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Ras«!d«r Tagblatt..Der Gefevfchafler
u»rd Landwirtschaft diese neuen Lasten tragen können. — Die Jahresversammlung wird am 18. und 19. April im sioglehaus in Stuttgart stattfinden.
krankheiksstatistik. In der SO- Iahresmoche vorn 12 bis 18. Dezember wurden in Württemberg folgende Fälle von gemeingefährlichen und sonstigen übertragbaren Krankheiten amtlich gemeldet: Diphtherie 17 (tödlich —), Kinnbcttfiebcr 4 (1), Lungen- und Kehlkopftuberkulose 5 (211), Scharlach 28 (—), Typhus 1 (—), Spinale Kinderlähmung 1 (—).
Patentierung von Privatzuchthengsten. Nach einer Bekanntmachung der Zentralstelle für die Landwirtschaft findet die Patentierung der Privatzuchthengste für das Kalender fahr 1927 folgendermaßen statt: in Horb und Marbach am 25. Januar, in Hall, Schrozberg und Aalen am 26. Januar, in Langenau. Aulendorf und Laupheim am 27. Januar, in Heilbronn und Geislingen a. St. am 28. Januar und in Ottenhausen OA. Müi,singen am 29. Januar.
Aus dem Lande
Ludwigsburg, 28. Dez. Z u r O b e r b ü r g e r m ei st e r- wahl. Um die hiesige Stadtvorstandsstelle, für die die Meldefrist am 23. Dezember abgelaufen war, haben sich beworben: Rechtsrat Dr. S ch m i d - Stuttgart, Rechtsanwalt K i r che r - Ludwigsburg, Stadtschultheiß Rien- Hardt- Backnang, Oberbürgermeister Scherer- Tuttlingen, Bürgermeister Sindlinger- Ulm, Regierunqsrat 8 r e n d l e - Stuttgart, Regierungsrat Dr. Azone-Stutt- gart, Stadtschultheiß Funck-Leonberg, Reqierungsbau- meister Wetzel-Stuttgart, Amtmann Geißler-Stuttgart. Amtmann Dr. Battenberg-Stuttgart. Justizrat Kißling-Stuttgart. Stadtbaurat Dr. Ing. Ströbel- Stuttgart. Die Vorstellung der Kandidaten erfolgt am 9. Januar, die" Wahl am 23. Januar.
' Vlaufelden. 28. Dez. Ersatzwahl zum Landeskirchen tag. Nachdem der Abgeordnete des Kirchenbezirks Blaisteldcn. Oberstudienrat Dr. Egelbaaf, aus dem Lau- deskirchentag ausgeschieden ist, ist die Ersatzwahl auf Sonntag, den 27. Februar >927. festgesetzt worden
Künzetsau, 28. Dez. Todesfall. Nach kurzer Krank- Mt ist der Inhaber des ..Kocher- u. Jagstboten". A. Nebel im Alter von -18 Jabre» gestorben.
> Rottweit. 28. Dez. RascherTod. Forstmeister Pot - hack ist vor wenige» Tagen an einem Karfunkel erkrankt; rasch trat hohes Fieber ein, der Kranke wurde nach Tübingen gebracht, konnte aber, da Blutvergiftung eingetreten war, nicht mehr gerettet werden. Forstmeister Pottack war aM 12. Juni 1866 i» Spaichingen geboren.
Schramberg, 28. Dez. Brand. Am heiligen Abend brannte in Heiligenbronn das Gasthaus zum Adler. Das Hekonomiegebäudc wurde ein Raub der Flammen, doch sonnte dos Wohn- und Wirtschaftsgebäude, wenn auch stark beschädigt, gerettet werden
Ltichiugen. 28. Dez. Schneeverwehungen. Infolge neuerlicher Schneeverwehungen traf der gestrige Früh- .zug nach Amstetten mit bedeutender Verspätung dort ein. Der fahrplanmäßig 9.58 Uhr hier abgehende Zua konnte nicht ausgefükrt werden
Ehingen a. D., 28. Dez. Todesfall. Am Weihnachtsabend starb nach kurzer Krankheit Sanitätsrat Dr. med. Franz Straub im 72. Lebensjahr.
