AUS STADT UND KREIS CALW

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Ein Jüngling, der ein Motorrad Und außerdem ein Mädchen hat,

Beschließt ein Wochenend zu Dritt Und nimmt daher die beiden mit.

Der Wald ist tief, der Wald ist groß,

Uoch kühl und feucht auch ist das Moos, Und heiß und kalt verträgt sich nie; Drum ruft der Jüngling bald:Hatschi!

Das Mädchen, welches seinerseits Empfänglich für den gleichen Reiz, gewahrt mit starrem Blick annitzt,

Daß er kein Taschentuch besitzt.

Weil dies zum Kavalier gehört,

Zeigt sich die Maid mit Recht empört;

| Sie kehrt sich um und läßt ihn stehn: iIch will zu Fuß nach Hause gehn!

I M Qral:

Selbst die Lambretta nicht mehr reizt, WennEr sich ohne Schnupftuch schneuzt.

Spart Brennholz, kauft Kohlen!

I Ein Aufruf der Württ. Forstdirektion

1 Die Württ. Forstdirektion richtet nach- I stehenden Aufruf an die Bevölkerung:

| Der übergroße Bedarf der Wirtschaft an 1 Nutzholz, insbesondere an Bauholz, Faser- | holz und Grubenholz verlangt, daß alles hier- | zu geeignete Material aus den deutschen Wal- j düngen zur Deckung dieses Bedarfs verwen- j det wird.

j Nachdem sich nunmehr die Kohlenversor« j gung spürbar gebessert hat, ist es nicht mehr j angän gig, daß heute noch große Mengen j Brennholz angefordert und verfeuert werden, obwohl sie als Nutzholz eine viel wertvollere | Verwendung finden könnten. Mit 1,3 fm Gru­benholz können 1000 Zentner Kohlen gewon­nen und aus Abfallholz beste Holzfaserplat­ten für Möbel und Bauzwecke hergestellt werden. Es muß daher der in den Nachkriegs­jahren überhöhte Brennholzeinschlag im kom­menden Forstwirtschaftsjahr 1952/53 unter allen Umständen erheblich eingeschränkt werden.

Die Bevölkerung wird gebeten, die lebens­wichtige Versorgung unserer Wirtschaft mit Nutzholz dadurch zu unterstützen, daß sie sich jetzt rechtzeitig mit Kohlen eindeckt. Das Heizen mit Kohle ist billiger als mit Holz und es schont und erhält unseren Wald mit seinen vielseitigen Aufgaben für unser Land und unsere Wirtschaft.

Ein Eidihörnchen war an edlem schuld

Neuenbürg. Am Donnerstagnachmittag ereigneten sich auf der Bundesstraße in Höhe des Sportplatzes im Breiten Tal unmittelbar hintereinander zwei Verkehrsunfälle. Der Lenker eines aus Richtung Calmbach kom­menden Schweizer Personenkraftwagens be­obachtete, wie unmittelbar vor seinem Fahr­zeug ein Eichhörnchen über die Fahrbahn lief. Um das Tierchen nicht zu überfahren, bremste der Fahrer so scharf, daß sein Wa­gen ins Schleudern geriet und sich quer zur Fahrtrichtung stellte. Ein gleichzeitig aus Richtung Neuenbürg entgegenkommender Lastkraftwagen suchte nach rechts auszuwei­chen, wurde jedoch zwischen den Pkw und einen Chausseebaum eingekeilt. Beide Fahr­zeuge mußten stark beschädigt abgeschleppt werden. Personen wurden zum Glück nicht verletzt.

Unmittelbar nach diesem Unfall passierten, von Richtung Calmbach kommend, zwei Per­sonenkraftwagen diese Stelle. Der Fahrer des zweiten bemerkte offenbar nicht rechtzeitig, daß sein Vordermann seine Geschwindigkeit an der Unfallstelle erheblich verminderte und fuhr auf ihn auf. Beide Fahrzeuge wurden leicht beschädigt.

