AUS STADT UND KREIS CALW
Unveränderte Steuersätze in der Kreisstadt
Der Haushaltplan 1952 — Bedarfszuweisung aus dem Ausgleichsstodc erforderlich
Im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung vom Freitag letzter Woche stand die Beratung Über den Haushaltplan 1952. Nach den von Stadtpfleger Feucht vorgetragenen Einzelplanziffern ergibt sich auf der Einnahmenseite folgendes Bild: (Rechnungsergebnis 1951 dahinter in Klammern)
Allg. Verwaltung 21125
öfftl. Sicherheit u. Ordnung 380
Schulen 125 400
Kultur 1360
Fürsorge u. Jugendhilfe 9 225
Gesundheits- u. Jugendpflege 7 650
130 175
(27 543) (408) (109 822) (438) (8 837) (7 651) (48 380)
62 805 (81 398)
247 800 1 056 050 1 662 470
(167 809) (1122 410) (1 574 696)
Ilau- u. Wohnungswesen Oeffentl. Einrichtungen,
Wirtsch. Förderung Wirtschaftl. Unternehmen (Wald)
Finanzen und Steuern Summe der Einnahmen
Diesen Zahlen stehen auf der Ausgabenseite gegenüber (Rechnung 1951 wiederum dahinter in Klammern):
Allg. Verwaltung öfftl. Sicherheit u. Ordnung Schulen Kultur
Fürsorge u. Jugendhilfe
113 775 9120 441 040 39 015 34 935
Gesundheits- u. Jugendpflege 20 025 Bau- u. Wohnungswesen 420 620 Öffentl. Einrichtungen, Wirtschaftsförderung Wirtsch. Unternehmen (Wald)
Finanzen und Steuern Summe der Ausgaben
193 635 398 674
Fernsprech-Nr. des „Calwer Tagblatt" 735 I Nach Geschäftsschluß 734
„Wirtschaftlichen Unternehmen“ (Wald) ist auf die Tatsache des außerordentlichen Holzeinhiebs für Zwecke der Erstellung des Musterschulgebäudes auf dem Wimberg und die inzwischen gestiegenen Holzpreise zurückzuführen.
Unter den Ausgaben ermäßigte sich der Posten Allg. Verwaltung um 30000 DM, da die letztjährige Instandsetzung des Rathauses als einmalige Ausgabe diesmal nicht mehr in Erscheinung tritt. Dagegen müssen für Schulen insofern rund 90 000 DM mehr aufgewendet werden, als sich inzwischen die Lehrergehaltsanteile an das Land erhöht haben, und ferner eine Rate von 35 000 DM für die Wimbergschule sowie die Kosten für die Beschaffung von Schulmöbeln (Mittel- und Oberschule) eingestellt sind. Unter „Gesundheitsund Jugendpflege“ fehlen die letztjährigen Aufwendungen für die Instandsetzung der Turnhalle (16 000 DM). Wesentlich erhöht haben sich die Planziffern beim „Bau- und Wohnungswesen“, und zwar durch den Er- jwerb der Häuser Morof und Hammann, durch die Erneuerung des häuserseitigen Gehwegs in der Bischofstraße (14 000 DM) und einen Restbetrag für die Instandsetzung der Inselstraße (12 500 DM). Eine Ausgabenverminderung ergab sich bei den „Oeffentlichen Einrichtungen“ durch den Wegfall der Aufwendungen für die Kanalisierung der Bischofstraße, wogegen „Finanzen und Steuern“ nochmals eine Erhöhung aufweisen, die auf ein Mehr bei der Kreisverbandsumlage von 55 000 DM zurückzuführen ist. (Die Kreisverbandsumlage als solche hat sich zwar nicht verändert; da sie jedochnach der Steuerkraftsumme berechnet wird und diese inzwischen größer wurde, ist auch der Anteilsbetrag der Stadt gestiegen.)