Wönried OA. Saulgau, 28. Dez: D f e bis che Zigeunerin. In einem Spezereilaüen in Münchenreute ließ eine Zigeunerin mehrfach Geld wechseln: als sie sich entfernt hatte, bemerkte man, daß zehn Mark fehlten Die Diebin kannte noch nicht gefaßt werden.
Ravensburg, 28. Dez. Fälschung von Steuer- Wertzeichen. Wegen Fälschung von Tabaksteuerwertzeichen und ihrer Verwendung verurteilte das Schöffengericht den Kaufmann Christian Wagenseil aus Leutkirch zu 3.'1 Monaten Gefängnis. Der bereits einmal wegen Tadaksteuerhinterziehung mit 21000 Mark Geldstrafe bestrafte Wagenseil hatte vom Hauptzollamt in Friedrichs- Hafen 80 000 Stück geringwertige Steuerzeichen gekauft, den Ausdruck abgeändert und diese Zeichen zur Banderolierung teurer Tabakwaren verwendet. Hierfür ist Wagenseil außerdem bereits in eine Geldstrafe von 3400 Mark genommen worden.
lettnang. 28. Dez. Schwarzbrennerei. Eine Dchwarzbrennerei ist wieder einmal im Oberamt Tettnang entdeckt worden. Es handelt sich um den bereits wegen bteuerhinterziehung bestraften Brcnnereibesitzer Zapf in Dentenweiler, der nach Oesterreich „verreist" ist, während ein früherer und ein jetziger Angestellter verhaftet worden fkch
Vom Badenser, 28. Dez. Fallen des Boden- fees. Der See ist täglich im Fallen. Der Pegel in Friedrichshafen zeigte gestern 2.93 Meter. Weiteres Abnehmcn des Wasserstands ist zu erwarten. Am Ufer hinter der Ach gegen Eriskirch zu hat sich unter dem Einfluß der Kälte eine vorzügliche Eisbahn gebildet.
Infolge des starken Ostwinds riß der letzte oollbeladene Kahn des Dampfers „Augsburg" vor der Hafeneinfahrt in Romanshorn ab und wurde aus Land getrieben, wo er mit 'einem großen Leck festsitzt. Der abgerissene Kahn war mit sechs Eisenbahnwagen befrachtet, die sämtliche beladen sind-
Pis zur Stunde konnte der teilweise gesunkene Schlepper nicht gehoben werden.
Der Stadtrat Lindau har die Firma Waiß u. Freylag mit dem Bau einer neuen Seebrücke beauftragt. Die Kosten belaufen sich auf 300 000 Mark.
Tübingen, 28. Dez. Verworfene Revision. Die von Dr. H e n ke gegen das von der Tübinger Großen Strafkammer ausgesprochene Urteil eingelegte Revision ist vom Reichsgericht verworfen worden.
Leva der g, 28. Dez. Autoverkehrsverdand. In der letzten Gemeinderatssitzung berichtete der Vorsitzende über die in den letzten Tagen in Stuttgart mit den beteiligten Oberämtern und Gemeinden stattgefundenen weiteren Verhandlungen in der Frage der Errichtung eines Autooerkehrsverbands. Die Gründung des Verbands darf als beschlossene Sache angesehen werden Die vorgesehenen Linien werden voraussichtlich vom 1. April nächsten Jahres an befahren. Der Kilameterpreis beträgt 7 H, so daß eine Fahrt von Stuttgart über Solitud« nach Leonberg, von denen vier im Tag vorgesehen sind, aus etwa 1.05 ,4l zu stehen kommen dürste.
