SÜDWESTDEUTSCHE CHRONIK

Internationale Trachtenschau in Schwenningen

Dreieinhalbtausend Trachtenträger werden beim Groß-Trachtentreffen an Pfingsten erwartet

Vberlinger Tracht

Foto Sexauer werden

Schwenningen. Über 100 Trachtenvereine und Trachtengruppen werden sich über Pfingsten in Schwennigen ein Stelldichein geben. Und zum ersten Male nach dem Krieg werden sich mit 38 Trachtengruppen aus der Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien und Holland ausländische Trachtengruppen in großer Zahl einfinden. Die Ausländer, die sich in die Schar der deutschen Trachtenträger aus dem Schwarzwald, aus Bayern, Hessen, dem Odenwald, vom Bodensee und dem württembergischen Unterland elnfügen, machen dieses Treffen besonders wertvoll. Denn zum ersten Male wird man den Überblick über die folkloristischen Besonderheiten der verschie­denen Länder und Gegenden gewinnen können.

Drei Veranstaltungen stehen im Mittelpunkt: das Festbankett am Pfingstsamstagabend, auf dem der bisherige südwürttembergische Staats­präsident Dr. Müller und Kultminister a. D. Dr. Sauer sprechen werden, die Sonderveran- staltur.g am Sonntagvormittag mit dem Titel Das Ausland singt, tanzt und spielt und der Festzug am Sonntagnachmittag, in dem sich die dreieinhalbtausend Trachten träger vereinigen werden. Mehrere Stunden lang wird sich dieser Zug, der eine Länge von dreieinhalb Kilometern erreichen dürfte, durch die Straßen der Stadt bewegen.

Mit den größten ^Anziehungspunkt des Festes erden natürlich die ausländischen Trachten-

Stuttgart erwartet die Sudetendeutschen

Zur großen heimat- und kulturpolitischen Jahrestagung

ow. Reutlingen. Vom 31. Mai bis 2. Juni findet ich die sudetendeutsche Volksgruppe wie alle Jahre zu ihrem großen Thing zusammen. Diesmal tst Stuttgart ausersehen. Das Sudetendeutsch­tum wird in einer machtvollen Demonstration er­neut den Rechtsanspruch auf die alte Heimat der ganzen Welt kundgeben und die politischen Leit­sätze seines Handelns der Öffentlichkeit darlegen. Die Sudetendeutschen waren eine Volksgruppe von 3Va Millionen Menschen. Wohl eine Million Ist den Tagen des Hasses 1945 zum Opfer gefallen. Noch immer aber ist die Volksgruppe so stark wie manches Volk, das einen selbständigen Staat Bein eigen nennt. Ihr Recht kann nicht übersehen werden, das Recht auf ihre Heimat, ihre Sprache, Ihr Deutschtum, dem sie sich seit je verbunden fühlte und zu allen Zeiten fühlen wird.

Zwei Ausstellungen werden auf dem Killesberg von der Leistung der sudetendeut- sehen Wirtschaft und vom Kulturschaffen zeugen. Eine Reihe von Tagungen sind allen Problemen des Heute gewidmet. Im Mittelpunkt steht am

Sonntag um 10.30Uhr die Großkundgebung güf dem Stuttgarter Schloßplatz mit der grund­sätzlichen Rede des Sprechers der Volksgruppe, Dr. Rudolf LodgmanvonAuen. Beim fest­lichen Auftakt am Pflngstsamstag sprechen Bun­desminister Jakob Kaiser, Bundesverkehrs- nünlster Dr. S e e b o h m, Ministerpräsident Dr. Beinhold a 1 e r und Oberbürgermeister Arnulf K1 e 11.

Es wird von der Sudetendeutschen Landsmann­schaft nochmals darauf hingewiesen, daß gegen Vorweis des Abzeichens und eines Teilnehmer­ausweises, die beide bei den örtlichen landsmann­schaftlichen Organisationen erhältlich sind, die Bundesbahn im Umkreis von 250 km von Stutt­gart eine 50prozentige Fahrpreisermäßigung ge­währt, und zwar für alle Züge außer F-Zügen. Aus unserem Gebiet fahren zudem am Pfingst­sonntag zwei Sonderzüge, einer ab Tübingen, der andere ab Herrenberg. Tübingen ab 5,28 Uhr, Herrenberg ab 6,22 Uhr.

