchterln. Nock°-in. Livanen. Pa­latschinken und Povidel gehörten nicht nur zum Mundvorrat der Sudetendeutschen, son­dern auch zum Wortvorrat aller Stammes­zweige. Dem Westdeutschen sind diese lukul­lischen Dinge in doppelter pri-ccxhtböhmische Dörfer

Im Gegensatz zum Westdeutschen erinnert sich der Sudetendrutscheau* etwas statt an etwas Häufig hört man auch:Wir hahen sich gewundert anstelleWir haben uns ge­wundert Die Egerländer sagen oft:Setzen Sie Ihnen nieder stattSetzen Sie sich

Werauf den Bahnhof geht, ist ebenso aus dem Sudetengai. we einer, derverkühlt und nichterkältet ist Das gleiche gilt für einen, der beim Buchstabieren einhartes" und einweiches b" unterscheidet. Hat sich ein Akademikerinskribieren und nicht immatrikulieren lassen, dann geschah dies auch nicht an einer reichsdeutschen Hoch­schule Studierte erJus" und nichtJura, dann gibt es ebensowenig einen Zweifel, als wenn ein Techniker oder Künstler etwas gesprantzt und nichtkopiert" hat Aber das hat uns halt der Lehrer in der Schule so gelernt" und nichtgelehrt Man machte auch keinAbitur, sonderen seineMatura, wie es ebenfalls die Schweizer nennen.

Auch aus der alt-österreichischen Armee­sprache gibt es noch Ueberbleibsel. Das- oder Kochgeschirr heißt bei den Aelteren Menageschale" Das Feldbett wird oft als Kavaletts bezeichnet.. Der Ausdruck geht auf italienischen bzw lateinischen Ursprung zu­rück. Nicht vergessen darf man die vielen Verkleinerungen, welche die sudetendeutschen Dialekte so anziehend und melodisch machen. Von den Ttascherln. Buchterln und Nockerln war schon die Rede. Anton Günther sang: Weil dort drubn meiHaisl** steht. Unlängst schrieb ein sudetendeutscher Redakteur, daß er seinen Rundbrief nurbrockerl­weise veröffentlichen könne. Klingt nicht in diesembrockerl weise ein leises Lied von der Heimat, von den Bergen und Tälern?