SÜDWESTDEUTSCHE CHRONIK

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Stuttgarter Wochenendbrief:

Zur Landeshauptstadt ausersehen

Bausorgen der südwestdeutschen Metropole / Tausende leben noch in Massenquartieren

Neun etwa 1000 Tonnen große Kähne der Donau- Tankerflottille werden zurzeit auf den sogenann­ten Culemeyer-Straßenrollern auf der Autobahn von Ingolstadt nach Mannheim transportiert. Da die einzelnen Schiffe über 80 m lang und für den Transport auf der Straße zu breit sind, wer­den sie in Ingolstadt in je vier Teile zerlegt und in einzelnen Transporten unter Begleitschutz der Landespolizei befördert Foto: Keystone

jk. Stuttgart, den 26. April

Eine Regenwoche in Stuttgart läßt mit einer fatalen Deutlichkeit die Kriegswunden in Er­scheinung treten, die die Stadt immer noch an sich trägt. Dann überziehen sich die halbzerstör­ten Gehsteigstrecken mit dem glitschigen Schmutz der offenen Straßendecke; Geröll und Sand aus den Ruinengrundstücken, die unter Regen und Sonne langsam verwittern, werden von den viel- tausend Füßen der eilenden Menschenmenge fort­getragen. Immer noch gibt der Schutt des Zu­sammenbruchs unseren Großstädten der Nach­kriegszeit eine Note, an die sich die Menschen wie an alles mit der Zeit gewöhnt haben.

Nicht alle freilich: die Besitzer solcher Ruinen­grundstücke sind mit dem Zustand gar nicht ein­verstanden. Stuttgart hat sogar eine Interessen­gemeinschaft dieser besonderen Gruppe von Kriegsopfern. Sie hat in diesen Tagen protestiert gegen die Vernachlässigung ihrer Belange und gegen die Stadt, die die Planungsarbeiten unge­bührlich in die Länge gezogen habe. Nun drän­gen die Ruinenbesitzer auf schleunige Bau­genehmigungen. Mag sein, daß man ihnen wenig­stens in absehbarer Zeit nach und nach helfen kann. Aber die Stadt hat große eigene Bau­sorgen; heute mehr den je, nachdem Minister­präsident Dr. Maier dem Stuttgarter Oberbür­germeister in diesen Tagen man möchte sagen: erstaunlich frühzeitig die Zusage gegeben hat, Stuttgart werde Landeshauptstadt desSüdwest­deutschen Bundeslandes, wie man Baden-Würt­temberg in etwas schamhafter Umschreibung nennt.

Da sind das Rathaus und das neue Parlaments-

Aus Südwürttemberg

Sechs Jahre Zuchthaus für Heiratsschwindler

Tübingen. Die Große Strafkammer Tübingen verurteilte am Mittwoch den 34jährigen Günter B1 e i c h als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher wegen Rückfallbetrugs, Heiratsschwindel, Unter­schlagung u. a. zu sechs Jahren Zuchthaus und acht Jahren Ehrverlust. Vor Monaten lernte Bleich ein Mädchen kennen, dem er die Heirat ver­sprach. Unter verschiedenen Vorwänden ließ er sich immer wieder Geld geben, u. a. für den an­geblichen Kauf eines Geschäfts und für dieBe­erdigung seines heute noch lebenden Kindes. Er brachte aber nicht nur das Geld seiner Braut und deren Verwandten durch, sondern veranlaßte sie auch, in die Kasse ihres Arbeitgebers zu grei­fen. Schließlich verkaufte er noch Möbel und Hausrat seiner Braut, die jetzt wegen der für Ihn begangenen Unterschlagungen zu einer Geld­strafe verurteilt wurde.