Ab Herbst 1953 können wir fernsehen

Zunächst behelfsmäßige Fernsehsendungen nach dem Ballsystem

Stuttgart. Obwohl bereits 18 verschiedene deut­sche Radiofirmen Fernsehempfänger für 1200 bis 1500 DM hersteilen, wird es vor Frühjahr 1964 in Südwestdeutschland kein vollwertiges Fernseh­programm geben. Lediglich die Hamburger und Berliner haben jetzt schon Gelegenheit, die in ihren Städten ausgestrahlten Fernsehsen­dungen anzusehen. Die Vertreter der Bundespost haben vor einigen Wochen auf einer Konferenz in Frankfurt den Rundfunkleuten bindend er­klärt, daß bis Frühjahr 1953 auch Hannover, Köln und Frankfurt und ungefähr ein Jac.i später auch Stuttgart, München und Nürnberg an das ge­plante deutsche Fernsehnetz angeschlossen sein werden.

Da aber die süddeutschen Techniker nicht ein­fach noch zwei Jahre warten wollen, haben sie eine Möglichkeit ausgedacht, um behelfs­mäßige Fernsehsendungen schön voraussicht­

zu

im

lieh im Herbst nächsten Jahres aufnehmen können. Die Post hat auf dem Feldberg Taunus einen eigenen kleinen Fernsehsender auf­gestellt, mit dem sie täglich von 1012 Uhr Ver­suchssendungen ausstrahlt. Auf dem König- Stuhl bei Heidelberg können diese Sendungen mit einem handelsüblichen Fernsehempfänger, den der Süddeutsche Rundfunk dort aufgestellt hat, jederzeit einwandfrei aufgenommen werden. In Stuttgart-Degerloch ist der Emp­fang wegen der größeren Entfernung nicht an allen Tagen gut. Dagegen bringt ein vom Süd­westfunk auf der Hornisgrinde im Schwarz­wald aufgestellter Spezialempfänger einwand­freien Empfang. Die Versuche zeigen, daß Fern­sehprogramme aus Frankreich in Heidelberg und auf der Hornisgrinde aufgenommen, über UKW weitergeleitet und dann für die südwestdeutschen Fernseher" neu ausgestrahlt werden können. Dieses System nennt man Ballsystem.

Aus Südwürttemberg

Eingliederung schwierig

Tübingen. Aus Schleswig-Holstein und Nieder­sachsen sind im April weitere 350 Heimatvertrie­bene nach Südwürttemberg und Hohenzollern umgesiedelt worden. Die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt erschwert ihre Eingliederung in den Arbeitsprozeß sehr stark. Auch die Ein­weisung in Wohnungen verzögert sich zum Teil erheblich. Die Kreisdurchgangslager sind daher gegenwärtig nur bedingt für weitere Heimatver­triebene aufnahmefähig

Für naturgemäße Waldwirtschaft

Freudenstadt. DieArbeitsgemeinschaft natur­gemäße Waldwirtschaft hielt am Mittwoch und .Donnerstag hier ihre 5. Arbeitstagung ab. Der 1. Vorsitzende, Landforstmeister a. D. Dan­necker, Stuttgart, wies auf die außerordent­lichen Gefahren hin, in denen sieh der Tannen­wald befinde und denen nur durch eine naturge­mäße Waldwirtschaft begegnet werden könne. Die rund 100 Teilnehmer, unter ihnen auch füh-

Schlachtviehmarkt Stuttgart

Dienstag. 27. Mai

Auftrieb: Rinder 860; Kälber 1286; Schweine 1895; Schafe 25. Preise: Ochsen a 105113, b 90_100; Bullen a 105112, b 98102; Färsen a 110121, b 96104; Kühe a 8696/ b 7783, c 66 bis 76, d 5562; Kälber (Sonderklasse über Notiz) a 145150, b 132142, c 105120, d bis 95; Schafe nicht notiert. Schweine a 117119, b 1, b 2, c 118120, d 115118, e, f bis 110, g 1 105112, g 2 bis 100. Marktverlauf: Großvieh lebhaft, geräumt. Gute Kälber belebt, sonst langsam ge­räumt. Schweine belebt, geräumt.