Gailbors. 28. Dez. Tod im Eisenbahnwagen. Der 70jährige Georg Müller sey. von Reütfeldhof erlitt auf der Rückkehr von Farnsbäch im Eisenbahnabteil einen
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Aistaig OA. «ulz, 28. Dez. Ein Vermächtnis aus Amerika. Der kürzlich in Amerika verstorbene Mr. Emil Guhl, gebürtig von hier, hat der hiesigen Gemeinde einen Betrag von 10 500 -K (2500 Dollar) testamentarisch vermacht.
Unsere Post-MmM
dürken nicht versäumen, ihre Heimatz-itung noch heute bei den Postboten oder Postanftalten zu bestellen, wenn sie auf eine ununterbrochene Zustellung Wert legen.
Aus Stadt and Land
Nagold, 29 Dezember l926.
Das Beste liegt nie hinter uns. sondern immer vor »ns. Jäger.
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Bo« der Post
Ueber Neujahr treten folgende A nderungen in der Zu steüU' g der Poistndungen ein: Am Neujahrstag findet ein Briefzustellgaug hier statt: nach den Landorten werden außerdem auch Pakete usw. abzetra >cn.
Am 2. Jan mr werden hier Brüse, Pakete usw. zugestellt, während de, Landpostdienst an dies m Tage ruht.
Der Postschalter ist an beiden Tagen wie sonst an Sonntagen geöffnet.
Einmalige Notstandsmaßnahme« für Kleinrentner
Die Kleinrentner erhalten eine einmalige Zuwendung in Höhe von einem Viertel des im Dezember ausbezahlten monatlichen Betrags der Kleinrentnerunlerstiitznng, mindestens jedoch alleinstehende Peisonen Mk. 10—, Eheleute Mk. >5. , u> d unterstützungsbedürftige Kinder Mk. 7.50. Die Vorarbeiten sind von dem Wohlfahrtsamt bereits abgeschlossen und das Geld an die Schultbeißenämier zur Ausbezallung überwiesen. Die Mittel hiezu wurden vom Reich verwilligt.
Seine« 88. Geburtstag
darf heute in oerhältnismäß'g guter Gesundbeit Ehr. Reich, Tuchmacher feiern. Herr Reich ist als fleißiger streb amer Mann bekannt, der in dem Haus des jetzigen Konsumvereins eine Tuchmacher« nebst Laden hatte, lange Jahre dem Bürgerausschuß angehöcte und auch während v eler Jahre Vorstand des Militär und Veteranenvereins war N ben schönen Stunden sind ihm aber auch nicht Stunden der Not und Sorge erspart geblieben, so z. B. durch daS A »brennen seines damaligen Besitzes 1893, Verlust seines Vermögens durch Krieg und Inflation. Er ist auch Veteran von 1870,71, einer der letzten, die uns von der stolzen, schönen Zeit noch erzählen können Wir wünschen Hcrrn Reich, der nunmehr bei seinem Sobne, Mesner Reich lebt, noch manches Jahr sorgenfreien Lebens in guter Gesundheit im Kreise seiner Lieben.
Witteruvgsumschlag
Nachdem in letzter Zeit das Thermometer stets uni eine ganze Reihe Grade unter Rull stand, trat bereits gestern abend Tauwetter ein, das das bißchen Schnee noch vollends verschwinden ließ. An Stelle des von den meisten Seilen erwart, ten Schnees dürfen wir nun mit feinem Sprühregen vorlieb nehmen.
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Die gesetzliche Miete in Württemberg bleibt bis auf weiteres unverändert. Die seit dem Juli 1926 in Kraft getretene Regelung gilt auch weiterhin.
Kundgebung der krankenkassenverdände. Die Spitzenverbände der Krankenkassen des Reichs haben gegen die Verordnung des preußischen Wohlfahrtsministeriums, nach der die bisherigen Arztgebühren für die reichsgesetzlichen Krankenkassen ab 1. Januar 1927 sich jährlich um 25 v. H erhvhen, Einspruch erhoben. Die Arztkosten der Krankenkassen erhöhen sich dadurch um 60 Millionen Mark jährlich und es werde notwendig, die Krankenkassenbeiträge zu erhöhen.