Die Anteilsätze
Die Anteilsätze der verschiedenen Positionen am Gesamtplan betragen:
Allg. Verwaltung
Öfftl. Sicherheit u. Ordnung
Schulen
Kultur
Fürsorge u. Jugendhilfe Gesundheits- u. Jugendpflege Bau- und Wohnungswesen öfftl. Einrichtungen W irtschaftsf örderung Wirtschaftl. Unternehmungen (Wald)
Finanzen und Steuern
Steuern in der Aufschlüsselung
Interessant ist eine Aufschlüsselung des Postens „Finanzen und Steuern“ nach Ein
Einn.
Ausg.
in Prozenten
1,16
6,24
0,02
0,5
6,88
24,21
0,10
2,14
0,51
1,92
0.42
1,10
7,15
23,09
3,45
8,29
13,60
10,63
67,35
21,24
nahmen und Ausgaben und ihrem Anteil am Gesamtetat. Auf der Einnahmenseite sind zu erwarten:
Finanz- und Steuerverwaltung, allg. Grundvermögen: 33 390 DM (1,83%), Grundsteuer 258 000 DM (14,16%), Gewerbesteuer (einschl. Nachholungen für 1950) 634 880 DM (34,85%), Einwohnersteuer 43 000 DM (2,36%), Vergnügungssteuer 25 500 (1,4%), Hundesteuer 6100 DM (0,33%), Pachtgelder für Jagd, Schafweide und Fischerei 1980 DM (0,11%), Schlüsselzuweisungen 53 000 (2,92%), Bedarfszuweisung für 1952 114 240 DM (6,27%), Bedarfszuweisung für 1951 45 129 DM (2,48%)
Demgegenüber sind als Ausgaben des Postens „Finanzen und Steuern“ in Ansatz gebracht: Finanz- und Steuerverwaltung sowie Grundvermögen 93 675 DM (5,14%), Grundsteuer 120 DM (0,01%), Gewerbesteuerausgleichszuschüsse 45 000 DM (2,47%), Wildschadensersatz 1100 DM (0,06%), Bedarfszuweisung für 1951 45129 DM (2,48%). Kreisverbandsumlage 202 000 DM (11,08%), und Aus-
Kleiner Ueberschuß bei den Stadtwerken
gleichsbetrag nach Gesetz zum Art. 181 11650 DM (0,64%).
Aus dieser Aufschlüsselung läßt sich erkennen, daß die Gewerbesteuererträge nach wie vor die Haupteinnahme der Stadt bilden, wenn auch nicht übersehen werden soll, daß die vorliegende Planziffer von rund 635 000 DM zu einem wesentlichen Teil durch „Nachholungen“ aus 1950 (erwartet werden rund 280 000 DM) bestimmt wird.
Uber den außerordentlichen Haushaltsplan 1952 berichten wir noch.
Die Verschuldung der Stadt
Wie Stadtpfleger Feucht weiter mitteilte, betrug die Gesamtschuld der Stadt am 31. März d. J. 1238 814 DM, von denen 741419 DM auf die allgemeine Verwaltung und 497 395 DM auf die Stadtwerke entfallen. Es ergibt sich daraus eine Belastung von 117 403 DM, bestehend aus 86 761 DM Zins und 30 642 DM Tilgung.
(140 771) (7 300) (350 027) (29 040) (26 335) (37 903) (209 135)
Das Redmungsergebnis der Stadtwerke
151 000 (275 666)
(148 463) (368 017)
1821839 (1592 657)
Es ergibt sich demnach ein Fehlbetrag von 159369 DM, der sich aus einem Defizit von 45129 DM aus dem Rechnungsjahr 1951 und einem rechnerischen Abmangel von 114 240 DM für 1952 zusammensetzt. Zur Erzielung der notwendigen Uebereinstimmung von Einnahmen und Ausgaben ist eine Bedarfszuweisung in Höhe von 159 369 DM aus dem Landesausgleichsstock erforderlich; ob sie in solcher Höhe gewährt wird, bleibt abzuwarten.
