AUS DEM OBEREN NAGOLDTAL
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Wir gratulieren
Im Altersheim .Pilgerruhe“ kann heute Frl. Marie Schwerdt den 79. Geburtstag feiern. Am Sonntag begeht Frau Rosine Schwenzle geb. Böckle, Kirchstraße 5, den 71. Geburtstag. Herzliche Glück- und Segenswünsche.
Vorverkauf für „Die ZauberflSte"
Die Theaterkasse R. Hoffmann bittet die Mitglieder der Nagolder Theatergemeinde dringend, ihre Karten abzuholen. Bei dem •tarken Andrang muß der Kartenvorverkauf •inen Überblick über die zu vergebenden freien Plätze haben.
Versammlung der Ladenbesitzer
Der Gewerbeverein hat auf Montag, den 3. November, um 20 Uhr eine Versammlung aller Ladenbesitzer in die Textilfachschule (Rotes Bchulhaus) einberufen. Einzelhandels- und Werbungsfragen stehen auf der Tagesordnung.
Opernmiete abholen!
Die Theaterkasse Hoffmann macht nochmals darauf aufmerksam, daß die Opemmiete wegen der Abrechnung mit Stuttgart sofort •bzuholen Ist.
Am Freitag, dem 7. November, erfolgt die nächste Opemfahrt nach Stuttgart. Zur Aufführung kommt in Miete M „Madame Butterfly“. Abfahrt 18.30 Uhr am Vorstadtplatz.
Tagung des Lebensmitteleinzelhandels
Der Verband des Lebensmitteleinzelhandels tan deutschen Einzelhandelsverband veranstaltet am Dienstag, dem 4. November, um 15 Uhr im Gasthof zur „Linde“ eine Tagung für den vorderen Bezirk (Wildberg — Haiterbach — Ebhausen). Wichtige aktuelle Fragen wie der Wettbewerb und die steuerliche Gleichstellung von Konsumgenossenschaften und privatwirtschaftlichen Lebensmittelbetrieben stehen auf der Tagesordnung.
Gewerbeverein gegen Investitionshilfe
Der Gewerbeverein Nagold hielt am Mittwoch im „Adler“ eine Sitzung, bei der Vorstand Kapp u. a. Bürgermeister Breitling, Kaufmann E. Schnabel und Dr. Kessel von der Textillehranstalt begrüßen konnte. Im Mittelpunkt der Beratungen standen wichtige Mittelstandsfragen. Es wurde außerdem beschlossen, eine Resolution an M. d. B. Schüler (Calw) wegen Abstoppung der Investitionshilfe zu richten.
Missionsverkauf
Was missionsfreundliche Frauen an den Donnerstag-Nachmittagen im Missionsverein and als Heimarbeit während eines Jahres mit viel Liebe erarbeitet haben, soll am nächsten Montag im Vereinshaus zu Gunsten der Basler Mission verkauft werden. Es handelt sich hauptsächlich um Näh- und Strickarbeiten von E. T. kunstvoller Art, wofür das Material entweder zu stark zurückgesetzten Preisen oder als Spende unentgeltlich geliefert wurde. Außerdem kommen zur Verlosung in Gestalt •ines Angelteiches, bei dem jeder Angelwurf gewinnt, allerlei Gegenstände, die missionsfreundliche Geschäftsleute in dankenswerter Weise gespendet haben. Wenn heute wieder 13 Missionskräfte aus dem deutschen Heimatgebiet in Indien, Borneo und auf der Gold- ktiste stehen dürfen, so ist es uns eine liebe Verpflichtung, die nötigen Geldmittel aufzubringen. Davon sind zwei besonders mit uns verbunden, Missionar Schüler von Ebhau- •en und Schwester Marie Dürr aus Bemeck.
Ehe der Verkauf beginnt, wird Frau Missionar Maurer um 15 Uhr über ihre Arbeit unter chinesischen Frauen berichten und um 20 Uhr Lichtbilder aus China zeigen. Dazwischen (16 bis 20 Uhr) wird der Verkauf stattflnden, alles Im Vereinshaus.
