AUS DEM HEIMATGEBIET

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Steuertermine für Oktober 1952 Hinweise für den Landwirt

Unsere Gemeinden berichten

1. Umsatzsteuer:

Bis 10. Oktober 1952: Abgabe der Umsatz­steuervoranmeldungen und Ueberweisung der Umsatzsteuervorauszahlungen a) für das III. Kalendervierteljahr 1952, b) für den Monat September 1952.

1. Beförderongssteuer:

Bis 10. Oktober 1952: Einreichung der Nach­weisungen (zweifach) und Zahlung der Be­förderungssteuer für den Monat September 1952 (Monatszahler) und für das III. Kalen­dervierteljahr 1952 (Vierteljahreszahler) aus dem Personenverkehr. Bis 20. Oktober 1952: Einreichung der Nachweisungen (zweifach) und Zahlung der Beförderungssteuer für den Monat September 1952 (Monatszahler) und für das III. Kalendervierteljahr 1952 (Viertel­jahreszahler) aus dem Güterverkehr (Güter­fernverkehr, Möbelfemverkehr, Werkfem- verkehr).

$. Lohnsteuer, Notopfer Berlin und Kirchensteuer

Bis 10. Oktober 1952: Abgabe der Lohn­steuererklärungen und Abführung der a) im Ifl. Kalendervierteljahr 1952, b) im Monat September 1952 einbehaltenen Beiträge.

4. Lastenausgleich:

Bis 10. Oktober 1952: Vierteljahresbetrag der Kreditgewinnabgabe laut § 176 Lasten- ausgleichsgesetz (LAG) mit Zinsen gern. § 175 und § 176 Abs. 2 LAG oder Vorauszahlungen hierauf nach § 182 LAG.

Mit der »Tübingen im Nordmeer Der Südwestfunk, Studio Tübingen, bringt morgen auf Mittelwelle in der Zeit von 16.30 bis if Uhr eine Reportage von einer Fahrt mit dem FiSChdampferTübingen in das Nordmeer. An der Grenze des Packeises, das sich gerade in diesem Jahr besonders weit nach Süden vorgeschoben hat, stampft und schlingert ein Schiff in der schweren See de? Nordatlantik. Es ist der Fischdampfer M.S. Tübingen, der nördlich von Island und an der Ostküste von Grönland seine Fischräume mit Schellfisch, Kabeljau, Rotbarsch und Heil­butt füllt. Der Reporter des Südwestfunks, Dr. Heinz-Peter Brückel, muß sich am Ober­deck festzurren, sich und seine Geräte, denn dieTübingen" holt oft bis zu 40 Grad in dieser schweren See über. Was er zu sagen hat und dem kleinen tönenden Reisekoffer anvertraut, sind Dinge, die bis jetzt in dieser Art kein Rundfunkreporter festhielt: Fahrt in der Nähe der riesigen Eisberge. Walfisch quer­ab, Grundhai im Netz, und immer wieder, drei Wochen lang, die unendliche, weit gedehnte Wasserwüste des Nordatlantik.

Kartoffelkraut ein guter Wiesendünger

Es ist eine alte Weisheit, daß Kartoffel­kraut, auf Wiesen und Weiden gebracht, eine sehr beachtenswerte Wirkung hat. Wie man im Frühjahr auf mit Kartoffelkraut gedüng­tem Grünland beobachten kann, wird die Gare außerordentlich gefördert, wie das früh­zeitige Ergrünen in jedem Jahr zeigt. Dies rührt daher, daß Bodentemperatur und Was­serhaushalt infolge geringerer Verdunstung gleichartiger verlaufen. Darüber hinaus weiß man, daß die Welt der Mikroorganismen we­sentlich größer wird, da ja die Sonnenstrahlen, also die Feinde der Gare, und im Winter die Blachfröste nicht so stark auf die Grasnarbe einwirken können.

Agrikultur-Chemiker haben berechnet, daß eine Ernte von 200300 dz Kartoffeln je ha im Mittel etwa 7080 dz Kraut liefert. Diese Menge Kraut enthält etwa 20 dz Trocken­masse, mindestens ebensoviel Kilo Stickstoff, etwa 50 kg Kali, 10 kg Phosphorsäure und eine beachtliche Menge Kalk, schätzungsweise, je nach Bodenart, 6080 kg. Wer also sein Kartoffelkraut verbrennt, schädigt sich um mindestens 100 DM je ha!

