FREITAG, 28. DEZEMBER 1851

NUMMER 20t

Zwischen den besten-

Es ist ein seltsam Ding um diese zwischen Weihnachten und Neujahr liegenden Tage. Man weiß eigentlich nichts rechtes mit Ihnen anzufangen, sind sie doch einerseits noch erfüllt vom Abglanz weihnachtlicher Stunden, dem etwas wehmütigen Nachhall des Schenkens und Beschenktwerdens, der leisen Mattigkeit genossener Geruhsamkeit und andererseits von der Vorfreude auf die meist ausgelassene Verabschiedung des alten Jahres. Bis man aus dem Nichtstun der Weihnachtstage den Weg in den geschäftigen Arbeitsalltag recht gefunden hat, ist schon der nächste Feiertag da. Manche Betriebe tragen dieser Tatsache Rechnung, indem sie zwischen Weihnachten und Neujahr ihre Pforten schließen und die Maschinen ruhen lassen. Das ist vielleicht gut so. Es ergibt sich auf diese Weise ein zusätzlicher Urlaub, den besonders Familienväter zu schätzen wissen. Sie feiern im allerengsten Kreise nach und erholen sich unter schrittweiser Anpassung an die Gesetzmäßigkeiten des Werktags von den Strapazen, die ihnen weih­nachtliche Besuche, väterliche Pflichten und die Vielzahl leiblicher Genüsse bereitet haben.

Die Sitte der Arbeitsruhe zwischen den Festen Ist keineErfindung unserer Tage. Seit alters wird in dieser Zeit zwar viel ge­plant und beredet, nichts wesentliches aber in Angriff genommen. Unternehmungen von einiger Bedeutung werden erst im neuen Jahre begonnen. Selbst die Tätigkeit im Haushalt steht unter diesem ungeschriebenen Gesetz; keine rechte Hausfrau veranstaltet ln der Zeit zwischen We ! hnachten und Neujahr die bekanntegroße Wäsche. Damit wartet auch sie bis zum neuen Jahr. Warum? Wir wissen es nicht.

So wenig Handgreiflichkeiten in diesen Tagen also geschehen, so sehr sind sie an­dererseits erfüllt von alten Bräuchen, die noch aus heidnischer, teilweise auch früh­christlicher Zeit herrühren. Weihnachten (Wintersonnenwende), die zwölf Nächte, die Lostage, behaupten zumindest im Bewußtse ! n der bäuerlichen Bevölkerung ihren Platz und künden Ihr den Witterungsverlauf des kom­menden Jahres. Nicht nur vor Weihnachten, auch nach d°m Fest geheimnist es in allen Ecken und Winkeln des Hauses, ln der S"heune, unterm Dachboden und im Stall. Mag man sich darüber auch erhaben dün­ken es kann kein Fehler sein, in d ; e c en Tagen in sich hineinzuhorchen und auf das zu lauschen, was die Zeit der stillen Nächte auch uns Heutigen noch zu sagen hat.

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Gegen Schwarzhandel mit Eisen und Stahl

Pforzheim. Die untragbaren Verhält­nisse auf dem Eisen- und Stahlmarkt haben Oie Kreisgruppe Pforzheim im Bund deutscher Architekten zur Uebersendung nachfolgenden Protestschreibens an Bundesminister Erhard veranlaßt:

In den letzten Monaten haben sich auf dem Eisen- und Stahlmarkt Verhältnisse ent­wickelt, die in einem Rechts- und Ordnungs­staat untragbar sind und dringend Abhilfe erfordern. Während durch den legalen Handel zu normalen Preisen (ca. 400 Mark pro t) für Bauvorhaben kaum noch Eisen und Stahl zu erhalten sind, wird vom illegalen Handel dieses Material angeboten, aber zu Preisen, die um 100 Prozent und mehr überhöht sind.

Die uns bekannten Bauflrmen bestätigen ausnahmslos, daß sie für ihren Eisen- und Stahlbedarf fast nur noch auf den Schwarz­markt angewiesen sind und unter dem Druck der herrschenden Zustände 8001000 Mark pro Tonne bezahlen müssen. Es steht also fest, daß sich Schwarzhandel und Schiebertum dieses für die Bauwirtschaft so überaus wich­tigen Baustoffes bemächtigt haben und die Preise in unerhörter Weise in die Höhe treiben.