Erläuterungen zu den Einzelplänen
Bei den oben genannten Planzifffern fallen unter den Einnahmen folgende Veränderungen auf: Das Mehr von 60 000 DM beim „Bau- und Wohnungswesen“ berücksichtigt den zu erwartenden Beitrag des Landes für den Erwerb der beiden Gebäude Bahnhofstraße 8 und 10, die bekanntlich im Zuge der Bahnhofstraßeverbreiterung abgebrochen werden sollen. Die Einnahmenerhöhung bei den
Die Stadtwerke in ihrer Gesamtheit schließen das Rechnungsjahr mit einem Ueberschuß von rund 16 000 DM ab. Im einzelnen ergab sich bei E-Werk ein Gewinn von 6079 DM und beim Gaswerk ein solcher von 18 913 DM, beim Wasserwerk ein Verlust von 8718 DM. Das Anlagevermögen belief sich zum genannten Zeitpunkt auf annähernd 3,5 Millionen DM, nämlich 1,011 Mill. DM beim E-Werk, 0,876 Mill. DM beim Gaswerk und 1,445 Mill. DM beim Wasserwerk. Die Zugänge des letzten Jahres hatten einen Wert von 611 000 DM (Ausbau des E-Werks, Rohrnetzerweiterungen für E- und Gaswerk usw.). Demgegenüber beliefen sich die Abgänge auf 313 000 DM (alte Maschinen, Batterien, Turbine, abgebrochene Gebäude beim E- und Gaswerk usw.).
17 Prozent mehr Strom
Die Eigenerzeugung an Strom betrug im vergangenen Jahr 824 000 kWh, die Rückheferungen an die EVS beliefen sich auf 253 000 kWh und der Fremdstrombezug machte 1 609 000 kWh aus. In Gleichstrom umgeformt wurden 679 650 kWh. Die nutzbare Abgabe an Gleich- und Wechselstrom betrug 1 937 548 kWh (631 792 kWh Gleich- und 1310 426 kWh Wechselstrom). Damit hat sich der Strombezug gegenüber dem Jahr 1950 um rund 17% erhöht. Die Netz- und Umformverluste betrugen 238 000 kWh.
Im laufenden Jahr ist der Stromverbrauch weiter gestiegen, andererseits jedoch die Eigenerzeugung infolge der Trockenheit der Sommermonate stark abgesunken. Wurden noch im April 112 000 kWh erzeugt, so sanken die Ziffern während der folgenden Monate rapid ab und erreichten im August einen Tiefstand von nur 19 000 kWh. In den Monaten Januar bis August 1952 belief sich die Eigenerzeugung auf 629 000 kWh, der Fremdbezug auf 962 000 kWh und die Rücklieferungen an die EVS auf 236 000 kWh. Im ersten Halbjahr 1952 wurden zusammen 1051437 kWh an die Abnehmer geliefert; das sind nochmals 18 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gegenüber dem Jahr 1946, wo die nutzbare Stromabgabe im ganzen Jahr nur 970 000 kWh betrug, ist somit eine Verdoppelung des Verbrauchs eingetreten.
Höhere Ausbeute im Gaswerk
Im vergangenen Jahr war im Gaswerk noch der alte Retortenofen im Gebrauch, der eine Ausbeute von nur 43 Prozent zuließ. Bei einem Verbrauch von insgesamt 2076 Tonnen Kohle wurden 893 780 cbm Gas erzeugt, von denen 816 217 cbm nutzbar abgegeben wurden, so daß ein Verlust von 8,75 Prozent zu verzeichnen war. Die Kokserzeugung belief sich auf 1500 Tonnen, wovon 440 Tonnen für Unterfeuerung und Heizung verwendet wer
den mußten. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Verbrauch nur unwesentlich, nämlich um 0,3 Prozent, erhöht.
Die Inbetriebnahme des neuen Vertikalkammerofens verbesserte auch die Ausbeute, die anfänglich 49 Prozent betrug und sich dann allmählich bis auf 69 Prozent erhöhte. In den ersten 8 Monaten des laufenden Jahres wurden 1154 Tonnen Kohle verbraucht (wahrscheinlicher Gesamtjahresverbrauch etwa 1700 Tonnen) und 667 330 cbm Gas erzeugt.