Noch gut abgegangen

Eine Frau aus einer unserer Kreisgemein­den wollte in der vergangenen Woche mit ihrem fünfjährigen Jungen verreisen und hatte sich zu diesem Zweck einen Kraft­wagen bestellt. Als das Fahrzeug eintraf, war die Frau noch nicht reisefertig, weshalb der Fahrer in der Wohnung wartete. Das Kind, dem anscheinend die Zeit zu lang wurde, setzte sich derweil in das unverschlossene Kraftfahrzeug und hantierte dort an Gang- und Bremshebel herum. Dabei gelang es ihm, die Bremse zu lösen, worauf sich der Wagen von selbst in Gang setzte und aus dem Hof­raum ins Freie fuhr. Ein Telefonmast behin­derte allerdings die Weiterfahrt noch so rechtzeitig, daß es diesmal für das Kraftfahr­zeug bei einigen Beulen in der Karosserie und für den Jungen beim überstandenen Schrecken blieb.

Der Vorfall sollte jedoch allen Kraftfahrern Zur Ermahnung dienen, ihr Fahrzeug nicht unverschlossen abzustellen.

Schwäbischer Abend in Hirsau

Hirsau. In neuer Form wird sich diese Woche derMittwochabend in Hirsau zeigen. Unter Mitwirkung der Kurkapelle Belli ser­viert der Turnverein Hirsau mit seinen be­währten Kräften eine reichhaltige schwä­bische Abendplatte, die wie in den Vorjah­ren bei Einheimischen und Kurgästen wieder großen Anklang finden dürfte. Schwäbischer Humor, in einem Schwank von Rudolf Bader bestens wiedergegeben, Heiteres und Besinn­liches, Lied und Tanz werden den unterhalt­samen Abend bereichern.

CALW E R TAC B LATT Verlag Paul Adolff, in der Südwest-Presse GmbH. Gemeinschaft Südwestdeutscher Zeitungsverleger Lokale Schriftleitung: Helmut Haaser Redaktion und Geschäftsstelle Calw, Lederstraße 23 , Telefon 735, nach Geschäftsschluß 734 Drück: A. Oelschläger'sche Buchdruckerei, Calw Monatl. Bezugspreis: 2,80 DM zuz. 40 Pfg. Trägerlohn

Ohne Hast und Ueberstürzung

Glaubhaftmachung der Vertreibungssdiäden im Feststellungsverfahren

Vom Verband der Heimatvertriebenen wird uns geschrieben: Grundsätzlich besteht ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus dem Lastenausgleich nur, wenn auf dem Anmelde­bogen der entstandene Schaden glaubhaft ge­macht wird. Da die Frist bis zum 31. August 1953 läuft, kann jeder ohne Hast und Ueber­stürzung die Antragsformulare ausfüllen. Da­zu ist erforderlich, sich Unterlagen zu besor­gen, um den Antrag in allen seinen Fragen vollständig zu bearbeiten. Es ist besser, mit Ueberlegung und unter Umständen unter fachkundiger Beratung einen Antrag, der ent­scheidungsreif ist, abzugeben, als bei einem imgenauen und nicht vollständig ausgefüll­ten die spätere Bearbeitung durch zeitrau­bende Rückfragen zu erschweren. Auch ist es ratsam, die im Gesetz vorgesehenen Durch­führungs-Verordnungen abzuwarten.

Wie sind nun die Angaben glaubhaft zu machen? Während nach dem Ostsparergesetz für die Guthaben amtliche Beweise gefordert werden, muß auf Grund des Lastenausgleichs­gesetzes der Schaden glaubhaft nachgewiesen werden. Als glaubhaft gemacht g<dMi An­gaben, deren Richtigkeit mit einOT^,ernst­liche Zweifel ausschließenden Wahrschein­lichkeit dargetan ist. Angaben, die nicht be­wiesen oder glaubhaft gemacht sind, werden nicht berücksichtigt (§ 331). In der günstigen

Lage, die Vertreibungsschäden durch amt­liche Urkunden nachweisen zu können, -wer­den nur wenige Heimatvertriebene sein. Für die anderen gilt es also, den erlittenen Scha­den glaubhaft zu machen. Eidesstattliche Er­klärungen sind im Feststellungsverfahren ausgeschlossen. Zeugen, die bekannt werden, müssen bei ihrem zuständigen Amtsgericht ihre Angaben durch einen E i d erhärten.

Zur Glaubhaftmachung können Schrift­stücke, aus denen irgendwie auf die Richtig­keit der Angaben geschlossen werden kann, Fotos und ähnliche Unterlagen, herangezogen werden. Außerdem ist geplant, Heimataus­kunftstellen bei den Lastenausgleichsämtern für die ehemaligen Heimatkreise der Ver­triebenen einzurichten, von denen die Fest­stellungsbehörden alle Beweise und Angaben anfordern.