Schnellere Hilfe bei Eisenbahnbetriebsunsällen. Zur Erzielung einer schnelleren Hilfe bei Eisenbahnbetriebsunfällen ist angeordnet worden, daß der Hilfszug, bestehend aus Arztwägen und Gerätwagen, denen nötigenfalls für die Mannschaft ein weiterer Wagen beizustellen ist, künftig sowohl am Tag als auch nachts spätestens 15 Minuten nach Eintreffen der Unfallmeldung abzufahren hat, wenn bei einem Unfall Personen getötet oder erheblich verletzt sind. Dem Hilfszug sind mindestens 10 Mann und ein Aufsichtsbeamter mitzugeben. Die Hälfte der Mannschaften müssen Schlaffer oder Schmiede sein. Einer von ihnen muß den Schneidbrenner bedienen können. Für die zweite Hälfte der Mannschaft können auch Bahnhofsarbeiter in Betracht kommen. Ein Teil der Mannschaft muß im Samariterdienst ausqebil- det sein. Im Dienstausteiler sind bestimmte Leute des Bahnhofsdienstes für die Begleitung des Hilfszngs im Bedarfsfall zum voraus zu bestimmen. Dem Hilfsmc, sind nach Möglichkeit Erfrischungsmittel beizugeben. Besonders wichtig ist die Mitgabe von Trinkwasser. Empfehlenswert ist, nötigenfalls die Trinkwasserleitung bis zum Aufstellungsort des Arztwagens heranzuführen. Die Abfahrt des Hilfszugs darf durch die Mitoabe der Erfrischungsmittel nick>t verzögert werden. Gelingt ihre Heranschaffuna nicht, so sind sie der .zweiten Zugfahrt mitzugeben. Auch die Mitgabe von Eis ist nicht unbedingt erforderlich. Dem Hilfszua folgen in einer zweiten Zugfahrt — Hilfsnachzug — das übrige Hilfsrnn personal, Arzt und Samariter, sowie Erfrischungsmittel. Der Hilfsnachzug hat am Tage svätestens 30 Minuten, nachts spätestens 45 Minuten nach Eintreffen der Unfallmeldung abzufahren. Der dringliche G->rätzug bat. wenn Personen getötet oder verletzt worden lind, ebenfalls möglichst rasch abzusahren. Im andern Fall, wenn es sich lediolich um Aufräumungsarbeiten bandelt, soll er mit voller Dersanal- besetning am Tag svätestens 30 Minuten, nachts spätestens 45 Minuten nach Eintreffen der Unfallmeldung abfahren.
Die Bierpreiserhöhung in Bayern. Wie die von dein Bayrischen Bauernbund 'herausgegebene „Agrarkorrespondenz" erfährt, soll in Bayern eine Bierpreiserhöhung von 6 Psg. für das Liter beabsichtigt sein, und zwar 2 Pfg. zur Abgeltung der Steuererhöhung, die aber durchschnittlich nur 1ch5 Pfg. ausmacht, dazu je weitere 2 Psg. zugunsten des Brauers und des Wirts. Die Bayrische Landesbaüern- kammer hat die Bayrische Regierung gebeten, mit allen
Mittwoch, 29. Dezember 192«
Mine:» oaraus hinzuwirken. daß eine solche Erhöhung unter allen Umständen unterbleibt.
In Württemberg wird, wie verlaut, die Bierpreis- erhöbung um 1—2 Mark d. Hl. niedriger gebalten als in Norddeutschland und Bayern, Das Glas würde somit um etwa 2 Pfennig teurer werden.