Dr. Holle wiedergewählt

Reutlingen. Dr. Holle, Referent beim Tübin­ger Kultministerium, ist am Mittwoch für die kommenden drei Jahre zum Vorstand des Schwä­bischen Symphonieorchesters wieder gewählt worden. In das lßköpfige Kuratorium wurden u. a. Arbeitsminister Wirsching und der Reutlinger Oberbürgermeister, Oskar , K a 1 b - feil, gewählt. In seinem Tätigkeitsbericht hob Dr. Holle die bisherigen Leistungen des Orche­sters hervor, das sich unter der künstlerischen Leitung von Dr. Rudolf Kloiber zu einem be­

deutenden kulturellen Faktor Hohenzollern entwickelt habe.

Lehrgänge für Imker

Nagold. An der Lehr- und Versuchsimkerei des Landwirtschaftsministeriums von Württemberg- Hohenzollern in Nagold werden im Mai drei Lehrgänge durchgeführt. Der erste und zweite Lehrgang am 8./9. bzw. 14./15. Mai gibt eine prak­tische Einführung in die Grundlagen einer ein­fachen, wirtschaftlichen Bienenhaltung. Ein wei­terer Kurs am 24/25. Mai wird als Wochenend­lehrgang praktische imkerliche Arbeiten behan­deln. Anmeldungen für die einzelnen Lehrgänge können schriftlich an Dr. Rautenberg, Na­gold, Landwirtschaftsschule, Burgstraße 38, oder mündlich zu Beginn der Lehrgänge abgegeben werden. Die Lehrgangsgebühr beläuft sich für den Unterrichtstag auf 1.50 DM, für frühere und jetzige Landwirtschaftsschüler auf 1 DM.

Verdienstkreuz für entschlossenes Handeln Oberndorf/Neckar. Dem Forellenzüchter Leo­pold Hofer und seinem Fischmeister K i r n e r aus Oberndorf wurde das Verdienstkreuz am Band überreicht. Die beiden Männer hatten vor einigen Wochen in den Forellenbassins ein plötzliches Fischsterben festgestellt. Da das Was­ser des Bassins aus der Lauterbachquelle stammt, die auch eine größere Zahl von Ortchaften mit Trinkwasser versorgt, benachrichtigten sie sofort die Wasserversorgung und die Polizei, die fest­stellten, daß die Quelle durch Abwasser vergif­tet war.

gebäude beides vordringliche Objekte auf dem Wunschzettel der öffentlichen Bautätigkeit; zwei Vorhaben, die stattliche Millionenbeträge ver­schlingen werden. Daß das Wohnungsproblem unter den neuen Verhältnissen an Schärfe zu­nehmen wird, liegt auf der Hand. Dabei sind heute noch 2000 Personen in privaten Massen­unterkünften untergebracht, in der Mehrzahl Flüchtlinge, aber auch Pendler, die in der Nähe der großen Stadt ihren Arbeitsplatz haben. Der bauliche Zustand dieser Baracken oder Lager läßt sehr zu wünschen übrig, die hygienischen Einrichtungen sind unzureichend. Für eine Holz­pritsche mit Strohsack und einer bis zwei Decken zahlt so ein bedauernswerter Bewohner 50 bis 70 Pfennig für die Nacht. Das Gesundheitsamt sieht diese Art von Unterkünften gar nicht gerne, es kann sie nicht einmal ausreichend kontrollieren, und aufheben schon gar nicht. Ein wenig besser haben es schon die 5000 Heimlosen in städtischen und die 200 Menschen in staatlichen Lagern, aber auch sie sind weidlich schlecht daran, und die Einrichtung selbst ist nicht gerade ein Ruhmes­blatt für die Südweststaat-Landeshauptstadt.