Donnerstag, 29. Mai

Auftrieb: Rinder 121; Kälber 13; Schweine 102. Marktverlauf: In allen Gattungen langsam, Kälber und Schweine geräumt. Rinder kleiner Überstand. Preise im Rahmen der Diens­tagnotierungen, bei Schweinen und Kälbern Spitzenpreise selten erreicht.

Die Märkte in der Pfingstwoche finden am Mittwoch und Donnerstag statt.

rende Forstleute aus Österreich und der Schweiz besichtigten die bekannten Plenterwälder der Umgebung. Am Donnerstag begaben sich die Teilnehmer nach Konstanz.

Zuchtviehauktion

Riedlingen. Der Landesverband der Schweine­züchter, Tübingen, hält am 11. Juni in Riedlin­gen eine Sonderkörung und Absatzveranstaltung für Eber und tragende Jungsauen ab, zu der be­reits zahlreiche Tiere angemeldet sind.

Hauptversammlung des Schwarzwaidvereins

Schwenningen. Der Schwarzwaldverein hält hier am 7,/8. Juni seine 83. Hauptversammlung ab. Die Ortsgruppe Schwenningen feiert gleich­zeitig ihr 50jähriges Bestehen.

gruppen bilden. Unter ihnen Ist die Schweiz am stärksten vertreten. Sie entsendet Vertreter aus den Kantonen Obwalden, Schwyz, Bern, Zü­rich, Aargau, Thurgau, Appenzell, Basel und Uri. Österreich ist mit Trachtengruppen aus Tirol, der Steiermark und aus Vorarlberg ver­treten. Aus Frankreich kommen Trachten- träger von Men ton bei Nizza, vom Hochland von Clermont-Ferrand, von der burgundischen Pforte und aus dem Elsaß. Südtirol ist mit einer Meraner Gruppe vertreten. Holland entsendet eine folkloristische Gruppe aus Markelo (Nord­holland), und selbst aus England wird eine schottische Trachtengruppe erwartet.

Sie alle werden in der Sonderveranstaitung am Pfingstsonntag die Tänze, Lieder und Bräuche ihrer Heimat bringen: Die derb-humorvollen Holzschuhtänze der Holländer, die zierlichen und mitreißenden Volkstänze der Südfranzosen, die urwüchsigen Schuhplattler und Figurentänze der Gebirgsbewohner, die schottische Dudelsackme­lodie, das feine Zirpen der Gitarren, die Triller und Läufe der Klarinetten, die vielen Volks­und Jodellieder. Der dumpfe Ton des Alphorns, der krachende Böller im Morgengrauen, die wir­belnden Flaggen der Schweizer Fahnenschwinger und die zündende Marschmusik werden den drei Festtagen in Schwenningen das besondere Ge­präge geben.

Vielleicht wird sich mancher fragen, weshalb ausgerechnet eine reine Industriestadt wie Schwenningen, in der die bodenständige Tracht bald gänzlich der Vergangenheit angehören wird, zum Mittelpunkt eines volkskundlich so inter­essanten Ereignisses wird, das weit über den Rahmen ähnlicher Veranstaltungen in den Nach- krlegsjahren hinausgeht. Nun, ganz so unwahr­scheinlich ist dies nicht. Denn trotz der Ein­flüsse der Industrie haben sich die Bewohner dieser Stadt, die inmitten weiten Bauernlandes liegt, genug Besinnlichkeit und Heimatverbun­denheit bewahrt, um einem Trachtentreffen nicht