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Calw» 28. Dez. lOOjähriges Jubiläum des Stamm- heimer Waisenhauses. Ter heaiige Tag ist für das Stamm- heimer Waisenhaus von ganz besonderer Bedeutung. Es ist der Tag, an dem vor 100 Jahren die Fürsorge und Rettungs- arveit mit 12 Kindern, 7 Knaben und 5 Mävcken, unier den e»sten Hauseltern Aichelin begonnen wurde. Dü Seele des neu ins Leben gerufenen W> rkes der Inn rn Mission war der weltbekannte Kinder- und Mission sfreuno Pfarrer Dr. Barth von Möttlingen. der hochmütige Gründer des Calwer Verlags- vercms. Die Lokalstä>en der Stammheimer Ai statt waren zunächst im Hause des damaligen Bürgermeisters Rckter. Die offizielle Jubiläumsfeier wird aus prakiischen Gründen nach B,enkigung des gegenwärtigen weiteren Ausbaues im Laufe des Frühjahrs oder Sommers erfolgen.
Hirsau, 29 Tez. 3n der Leitung des hiesigen Kurhotels ist ein Wechsel eingctt>t>n. An Stelle des seitherige» Pächters hat nun Herr Franz Bopp, früher Direktor des Hotel Klumpp und Qnellenbaf in Wildbav, die Direkt on übernommen.
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Sleuerkalender für Januar 1627
Durch -Verordnung des Reichsnünisürs der Finanzen vom 8. Nov. 1926 sind mit Wirkung vom 1. Dez. 1926 an die Verzugszuschläge in Wegfall gekommen. Vom 1. Dez. 1926 an kommen für Steuerrückstände nur noch Verzugszinsen nach dem JahreSsatz von 10 v. H. zur Anwendung. Eine Sch on fräst gibt eL nicht mehr. Durch ein preußisches Gesetz gilt dieselbe Reglung auch für die Entrichtung von Staats- und Gemeindeabgaben, sowie von Landwirtschaft^-. Handels- und HondwerkS- kammerbetträgen.
1. Januar: Staats- »nd Gemeindesteuern (Grund-, Gewerbe-, Gebäude- und Ge-bäudeentschutdungsstener). Schonfrist bis 8. Januar.
1.—3. öauuar: Zahlung der Getränkesteuer, und zwar für den abgelausenen halben Monat Dezember 1926.
5. Januar: Zahlung der einbehaltenen Lohnabzugsbeträge für die Zeit vom 21. bis zum 31. Dezember 1926 mit einer Erklärung über die Vollständigkeit der einbehaltenen und abgeführten Beträge im Dezember 1926.
10. Januar: Einkommensteuervorauszahlung aller Einkommensteuerpflichtige», m't Ausnahme der Landwirte, für das letzte Kalendervierteljahr 1926.
10. Januar: K ö r p e r s cha f ts st cu e r v o ra u Sza h l u ng e n der Körperschaften. Die Vorauszahlung beträgt ein Viertel deS im Körperschastssteuerhescheid für 1925 angeforderien Jahressteuer betrags, sofern nicht die VorauSzahinngsraken anderweitig fest gesetzt worden sind. Keine Schonfrist mehr.
10. Januar: Umsatz st euervoranm et dun o und Umsatzsteuervorauszahlung, und zwar der MonatSzahler für den Monat Dezember 1926 und der VierteljahrSzahler für das abgelaufene vierte Kalendervierteljahr Oktober. November, Dezember 1926. Die allgemeine Umsatzsteuer ist mit Wirkung vom 1. April 1926 an von 1 v. H. auf 0.75 v. H. ermäßigt und die LuxuSsteuer, die bislang 7)/> v. H. betragen hat, völlig aufgehoben worden.
10. Januar: Einzahl»»- und Anmeldung der Börsennm- s a tz st e u e r.
15. Januar: Abführung der cinbehaltenen Lohnabzugsbeträge für d'e Zeit vom 1.—10. Januar 1927.
15. Januar: Zahlung der Ha u S z i n s st e u« r für Januar 1927.
16. —18. Januar: Zahlung der Getränke st euer, und zwar für den abgelaufenen halbeil Monat Januar 1927.