So häufen sich also die Aufgaben. Die Hinter­lassenschaft von Krieg und Zerstörung drängt

Massenquartier für wilden Treck

Tübingen. Das Innenministerium teilt mit: Im Laufe des gestrigen Freitag trafen 55 Heimatver­triebene aus dem Ort Memmelsdorf, Un­terfranken, deren ordnungsgemäße Umsiedlung nach Württemberg-Hohenzollern für Juni und Juli vorgesehen war, unangemeldet und vorzei­tig mit Bahn und Lastwagen in Reutlingen ein. Mangels eines Obdachlosenheims in Reutlin­gen mußten sie in einem Massenquartier unter­gebracht werden und werden nach den Grund­sätzen der öffentlichen Fürsorge unterhalten. In der Wohnungs- und Arbeitsvermittlung werden diese ungeregelt eingetroffenen Heimatvertriebe­nen zurückgestellt, bis die ordnungsgemäß abge­rufenen Heimatvertriebenen untergebracht sind.

sich immer wieder einmal peinlich auf. Wie jetzt etwa wieder in Feuerbach. Dort hat man

mit ECA-Geldern erstellte Bauten über ehema­lige Bunker gebaut, die in 16 m Tiefe in der Erde stecken. Diese Bunker sinken nun immer mehr und mehr nach, es bilden sich bedeutende Hohl­räume der Baufachmann nennt sie Dome. Die Häuser bekommen Risse, man spritzt Beton in die Hohlräume, um das Schlimmste zu vermei­den. Eine recht kostspielige Sache 100 000 DM dürfte nicht zu hoch veranschlagt sein. Aber alle« das wird überwunden werden. Der Aufschwung aus dem Stolz, Hauptstadt eines großen Lande« zu sein, wird zu vermehrten Anstrengungen an- reizen.

Am Nordwürtfemberq

in Württemberg-

Kurze Umschau im Lande

200 000 DM Brandschaden Stnttgart. Im Nordteil des Gebäudes 31 des Eisenbahnausbesserungswerkes Bad Cannstatt entstand am Freitagfrüh ein Brand, der einen Schaden von etwa 200 000 DM verursachte. Der Brand konnte nach lV 2 Stündiger Arbeit gelöscht werden und entstand vermutlich durch einen nicht abgeschalteten, elektrischen Leimwärme­ofen. Die Arbeiten im Ausbesserungswerk wur­den durch das.Feuer nicht behindert.

Übereinkommen in Flüchtlingsfragen

Stuttgart. Im Staatskommissariat für Flücht­lingsfragen Württemberg-Baden fanden in An­wesenheit des Bundesbeauftragten für die Um­siedlung, Ministerialrat S e n t e k, Bonn, Bespre­chungen der Vertreter der Landesflüchtlingsver­waltungen von Bayern und Niedersachsen über die Probleme der Umsiedlung statt. Die Bespre­chungen führten zu einem Übereinkommen über die Auswahl und die zeitliche Übernahme der aus den beiden Ländern noch zu erwartenden Umsiedler.

Lehr dankt dem evangelischen Hilfswerk Stuttgart. Bundesinnenminister Dr. Robert Lehr hat am Donnerstag dem Leiter des Zen­tralbüros des evangelischen Hilfswerks in Stutt­gart, Pfarrer Dr. K r i m m, und seine Mitarbei­tern für die Bemühungen um die Zurücfcführung von 550 Volksdeutschen aus dem Triester Massen­lager in das Bundesgebiet gedankt.

Keine zweite Schleuse bei Kochendorf Heilbronn. Der ursprünglich für das kommende Jahr vorgesehene Bau einer zweiten Schleuse an der Staustufe Kochendorf, Kreis Heilbronn, ist vom Bundesverkehrsministerium nicht gebil­ligt worden. Die Mitteilung rief in Heilbronner Schiffahrtskreisen große Enttäuschung hervor, da die veraltete Kochendörfer Schleuse schon lange nicht mehr den starken Verkehr bewältigt und das Schleusenpersonal deshalb ständig Über­stunden leisten muß. Dazu werden sich die Ver­hältnisse noch verschlechtern, wenn die Schiffe in absehbarer Zeit bis Stuttgart weiterfahren.

