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Schönschreiben ist anscheinend eine ver­gessene Kunst. Eine charakteristische Hand­schrift ist uns lieber als eine schöne. Oft aber begegnet es uns heute, daß wir Menschen kclinsnlenieh,. die durch ihr tüchtiges und sympathisches Wesen rasch gewinnen. Wenn wir aber ihre Handschrift sehen, sind wir verblüfft von ihrem geradezu primitiven Wesen. Wie eine vernachlässigte Schüler­handschrift sieht sie aus. Das trifft durchaus nicht nur bei des Schreibens Ungewohnten oder schwer mit der Hand arbeitenden zu, sondern ebenso auf Menschen mit geistigen Berufen, bei denen wir eine durchgebildete Handschrift erwarteten. Wenn wir nicht etwa Graphologen sind und auch hinter der primi­tiven Schrift gleich den tüchtigen Menschen erkennen, überfällt uns so eine Handschrift wie eine harte Warnung. Nicht um Schön­schrift handelt es sich, sondern um ein Stek- kengebliebensein, ja eine Verschlechterung der Schulschrift, die sich doch durch den Ge­brauch hätte charakteristisch entfalten müs­sen. Gewiß sind die heutigen mechanischen Schreibmittel mit ihrer geringen Elastizität einer charakteristischen Schrift abträglich. Noch mehr aber trägt die Schreibmaschine dazu bei, daß die Durchbildung der Hand­schrift in den Anfängen stecken bleibt. Die Kirnst des Schreibens hat ihre Wertung ver­loren, da die Technik des Maschinenschrei­bens ihren Siegeszug angetreten hat. Selbst der Gelehrte und der Dichter benützen pro­saisch die Schreibmaschine und schreiben mit der Hand nur noch die ersten Notizen, ke'nem Fremden lesbar, womöglich in Stenographie. Autogrammsammler werden es schwer haben. Handschrift ist nur noch Notbehelf, wird schon in der Schule nicht mehr so gepflegt wie früher und gewinnt nicht mehr den Cha­rakteristischen Schwung und die sprechende Eigenwilligkeit früherer Schriften. Sie bleibt primitiv. Das liegt an der äußeren Entwick­lung.

Wir selber sind doch nicht etwa geistig primitiver als unsere Väter und Vorväter?

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Rathausneubau in Eidienfadiwerk

Deckenpfronn. Der Wiederaufbau des Rathauses machte in den letzen Wochen sicht­bare Fortschritte. Das Erdgeschoß ist hoch­gemauert; nun wird das Einbringen der Decke vorbereitet. Auch die aus G. Höpfer, Gebr. Neuffer und K. Kocheise (Kuppingen) bestehende Arbeitsgemeinschaft der Zimmer­leute hat ihre Arbeiten in Angriff genom­men, um rechtzeitig aufschlagen zu können. Bekanntlich wird der Bau in Eichenfachwerk erstellt.

Als Verbesserung gegenüber dem Vorent­wurf darf die Vergrößerung des Bürgersaales und die Zusammenfassung sämtlicher Amts­räume im ersten Stock angesehen werden.

Das Erdgeschoß nimmt nunmehr links des Flurs den Bürgersaal, rechts des Flurs einen Arbeitsraum, Aborte und den Ortsarrest auf. Ueber dem Bürgersaal liegen im ersten Stock die Amtsräume für die Verwaltung, die Ge­meindepflege und ein Registraturraum. Da­neben, über dem Eingang, befindet sich das Sitzungszimmer, das in den Arkadenvorbau übergreift. Auf der anschließenden Giebel­seite gegen die Calwer Straße liegen die Räume für das Grundbuchamt und den Amts­diener sowie die Toiletten.

Mit dieser Lösung scheint sowohl den Be­langen der Einwohnerschaft wie auch denen der Verwaltung am besten Rechnung getra­gen. Außerdem wurde aber auch der Schaf­fung bzw. Erhaltung eines guten Ortsbildes durch die Größe des Bauwesens wie auch durch die Beibehaltung des Arkadenvorbaus das nötige Augenmerk geschenkt. Die Grund­rißgestaltung fand deshalb die Zustimmung sämtlicher Beteiligten. Die gesamte Baulich­keit wurde über den Augenblicksbedarf hin­aus ln vorausschauender Weise unterkellert. Durch den vorläufig zurückgestellten Ausbau des Dachstocks können jederzeit weitere Räume für Amts- oder Wohnzwecke geschaf­fen werden. Der besonders angestrebte Bür­gersaal, der bis zu 200 Personen fassen kann, wird eine fühlbare Saallücke in der Gemeinde schließen.