Wir laden jedermann, jung und alt, sehr herzlich ein, sich an den Darbietungen und am Kaue zu beteiligen. Missionar Th. Ritter
?!n fröhlicher deutscher Heimatabend
Das VBW Nagold vermittelte uns durch Alexander Starke einen Abend voll köstlichen Humors. Er durchwanderte mit uns •Ile deutschen Stämme und Landschaften mit Ihren Eigenheiten und vor allem mit ihrem bodenständigen Humor.
Die Wanderung begann am Rhein bei Tünnes und Schäl, führte über Westfalen nach Niedersachsen, wobei vom ganzen zahlreichen Publikum gesungen wurde: „Kennt ihr all das neue Lied?“ Von hier aus besuchten wir die Waterkante und erlebten mit Clumbumbus die Entdeckung Amerikas. In Pommern wurde Seemannsgam gesponnen, dann ging es über West- und Ostpreußen nach Berlin mit Beinern nie versiegenden Humor. In Brandenburg besuchten wir Fritze Bollmann, machten dann •inen Sprung nach Schlesien und ließen uns von Antek und Franzek (wem schlägt das Herz nicht höherl) die Lachmuskeln erschüttern. In Sachsen sang und schunkelte wieder das ganze Publikum nach dem „Lied vom Vogelbeerbaum“. Von Franken wanderten wir in die Pfalz zu den Mannemer Originalen, dann zu den Alemannen, zu den „langsamen Bearnern“ *ls Vertretern der Schweiz und dann nach Schwaben. Begeistert wurde die schwäbische »Nationalhymne“ (Uf de schwäb’sche Eise- bahna) gesungen und über einige kräftige Oogenwitze gelacht. Nun besuchten wir den urwüchsigen bayerischen Humor und wandten uns „Graf Bobby“, dem Wiener Original, zu. Uber die Steiermark ging es nach Tirol: „Geboren am Bodensee, gestorben am Bauchweh“, und abschließend erfreuten uns einige Schnadahüpfeln.
Herzlicher, lang anhaltender Beifall brachte fcn Dank an das VBW und vor allem an Alexander Starke zum Ausdruck. Wir möchten Inn bald wieder bei uns hören!
»Die Martinsklause*
Schon zu Beginn dieses Streifens v wienbar, daß ein weithin bekannter Stoff : •ine filmische Verwirklichung erlebt hat beute zumindest außergewöhnlich ist. ’
Wirtschaft verlangt Freizügigkeit
Eine bemerkenswerte Mitgliederversammlung der In'iu»«.»lo»und Handelskammer In Nagold
Nagold. Am Donnerstag hatte die Industrie- und Handelskammer Rottweil Ihre Mitglieder aus dem Bezirk Nagold in die „Linde“ eingeladen. Unter den vielen Ehrengästen sah man u. a. die Herren Bürgermeister Breitling, Landrat a. D. Wagner und Oberregierungsrat Dr. Wildermuth. Die Tagung, die sehr gut besucht war, hatte auch die Schüler der Nagolder Textilschule und ihr Lehrerkollegium angezogen. Der neugewählte Präsident der Kammer, Viktor Luschka, stellte sich bei dieser Gelegenheit vor und eröffnete die Tagung.