Markgröninger Tribüneneinsturz geklärt

Markgröningen. Die Untersuchung des Tribü­neneinsturzes im vergangenen Jahr ist jetzt ab­geschlossen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat den drei Angeklagten, einem Markgröninger Zim­mermann, dem stellvertretenden Stadtbaumeistef und dem Kreisbaumeister die Anklageschrift zu­gestellt. Bei dem Einsturz der mit 1900 Menschen besetzten Tribüne waren drei Personen getötet und 98 verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft, sieht die Hauptursache dee Unglücks in verschiede­nen Konstruktionsmängeln der seit 50 Jahren immer wieder verwendeten Tribüne. Dem ange- klagten Zimmermann wird vorgeworfen, daß et die Tribüne nicht sorgfältig genug aufgebaut hat Nach dem Unglück war festgestellt worden, dafl auch die zweite Tribüne etwa einen Meter au« dem Lot stand.

Mit dem Beil gegen Flüchtlinge

Böblingen. Das Amtsgericht Böblingen hat einen Malermeister aus Ober jesingen, Kr«. Böblingen, wegen erschwertem Hausfriedens­bruch, Nötigung und Sachbeschädigung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Der Malermeister hatte eine Flüchtlingsfrau mit drei Kindern, die bei Verwandten des Verurteilten in Gärtringen wohnten, gewaltsam auf die Straße gesetzt. Er hatte sich mit einem Beil Zugang zu der Woh­nung der Familie verschafft, das Fensterkreu* * zertrümmert und die Wohnungseinrichtung der Flüchtlinge auf die Straße befördert.

Dr. Allgaier will wieder OB werden

Geislingen/Steige. Um die Stelle des Geislinger Oberbürgermeisters gingen acht Bewerbungen ein. Auch Dr. Alfred Allgaier, Geislingen, der erst vor knapp zwei Monaten mit einer Ab­findungssumme von über 11 000 DM auf das Amt des Oberbürgermeisters von Geislingen verzich­tet hat, bewirbt sich. Seine Wiederwahl am 13. Juni könnte schwierige verwaltungsrechtliche Fragen aufwerfen und unter Umständen auch dazu führen, daß in Geislingen wieder der Zu­stand eintritt, den man durch den Abschluß de* Vergleichs beseitigen wollte.

Aus Baden

Eine internationale Freizeit plant der Landes­jugendausschuß für Württemberg-Hohenzollern für die Zeit vom 3. bis 11. Juli am Malojapaß im Engadin (Schweiz). Es sollen hierzu neben 20 bis 30 Teilnehmern aus unserem Lande auch Gäste aus der Schweiz, aus Vorarlberg und aus Ober­italien eingeladen werden.

Tödliche Kopfverletzungen erlitt eine Frau beim Zusammenstoß ziwschen einem Motorradfahrer und einem Pkw bei Eßlingen. Sie war auf dem Sozius des Motorrades mitgefahren.

Beim Spiel erhängte sich ein 13jähriger Junge in Pfuhl bei Neu-Ulm in der Werkstatt seines Vaters. Er hatte, wahrscheinlich durch Erzählun­gen angeregt, eine Erhängungsszene ausprobie­ren wollen.

Vier Morgen Wald abgebrannt sind in einem Privatwald bei Laupheim. Der Brand war durch Anzünden von dürrem Gras entstanden und rich­tete einen Schaden von 5000 DM an.

Zum neuen Leiter des Sanatoriums Glotter­bad im südlichen Schwarzwald wurde dieser Tage Prof. Dr. Grote ernannt. Prof. Grote war frü- der Chefarzt in Dr. Lahmanns SanatoriumWei­ßer Hirsch in Dresden.

Blick über die Grenzen

Starke Schneefälle in den Alpen Bern. Der Einbruch kalter Luftmassen führte während der letzten 48 Stunden im Schweizer Alpengebiet zu starken Schneefällen. Innerhalb von 24 Stunden ist stellenweise bis zu I m Neu­schnee gefallen. Die für das Wochenende vorge­sehene Öffnung des Simplonpasses mußte wegen der Schneehöhe und der Lawinengefahr verscho­ben werden.