Im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des Rathauses wird als Nebengebäude an der Calwer Straße ein Spritzenmagazin für die Freiw. Feuerwehr erstellt. Außer dem in der Gemeinde noch fehlenden Raum für Not­schlachtungen und einem besonderen Unter­stellraum werden 2 Wohnungen miteingebaut, die für Unterbringung der Krankenpflegesta­tion bzw. der Krankenschwester und der Kin­dergärtnerin vorgesehen sind.

Unsere Gemeinden berichten

Nagold. Wie in der letzten Gemeinde­ratsitzung bekanntgegeben wurde, haben sich die Baukosten für das Kreisaltenheim in Neuenbürg um über 40 Prozent auf 1 Million DM erhöht. Die Bettenzahl, die ursprünglich auf 66 festgelegt war, beträgt nun 98.

Haiterbach. Das Gasthaus zurKrone wird abgebrochen und auch der dazugehörige Keller beseitigt. Damit steht der dringenden notwendigen Straßenverbreiterung an dieser Stelle nichts mehr im Wege.

Rohrdorf. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag letzter Woche erfolgte im Laden­geschäft der Firma Harr am Eck wieder ein schwerer Einbruchdiebstahl. Der Fensterladen wurde aufgebrochen und das Fenster einge­schnitten. Dem bzw. den Einbrechern fielen Lederwaren von einigem Wert ln die Hände.

Grunbach. Der vom Gemeinderat schon lftngst beschlossene Bau einer Leichenhalle wurde diese Woche in Angriff genommen. Sie wird auf dem neuen Friedhofsgelände, das

AUS STADT UND KREIS CALW

Außerordentlicher Haushaltplan der Kreisstadt

731000 DM in Einnahmen und Ausgaben Noch ?in Wort zu denSchulden

Zu unserem gestrigen Bericht über die Sit­zung des Calwer Gemeinderats und den dabei vorgelegten Haushaltplan 1952 der Kreisstadt tragen wir heute noch die Ziffern des außerordentlichen Haushaltpla­nes nach. Er schließt in Einnahmen und Aus­gaben mit der Endsumme von 731000 DM. Die Ausgaben teilen sich auf in folgende Ein­zelbeträge: Restkosten für das Sammelschul­gebäude in der Badstraße (Gewerbeschule) 76 000 DM, Schulbauprojekt auf dem Wim­berg 140 000 DM, Neuaufbau des Hauses Rentschler-Pfau im Walkmühleweg 160 000 DM, Fortführung der Erschließung des Wim- bergsiedlüngsgebietes (Kanalisation und Stra­ßenbauarbeiten) 81 000 DM, Erweiterung der Wimberg-Wasserversorgung 124 000 DM, Kas­senkredite für verschiedene Bedürfnisse der Stadtwerke 150 000 DM. Diese Ausgaben wer­den gedeckt durch Anteilsbeträge der ordent­lichen Pläne in Höhe von 83 000 DM, durch 87 000 DM Reinerlös aus dem außerordent- sichen Holzhieb und durch Schuldäufnahme von zusammen 561 000 DM.

Zur näheren Erläuterung des in unserem gestrigen Bericht ebenfalls angeführten Ge­samtschuldenstandes der Stadt in Höhe von 1238 814 DM bringen wir ferner noch eine Aufschlüsselung dieses Betrages, von dem 741419 DM auf die allgemeine Verwaltung entfallen. Diese Summe soll wie folgt ver­wendet werden: Sammelschulgebäude in der Badstraße (Gewerbeschule) 350 567 DM, Geh­wegüberkragung anläßlich der Verbreiterung der Bischofstraße 45 000 DM, Nagoldkorrek- t'on 200 361 DM, Erschließung des Wimberg- Siedlungsgebietes 145 491 DM. Auf die Stadtwerke entfallen insgesamt 497 395 DM,

die sich in folgende Einzelbeträge auf gliedern: Erneuerung der Wehr-, und Turbinenanlage des E-Werks 306 289 DM, Umbau des Gas­werks (Kammerofen usw.)' 107 489 DM, Er­weiterung der Wimberg - Wasserversorgung 83 617 DM.