Plansätze 1952 der Stadtwerke
Für das laufende Jahr rechnet man beim E-Werk mit einer nutzbaren Stromabgabe von 2,3 Mill. kWh (davon Eigenerzeugung 750 000 kWh), die 335 000 DM erbringen sollen, während für Fremdstrom voraussichtlich 144 500 DM bezahlt werden müssen. Beim Gaswerk sehen die Planziffern die Ausgabe von 115 400 DM für 1700 Tonnen Kohle vor, denen wahrscheinliche Erlöse von 232 000 DM aus der Abgabe von 830 000 cbm Gas und von 72 000 DM aus dem Verkauf von 900 Tonnen Koks gegenüberstehen. Beim Wasserwerk rechnet man mit einem Erlös von 82 000 DM und Gesamtaufwendungen von 97 000 DM, so daß auch diesmal wieder eine Unterbilanz auftritt.
Die Einnahmen und Ausgaben des E-Werks sind bei einem errechneten Jahresgewinn von 7330 DM mit 366 765 DM in Ansatz gebracht, während beim Gaswerk eine Endsumme von 344 553 DM (errechneter Gewinn 37 396 DM) erscheint. Der Finanzplan sieht für das E-Werk Aufwendungen von rund 39 000 DM (Erweiterung des Netzes, Tilgungsraten, Kosten für E-Werksanbau), für das Gaswerk Ausgaben von 65 700 DM (Restaufwand für den Kammerofen, Erneuerung des Rohrnetzes, Tilgungsraten, Gasversorgung der Vororte Wimberg und Alzenberg) und beim Wasserwerk Aufwendungen von 214 700 DM (Quellbohrung im Kentheimer Tal, Zwischenpumpwerke, Rohrnetzerweiterung, Wasserversorgung Wimberg) und einen weiteren Ausgabenposten von 10 000 DM für gemeinsame Anlagen (Anteile für Büromaschinen, Anschaffung eines kleinen Lkw.) vor. Die Deckung erfolgt aus dem Gewinn des laufenden Jahres, aus Abschreibungen, Schuldaufnahmen und Kassenkrediten.
Gleichbleibende Steuersätze
Der Gemeinderat genehmigte den vorgelegten Haushaltplan und die Haushaltsatzung und beließ die Gemeindesteuern in Vorjahreshöhe (Grundsteuer A 210 Prozent, Grundsteuer B 185 Prozent, Gewerbesteuer 310 Prozent. Der Höchstbetrag für Kassenkredite wurde auf 150 000 DM, der Gesamtbetrag der Darlehen auf 561 000 DM festgesetzt.
Weitere Beschlüsse in Kürze
Mit Wirkung vom 1. Oktober wird der seitherige Staffeltarif für Wasser-Großabnehmer aufgehoben, so daß diese künftig den allgemeinen Kubikmeterpreis von 32 Pfennig zu ' zahlen haben. Als Begründung wurde angegeben, daß es gerade der Großverbrauch sei, der die meisten Kosten (Pumpleistung) verursache
Die Rohbau-, Kanalisations- und Straßenbauarbeiten für die Versuchs- und Musterschule Wimberg wurden zum Angebotspreis von rund 216 650 DM an die Arbeitsgemeinschaft Alber und Müller vergeben. Die Zimmerarbeiten übernimmt Zimmermeister Rey- her (14 965 DM), die Flaschnerarbeiten Flaschnermeister Essig (1657 DM) und die Dachdeckerarbeiten wiederum die Arbeitsgemeinschaft Alber und Müller (10 662 DM). Unter Zugrundelegung dieser Angebote betragen die Rohbaukosten rund 209 000 DM, so daß sich die Gesamtaufwendungen für den Schulbau auf annähernd 420 000 DM belaufen dürften.