Todesfahrt hochgehenden Wildbach Genf. Ein mit 5 Personen besetzter Kraftwa­gen geriet im französisch-schweizerischen Grenz­gebiet bei Genf aus einer Kurve und raste in das Wildwasser eines stark angeschwollenen Berg­baches. Der Lenker des Fahrzeuges konnte sich auf das Dach retten und wurde von der alar­mierten Rettungsmannschaft an Land gezogen. Ein zweiter Insasse wurde von der Strömung mitgerissen, konnte sich aber an einem Felsblock festhalten und später gerettet werden. Drei junge Mädchen, zwischen 18 und 19 Jahre alt, ertranken. Die Verunglückten waren auf der Fahrt zu einer Festlichkeit gewesen.

Durch ein Großfeuer restlos niedergebrannt ist ein Gasthof in Aichstetten, Kreis Münsingen. Der größte Teil des Inventars konnte gerettet werden. Der Sachschaden wird auf 25 000 DM geschätzt. Als Brandursache wird Kurzschluß angenommen.

Tödlich überfahren wurde ein lOjähriger Volks­schüler aus Weingarten von einem Pkw, dessen Fahrer vermutlich unter Alkoholeinfluß stand.

Bei Rangierarbeiten tödlich verunglückt ist ein 44jähriger Rangiermeister auf dem Gelände eines Zementwerkes in Almendingen, Kreis Ehingen/D. Er hinterläßt 6 Kinder unter 18 Jahren.

1946 war ein 50jähriger Flüchtling in einer Karlsruher Baufirma eingestellt worden. Bis zum Sommer 1948 hatte er sich so viel Baumate­rial und Werkzeugeorganisiert, daß er sich ein kleines Häuschen bauen konnte. Für die Aus­stattung seines Gartens hatte er sich von Nach­barn einen Brunnen, die Umzäunung und das Gartenge rät zusammengestohlen. Auch seine Ställe hatte er baldbevölkert. Als er eines Nachts zwei Tauben an sich nahm, hatte er das Pech, daß ihm der Täuberich entflog und in den heimischen Stall zurückkehrte. Der Täuberich hatte jedoch mit seiner gestohlenen Taube ein Verhältnis angeknüpft und dieses wurde dem Dieb zum Verhängnis. Eines Tages setzte sich nämlich der Besitzer auf sein Fahrrad und fuhr seinem liebeshungrigen Vogel bis zum Wohnort seiner Geliebten nach. Damit hatte allerdings der soziale Wohnungsbau des Flüchtlings ein Ende gefunden.

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Seine Frau habe ihm wohl die Strümpfe wie­der einmal nicht richtig gestopft, dachte ein Be­amter vom Oberland, als er beim eiligen An­ziehen der Schuhe morgens einen Drude vor der rechten Zehe verspürte. Zur Reklamation blieb ihm keine Zeit mehr, da er sich sonst verspätet hätte und so humpelte er in sein Amt. Auch in den folgenden Tagen schien an dem Fuß einiges nicht zu stimmen. Da jedoch der Drude immer schwächer wurde, nahm er sic h erst am Wochen­ende Zeit, um die Angelegenheit zu untersuchen. Zu seinem Entsetzen mußte er feststellen, daß er die ganze Zeit mit einer Maus im Schuh in den

Tagung der evangelischen Jungmännerbünde Heidelberg. Der Reichsverband der evangeli­schen Jungmännerbünde Deutschlands hält über die Pflngstfeiertage in Heidelberg eine Mitarbei­tertagung ab, bei der die Erfahrungen der letzten Jahre ausgetauscht und neue Anregungen für künftige Arbeiten gegeben werden sollen. Dar­über hinaus soll die Tagung der Öffentlichkeit

Dienst gegangen war. Sie war mittlerweile zu­sammengeschrumpft und abgestorben. Er hatte nämlich seine Sdtuhe nachts unter einem Bett stehen gehabt, in dessen Matratzen sich Mäuse eingenistet hatten. Eine der kleinen Mäuse muß dann in den Schuh gefallen sein.

