SAMSTAG, 1.NOVEMBEB1952

WIRTSCHAFT

Stuttgarter Wocfienendbrief

Baubummel durch die Hauptstadt

Mit der D-Mark fing es an / Der Zeitstufen plan hat seine Tücken / Ein neues Hochhaus

Vergünstigung bei Lastenausgleich «Ablösung

Finanzämter für Anträge zuständig

ah. Stuttgart, 1. November

Man merkt es an dem niederen Unkraut, daß diese Keller noch nicht lange auf geknackt sind Anderswo hat sich die Ruinenflora in den letzten acht Jahren zu hohen Sträuchern und handfesten Bäumchen ausgewachsen. Es waren einmal tiefe, wohlgewölbte Keller, in denen Mostfässer stan­den und wo es im Winter nach Äpfeln und Kar­toffeln roch. Heute riecht es dort anders, denn außer dem Unkraut macht sich in den nachträg­lich geöffneten Kellern, in denen sich viel licht­scheues Gesindel verborgen hatte, allerlei Unrat und Abfall breit. Wir sind in der Gegend vom Leonhardsplatz. Nirgends kann man die Jahres­ringe unseres Nachkriegsbauwesens besser stu­dieren. Es gibt hier noch Buden aus rostigem Blech und Kistenbrettern, wie man sie nach Kriegsende zusammengenagelt hat, mit all dem Elendsgeruch der Hungerjahre drum herum. Die kanarienbunten Kioske und Schleckbuden sehen nach 1948/49 aus. Dann aber zeigt sich, wie trieb­kräftig die DM wirkte: Giebelhäuschen zwischen Schuttwällen, flache Glaskästen mit aparten Auslagen und endlich ernsthafte Geschäftshäuser, Restaurants und Hotels. Die Tendenz geht auf Solidität, und das ist erfreulich.

Gleich bei der Leonhardskirche, die wieder gedeckt und verglast ist und von der nur der Turm mit seinen vier nackten Giebelspitzen noch eine pathetische Ruinenklage in den Herbsthimmel hineinzeichnet, steht das G u -

Aus NordwQrtfemberg

Am Montag beginnt Bürkle-Prozeß

Stuttgart. Am Montag beginnt vor der zwei­ten Strafkammer des Landgerichts Stuttgart der Prozeß gegen den Kaufmann Willy B ü r k 1 e und die mitangeklagten ehemaligen Direktoren der Städt. Girokasse Stuttgart, Rud. L ä m m 1 e und Martin Richter. Den Vorsitz in diesem Prozeß, der voraussichtlich acht Wochen dauern wird, führt Landgerichtsdirektor Dr. Erwin Knödel. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Wolfgang Lorenz. Als Zeugen sind bis­her 60 Personen vorgemerkt.

Ein Panzer stürzte in den Kocher

Backnang. Auf der Kocherbrücke in Gail­dorf, Kreis Backnang, ereignete sich am Freitag in der Frühe ein schweres Manöverunglück, das drei Tote und vier Schwerverletzte forderte. Ein schwerer amerikanischer Panzer durchbrach das Brückengeländer und stürzte sieben Meter tief in den Kocher. Drei Soldaten waren sofort tot, vier erlitten schwere Verletzungen, einer ist noch vermißt. Die Bergungsarbeiten wurden dadurch erschwert, daß der Unglückspanzer eine große Menge Munition geladen hatte, die bei unvor­sichtigem Hantieren hätte explodieren könen.

stav-Siegle-Haus. Bürgermeister Hirn bezeichnete seinen Ausbau am letzten Sonntag als das nächste und dringlichste Anliegen der Stadt. Die Fensterhöhlen sind noch mit Brettern vernagelt, doch sitzt seit einiger Zeit wieder ein gewaltiges Dach auf dem Gebäude.

Und dann, meinte Bürgermeister Hirn, sei end­lich der Marktplatzflüge] des Rathauses dran, dessen Pläne bis in etwa zwei Monaten endgültig festliegen dürften. Diese Pläne! Wahrscheinlich hat das Stadtarchiv dafür beim Schreiner ein Paar Schränke extra bestellen müssen. Und wenn der repräsentativ gedachte Marktplatzflügel ein­mal steht, könnte man damit sicher alle Wände tapezieren. Demokratie ist halt manchmal zeit­raubend. dafür hat sie den Vorteil, daß das öffentliche Interesse nicht so leicht überfahren wird. Und es ist den Stuttgartern lieber, die Stadtväter balgen sich jahrelang mit den Archi­tekten herum, als daß so mir nichts dir nichts ein Ding hingestellt wird, das dann Ähnlichkeit mit andern Marktplatzneubauten hat.