Großbrand in Schwenningen

Schwenningen (Eig. Bericht). In der Nacht auf Mittwoch brach im Sägewerk der Uhrenfabrik Friedrich Mauthe GmbH, ein großes Schadenfeuer aus, dem das Säge- und Hobel­werk und eine Werkwohnung zum Opfer fielen. Die Schwenninger Feuerwehr konnte nur noch das Ubergreifen des Feuers auf die benachbarten Gebäude und das Holzlager verhindern. Am Mittwochvormittag stürzte das ausgebrannte Ge­bäude in sich zusammen. Der Schaden beläuft sich auf etwa 1 h Million DM. Das Werk wird voraussichtlich erst im Laufe einiger Monate wieder einsatzbereit sein. Die Brandursache ist noch nicht geklärt.

. . . und bei Freudenstadt

Freudenstadt. Aus bisher noch nicht geklärten Gründen brach in der Skifabrik Kober in Wit­tendorf, Kreis Freudenstadt, in.der Nacht auf Mittwoch Feuer aus, das das ganze Anwesen neben der Skifabrik ein großes Wohn- und Öko­nomiegebäude vernichtete. Mitverbrannt sind auch die neben dem Gebäude lagernden wert­vollen Trockenhölzer für die Skifabrikation. Die Feuerwehren mußten sich auf die Lokalisierung des Brandes beschränken, dessen Bekämpfung durch Wassermangel erschwert wurde. Gerettet konnte nur das Vieh werden. Der Schaden dürf­te sich auf weit über 100 000 DM belaufen.

abweisend und verständnislos gegenüberzustehen.

Im Gegenteil, als der Schwenninger Gebirgs- trachtenvereinAlmfriede n, vor dreißig Jahren von einer kleinen Schar gebürtiger Bayern gegründet, anläßlich seines 30jährigen Jubiläums die Durchführung des Trachtentref- fens des Trachtengaus Schwarzwald übertragen erhielt, als dieser nicht einmal hundert Mitglie­der zählende Verein seine Verbindungen nach der Schweiz, nach Österreich und nach Bayern ausnützte und aus dem Gautrachtentreffen plötz­lich eine große internationale Veranstaltung er­wuchs, da wurde dieser Gedanke begeistert auf­gegriffen. *

Aus Nordwürttemberg

Ist Misterek der Täter?

Stuttgart. Vor dem Stuttgarter Schwurgericht läuft seit Montag die Verhandlung gegen den 37- jährigen Polen Misterek, der des Mordes an dem Geschäftsführer der Stuttgarter Tobi- Lichtspiele, Richard D ö 1 k e r, angeklagt ist. Dölker ist am 27. Dezember 1949 während der letzten Vorstellung im Büro der Lichtspiele er­schossen worden, als er die Tageseinnahmen zählte.

Misterek, der sich seit 22. Juli 1951 in Unter­suchungshaft befindet, leugnet die Tat beharr­lich. Zu der Verhandlung sind 47 Zeugen gela­den. Einer der Hauptzeugen, Mistereks Lands­mann S i k o r s k i, der ihn in der Voruntersu­chung stark belastet hatte, hat seine Aussagen widerrufen. Er hatte behauptet, Misterek habe ihn am Abend des 27. Dezember zur Teilnahme an dem Raubüberfall aufgefordert. Die Zurück­nahme seiner ursprünglichen Behauptung be­gründet er nun damit, daß er bedroht werde und eine gute Auswanderungsmöglichkeit nach Ame­rika bekomme, wenn er seine bisherigen Aus­sagen widerrufe. Von verschiedenen anderen Zeugen wird Misterek erheblich-, belastet. Die Verhandlung dürfte noch einige Tage dauern.

Hauptanklagepunkte entfallen

Stuttgart. Im Hauptverfahren gegen den Stutt­garter Kaufmann Willy B ü r k 1 e wird in einem der wesentlichsten Anklagepunkte gegen die mlt- angeklagten ehemaligen Direktoren der Städt. Spar- und Girokasse, Rudolf L ä m m 1 e und Mar­tin Richter, nicht verhandelt werden, weil das Württemberg - badische Finanzministerium den Strafantrag zu spät gestellt hat. Es handelt sich um die Falschmeldungen von Lämmle und Rich­ter an die Landeszentralbank über die Höhe der an Willy Bürkle gewährten Kredite.