In einem breit angelegten Vortrag dozierte Hauptgeschäftsführer Dr. Mußler über die Marktwirtschaft und die Steuerpolitik. Die Industrie- und Handelskammern haben in Zusammenarbeit mit dem Institut für Steuer und Finanzen einen Steuerreformplan ausgearbeitet, der über den Handelstag der Bundesregierung dringend empfohlen werden soll. Der Referent meinte, daß unsere Wirtschaft, bedingt durch eine rigorose Steuerpolitik, nunmehr an einem sehr kritischen Punkt angelangt sei. Die hohen Steuern griffen bereits die Substanz der Wirtschaft an und wirkten sich fühlbar hemmend auf die Leistungssteigerung unserer Produktionskapazität aus. Die indirekte Zwangswirtschaft und die schwerfällige und blutleere Bürokratie lähmten jede Initiative, die im Interesse der gesamten Volkswirtschaft — nicht etwa nur im Interesse der Unternehmer — so dringend der Freizügigkeit bedürfte. Das der
zeitige Steuersystem strafe den Fleißigen und Strebsamen und sei in jeder Beziehung ungesund. Es gäbe eine Grenze für die Steuerschraube, die nicht überschritten werden dürfe, wenn der Staat nicht das Risiko einer zwangsläufig rückläufigen Tendenz der Steuereinnahmen eingehen wolle. Bundesflnanzmi- nister Dr. Schäffer betonte demgegenüber auf einer Tagung in Dinkelsbühl, daß die gegenwärtige Steuerplanung eine staatspolitische Notwendigkeit darstelle. Er lehne aus persönlichen und aus nationalökonomischen Gründen alle Eingriffe in die Finanzpolitik der Bundesrepublik ab, die die Gefahr in sich bergen, inflationistische Tendenzen zu ermöglichen; dann wäre der Zusammenbruch der deutschen Volkswirtschaft eine Tatsache, die sich durch nichts mehr wegdiskutieren ließe.
In der Diskussion, die sehr weit führte und zeigte, daß überall in der Wirtschaft ernste Bedenken bestehen, wurde auch die Verkehrslage im Nagoldtal und der Anschluß der Nagoldtalstraße an die Autobahn besprochen. Dabei wurde die Frage erhoben, ob etwa der erfolgte Ausbau zwischen Calw und Hirsau die „Zufahrt zum Finanzamt“ erleichtern solle. Mit allgemeinem Beifall wurde die von mehreren Herren vorgebrachte Kritik an dem Gebaren des Finanzamts Hirsau auf genommen. Die Versammlung protestierte energisch dagegen, daß diese Behörde so wenig Verständnis für die Notlage aufbringe, in der sich die meisten Steuerzahler befänden.
Spital — Brauerei — Vierfamilienwohnhaus
Einst waren 12 Brauereien in Altensteig
Was für einem Wandel auch das gastronomische Gewerbe im Laufe der zurückliegenden Jahrzehnte unterworfen war, wird deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, daß wir einst in Altensteig 12 blühende Brauereien hatten, die einen guten Stoff brauten. Es waren die Brauereien Drei König, Waldhorn, Traube, Hirsch, Schwane, Sternen, Grüner Baum, Linde, Rauschenberger, Krone, Löwen und Blume. Letztere Brauerei stand dort, wo jetzt die Möbelfabrik Schaible steht. Das Wirtshaus Blume war neben dem Rathaus.
Warum besteht nun keine dieser vielen Brauereien heute mehr, wo sich beispielsweise in Nagold einige halten konnten? Dabei hört man, daß die Altensteiger Brauereien einst sehr geachtete Unternehmen waren und «o z. B. Städte wie Wildbad mit ihrem Bier versorgten. Nun, wie das so war, ist und immer sein wird, der Stärkere behält das Feld. Zuerst war es der Hirschwirt Theurer von Grömbach, der eihe für damalige Verhältnisse sehr leistungsfähige mit Dampf betriebene Brauerei unterhielt. Da er selbst keine Kinder hatte, waren die beiden Neffen, die Söhne des Wirts Theurer in Altensteig zur Fortführung der Brauerei vorgesehen. Sie erlernten das Brauerhandwerk und waren beide stramme junge Menschen. Doch blieben sie im Krieg. Damit war die Brauerei ausgeschaltet, die als sehr aktive und leistungsfähige Konkurrenz mit sehr billigen Preisen mancher Altensteiger Brauerei den Boden entzogen hatte. Doch was die Grömbacher Konkurrenz nicht bewirkte, das vollzog der 1. Weltkrieg. Die Brauereien hatten alle unter allzubescheidenen Zuteilungen an Hopfen und Gerste zu leiden. Insofern war es größeren Brauereien, insbesondere der Firma Leicht, möglich, die kleinen Kontingente der hiesigen Brauereien aufzukaufen und meist auch die Braugerechtigkeit abzulösen.