Die weiteren Projekte der Stadt sind eine neue Konzerthalle, eine neue Stadthalle und. vielleicht für 1954 oder 1955, eine Kon­greßhalle auf dem Killesberg. Diese Bauten stehen aber noch nicht einmal auf dem Papier, geschweige daß sie bereits im städtischen Haus­halt Wurzel geschlagen hätten. Dagegen denkt man schon an einen Architektenwettbewerb zum Wiederaufbau des Kleinen Hauses der Staatstheater. Über den schon lange gezogenen Bauzaun sieht man heute durch das Riesenloch des Bühnenrahmens auf die Rückwand. Wieviel von der Ruine noch zu verwenden sein wird, kann der Laie nicht beurteilen. Aber daß sich der Neubau nach dem stehengebliebenen Gro­ßen Haus und dem Zwischentrakt richten muß. dürfte feststehen.

Hier bedarf es wenigstens keiner Rücksichten auf den Verkehr, der sonst heute gebieterisch in alle Baufragen hineinredet. Denn der Theater­bezirk bleibt auch nach dem auf 30 Jahre be­rechneten Zeitstufenplan für den weiteren Aus­bau Stuttgarts, der kürzlich dem Gemeinderat vorgelegt worden ist. glücklicherweise eine aus-

Was bringen die Theater?

Spielpläne der kommenden Woche

Staatsoper Stuttgart: Sonntag (2. November), nach­mittags Flotow, Martha abends Strauß, Fledermaus; Montag Mozart Zauberflöte; Dienstag Wagner, Meistersinger von Nürnberg; Mittwoch Lehär Graf von Luxemburg; Donnerstag Wagner, Tristan und Isolde; Freitag Puccini Madame Butterfly; Samstag Bizet, Carmen.

Staatsschauspiel Stuttgart: Sonntag (2. November), Hauptmann, Vor Sonnenuntergang; Montag Shake­speare, Othello; Dienstag Giraudoux, Amphitryon 38: Mittwoch Frank Sturm im Wasserglas; Donners­tag Racine/Schiller Phädra; Freitag Hauptmann, Michael Kramer: Samstag Charell, Feuerwerk.

Lantestheater Württemberg-Hohenzollem: Sonntag <2. November) in Biberach Schiller, Wallensteins Tod; Montag in Tuttlingen Shaw, Kaiser von Ame­rika; Dienstag in Reutlingen Zuckmayer Katha­rina Knie; Mittwoch in Rottweil Kaiser von Ame­rika; Donnerstag in Tübingen, Studentenkabarett Die Amnestierten und in Villingen Wallensteins Tod; Freitag in Tübingen Katharina Knie.

gesparte Oase. Man braucht solche Inseln der Muse und auch der Muße ebenso dringend wie die neue Verkehrsregelung am Hauptbahnhof, die der Zeitstufenplan als dringlichste Arbeit für die nächsten fünf Jahre vorsieht.

Über den Zeitstufenplan ließen sich Seiten schreiben. Allein seine Darstellung würde Spal­ten füllen. Er hat viele Väter, dagegen nur eine Mutter, die Verkehrsnot. Stuttgart liegt halt in einem Kessel und ist, gemessen an der Lebens­zeit des Explosionsmotors, eine alte Stadt, mit Straßen und Plätzen, die nicht für den moder­nen Verkehr angelegt worden sind, und mit Bauwerken, die heute noch nicht begriffen haben, daß sie den Autos im Weg sind.

Da ist das Kronprinzenpalais. Im Krieg wurde es arg lädiert, im Grund steht nur noch die Fassade gegen den Schloßplatz. Der Fußgänger, der von der Planie her kommt, emp­findet sie als schönen, harmonischen Straßenab­schluß. Aber die Autos, die von den Fildern die Neue Weinsteige herabsausen und denen es in den Stuttgarter Westen pressiert, sehen die Wand als unverschämten Prellbock an und knurren jedesmal bös, wenn sie in die untere Königstraße abbiegen müssen. Der Zeitstufenplan sieht vor, die Ruine vollends wegzupulzen und den Autos den Weg gradaus nach der Rote- und der Fried­richstraße freizumachen. Das hätte den Vorteil, daß die untere Königstraße und auch der Bahn­hofplatz wesentlich entlastet würden. Dafür gäbe es in der Richtung der Planie einen Flutkanal, dessen Sogwirkung noch gar nicht abzusehätzen ist, ganz abgesehen davon, daß aus der Schoß­platzumrahmung mit dem Kronprinzenpalais ein schönes Stück herausgebrochen würde. Obwohl die Verbreiterung der Roten Straße auf 48 Meter, ohne die der Abbruch des Kronprinzenpalais sinnlos wäre, erst für das zweite Planjahrfünft vorgesehen ist. hat die Stadtverwaltung schon diese Woche an die Regierung geschrieben, sie solle die dem Staat gehörende Ruine doch end­lich freigeben. Nur ein Beispiel für die Fra­gen, die der Zeitstufenplan aufwirft, und die Kräfte, die hier ins Spiel kommen. Es wird ein Tauziehen nach allen Richtungen geben.