Der Gemeinderat genehmigte nachträglich den Verkauf von 8928 kg Obst, die einen Erlös von rund 1320 DM erbrachten. — Für den als Kirchenmaler tätigen Neuumsiedler Robert Ullrich (Wimberg) wird in der Jugendherberge ein Raum zur Verfügung gestellt — Um den als Lehrer an der Mittelschule tätigen Rektor z. Wv. Wolters in eine Planstelle einweisen zu können, will die Stadt das Kultministerium um die Umwandlung einer außerplanmäßigen Stelle in eine planmäßige bitten — Der kath. Kirchengemeinde wurde für die beabsichtigte Neubeschaffung einer Kirchenuhr ein Beitrag in Höhe von 50 Pro
zent der Anschaffungskosten verwilligt. — Der Gemeinderat beschloß ferner, für den Heimatvertriebenen Wartun „wegen unsozialen Verhaltens“ die Einweisung in ein Lager zu beantragen und dafür eine Familie aus einem Lager in die freiwerdende Wohnung zu übernehmen.
Im Spiegel von Calw
Tagesordnung der Sitzung des Kreistags
Wie bereits berichtet, tritt der Kreistag am Donnerstag, 9. Oktober, um 9.30 Uhr, im Festsaal des neuen Volksschulgebäudes in Nagold zu seiner zweiten Sitzung zusammen. Tagesordnung der öffentlichen Verhandlungen: 1. Haushaltsplan und Haushaltssatzung sowie Stellenpläne des Kreisverbands für das Rechnungsjahr 1952. 2. Aenderung der Verwaltungs-Aktuarsbezirke VI und VII. 3. Aenderung der Besoldungssatzung des Kreisverbands. 4. Aenderung der Satzung über die Entschädigung der beim Kreisverband ehrenamtlich Tätigen. 5. Grundsätzliche Regelung über die Bestellung der Kreisverbandsbeamten zu Beamten auf Zeit. 6. Zurruhesetzung von Beamten. 7. Mitteilung von Entscheidungen, die der Kreisrat an Stelle des Kreistags nach Art. 29 Abs. 2 der Kreisordnung getroffen hat. 8. Verschiedenes.
Volksmusikabend am 11. Oktober
Der von uns in der Samstagausgabe angekündigte Volksmusikabend der Stadtkapelle Calw findet am Samstag, 11. Oktober, um 20.15 Uhr in der Stadthalle am Alzenberger Weg statt.
Weitere neue Handwerksmeister
In der Zeit von Anfang August bis heute haben, wie wir einer Liste der Handwerkskammer Reutlingen entnehmen, noch folgende Handwerker die Meisterprüfung abgelegt: Im Mechanikerhandwerk Paul Klink (Neuweiler) und Fritz Barth (Calmbach), und im Schreinerhandwerk Friedrich Schwämmle (Beinberg).
Das Programm des Volkstheaters
Heute und morgen läuft im Calwer Volkstheater der von Fritz Lang inszenierte Kriminalfilm „Das Testament des Dr. Mabuse“, der seinerzeit kurz nach der Fertigstellung für Deutschland verboten würde, während er gleichzeitig seinen Siegeszug in alle Welt antrat. Jetzt erst erlebt diese spannungsgeladene Filmreportage eines vom Wahnsinn gestreiften Genies, das eine Diktatur des Verbrechens aufrichten will, seine deutsche Erstaufführung. In den Hauptrollen Rudolf Klein-Rogge, Theodor Loos, Otto Wernicke, Gustav Dießl, Paul Henkels und Rudolf Schündler.