Wenn im Frühjahr das Kartoffelkraut auf den Wiesen zusammengerecht wird, um es als Einstreu, in Kleinbetrieben meist in Verbin­

dung mit Stroh, zu verwenden, kann man feststellen, daß das im Winter mürbe gewor­dene Kraut für die Aufnahme des Harns fast ebenso wertvoll ist wie das Stroh, die Um­setzung des Krautes geht dann im Frühjahr so schnell vor sich, daß ein ganz ausgezeich­neter Mist entsteht.

Wem diese Arbeit zuviel ist, kann auch einen guten Kompost bereiten. Zu diesem Zweck wird das Kraut nach der Ernte zu­sammengefahren und in der Nähe des Hofes oder auf dem Feld aufgestapelt. Da der Stickstoffgehalt ein 'relativ großer ist, braucht zur Kompostierung praktisch nichts hinzuge­fügt werden. Selbstverständlich gehört zur Umsetzung in Kompost genügend Feuchtig­keit. Wo diese durch die mitunter fehlenden Niederschläge nicht zugeführt worden ist, muß mit Wasser angefeuchtet werden. Eine bessere, Wirkung erzielt man naturgemäß mit Jauche.'

Die Form des Stapels sollte, um die Außen­fläche möglichst klein zu halten, eine- kubi­sche Gestalt bekommen, also in 2 mal 2 mal 2 oder 3 mal 3 mal 3 Meter. Ein gewisses Fest­treten ist notwendig, damit nicht zuviel Luft eintreten kann. Ist der Kompost fertig, dann haben wir einen ausgezeichneten, ja geradezu idealen und sehr billigen Wiesen- und Weide- dünger.

Kurkapelle spielt weiterhin

Bad LiebenzelL Für die Herbstsaison liegen noch zahlreiche Neuanmeldungen von Kurgästen vor. Die Kurverwaltung Bad Lie­benzell hat sich deshalb entschlossen, ihre Gäste noch weiterhin mit den musikalischen Darbietungen der Kapelle Happel zu erfreuen. Die Kurkapelle wird deshalb am kommenden Sonntag ihre Tätigkeit noch nicht beenden, sondern ab Montag nächster Woche täglich von 10.30 bis 12 Uhr in den Kuranlagen musizieren.

Vor 48 gab es audi keine Weinwoche

Böblirtgen. Der Gemeinderat lehnte einen Antrag der Böblinger Wirte ab, in der Weinwoche keine Getränkesteuer zu er­heben. Es zeigte sich, daß die Gemeinderäte in ihrer Mehrzahl noch nicht vergessen hat­ten, daß Wein vor der Währungsreform Mangelware war. Vor 1948 gab es auch keineWeinwoche", war die nicht ganz unzu­treffende Bemerkung eines Stadtvaters, der es augenscheinlich noch gut in Erinnerung hatte, wie man damals um ein Viertelebet­teln" mußte. Sachlich wurde der Antrag des­halb abgelehnt, weil Böblingen als Notstock­gemeinde auf Steuereinnahmen nicht verzich­ten kann.

Am 5. Oktober zum letzten MaleTeil

Oetigheim. Die Spielzeit der Oetighei- mer Volksschauspiele geht ihrem Ende ent­gegen. Nur noch am 28. September und 5. Ok­tober finden Aufführungen desTeil statt. Obwohl das Schauspiel bereits im zweiten Jahr aufgeführt wurde, übertraf der Besucher­erfolg alle Erwartungen, Seit dem ersten Au­gustsonntag waren an jedem Spieltag nicht nur alle Plätze der etwa 4500 Besucher fas­senden Freilichtbühne ausverkauft, sondern mit Notsitzen mußte auch noch die Rütli- Wiese belegt werden, um die von weither ohne Voranmeldung gekommenen Besucher nicht abweisen zu müssen. Besonders zahl­reiche Besucher wurden ln diesem Jahre aus dem Elsaß gezählt. Etwa 10 000 kamen von jenseits des Rheins nach Oetigheim. Groß war auch der Zustrom aus dem Bodenseegebiet, dem Heegau, Hohenzollem und dem nörd­lichen Württemberg, wie auch aus dem Tau­bergrund, dem Bauland und der Pfalz. Nach den 16 Sonntags- und drei Schülervorstel­lungen, die in Oetigheim bis zum Ende der Spielzeit stattgefunden haben werden, dürf­ten nahezu 100 000 Besucher in diesem Jahre zu den Oetigheimer Volksschauspielen ge­kommen sein.