Für den äußersten Fall ist bis dahin das neue Justizhochhaus fertig. Es ist eine auf die Schmalseite gestellte Streichholzschachtel mit neun Stockwerken, nach der Urban- und Ar­chivstraße mit heimischem Travertin verkleidet, eine klare, einfache Form mit ebenso einfacher Gliederung durch die Fensterreihen, die soeben mit Glas gefüllt werden

Es gibt noch viele Groß- und Kleinbauplätze, verstreut über die ganze Stadt. Aber für einen Bummel langts jetzt, sonst wird die Sache stra­paziös

Aus Südwürttemberg

Eine der schönsten Touristenstraßen

Freudenstadt. Die Forststraße zwischen Ruhe­stein und Allerheiligen, eine der schön­sten und am meisten befahrenen Aussichts- und Touristenstraßen des nördlichen Schwarzwalds, ist jetzt verbreitert und ausgebaut worden. Sie wurde, nachdem sie fertiggestellt ist, am Mitt­woch von der badischen Forstverwaltung an die Straßenbauyerwaltung übergeben. Die Straße, die eine direkte Verbindung vom Ruhestein über Allerheiligen nach Oppenau herstellt, hat nun eine Breite von 56 m, so daß sie vor allem auch dem großen Reiseomnibusverkehr gewachsen ist.

Donautalstraße wird ausgebaut

Sigmaringen. Die Straße durch das Donautal wird weiter ausgebaut. Bisher sind 500000 DM füu die Ausbesserungen aufgewendet worden. Man plant für das Jahr 1954 den Ausbau der Straße von Nusplingen nach B e u r o n.

Arbeitsgemeinschaft der Bauernverbände

Sigmaringen. Die drei Bauernverbände des Landes Baden-Württemberg, der Bauernverband Württemberg-Baden, der Badische Landwirt­schaftliche Hauptverband und der Bauernver­band Württemberg-Hohenzollem, wollen sich am kommenden Dienstag in einer gemeinsamen Vor­standsitzung in Sigmaringen zu einer Arbeits­gemeinschaft zusammenschließen.

Edelhirsch aus dem Bodensee geborgen

Friedrichshafen. Unteruhldinger Fischer ent­deckten auf der Höhe von Immenstaad, etwa 100 Meter vom Ufer entfernt, einen völlig er­schöpften Edelhirsch. Bei der Bergung verendete das Tier. Es wird angenommen, daß sich der Hirsch aus dem Allgäu an den Bodensee verirrte.

Wie w*rd das Wetter?

Aussichten bis Sonntagabend: Am Samstag nach vorübergehender Aufheiterung erneut Ein­trübung mit weiteren Regenfällen. Tagestem­peraturen kaum über 10 Grad ansteigend, nord­westliche Winde. Nächtliche Tiefsttemperaturen um 5 Grad. Am Sonntag etwas milder, jedoch immer noch nicht beständig.

Kurze Umschau

Zur Zuchtvieh-Absatzveranstaltung des Fleck­vieh-Zuchtverbands des württ. Schwarzwalds am 5. Novembei in Rottweil sind 76 Bullen und 6 Kalbinnen gemeldet.

Verhungert aufgefunden wurde eine 42jährige Hausgehilfin in einem Wald im nordbadischen Kreis Mosbach. Schon früher war die Frau, die öfters an geistigen Störungen litt, im Wald um­hergeirrt und hatte sich von Beeren ernährt.

Ein Bombenblindgänger wurde bei Grabarbei­ten im Freiburger Trümmergebiet entdeckt. Er konnte ohne Zwischenfall entschärft werden.