Marktvorschau für die erste Oktoberhälfte
Im Kreis Calw und seiner näheren Umgebung sind in der ersten Oktoberhälfte folgende, nicht jede Woche regelmäßig stattfln- dende Märkte beabsichtigt, soweit dies die seuchenpolizeilichen Vorschriften gestatten. Am 2. Oktober in Pfalzgrafenweiler sowie am 7. Oktober in Eutingen und Oberjettingen Krämer-, Rindvieh- und Schweinemärkte, am 8. Oktober in Altensteig Rindvieh- und Schweinemarkt und in Calw Krämer-, Pferde-, Rindvieh- und Schweinemarkt, schließlich am 14. Oktober in Horb Krämer-, Rindvieh- und Schweinemarkt, in Loffenau Krämermarkt
Wieder über Weil der Stadt
Telefonverbindung Simmozheim u. Ostelsheim
Nach Kriegsende mußten die Fernsprechteilnehmer der Gemeinden Ostelsheim und Simmozheim von dem Ortsnetz Weilderstadt abgetrennt und an das Ortsnetz Calw angeschlossen werden. Der Grund war, daß Weilderstadt in der amerikanisch besetzten Zone lag, während die beiden Orte im französisch besetzten Gebiet waren. Bei Aufhebung der Zonengrenze konnten die Anschlüsse der beiden Orte nicht sofort wieder an das Ortsnetz Weilderstadt herangeführt werden, weil das Amt zu klein geworden war und zuerst erweitert werden mußte. Während der RM-Zeit war das aus bekannten Gründen nicht möglich und nach der Währungsreform im Juni 1948 mußten zuerst die zerstörten Wählerämter wieder aufgebaut und betriebsfähig gemacht werden. Nachdem im Frühjahr vom Bundespostministerium die Mittel zur Verfügung gestellt worden waren, wurde im Laufe des Sommer das Wählamt erweitert, so daß die Fernsprechteilnehmer der genannten Orte ab 1. Oktober 1952 wieder an das Amt Weilderstadt angeschlossen werden. Mit diesem ist der bis zum Kriegsende im Jahre 1945 bestandene Zustand wieder hergestellt.
Diese Fernsprechteilnehmer sind also künftig nicht mehr über Calw, sondern über Weilderstadt bzw. über das Fernamt Böblingen zu erreichen.
Unsere Kreisgemeinden berichten
N a g o ld. Für den geplanten Turnhalleneubau sind nun die Ausschachtungsarbeiten in Angriff genommen worden. Die Erstellung wird von der Arbeitsgemeinschaft Schaible- Brenner durchgeführt.
Haiterbach. Eine von Bürgermeister Meroth einberufene Bäuerinnenversammlung wegen Anstellung einer Dorfhelferin war überraschend gut besucht. Die Anstellung einer Dorfhelferin wurde von allen Seiten gutgeheißen und Bürgermeister Meroth beauftragt, weitere Schritte zu unternehmen und noch einige Fragen zu klären.
Grunbach. Bürgermeister Rudolf Kepp- ler erlitt auf dem Rückwege von Calw, wo er dienstlich zu tun hatte, in Unterreichenbach einen schweren Unfall. Er trug einen Schädelbasisbruch davon, der seine Einweisung ins Calwer Krankenhaus notwendig machte.
Birkenfeld. Der Haushaltplan 1952 schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 657 926 DM ab, wobei vom Ausgleichsstock ein Betrag von DM 72 000 erwartet wird. Mit der noch ausstehenden Forderung aus dem Aus
gleichsstock 1951 in Höhe von DM 56 000 ergibt sich somit ein Fehlbetrag von DM 128 000. Der außerordentliche Haushaltplan für 1952 schließt mit einem Betrag von DM 18 000 ab.
Herrenalb. Die Zahl der Kurgäste liegt dieses Jahr Ende September bereits bei 20 000. Damit wurden 1952 rund 3000 Besucher mehr gezählt als im vergangenen Jahr zum gleichen Zeitpunkt. Sofort mit Einsetzen der Frühjahrssaison war ein reger Zustrom zu verzeichnen. der sich dauernd steigerte. In den Hauptreisemonaten Juli und August konnten nicht alle Anfragen und Bestellungen angenommen werden.
Pforzheim. Vor einigen Tagen wurde der Neubau des Postgebäudes begonnen, der auf dem Gelände der ehemaligen Schwarzwaldschule an der Ecke Schwarzwald- und Hohlstraße erstellt wird. Wenn die Arbeiten durch die Witterung begünstigt werden, soll der Rohbau in drei bis vier Monaten stehen. Das Projekt macht einen Aufwand von rund 1 Million DM erforderlich.