Wie aus den eben angeführten Einzelposi­tionen hervorgeht, handelt es sich bei den vielgeschmähtenSchulden der Kreisstadt um zwar hohe, aber keineswegs besorgnis­erregende finanzielle Verpflichtungen, die zur Befriedigung dringender und unaufschieb­barer Bedürfnisse eingegangen worden sind. Soweit dieseSchulden die Stadtwerke be­treffen, dürfte ihre planmäßige Tilgung keine Schwierigkeiten bereiten, da die Stadtwerke in ihrer Gesamtheit rentierlich arbeiten und ihren Verpflichtungen zur Rückzahlung der aufgenommenen Darlehen ohne weiteres nachzukommen vermögen. Dies wurde auch von Stadtoberinspektor S c h 1 a i c h betont, der bei der Gemeinderatssitzung vom letzten Freitag bemerkte, daß man wohl bis in zwei Jahrenaus dem gröbsten heraus sein werde. Auch bei den auf die allgemeine Verwaltung entfallenden Beträgen läßt sich der Zins- und Tilgungsdienst (in diesem Jahr 66 863 DM aus­machend) ohne Gefährdung des Gesamtetats durchführen.

Den überängstlichen Gemütern aber möge bei dieser Gelegenheit in Erinnerung gebracht sein, daß die Darlehensaufnahmen einer Ge­meindeverwaltung der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde bedürfen, die ihrerseits dafür besorgt ist, daß sich die finanzielle Be­lastung des betreffenden Gemeinwesens in tragbaren Grenzen hält.

Sehen und erkennen

Zur Ausstellung Walter Hans Blümel und Regina Peregrin

Am vorigen Samstag wurde die vom 27. ihren klaren und eindrucksvollen Mustern und September bis 26. Oktober dauernde Ausstel- Farben einen sehr sicheren künstlerischen lungRegina Peregrin zeigt 12 Bilder in_ Geschmack. Apart und kontrastreich erzielen einem Zimmer von Walter Hans Blümel und verschiedene Farbgebungen interessante Mehr- Arbeiten aus ihrer Handweberei in der Woh- tonwirkungen.

nung von Frau Peregrin, Calw, Schloßwiesen- weg 6, III. Stock, eröffnet.

Die Zeichnungen und Gemälde des Sudeten­deutschen Walter Hans Bkümel (Leonberg), Meisterschüler vort Prof. Willi Baumeister (Stuttgart), belegen eindringlich die Einstel­lung Blümels:Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht (Unsichtbares) sicht­bar (Paul Klee). Ob man das Wesen seiner Bilder in ihrer unheimlichen Magie (z. B. König in Tränen,Herrscher in seinem Reich) oder in ihrer surrealistischen Realität (.Komposition,Tropisches Gemälde) sucht, sie sind Signaturen einer Wirklichkeit, die Blümel auf seine Weise entstehen läßt, und künstlerische Gebilde voll Lebendigkeit im Linienzug, in hellklingendem Farbaufbau mit teilweiser starker Bannkraft wie seine Zeich­nungenKranker Knabe,Mann mit Mütze oder seine neuesten Arbeiten, Porträts, in denen er bereits den Weg vom Aufbruch zur Besinnung betreten hat.

In gemeinverständlicher, dabei sehr ein­dringlicher und lebendiger Art, mit künstle­rischer Sensibilität vermittelte Kurt Wein- h q 1 d (Calw) den Ausstellungsbesuchern ein Bild der Künstlerpersönlichkeit Hans Walter Blümels, der noch ein Werdender, ein Suchen­der ist, und schloß auch einige Betrachtungen über moderne Kunst im allgemeinen an. Bei keineswegs imkritischer Haltung gegenüber der Abstrakten und phantastischen Kunst der Gegenwart wies er auf die Ungerechtfertig­keit summarischer Verdammungsurteile alles abstrakten Kunstschaffens hin, und daß zur richtigen Wertung und Einstufung dieser Kunst ein ebensolcher Wandel der Seh­weise notwendig sei, wie er z. B. zur Er­kenntnis der wahren Größe eines Rembrandt und eines van Gogh notweftdig gewesen wäre.