Durch diesen Uebelstand wird die Bautätig­keit lahmgelegt, vor allem aber kommt der Wohnungsbau vollständig zum Erliegen, zu­mal die Lage durch die unerhörten Preis­steigerungen für Bauholz und die uner­schwinglichen Finanzierungskosten noch er­heblich verschärft wird. Wir protestieren in aller Form gegen diese anarchischen Zustände, die mit freier Marktwirtschaft nichts mehr zu tun haben und bitten Sie, sehr geehrter Herr Minister, dringend um Abhilfe.

Explosion im Kfidhenherd

Unterreichen hach. Als ein hiesiger Einwohner am letzten Samstag frühmorgens im Herd Feuer anmachen wollte, entstand auf noch ungeklärte Weise eine Explosion, die den H^rd und einige weitere Einrichtungs­gegenstände völlig vernichtete. Der mit Feuer- anzünden beschäftigte Mann erlitt Verletzun­gen, d'e seine sofortige Ueberführung ins Kreiskrankenhaus Calw notwendig machten.

Tödlicher Sturz auf der Treppe

Calmbach. Der 80 Jahre alte Gipser Christian Lahr, der halbseitig gelähmt war, kam am 22. Dezember auf der Treppe seines Hause so unglücklich zu Fall, daß er sich einen Schädelbruch und weitere schwere Ver­letzungen zuzog, denen er andern Tags im Kreiskrankenhaus Neuenbürg erlag. Es wird vermutet, daß der alte Mann beim Begehen der Treppe einen Schlaganfall erlitten hat, der zu dem tödlichen Sturz führte.

Diamantene Hochzeit

Höfen. Am 2. Weihnachtsfeiertag konnten Rentner Fritz Braun und seine Ehefrau Chri­stine, geb. Schüßler, im Kreise einer großen Verwandtschaft das Fest der diamantenen Hochzeit feiern. Der Jubelbräutigam ist trotz seiner 88 Jahre noch sehr rüstig, während die 85jährige Jubelbraut körperlich nicht mehr auf voller Höhe steht. Immerhin konnte sich das Paar zum drittenmal in der Kirche ein­segnen lassen.

AUS STADT UND KREIS CALW

Vereinsfatnilien unter dem Lichterbaum Im Spiegel von Calw

Calwer t-isenbaiinsingchor

In stattlicher Zahl hatten sich die Mitglie­der des Calwer Eisenbahnsingchors am ersten Weihnachtstag imSaalbau Weiß zu der all­jährlichen Weihnachtsfeier eingefunden. Nach dem Eröffnungsmarsch der gut besetzten Ka­pelle, die unter der bewährten Leitung von Musikdirektor Haney stand, begrüßte der erste Vorsitzende Gail die Erschienenen. In rascher Folge wickelte sich nun ein unterhalt­sames Programm ab, das allen Ansprüchen gerecht zu werden vermochte. Den Zuhörern wurde eine erquickliche Mischung von Musik und Gesang geboten, in die sich gegen Schluß der Veranstaltung der heitere Bauernschwank Das Hochzeitsgeschenk gut einfügte. Die Darbietung wurde von den eigenen Kräften Hiller, Egner, Röhm und Hablitzel sowie den Damen Fräulein Hablitzel und Frau Kübler in einer ausgezeichneten Form wiedergegeben. Einen Höhepunkt des Abends bildete die Ehrung von sechs verdienten Sängern, die zum Teil schon 25 Jahre und noch länger dem deutschen Liede dienen und für ihre Treue mit der Ueberreichung des silbernen Sänger­rings geehrt wurden. Die Ausgezeichneten sind die Herren Wagner, Stopper, Bauer, Brüderle, Memminger und Heuchert. Nach Schluß des offiziellen Teils spielte die Kapelle noch zu einem allgemeinen Tanz auf, der jung und alt in fröhlicher Geselligkeit vereinte.

Liederkranz Hirsau

Am zweiten Weihnachtsfeiertag hielt der Liederkranz Hirsau 1849 im Kursaal seine diesjährige Weihnachtsfeier ab. Wie üblich war auch diesmal das Programm in zwei Teile zerlegt, in das eigentliche Weihnachts­programm und in die allgemeine Tanzunter­haltung. Der Hauptteil wurde eingeleitet und

Der Winter bringt dem Kraftfahrer Sorgen

Aber audi die übrigen Verkehrsteilnehmer sollen jetzt vorsichtig sein

Von derBundesverkehrswacht wird uns geschrieben: Der Winter ist, es läßt sich nicht mehr verheimlichen, da, wenn auch noch manches zu einem richtigen Schwarzwald­winter fehlt. Wem schwirrte nicht der Kopf vor lauter Nachdenken über die vielen Pro­bleme, die er mit sich bringt. Man möchte die Kinder beneiden, die sich so ungetrübt über Schnee und Glatteis freuen, die voll Jubel auf den zugefrorenen Pfützen schlit­tern, denen es ganz gleich ist, ob sie sich da­bei mal auf ihre vier Buchstaben setzen oder nasse Füße bekommen.