Gegen Bürkle selbst werden im Hauptverfah­ren nur etwa drei Viertel der ursprünglichen Be­schuldigungen verhandelt. Die schwerwiegendste Beschuldigung, nämlich durch unwahre Angaben Millionenkredite erschlichen zu haben, ist fallen gelassen worden.

Frostschäden in Südwestdeutschland

Stuttgart. Die kalten Nächte der letzten Zeit haben in verschiedenen Teilen Badens und Würt­tembergs auf den Feldern und an den Obstbäu­men Frostschäden angerichtet. So sind auf der B a a r bei Donaueschingen in mehreren Gemein­den fast sämtliche Kartoffeln erfroren. In der Rheinebene lagen die Temperaturen nur ver­einzelt um 0 Grad, dagegen wurden aus dem Ge­biet des vorderen Wiesentals bei Lörrach Nachtfröste gemeldet.

Kurse Umschau im Lande

Drei von den fünf Rastatter Ausbrechern sind bis jetzt wieder aufgegriffen worden.

In einen Personenzug hineingelaufen ist ein 43jähriger Mann auf dem schienengleichen Bahn­übergang zwischen Baiersbronn und Klosterrei­chenbach. Noch am gleichen Tage starb er im Kreiskrankenhaus Freudenstadt. Die Blinklicht­anlage war in Ordnung und der Lokomotivfüh­rer hatte Signal gegeben.

Mit Erstechen bedroht wurden ein Mann und eine Frau auf ihrem nächtlichen Heimweg von Indelhausen nach Zwiefalten, Kreis Münsingen, von zwei jungen Leuten, die sie berauben woll­ten. Die Überfallenen setzten sich heftig zur Wehr und veranlaßten die Täter, in einem in der Nähe abgestellten Pkw zu flüchten. Die Po­lizei konnte die beiden Burschen noch am glei­chen Tag festnehmen.

Eine Diebesbande von 7 Personen konnte in Karlsruhe und Hamburg festgesetzt werden. Zu­letzt batte sie Wohnungen, abgestellte Kraftwa­gen und Läden in Mannheim und Pforzheim um Waren im Wert von 80 000 DM beraubt.

Zum 100jährigen Bestehen des Bahnpostdien­stes in Württemberg veranstaltet die Oberpost­direktion Stuttgart am Pfingstmontag im Stra­

ßenbahnerwaldheim Stuttgart - Degerloch eine Feier. Eine illustrierte Festschrift beschreibt die 100 Jahre Bahnoostdienst in Württemberg seit 1852.

2000 Luftballone ließ die Jugendgruppe des Deutschen Roten Kreuzes in Reutlingen mit Grußkarten an die Jugend aller Länder auf­steigen.

Die Halsschlagader durchtrennt hat ein 76jäh- riger Mann in Pforzheim seinem 60jähr. Schwie­gersohn durch Messerstiche bei einem Streit. Die Verletzungen sind lebensgefährlich.

Eine steile Böschung hinabgestürzt ist ein 23- jähriger Motorradfahrer ln der Nähe von Ebin­gen. Er starb an einem Schädelbasisbruch im Krankenhaus.

Nach 23 Jahren wiedergefunden hat in Beuren, Kreis Nürtingen, eine Bäuerin den Ehering ihres Mannes, als sie auf dem Feld arbeitete.

Eine 250-kg-Fliegerbombe entdeckte ein Bag­gerführer bei Ausschachtungsarbeiten an der Autobahnbrücke bei Kirchheim/Teck. Die Bombe stammt vermutlich von den Sprengvorbereitun- gen gegen Ende des letzten Krieges. Bis der ge­fährliche Sprengkörper entschärft war, mußte der Autobahnverkehr durch die Stadt geleitet werden.