Es ist denen, die Urkunden besitzen, zu empfehlen, sich amtlich beglaubigte Ab­schriften, Fotokopien usw. zu besorgen und nicht die Originale aus der Hand zu geben. In Kürze werden ge­schulte Vertrauensleute des Verbandes in der Lage sein, den Heimatvertriebenen beratend und helfend bei der Ausfüllung der um­fangreichen Antragsvordrucke zur Seite zu stehen.

Leipziger Gäste musizierten

Kirdienmusikalisdie Feierstunde in der Evang. Stadtkirche Calw

Gertrud Kübel (Sopran), Augusta Gerhauser (Alt), Dorothea Kiessig-Zieschang (Violine) und Karl Zieschang (Orgel), die am Sonntag­abend in der Evang. Stadtkirche musizierten, kamen aus Leipzig, der Stadt Johann Seba- stiap Bachs, die wie keine andere berufen ist, das jahrhundertealte Erbe ihres berühmten Thomaskantors zu verwalten und die es erscheint fast wie ein Wunder die ehrwür­digen Ueberlieferungen trotz aller Stürme und weltpolitischen Umwälzungen unerschütter­lich bewArt.

Auch ihr Programm trug den Stempel die­ser Bach-Tradition war zum größten Teil Bach gewidmet.

Inbrünstig, mit einer Vergeistigung des Wortgehalts, die Bach und das Erlösung­suchende seiner Gottesverehrung in seiner ganzen Tiefe begriff, sang Augusta Ger­hauser mit ihrem voll und schön tragen­den Alt vier von Bach komponierte Choräle aus dem Schemellischen Gesangbuch, dar­unter das wundersam TrostreicheSelig, wer an Jesum denkt, und die weihevolle Alt- Arie mit obligater ViolineWir preisen Dich, Du Gott der Gnaden. Die umspielenden Fi­guren des konzertanten Nebeninstruments gab Dorothea Kiessig-Zieschang mit guter Technik und Zartgefühl wieder.

Auf diealte schöne Sequentia, einen hymnusartigen, liturgischen, mittelalterlichen Gesang, in dem der Ursprung der bis in die Gegenwart lebendigen geistlichen Volkslieder liegt, bauten D. Corner (1649) seinHeiliger Geist, o Tröster mein und G. Chr. Strattner (1691) seinLobe den Herrn, den mächtigen König auf. Gertrud Kübel sang diese aus tiefreligiösen Gefühlsbereichen geborenen Gesänge mit ihrem melodischen, beweglichen

Sopran ebenso stil- wie kunstvoll. Das Duett für Sopran und AltAlta trinita beata (nach einer Melodie aus dem 15. Jahrhundert) mach­ten Gertrug Kübel und Augusta Gerhauser durch ihre frische und beseelte Wiedergabe zu einer imgewöhnlich eindrucksvollen Gottes­würdigung.

Dorothea Kiessig-Zieschang spielte die ersten beiden Sätze der Sonate h-moll für Violine von Bach, die an die Interpretin hohe Anforderungen stellt, und BachAir für Violine mit vollem, klarem Gesangston und guter Bogentechnik in beachtlich reifer Auf­fassung.La Follia, diese berühmten, häufig gespielten Variationen über ein spanisch­portugiesisches Thema von Arcangelo Corelli (16531713), mit ihrer Mannigfaltigkeit von Ausdruck, Rhythmus, Tempo und Tonart, ge­staltete sie mit starker und tiefer Innerlich­keit in den getragenen, mit beschwingtem, aber stets beherrschtem Temperament in den Allegrosätzen.

Karl Zieschang (KarlStraube-Schüler) bereicherte die Stunde mit einem Orgelvor­spiel (von D. Buxtehude), einem Orgelchoral (v. J. S. Bach) und einem Orgelnachspiel (von Brahms). Hinter der musikalischenExegese stand eine meisterliche Beherrschung des In­struments, die Präzision des Spielmechanis­mus, Transparenz des Spiels mit stilvoll ge­wählter, farbiger Registrierung zu verbinden wußte. Auch in der dezenten Begleitung der Gesänge bewies er sicheren musikalischen Geschmack.