Althengstett. Pfarrer Roeger von Gei­ßelhardt wird mm voraussichtlich am 15. Ok­tober hier aufziehen und am folgenden Sonn­tag, 19. Oktober, durch Dekan Esche (Calw) in sein Amt eingesetzt werden. Morgen findet um 14 Uhr in der Flakhalle eine Be­zirkskonferenz der Allianz-Vereinigung statt. Missionar Roeckle (Leonberg) wird daran teilnehmen.

Gräfenhausen. Im Alter von 69 Jah­ren verstarb unerwartet rasch Oberlehrer Au­gust Bachteler. Er wurde 1883 in Gräfen­hausen geboren und trat nach Anstellungen in Gräfenhausen, Bad Liebenzell und Nürtin­gen in Wurmberg seine erste ständige Stelle an. Von 1920 bis 1948 wirkte er in Gräfen­hausen und wurde dann infolge Erreichung der Altersgrenze zur Ruhe gesetzt.

Birkenfeld. Die Eheleute Ernst Fröseh- ler, Schneidermeister, und Frau Emma, geb. Harst, durften in dieser Woche das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Das Jubelpaar, das miteinander im 76. Lebensjahr steht, erfreut sich noch bester Gesundheit.

Birkenfeld. Die Baumwarte des Bezirks Neuenbürg- trafen sich letzten Sonntag in Birkenfeld, um hier u. a. auch die Frage einer organisatorischen Vereinigung zu be­sprechen. Da zu gleicher Zeit in Ostelsheim eine Obstbautagung stattfand, war der größte Teil der Baumwarte nicht, anwesend, so daß die Versammlung beschlußunfähig war. Der Zusammenschluß wurde daher fürs erste zu­rückgestellt und soll bei einer späteren Ver­sammlung nochmals zur Sprache kommen.

Besenfeld. Der Mitbegründer und Se­niorchef des bekannten Sägewerks Finkbeiner und Klumpp, Fritz Klumpp, konnte dieser Tage seinen 91. Geburtstag feiern. Er ist trotz seiner 91 Jahre noch sehr regsam und hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis, das bis ins Jahr 1866 zurückreicht.

Pforzheim. Die Auswärtigen-Miete des Stadttheaters Pforzheim verzeichnet in diesem Jahr 1200 Abonnenten, das sind 130 mehr als in der vergangenen Spielzeit. Ein schöner Er­folg, wenn man berücksichtigt, daß der vor­jährige Stand bereits als ein Rekordergebnis gewertet wurde.

Pforzheim. Nach ausgedehnten Tour­neen durch die Schweiz, Italien, Griechenland und Südamerika, wo er überall stürmisch ge­feiert wurde, unternimmt der weltberühmte Tänzer Harald Kreutzberg eine Tournee durch Westdeutschland. In langen Berichten hat die ausländische Presse erneut die einzigartige Meisterschaft gewürdigt und ihn dasfaszi­nierende Phänomen einer überdimensionalen Bühne genannt. Der große Tänzer wird am 11. Oktober im Stadttheater Pforzheim ein einmaliges Gastspiel geben und seine neuen Tanzschöpfungen zeigen.

Calw, den 15. September litt

DANKSAGUNG

Helmgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen

Luise Schüler

geb. Strähle

lat es uns ein Bedürfnis, allen herzlich zu danken, die wahrend Ihrer langen Leidenszeit ihr so viel Liebe erwiesen und die an­läßlich ihres Heimganges unser ao freundlich gedacht haben. Für Trost und Zuspruch aus Gottes Wort möchten wir noch besonders danken.

Der Gatte: Prlts Schüler mit Kindern und Enkelkindern

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Dankaagwn g

Es lat uns ein Bedürfnis, allen denjenigen zu danken, die uns beim Brand unseres Wohnhauses ln selbstloser Welse ge­holfen haben, besonders den Betriebsangehörigen der Firma Christ. Lud. Wagner, der Frelw. Feuerwehr, sowie den Mit­gliedern des DRK., unseren Arbeitskollegen, der Nachbarschaft und den früheren Nachbarn und Mitbewohnern. Ferner danken wir Herrn Landrat a. D. Wagner für sein herzliches Entgegen­kommen, den Familien Hllberer, Nickel und Bühle sowie den neuapostollachen Geschwistern meiner Frau und den verschie­denen Geschäftsleuten von hier.

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