Mit dem Messer angegriffen wurde ein Mann­heimer Taxifahrer in der Nacht zum Freitag von einem farbigen Soldaten. Es gelang dem Fahrer, seinen Wagen anzuhalten und den Angriff abzu­wehren Der Soldat entkam unerkannt.

wb. Im § 199 des Lastenausgleichsgesetzes ist vorgesehen, daß die Lastenausgleichsabgaben (Vermögensabgabe, Kreditgewinnabgabe, Hypo­thekengewinnabgabe) ganz oder teilweise abge­löst werden können. Die Bundesregierung hat nunmehr hierzu eine Durchführungsverordnung erlassen.

Welche Arten der Ablösung?

1. Vollablösung: sämtliche in Zukunft zu ent­richtenden Raten werden durch einmalige Zah­lung eines bestimmten Betrages abgelöst.

2. Teilablösung: ein bestimmter Teilbetrag der künftig fällig werdenden Raten kann durch die Zahlung eines Betrages abgelöst werden; (z. B. Vierteljahresrate 150 DM, Teilablösung 100 DM vierteljährlich, so daß künftig nur noch 50 DM im Vierteljahr zu entrichten wären).

3. Ratenablösung: die Vierteljahresraten für einen bestimmten Zeitraum (nächstfällige Raten oder später fällig werdende Raten) werden durch Zahlung eines Betrages abgelöst.

Die Ablösung ist nur zulässig, wenn die Sum­me der abzulösenden Raten mindestens der Summe der in einem Zeitraum von drei Jahren fällig werdenden Abgabe entspricht. Beträgt die Summe der abzulösenden Raten über 10 000 DM, so genügt ein Ablösungszeitraum von zwei Jah­ren; (z. B. Jahresleistung der Vermögensabgabe 500 DM, Mindestbetrag der Ablösungssumme so­mit 1500 DM).

Die Familienermäßigung wird bei der Ablö­sung nicht berücksichtigt.

Welche Vergünstigung?

Eine Ablösung ist zu jedem Zeitpunkt zu­nächst bis 31.12.1954 möglich. Folgende Be­

rechnungen legen eine Ablösung bis 10. Novem­ber 1952 zugrunde.

Bel Vollablösung: Der Jahresbetrag an Ver­mögensabgabe eines verwitweten Abgabepflich­tigen beträgt 200 DM. Es wären somit ab 10.11. 1952 noch 106 Raten mit insgesamt 5300 DM zu entrichten. Bei Ablösung ermäßigt sich dieser Betrag auf rund 19 0 0 DM.

Bel Teilablösung: Ein verheirateter Abgabe­pflichtiger mit drei Kindern unter 18 Jahren hat jährlich 160 DM nach Abzug der Familien­ermäßigung (4 X 20 DM) 80 DM zu entrichten. Er will zunächst nur eine Teilablösung von jährlich 80 DM vornehmen. Bei Annahme einer dauern­den Familienermäßigung hätte er noch 106 Raten zu 20 DM = 2120 DM zu leisten, bei Ablösung des Teilbetrags nur rund 7 6 0 DM. Hier ist je­doch zu beachten, daß weitere Zahlungen fällig werden sowie ein Teil der Familienermäßigung entfällt.

Bei Ratenablösung: Ein Abgabepflichtiger hat jährlich 120 DM zu entrichten Abgelöst werden sollen die Raten für zehn Jahre. Bei regulärer Zahlung wären dafür 1200 DM zu leisten, bei Ab­lösung in einem Betrag nur 7 7 2 DM. Nach zehn Jahren wären dann wieder die regulären Raten von jährlich 120 DM zu bezahlen.

Die Beispiele zeigen, daß die Vergünstigung bei Vollablösung höher ist als bei Ratenablösung und Teilablösung. Auch fällt der Prozentsatz der Ver­günstigung, je später die Ablösung vorgenommen wird. Anträge auf Ablösung nehmen die Finanz­ämter entgegen. Die Abgabeschuld, die Ablö­sungsart und die Ablösungssumme sind anzu­geben. Beträge für bereits verfallene Raten kön­nen in die Ablösung nicht einbezogen werden.

Kernobsteinfuhr aus Italien gesperrt

Sperrfrist bis 30.11. verlängert

BONN. Das Bundeskabinett hat in einer seiner letzten Sitzungen die seit 15. Oktober abgelau­fenen Sperrfristen für die Einfuhr von Äpfeln und Birnen aus Italien mit Wirkung vom 3. No­vember bis 30. November wieder in Kraft ge­setzt. Wie den südwestdeutschen Bauernverbän­den mitgeteilt wurde, betrifft diese Maßnahmen auch die Obstmengen, auf die bereits Lizenzen ausgeschrieben wurden. Von den Verbänden wird die Verlängerung der Sperrfristen als ein großer Erfolg der deutschen Bauernverbände bezeichnet.