Mit reichen Eindrücken schieden die Hörer aus dieser der großen Namen Bach und Co­relli würdigen kirchenmusikalischen Feier­stunde.

Es gibt nichts Widitigeres als die Kinder

Kultminister Dr. Stihenkel spradi bei der Sdraihauseinweihung in Nagold

Nagold. Wie bereits kurz berichtet, wurde am vergangenen Samstag der Volksschulneu­bau an der Calwer Straße seiner Bestimmung übergeben. Die Feier begann mit den Got­tesdiensten in der evangelischen und katho­lischen Kirche und wurde am Nachmittag fortgesetzt mit Festansprachen vor dem Neubau. Bürgermeister Breitling gab dabei einen Rückblick auf die Baugeschichte und dankte allen, die zum Gelingen des Wer­kes beigetragen hatten.

Mit echt schwäbischem Humor und tiefem Ernst zugleich sprach Kultminister Dr. Schenkel (Stuttgart). Die unnatürliche Trennung zwischen den Landesteilen sei end­lich beseitigt, aber:Wir haben Sie nie ver­gessen. Unser Jahrhundert sei trotz zweier unerhörter Kriege ein Jahrhundert des Kin­des; es sehe seine vornehmste Aufgabe darin, die Jugend zu fördern. Der gesunde Lebens­

wille unseres Volkes habe sich in einem ge­waltigen Wiederaufbauwerk gezeigt. Nicht nur Fabriken und Wohnungen habe man für lebenswichtig gehalten; allein in Nordwürt­temberg seien seit Kriegsende 300 Schulneu­bauten erstellt worden, eine gewiß einmalige Leistung. Der Minister wandte sich an die Jugend und zog Vergleiche mit früheren Zei­ten, wo die Autorität im Vordergrund stand, während heute der Jugend eine viel größere Freiheit und Eigenentwicklung gewährt werde. AberBrettle bohren müsse man auch heute noch! Die Eltern mahnte er, sich der Kinder anzunehmen (es gibt auf Gottes Welt nichts Wichtigeres als die Kinder, auch nicht der Beruf) und eng mit den Lehrern zusammen­zuarbeiten.

DochWissen macht noch lange nicht den Menschen, man muß sein Wesen pflegen. Die Charakterbildung und Persönlichkeits-

Das neu erstellte Schulgebäude in Nagold Foto: L eidmann (Nagold)

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Im Spiegel von Galw

Hsitie Farblichtbildervortrag

Wir verweisen erneut auf den Farblicht­bildervortrag, der heute um 20.15 Uhr im Ge- orgenäum stattfindet. Kulturfilm-Regisseur Herbert W. Boche zeigt 160 ausgewählte Farbfotos aus der Umgebung des Luganer Sees und dem Gesamtbereich des Tessins.

BV- Wagenprüfstand wieder in Calw

Der in Kraftfahrerkreisen bestbekannte BV-Wagenprüfstand befindet sich seit gestern wieder in der Kreisstadt und will heute seine Prüftätigkeit aufnehmen. Es werden nur Per­sonen- und Lastkraftwagen mit Otto-Motoren, also Benzinfahrzeuge, angenommen. Die Ueberprüfung erfolgt kostenlos und erstreckt sich vor allem auf die Motorenleistung und den Kraftstoffverbrauch. Der Prüfstand, der auf dem Großen Brühl Aufstellung genom­men hat, soll bis Ende dieses Monats in der Kreisstadt verbleiben.

990 DM für Calwer Gewinnsparer

Der Volkssparverein der Volksbanken in den Kreisen Böblingen, Calw und Leonberg führte am vergangenen Samstag in Nagold seine dritte Auslosung durch. Es kamen 918 Gewinne zwischen 5 und 1000 DM im Wert von insgesamt 9800 DM zur Verlosung. Die größeren Gewinne gingen zwar an Gewinn­sparer aus dem Kreis Böblingen, doch ent­fielen immerhin auf Calw 990 DM, auf Alten­steig 685 DM, auf Nagold 675 DM und auf . Haiterbach 720 DM. Die Gewinnsparvereine, die sich auf das ganze Bundesgebiet vertei­len, zählen allein in Württemberg rund 65 000 Mitglieder.