Das im Jahre 1697 erbaute Spital (das Gebäude zwischen Küfer Gutekunst und Seifensieder Kaltenbach), das damals eines der ersten Gebäude in der unteren Stadt überhaupt war, wurde im Jahre 1794 zur Brauerei „Waldhorn“ umgebaut. Zugleich wurde der Gasthof zum Waldhorn gebaut. Bis 1913 übte die Familie Kempf in mehreren Generationen das Braugewerbe aus. Infolge seines Leberleidens mußte der im März 1915 verstorbene Gastwirt Carl Kempf die Brauerei aufgeben.
Als das alte Brauereigebäude — im Laufe der Zeit sehr baufällig geworden — vor etlichen Wochen abgebrochen wurde, kam im Gebälk ein Brief zum Vorschein, der dem den Abbruch leitenden I. Beigeordneten Weinstein
in die Hand fiel. Der Brief war von der Calwer Salzhandelscompanie an die Brauerei Kempf gerichtet und behandelte die Angelegenheit einer Salzfuhre. Das ist ein Beweis, daß damals zwischen den Calwer Handelskompanien und unserem Städtchen ein reger Handel im Gange gewesen sein muß.
Nachdem nun in den letzten Tagen der Kredit für den Bau eines Vierfamilienhauses für noch umzusiedelnde Heimatvertriebene bewilligt worden ist, sind schon die Maurer dabei, über den zwei Stock tiefen Kellern, die im übrigen bestens erhalten sind, ein neues modernes Vierfamilienwohnhaus zu erstellen. Möge dies die letzte Etappe, die letzte Zweckbestimmung auf dem Wege Spital — Brauerei — Wohnhaus sein. Hoffen wir, daß es im Frühjahr für vier heimatlose Familien eine wirkliche Heimstätte werden möge.
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Wir gratulieren
Ebhausen. Frau Katharine Kusterer wird heute 77 Jahre alt. Wir senden die herzlichsten Glückwünsche.
Musikverein geht nach Oberjettingen Emmingen. Der Musikverein Emmingen veranstaltet heute um 20.30 Uhr im Saalbau zur Traube in Oberjettingen einen Konzertabend unter Stabführung seines Dirigenten Peterke, Nagold. Freunde und Gönner der Volksmusik sind hierzu herzlich ein- geladen.
Neue Lehrkraft
Rohrdorf. Die nach dem Tod von Lehrer Mayer freigewordene Stelle an der hiesigen Volksschule wurde durch die Junglehrerin Adelheid Braun, welche bisher in Lindau/B. tätig war, vorübergehend besetzt.
Fertigstellung der Behelfsbrücke Rohrdorf. Die Arbeiten am II. Bauteil der Nagoldkorrektion nehmen, begünstigt durch das Wetter, ihren planmäßigen Verlauf; z. Z. wird bereits an dem Bau der Wehranlage bei der Schmiede Sackmann gearbeitet, nachdem bisher die beiden Brückenpfeiler für die neue Ortsbrücke fertiggestellt wurden. Die Behelfsbrücke über die Nagold soll noch dieser Tage soweit fertiggestellt werden, daß der Fahrzeugverkehr bis zu 6 To. über die Brücke geleitet werden kann.
Krämer- und Viehmarkt Berneck. Am Montag findet hier wieder ein Krämer-, Vieh- und Schweinemarkt statt. Auf die Einhaltung der seuchenpolizeilichen Bestimmungen wird hingewiesen.
dramatisch sehr starke Handlung steigert sich lückenlos zu einem erschütternden Höhepunkt. Ganghofers berühmtester Roman — das Schicksal des Verwalters Waze und seiner wilden Sippe im Berchtesgadner Land — wird
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bildhaft aufgerollt und rundet sich zu einem eindrucksvollen Gemälde. Er ist aber auch, ungewollt, eine Parallele zur Gegenwart und gewinnt dadurch doppelt an Wert. Ein Film, der zu den besten unserer heutigen Produktion gehört. Auch den Darstellern gebührt alle Anerkennung: Willy Roesner als Waze, Heinz Engelmann als Probst. Gisela als Tochter des Verwesers und Paul Richter als Fischer; auch zahlreiche junge Schauspieler wie Inge Cornelius, Ferdinand Anton u. a. kommen zu Wort. „Die Martinsklause“, die über das Wochenende im Tonfilmtheater Nagold läuft, sollte man sich anwehen.