Anders wirGroßen, wenn man einmal von den ausgesprochenen Wintersportlern ab­sieht. Wir denken auch an Kohlenknappheit, an Zugverspätungen, Schuhreparaturen und den schon längst fälligen aber kostspieligen Wintermantel.

Keine geringen Sorgen aber hat auch der ansonsten so viel beneidete Kraftfahrer, wenn der Winter seinen Einzug gehalten hat. Wir wollen hier nicht Über Frostschutzscheiben, Batteriepflege und Kühlwasser-Gefrierschutz sprechen. Das sind alles technische Fragen, die in der Fachpresse ausführlich behandelt werden. Wichtig aber scheint es, zu den Pro­blemen verkehrstechnischer Art gerade jetzt etwas zu sagen, vor die uns der Winter stellt Denn mit der Zahl der Schlechtwettertage steigt auch die Kurve der Verkehrsunfülle. Regen macht die Straßen glatt, Schnee macht sie noch glatter und na, über Glatteis er­übrigt sich wohl jede Debatte. Es gilt also, im Winter noch vorsichtiger zu fahren als sonst. Ohne für den zuständigen Industriezweig Werbung zu treiben, müssen wir noch darauf hinweisen, daß Schnee- und Gleitschutzketten hier eine wesentliche, unfallverhütende Auf­gabe haben.

Jeder plötzliche Einschlag der Lenkung ist mit höchster Schleudergefahr verbunden, die Bremswege verdoppeln und verdreifachen sich bei glatter Straßenoberfläche und die teilweise zugeschneite oder zugefrorene Wind-

Lohnsteuerzahler müssen zeitig Antrag stellen

... wenn sie für das nädiste Jahr einen erhöhten Freibetrag gewährt bekommen wollen

umrahmt von dem Streichorchester Calw unter Leitung von G. Haney. Gesangliche Dar­bietungen des Gemischten und des Männer­chores gaben dem Fest den stimmungsvollen Inhalt. Eine kurze Ansprache des 1. Vorsitzen­den Walker befaßte sich im wesentlichen mit der Ehrung von zwei verdienten Sängern, die beide 25 Jahre dem Verein angehören. Es sind dies der frühere Vorstand und jetzige Ehren­vorstand Emil Fenchel und das Ehrenmitglied Gottlob Kost. Beiden Jubilaren wurde der goldene Sängerring mit Ehrendiplom über­reicht. G. E.

Liederkranz Bad Liebenzell

Bad Liebenzell. Fleißige Hände schu­fen die Voraussetzung' für die traditionelle Liederkranz-Weihnachtsfeier am 26. Dezem­ber imLamm Die vom Vorsitzenden Hut- tich gegebene Rückschau auf die im vergan­genen Jahr geleistete Arbeit und die Vor­schau auf das kommende Jahr, der Dank an den Chorleiter Breitling (Ernstmühl) und die Ueberreichung von Vereinsehrungen an ver­diente Sängerkameraden leiteten zum Unter­haltungsteil des Abends über, der die große Liederkranzfamilie bei einem ausgewählten Programm vereinte. Die Sänger gaben mit ihren Liedern einen guten Querschnitt durch Arbeit und Zielsetzung ihres Vereins. Im zweiten Teil des Programms wurde die Auf­führung des LustspielsMädchen für alles unter der Leitung von E. Schmidt, der auch die Hauptrolle spielte, für die natürlich und frisch spielenden Mitwirkenden zu einem großen Erfolg. Mit einer Gabenverlosung endete der offizielle Teil der Feier. Die schwungvollen Weisen der Hauskapelle sorg­ten für ein weiteres Ansteigen der guten Stimmung, die bis lange nach Mitternacht anhielt.

schutzscheibe nimmt dem Fahrer die klare Uebersicht. Zudem verringert einerseits diö Kälte das Reaktionsvermögen, während ande­rerseits das mollig-warme Innere eines gut­geheizten Wagens einschläfert. Von besonde­rer Wichtigkeit ist gerade im Winter mit sei­nen früh hereinbrechenden Abenden die ein­wandfreie Funktion der Fahrzeugbeleuchtung! Gute aber blendfreie Scheinwerfer und hell­leuchtende Rück- und Bremslichter geben selbst im dichtesten Schneetreiben ein hohes Maß an Sicherheit.