Bischofstraße erhält endgültigen Belag

Mit Eintritt günstiger Witterung soll die verbreiterte und von Grund auf neugestaltete Bischofstraße ihren endgültigen Belag erhal­ten, wofür die erforderlichen Maschinen und Geräte schon bereit stehen. Ebenso bekom­men die Ortsdurchfahrt Hirsau und das Teil­stück der Bundesstraße Hirsau Calw zwi­schen Sportplatz und Gultleuthaus ihre blei­bende Straßendecke. Als letzte straßenbau­liche Maßnahme erfolgt schließlich noch die Herrichtung des Abschnittes vor dem Badi­schen Hof, wo gegenwärtig nur eine Straßen­hälfte befahrbar ist.

Welzbergweg wird instandgesetzt

Das Stadtbauamt hat gestern mit der Her­richtung des Welzbergweges begonnen, dessen Straßenoberfläche in den kommenden Tagen aufgerissen, neu geschottert, gewalzt und an­schließend geteert wird. Die Straßenbau­arbeiten dürften etwa drei Wochen in An­spruch nehmen.

Kränze für die Gefallenen

Zu den drei Totensonntagen im November Allerheiligen, Volkstrauertag und Toten­sonntag häufen sich erfahrungsgemäß die Wünsche der Angehörigen auf Niederlegung eines Kranzes am Grabe ihres Gefallenen, Mit "Rücksicht auf die große Zahl der Töten auf den Ehrenfriedhöfen von Lommel in Bel­gien und Ijsselstein in Holland bittet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge schon heute darum, entsprechende Wünsche zu äußern. Die Kosten für die Niederlegung eines Kranzes in Lommel betragen 6 DM, in Ijsselstein 7 DM. Die Angehörigen wollen ihre Wünsche dem Volksbund, Landesverband Oberrhein, Konstanz, Münsterplatz 7, mittel- len. Der Betrag ist gleichzeitig auf das Post­scheckkonto Stuttgart 28 697 einzuzahlen. Auf dem Zahlkartenabschnitt muß der Name des Toten, Friedhof und Grabnummer und der Kranzniederlegungstag angegeben werden.

Keine Sonderbriefmarke für Kriegsgefangene

Der Verband der Heimkehrer, Kriegsgefan­genen und Vermißtenangehörigen wendet sich gegen das Bundespostministerium, well es einem Antrag des Verbandes, eine Sonder­briefmarke für die Kriegsgefangenen heraus­zubringen nicht entsprochen hatte. Der Ver­band erinnert daran, daß zahlreiche europäische Länder, darunter Belgien, Frankreich, Öster­reich, Jugoslawien und Polen, schon Brief­marken zugunsten ihrer Kriegsgefangenen her­ausgegeben haben.

pflege seien noch wichtiger als die Wissens­vermittlung. Auch die sozialen und wirt­schaftlichen Unterschiede bei den Eltern dürf­ten in der Schule keine Rolle spielen, so wenig wie die Frage, ob Alt- oder Neubürger. Nicht zuletzt sollten auch die konfessionellen Unter­schiede in der Schule zurücktreten. Dr. Schenkel wandte sich mit großer Eindring­lichkeit gegen eine konfessionelle Schultren­nung:In der ganzen Bibel steht nur die Mahnung zur Einigkeit. Gerade bei gemein­samem Schulgang trete das Trennende zurück: Wir müssen es vermeiden, diese Unterschiede immer wieder künstlich zu dramatisieren; wir besitzen in vier Fünfteln des Landes die Christliche Gemeinschaftsschule und fahren gut d a m i t. Mit dem Wunsch, daß die schöne, neue Schule eine Stätte solider Bil­dung und Erziehung sein werde, wo tüchtige Menschen heranwachsen, schloß der Redner seine Ausführungen:Gottes Segen sei über allen, die hier ein- und ausgehen.

Es sprachen weiter Schulrat Schweikert (Calw), Stadtbaumeister Knöller (Nagold) und der stellv. Schulvorstand, Bundschuh, der aus der Hand des Nagolder Bürgermei­sters den Schlüssel des Hauses empfing.

Eine anschließende Besichtigung gab der Bevölkerung Gelegenheit, das stattliche Bau­werk gründlich in Augenschein zu nehmen. Die Schulkinder erhielten zur Feier des Tages von der Stadt Brezel und Wurst und Schul­rat Schweikert versorgte die Schule mit Bäl­len und Reifen.