Verein der Württemberger zu Berlin Wir haben vor einiger Zeit über diese bekannte landsmannschaftliche Vereinigung in Berlin (gegründet 1869) berichtet, die nach dem Krieg zu neuem Leben erstanden ist und mit Nagold durch ihren 1. Vorsitzenden Carl Summ, den Sohn des ehemaligen Schiffwirts, eigentlich besonders eng verbunden ist. In der Nummer 5 des „Berliner Schwabenblatts“, das die Mitteilungen des Vereins enthält, finden wir neben einer Reihe anderer württembergischer Zeitungen auch den „Nagolder Anzeiger“ erwähnt. Als neues Mitglied lesen wir von einem Hans I r i o n aus Nagold. So ist dafür gesorgt, daß die Beziehungen nicht abreißen. Wir möchten unsere Leser bei dieser Gelegenheit nochmals bitten, die Bestrebungen des Vereins der Württemberger zu Berlin zu unterstützen, soweit es in ihrem Können steht. Unsere Landsleute in der ehemaligen (und zukünftigen!) Reichshauptstadt haben auf ihrem heutigen Vorpostengelände hart zu kämpfen, um sich zu behaupten, und bedürfen dringend der Unterstützung durch die Heimat. Da ist eine Trachtengruppe und eine Gesangsgruppe im Entstehen, die sich der Pflege heimatlichen Brauchtums und schwäbischen Liedguts widmen wollen, aber es fehlen noch die Mittel zum Nötigsten. Und wer von uns auf einer Reise nach Berlin kommt, versäume es nicht, Herrn Summ (Berlin N 65, Mül.lerstraße 146— 147, Ratskeller Wedding) aufzusuchen. Ein regelmäßiger Stammtisch der Württemberger ist übrigens jeden Dienstagabend in den Württembergischen Weinstuben Paul Hen- schen (Berlin SW 68, Friedrichsstraße 207) anzutreffen.
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Ein strenger Winter ?
Wie von allen Wettermachern fast einmütig erklärt wird, steht uns ein strenger Winter bevor. Das Stadtbauamt wird in den nächsten Wochen den Schlittschuhsee einer Reinigung unterziehen, sodaß er bei Einbruch der Frostperiode der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Der Schlittschuhsport hat sich früher einer großen Volkstümlichkeit erfreut. Nicht zuletzt wurde aus diesem Grunde durch die Stadt beim Waldfrieden auf städt. Gelände der Schlittschuhsee angelegt. In früheren Jahren war bis in die Nächte hinein bei elektr. Licht ein reger Betrieb auf dem Eis. Wenn nun das Stadtbauamt sich entschlossen hat, dem Schlittschuhsee wieder eine größere Aufmerksamkeit zu schenken, so ist zu wünschen, daß sich auf dem Weihnachtstisch unserer Jugend auch wieder Schlittschuhe einfinden, damit die Voraussetzungen zur Ausübung des Schlittschuhsports durch unsere Jugend gegeben sind.
x Wir gratulieren
Heute kann Herr Hermann Fiß seinen 70. und am Sonntag Herr Karl Bauer seinen 72. Geburtstag feiern. Wir übermitteln beiden herzliche Glückwünsche.
Die Arbeiterwohlfahrt feiert Auf die heute abend im „Grünen Baum" stattfindende öffentliche Veranstaltung der Arbeiterwohlfahrt sei nochmals hingewiesen. Die Vorsitzende, Frau Schlecht, scheute auch diesmal keine Mühe und keinen Aufwand bezüglich der Vorbereitung der Veranstaltung, sodaß wieder ein gemütlicher und unterhaltsamer Abend bevorsteht.
Heute Neueröffnung der „Rose" Gestern wurden die letzten Renovierungsarbeiten in der Metzgerei und vor allem in der Gaststätte zur „Rose“ vorgenommen. Da wurden noch neue Vorhänge angebracht, dort neue Beleuchtungskörper montiert. Seit heute früh sind nun Metzgerei und Lokal für das Publikum geöffnet. Man darf der Familie Maisenbacher zu ihrem neuen Beginnen alles Gute wünschen.