Für jeden Laien mit künstlerischem Emp­finden liegt die ernste Art der Kunstbetrach­tung nicht in derStimmungsschlemmerei, nicht in intellektuell-ästhetischem Vergnügen, sondern in der Erkenntnis, daß, jedes Werk aus sich heraus gesehen und begriffen werden will. Unsere Zeit hatdas Zufällige, Unge­reimte, Absurde, das uns auf jeden Schritt der irdischen Bahn begegnet, und dem Gesetze, das wir belauscht zu haben glauben, schnöde ins Antlitz schlägt (Gottfried Semper, der berührrfte Erbauer des 1945 zerstörten Dres­dener Opernhauses, 1860) zum Gegenstand künstlerischer Gestaltung gemacht, und das gilt es, zu begreifen.

Die Handwebereien von Regina Peregrin (Kissen, Decken. Wandbehänge) beweisen in

Als den Ausdruck eines in der Entwick­lung begriffenen starken Talents bezeichnete Kurt Weinhold die Arbeit von Clemens, dem 16jährigen Sohn von Frau Peregrin, einen Bildteppich in Kelim-TechnikDer Räuber (Besitzer: Kurt Weinhold).

Die Ausstellung ist als Zusammenklang der Teile, als wohlproportioniertes Ganzes be­merkenswert. Auch Gegnern der abstrakten Kunst, die fragen:Was sollen wir uns Bilder ansehen, die wir nicht verstehen? sei ein Be­such dieser Ausstellung angeraten. Sie wer­den bei dieser Begegnung mit dem Bildschaf­fen unserer Zeit manches Bejahenswerte, Gute finden.

Nagolder Wochenmarktberidst

Nagold. Auch am letzten Samstag war der Betrieb auf dem Wochenmarkt recht lebhaft. Es wurden folgende Preise notiert: Kopfsalat (1 Kopf) 3540 Pfg., Endiviensalat (1 Kopf) 2535 Pfg., Gurkend Stück) 75 Pfg. bis 1 DM, Gelbe Rüben (1 Pfd.) 25 Pfg., 10 Pfd. 2 DM, Tomaten (1 Pfd.) 3040 Pfg.. Zwiebeln (1 Pfd.) 35 Pfg., Blumenkohl (1 Kopf) 50 bis 90 Pfg., Rettiche (1 St.) 15 Pfg., Weißkraut (1 Pfund) 15 Pfg, Blaukraut (1 Pfd.) 20 Pfg-, Selleriewurzel (1 Kopf) 30 Pfg., Feuerbohnen (1 Pfd.) 65 Pfg., Spinat (1 Pfd.) 4060 Pfg., Lauch (1 Stengel) 13 Pfg., Wirsing (1 Pfd.) 20 Pfg., Rote Rüben (1 Pfd.) 20 Pfg., 100 g Ackersalat 30 Pfg., Trauben (1 Pfd.) 5070 Pfg., Zwetschgen (1 Pfd.) 1520 Pfg., Birnen (1 Pfd.) 2030 Pfg., Äpfel (1 Pfd.) 1520 Pfg., Kartoffeln (1 Ztr.) 10 DM, 10 Pfd. 1.10 DM, Eier (1 St.) 25 Pfg., Landbutter (% Pfd.) 1.45 DM.

Im Spiegel von Calw

Bundesverdienstkreuz überreicht

Landrat Geißler überreichte am Samstag­vormittag Fräulein Lina Groß in Fa. H. Schnaufer, Lederstraße, das ihr vom Bundes­präsidenten verliehene Verdienstkreuz für mehr als 50jährige Zugehörigkeit zum glei­chen Betrieb. Unter den zahlreichen Gratu­lanten, die sich aus diesem Anlaß eingefunden hatten, befand sich auch Bürgermeister Seeber.

Calw hat 8122 Einwohner

Der ordentliche Haushaltplan 1952 der Kreisstadt führt auf seiner ersten Seite einige interessante Ziffern an, denen u. a. zu ent­nehmen ist, daß die Stadt bei der Volkszäh­lung von 1946 6795 Einwohner hatte, während die Volkszählung vom 13. September 1950 be­reits 7421 Einwohner verzeichnete; diese Ziffer erhöhte sich (nach der Fortschreibung) bis 1. April dieses Jahres auf 8090 und bis 1. Juni auf 8122 Einwohner. Darunter befin­den sich 899 Heimatvertriebene und Flücht­linge. Die Steuerkraftsumme der Stadt' für 1952 beträgt 722 021 DM, je Einwohner also (nach dem Stand vom 1. April d. J.) 89,25 DM. Die höchste SteuerkraP summe in unse­rem Kreis weist Nagold auf.