25. Januar: Einzahlung der einbehaltenen Lohnabzugsbeträge für die Zeit vom 11. bis 20. Januar 1927 an die für den Arbeitgeber zuständige Finonzkasse.
ZI. Januar: Ablieferung der Steuerkarten und der Markenblätter, sowie der Lohnsteuerüberweifungs- vlütier, letztere, wenn die Ueberweistmg der Lohnsteuerbeträge an das Finanzamt direkt erfolgte.
Aus aller Welt
Derlobunc der holländischen Thronsolaerin? Nach einer Meldung aus Stockholm soll die Verlobung der holländischen Prinzessin Juli-ana mil dem zweiten Sohn des schwedischen Kronprinzen bevorstehen. — Prinzessin Juliana, Tochter der Königin Wilhelmine und des Prinzgemahls Heinrich, Herzog zu Mecklenburg, ist am 30. April 1909 geboren. Sie studiert zurzeit die Rechtswissenschaft. Der zweite Sohn des schwedischen Kronprinzen Gustav Adolf, der eine Studienreise nach Japan machte, und der englischen Prinzessin Margarete (Tochter des Prinzen Arthur, Herzog van Connaught. Obejm des Königs Georg, und der Prinzessin Luise Mar-, g -^te von Preußen, Prinz Sigward, ist am 7. Juni 1907 geboren.
Seligsprechung. Bischof Dr. Borne,wasser in Trier wird mit Genehmigung des Apostolischen Stuhls die Selig» sprechung des vor 65 Jahren verstorbenen Gründers de» Barmherzigen Brüder in Deutschland, Peter Fried- Hosen, einleiten.
Die Beerdigung des Mikado. Unter großem Gepränge wurde der verstorbene Kaiser von Japan, Joshihito, von dem Schloß Hayama nach dem Palast in Tokio überführt. Viele Huuderttausende von Menschen hatten Aufstellung genommen, um die Ehrenbezeugung abzugeben. Die Regierung Hai für die Beerdigung 2,9 Millionen Jen (5,8 Millionen Mark) vorgesehen.
Der noch nicht 50jährige Kaiser ist, wie bereits berichtet, in den Regierungsgeschäften wenig hervorgctreteu, was in Japan überhaupt selten der Fall ist, obgleich der Mikado nach japanischer Auffassung unumschränkter Herrscher isk Der letzte Kaiser, der diese Stellung mit einem Erfolg vertrat. war Go-Daigo (1319—1338). Diejenigen, die alles machten, waren die höchsten Beamten und unter ihnen wieder die Schogune (Hausmaier), die die Einwirkung des Kaisers bei jeder wichtigen Regierungshandlung in den Hintergrund zu drängen, dabei aber äußere Ehren auf seine Person zu häufen verstanden. Und alles wurde religiös begründet. Nach heute noch gültiger Ueberlieferung stammt das Herrscherhaus in ununterbrochener Linie von der Sonnengöttin Amaterasu-o-Mikami, also ein Kaisertum „von Gottesgnaden". Der Ausschaltung des Kaisers von den Re- gierungsgeschästen diente seine völlige Absperrung von der Außenwelt. Wenn er Berichte erhielt oder Audienz erteilte, so grenzte ein Bambusvorhang aus feinen Fäden den Raum, wo er saß, vom übrigen ab. So konnte er von dem dunklen Innern aus zwar jeden sehen, er selbst aber blieb ungeschaut. So war es noch vor nicht lanqer Zeit. Eme Hofdame in Tokio erzählte, sie habe in den 30 Jahren ihres Hofdienstes niemals den Kaiser gesebe». Der Vater des verstorbenen Kaisers Meist verlachte sich indessen doch per»
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