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ln einem bayerischen Ort hatte sich ein Hoch­zeitszug zur Trauung in die Kirche begeben und unterwegs den Hausschlüssel verloren. Nach der Feier stand die ganze Gesellschaft vor dem Haus, ohne zu den bereits aufgestellten Leckerbissen zu gelangen. Ein Schlosser war auch nicht in der Nähe. Schließlich drüdete man ein Küchenfen­ster ein, stellte eine geliehene Leiter an das Fenster und der ganze Festzug, voran das Braut­paar, konnte so endlich ins Hochzeitshaus ge­langen.

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ln der 6500 Einwohner zählenden Gemeinde Oberhausen, Kreis Bruchsal, kam es zu hef­tigen Demonstrationen gegen die Verfügung des erzbischöflichen Ordinariats, nach der der sehr beliebte Ortsgeistliche versetzt werden sollte. Den seit l 1 /« Jahren dort lebenden Seelsorger wollte die Bevölkerung auf keinen Fall weglassen. Sie hielten ihn in seinem Möbelwagen vier Stunden lang auf, bis schließlich ein Polizeiaufgebot von 30 Mann dem Pfarrer einen Weg zur Abfahrt bahnte. Bei den Demonstrationen gab es mehrere Verletzte, da die Polizei nur mit Hilfe von Gum­miknüppeln die Abfahrt des Geistlichen erzwin­gen konnte.

Zeugnis dafür ablegen, wie sich die christliche Jungmannschaft zu den Lebensfragen der Nation und zu den Problemen des modernen jungen Menschen verhält und was sie dazu zu sagen hat

Stadtratsergänzungswahlen in Kehl

Kehl. Am Sonntag finden in Kehl die Ergän­zungswahlen zum Stadtrat statt. Die Wahl ist er­forderlich geworden, weil elf der 14 Kehler Stadt­räte im Zusammenhang mit den Meinungsver­schiedenheiten zwischen Bürgermeister Dr. Mar- zello und dem Stadtrat zurückgetreten waren.

Gegen Einbau von Sprengkammern

Waldshut/Hochrhein. An der Ochsenstege in Waldshut ist dieser Tage mit dem Bau von Sprengkammern begonnen worden. Mit den Bau­arbeiten wurde eine auswärtige Baufirma beauf­tragt; die Proteste des Stadtrats und der Bür­gerschaft sind damit ergebnislos geblieben. Der Stadtrat hatte sich in dieser Angelegenheit an die alliierten Besatzungsbehörden, die Landes­regierung und schließlich auch an den Bundes­kanzler gewandt.

Internationale Posttagupg in Konstanz

Konstanz. Nach einem alten Brauch treffen sich alljährlich die Postbeamten aller an den Boden­see angrenzenden Staaten zu einem Meinungs­und Erfahrungsaustausch. Das diesjährige Tref­fen wird am 3. Mai in Konstanz stattfinden. E« erhält seine besondere Note durch das Zusam­mentreffen des Vollzugsausschusses der Inter­nationale der Post-, Telegraphen- und Telefon­betriebe (IPTL). An diesem Treffen werden Dele­gierte aus zahlreichen europäischen Ländern so­wie Vertreter aus den USA und aus Kanada teilnehmen.

Wie wird das Wetter?

Aussichten bis Sonntagabend: Zunächst noch meist bedeckt und besonders im Süden weiter leichte Regenfälle. Erst am Sonntag allmählich auffrischende Bewölkung. Tagestemperatur um 10 Grad, nachts 26 Grad. Schwache nordöstliche Winde.

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