Erlebnisreicher Sonntag in Züiicn

Zeigte sich der Samstagnachmittag den Wünschen der Teilnehmer des Verwaltungs­sonderzuges Pforzheim Zürich alles weni­ger als geneigt und prophezeiten die Pessi­misten eineWasserfahrt schlimmster Art, so wurden die Frühaufsteher des Sonntags für alle Wettersorgen über Erwarten entschä­digt, denn bei Tagesgrauen brach sich die aufgehende Sonne Bahn und blieb über die ganze Reisedauer ein treuer' Begleiter. Bald waren die Grenzübergänge in Singen und Schaffhausen erreicht, um mit den im' Zug umgewechseltenFränkli wohlgemut dem Ziel zuzusteuern. In langsamer Fahrt konnte das Naturwunder des Schaffhausener Rhein­falls, der sich in der Frühsonne brach, be­staunt werden, während schmucke Dörfer, wellige Matten und bewaldete Höhenzüge die Visitenkarte des Gastlandes abgaben. Gegen 10 Uhr war das Ziel Zürich erreicht, wo eine schmucke Trachtengruppe mit Liedern und Jodlern die schwäbischen Gäste empfing; es blieben dort 7 Stunden Zeit, um die viel­artigen Sehenswürdigkeiten in Augenschein zu nehmen. Mit Recht bildeten der Züricher See und seine Promenaden den Hauptan­ziehungspunkt, genoß man doch dort neben der wohltuenden Ruhe ein einmaliges Land­schaftsbild, das sich gerade an diesem Tag in selten gesehener Klarheit bot wie auch in den Nachmittagsstunden die Bergketten des Berner Oberlandes mehr und mehr her­vortraten. Wer den Weg zu einer der Höhen­straßen nicht scheute, wurde durch den Blick auf die türmereiche, weitausgedehnte Stadt belohnt und konnte sich vor der Rückfahrt noch beschaulich längs der Limmat ergehen, um dem ältesten Teil Zürichs mit seinen be­merkenswerten Bauten einen Besuch abzu­statten. Viel zu früh schlug die Scheidestunde von der schönen, gastlichen Stadt und noch­mals überflutete der Schein der scheidenden Sonne die unvergeßl-'che Landschaft des Vor­landes, während von Säntis bis Jungfrau das schneebedeckte Alpenmassiv in unvergleich­lichem Alpenglühen erstrahlte. Frohsinn und Geselligkeit waren bei der Rückreise wie auch in den Morgenstunden bei der Anfahrt die Be­gleiter und ließen den erlebnisreichen Tag unbeschwert ausklingen, der vom Verkehrs­amt Tübingen in mustergültiger Organisation zu einer seltenen Sonntagfreude für alle Teil­nehmer wurde.

CALWER TAGBLATT

Verlag Paul Adolff, in der Südwest-Presse GmbH.

Gemeinschaft Südwestdeutscher Zeitungsverleger

Redaktion und Geschäftsstelle Calw, Lederstraße 23

sich an den alten Friedhof anschließt, erstellt. Es ist beabsichtigt, die Mauer des alten Friedhöfchens hinter Kirche und Schulhaus zu durchbrechen, um dadurch eine direkte Ver­bindung zwischen Friedhof und Kirche her- zUStellen.

Kleine Sportnachrichten Fechtmannschaitshämpfe in Eßlingen

Florett: Eßlingen I Calw I 9:16 für Calw; Eßlingen II Calw II 4:21 für Calw. Fechterinnen: Eßlingen Calw Nachwuchs 13:12 für Eßlingen. Säbel: Eßlingen I Calw I 6:10 für Calw.

Nachgemeldetes Fußballspiel Effringen Wildberg 0:3 (0:1)

Selten hatte man in Effringen ein Spiel so unglücklich verloren. Die Platzelf war fast durchgängig überlegen, konnte aber zu kei­nem Torerfolg kommen. Die Nachbarn aus Wildberg waren dagegen glücklicher und er­zielten bei ihren schnellen Durchbrüchen drei Tore.

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