Südwestdeutsche Gas- und Wasserwerke

Gemeinsames Präsidium gebildet

KARLSRUHE. Die Verbände der Gas- und Wasserwerke Württemberg-Baden. Baden und Württemberg-Hohenzollem. sowie die Landes­gruppe Baden-Württemberg desDeutschen Vereins von Gas- und Wasserfachleuten be­schlossen am Donnerstag auf ihrer Tagung in Karlsruhe die Bildung eines gemeinsamen Prä­sidiums. Dieses Präsidium soll die Arbeiten der einzelnen Landesverbände koordinieren und wird sich aus den jeweiligen Vorsitzenden der vier Verbände, nämlich Dr. H. K a u n. Stuttgart. R. C o r d e 1 e, Freiburg, H. Schedler. Tübin­gen. und Dr. M o e h r 1 e, Stuttgart, zusammen­setzen.

Wie der Vorsitzende des Verbands der Gas- und Wasserwerke Württemberg-Baden. Dr. Kaun,

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Westmark

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erklärte, hat das neue Bundesland neben Nord­rhein-Westfalen die größte Gasproduktion, die in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gegen­über dem Vorjahr um 9,2 Prozent gesteigert wurde. Vordringlichste Aufgabe sei der weitert Ausbau der Gruppen-Gasversorgung. Noch vor­dringlicher sei jedoch die Bildung von Wasser­versorgungsgruppen. Dieses Problem könne nur durch die geplante Femwasserversorgung aus dem Bodensee gelöst werden.

Firmen und Unternehmungen

Klöckner-Holding mit 2X0 Mill. DM Kapital, Der HV. der Nord westdeutschen Hütten- und Berg­werksverein AG, der aus dem Klöcknerkomplex ausgegliederten Holding, wird nach Neubewertung der Anlagen vorgeschlagen, das Grundkapital end­gültig auf 210 Mill. DM bei Bildung der gesetzlichen Rücklage in Höhe von 21 Mill. DM festzusetzen. Dl* Kapitalien bei den Tochtergesellschaften sollen wl* folgt festgelegt werden: (In Millionen DM) Stein­kohlenbergwerk Victor Ickern AG., Castrop-Rauxel 55: Georgsmarienwerke AG., Osnabrück 70; Hütten­werke Haspe AG., Hagen-Haspe 45; Mannstaedt- Werke G. m. b. H Troisdorf 20 und Eisenwerk Quint 1. Zum Grundkapital tritt jeweils eine ge­setzliche Rücklage in Höhe von 10 Prozent des Ka­pitals; hierzu kommen die sonstigen Beteiligungen der Holding von insgesamt 11 Mill. und 1,1 Mill. ge­setzliche Rücklage.

Börsen der Woche

STUTTGART. Zu Beginn der laufenden Woche war der ungünstige Ausgang der Saarverhandlun­gen für die Börse belastend, und es ergaben sich auf stärkere Abgaben hauptsächlich ln Montanaktien Kursrückgänge. Im Laufe der Woche änderte sich jedoch die Situation. Durch die Gründung der Rheinstahlunion sowie plötzliche Kapitalumstellung bei Klöckner erfuhr die Börse bei schweren Wer­ten eine Zunahme der Umsätze: die anfangs einge­tretenen Verluste konnten zum größten Teil aus­geglichen werden. Vereinzelt starkes Interesse führte sogar zu Kurserhöhungen. Im Vordergrund standen Klöckner und Eisenhütte. Größere Kurs­gewinne und Verluste ergaben sich in heimischen Werten. Zu erwähnen waren hierbei Brauerei Ra­vensburg, Daimler, Fein-Jetter, NSU, Salzwerk Heil- I bronn. Vereinigte Deutsche Ölfabriken, Württ. Cat­tun und Bleicherei Uhingen. Süddeutsche Zucker waren nach den starken letzttägigen Verlusten wie­der um 4 Prozent erholt. Der Bankenmarkt lag still bei kaum veränderten Notierungen. Am Renten­markt bewegten sich die Umsätze in bescheidenem Rahmen und besserten sich zum Teil um Bruchteile eines Prozentes. Zum Wochenschluß war die Börse ausgesprochen freundlich.

Wertpapierbörse Stuttgart

Industrie-Aktien

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Banken und Vers.-Aktien

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Allianz Lebensvers

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Allianz Vers

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Frei verkehr (Aktien)

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Bleicherei Uhingen

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