Im Rohbau fertiggestellt Das Gemeinschaftshaus der Gemeinschaft der Liebenzeller Mission und der Jugend für Entschiedenes Christentum ist im Rohbau fertig. Es mußten bereits hierzu alle Mittel und Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Wohl haben viele Mitglieder und Jugendliche am Bau mitgeholfen. Wohl wurden viele Baumaterialien gestiftet oder kostenlos herangefahren. Doch das Bauen ist teuer. Wie die Fertigstellung im neuen Jahr finanziert werden soll, ist noch unklar. Doch wird sich auch da ein Weg finden lassen.
Wo früher die Kellerhütte der verstorbenen Frau Schrafft stand, steht nun das Gemeinschaftshaus. Es ist ein schmaler und hoher Bau. Man hätte diesem Bau, der hauptsächlich ein Jugendheim sein soll und vorwiegend auch als Freizeitheim Verwendung findet, einen anderen Platz wünschen mögen. Man muß sich geradezu wundem, daß sich die Liebenzeller Gemeinschaft nicht mit der Stadtverwaltung wegen eines Platztausches unterhalten hat, hätte doch die Stadt genügend uneingeengte, freie und sonnige Plätze für solch einen Bau zur Verfügung gehabt und der Platz hinter dem Schulhaus wäre unbeeinträchtigt geblieben.
Die Gestaltung des Volkstrauertags Der Volksbund für Kriegsgräberfürsorge veranstaltet am Sonntag, 16. November einen Volkstrauertag. Da hier keine Ortsdienststelle des Volksbundes existiert, hat die Gestaltung der Feier die Stadt Altensteig übernommen. Die Vorbereitungen liegen in Händen des Städt. Musikdirektors Kurt Maier. Es ist eine Feier um 11 Uhr morgens bei dem Kriegerdenkmal vorgesehen, an der die Stadtkapelle und der Liederkranz mitwirken werden. Die Gedenkrede hält Bürgermeister Hirschburger.
„Nachts auf den Straßen“
Ein zeitnaher Film, der unter der Regie von Eric Pommer in Zusammenarbeit mit Rudolf Jugert und Helmut Käutner das Menschliche dort anpackt, wo es am menschlichsten und interessantesten ist. Mehr als ein Jahr benötigte Pommer mit seinem Ensemble, um diesen packenden Stoff so zu gestalten, daß der Erfolg nicht ausbleiben konnte. Der Fernfahrer lernt auf der Autostraße ein junges Mädchen kennen, das so ganz anders ist als seine Anna. Das Mädchen fragt nicht, woher das Geld stammt, das er mit vollen Händen ausgibt; er hat es auf der Autostraße in der Tasche eines tödlich Verunglückten gefunden. Rasch schlittert er in ein Doppelleben hinein, verstrickt sich in Schuld und will sich sogar von seiner Anna scheiden lassen. Aber das Schicksal läßt alles anders kommen, als er denkt. Nach dramatischen Begebenheiten findet er doch auf den richtigen Weg zurück. Mit Hans A1 b e r s und Hildegard K n e f sehen wir zwei Darsteller, die ihre Rollen lebensnah gestalten. Der Film wird mit Recht ein „Spitzenfilm der deutschen Nachkriegsproduktion“ genannt. Er steht ab heute auf dem Programm der „Grüner- Baum“-Lichtspiele.
•Hus&enx^teis Jceu&ensto&t
Keine Maul- und Klauenseuche Hochdorf. Das Gerücht, daß in Hochdorf die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen sei, brachte am vergangenen Samstag allerhand Unruhe in unser Dorf. Die t :rärztlichen Untersuchungen haben in der Zwischenzeit einwandfrei ergeben, daß es sich bei dem erkrankten Stück Vieh nicht um die gefürchtete Seuche handelt. Mit Freude hat die Einwohnerschaft davon Kenntnis genommen, daß ea sich diesmal um einen falschen Alarm gehan* delt hat.