Auf der Gemarkung Renfrizhausen bei Sulz a. N. wurden bis zu 7 Grad Kälte beobachtet. Der Ansatz des Kernobstes wurde dort ganz ver­nichtet. Selbst die Jungtriebe des Nadelwaldes sind zum Teil erfroren, ganz abgesehen von Boh­nen, Tomaten, Erdbeeren und andern Garten­früchten. Auch in der Neckarniederung bei Tü­bingen wurden Kältegrade gemessen und bei Kirchentellinsfurt Nachtreif beobachtet. Die ausgedehnten Weinbaugebiete des Rems- tels sind ohne Schaden durch die kalten Nächte gekommen. Allgemein berichten die Weingärtner von einem guten Austrieb der Reben.

Die Handgranate an der Türklinke

Öhringen. Nur einem glücklichen Zufall ver­dankt der Bürgermeister von Schwabbach, Kreis Öhringen, daß er nicht einem Attentat zum Opfer gefallen ist. Ein noch unbekannter Täter befestigte nachts eine amerikanische Handgranate an seiner Haustürklinke und spannte von der Zündvorrichtung eine Schnur zum Treppenge­länder, so daß die Handgranate beim Öffnen der Tür von innen detoniert wäre und die aus dem Haut tretende Person unfehlbar getötet hätte. Zufällig hatte ein Schwabbacher Bürger am andern Mor­gen früh um 6 Uhr bereits eine Verabredung mit dem Bürgermeister und fand die an der Klink« befestigte Handgranate, so daß er den Bürger­meister warnen und die Polizei verständigen konnte. Man vermutet einen örtlichen Racheakt.

Aus Baden

Zeugen gesucht

Karlsruhe. Auf der Autobahn zwischen Heidel­berg und Bruchsal, etwa 5 km vor der Ausfahrt nach Bruchsal, stürzte letzten Sonntag gegen 20 Uhr eine Frau aus einem grauen Kombi-Lie­ferwagen auf die Fahrbahn und verunglückt« tödlich. Der Unfall wurde von den Insassen zweier Volkswagen, einem grünen und einem beigen oder schwarzen im Vorbeifahren beobach­tet. Die Fahrer unterhielten sich anschließend an der Autotankstelle Bruchsal mit dem Tankwart über den Unfall. Ein weiterer grüner Volkswa­gen kam kurz danach an die Unfallstelle. Der Fahrer stieg aus und sprach kurz mit einem Mann, der bei der Verunglückten stand. Die In­sassen dieser drei Volkswagen werden dringend als Zeugen gesucht und gebeten, ihre Anschrif­ten mitzuteilen an die Staatsanwaltschaft Karls­ruhe, Abteilung III, oder die nächste Polizei­dienststelle.

Zweimal Lebenslänglich für eine Bestie

Konstanz. Am Mittwoch wurde der Sljährig« Zeichner Kurt Pohl aus Dresden wegen zwei­fachen Mordes, Totschlags und anderer Delikte vom Schwurgericht Konstanz zu zweimal lebens­länglich und 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Pohl hat im März 1950 bei einem Einbruch auf dem Schafberghof im südlichen Schwarzwald die Bäuerin schwer verletzt, ihre zu Hilfe eilend« Mutter erschossen und ein 7jähriges Kind so ge­knebelt, daß es erstickte. Ein Ojähriges Mädchen nahm er damals mit sich. Pohl ist schon zwei Tage nach seiner Tat festgenommen worden und hat einen weiteren Mord und eine Reihe Notzucht­verbrechen eingestanden.

Wie wird das Wetter?

Aussichten bis Samstagabend; Der unbeständig« Witterungscharakter wird auch in den beiden nächsten Tagen im wesentlichen anhalten. Meist bewölkt und vereinzelte Regenfälle. Etwas wär- mer werdend, Tagestemperaturen um 15 Grad, nachts 510 Grad. Westliche Winde.

Zu Pfingsten ist nach den Angaben des Landeswetteramtes in Stuttgart zwar immer noch nicht mit beständiger Witterung, voraus­sichtlich aber doch mit freundlicherem und etwas milderem Wetter als bisher zu rechnen.

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