Doch nicht allein dem Auto- und Motorrad­fahrer bringt der Winter erhöhte Unfall­gefahren Radfahrer und Fußgänger sind da­von nicht' ausgenommen. Die Streupflicht bei glatter Straßendecke, die vielfach sträflich vernachlässigt wird, geht auch diejenigen an, die am Verkehr gar nicht teilnehmen. In jeder deutschen Stadt verunglückten in den letzten Wintern täglich mehrere Fußgänger durch Ausgleiten. Wenn unsereins sich einmal un­freiwillig hinsetzt, geht das nicht so glatt ab wie bei der Jugend! Die gefürchtetenStol­len" aus pappigem Schnee unter den Schuh­sohlen erhöhen und Gleichgewichtsgefühl auch nicht gerade. Für die Radfahrer gilt bei Eis und Schnee etwa das gleiche wie für ihre motorisierten Kollegen. Ihnen können vor allem zugeschneite Straßenbahnschienen und geradezu heimtückisch unter dünner Schnee­decke lauernde Kanaldeckel und Schlaglöcher gefährlich werden. Im übrigen sei auch daran erinnert, daß die Winterstürme nicht nur Ver­kehrswarnzeichen, sondern auch Telegrafen­stangen und Bäume Umstürzen können, die ohne jegliche Vorwarnung die Straßen blok- kieren.

Alle Verkehrsteilnehmer sollten sich über die Schwierigkeiten klar sein, die der Winter für jeden einzelnen mitbringt. Darum mahnen wir im Winter ganz besonders zu erhöhter Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr.

Zur Zeit geben die Gemeinden die Lohn­steuerkarten für 1952 für die Arbeitnehmer aus. Alle Lohnsteuerzahler, die einen Frei­betrag (der vor Anwendung der Lohnsteuer­tabelle abgesetzt wird) beantragen wollen, sollen den Antrag vor Uebergabe der Lohn­steuerkarte an den Arbeitgeber bei ihrem zu­ständigen Finanzamt stellen.

Freibeträge können in folgenden Fällen be­antragt werden:

1. Für erhöhte Werbungskosten und Sonder­ausgaben. Die Werbungskosten müssen jähr­lich 312 DM übersteigen (da soviel in der Lohnsteuertabelle bereits berücksichtigt sind). Als Werbungskosten gelten: 1. Beiträge zu Berufsständen und sonstigen Berufsverbän­den; 2 Fahrtkosten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, soweit sie nicht vom Arbeit­geber ersetzt werden; 3. Aufwendungen für Arbeitsmittel (Werkzeuge, Fachliteratur usw.); 4. doppelte Haushaltführung aus beruflichen Gründen; 5. sonstige Werbungskosten. Son­derausgaben sind: 1. Aufwendungen aus eige­nen Mitteln für den ersten Erwerb von Ge­nossenschaftsanteilen; 2. Beiträge aus eigenen Mitteln auf Grund anderer Kapitalansamm­lungsverträge; 3. Sozialversicherungsbeiträge (Arbeitnehmeranteil); 4. Beiträge zur zusätz­lichen Alters- und Hinterbliebenen-Versor- gung; 5. Beiträge zur Unfallversicherung; 6. Beiträge zur Haftpflichtversicherung; 7. Bei­träge zur Witwen-, Waisen-, Versorgungs­und Sterbekasse; 8. Prämien zu Lebensver­sicherungen; 9. Beiträge zu Bausparkassen; 10. Schuldzinsen, Renten und dauernde La­sten; 11. Kirchensteuer; 12. Vermögenssteuer; 13. Ausgaben zur Förderung mildtätiger kirch­licher, religiöser und der als besonders för­

derungswürdig anerkannten gemeinnützigen Zwecke; 14. Ausgaben zur Förderung wissen­schaftlicher Zwecke.

2. Für die Berücksichtigung von Kriegs­beschädigungen, anderen Körperbeschädigun­gen und von Hinterbliebenenversorgung.

3. Nach § 33a EStG, durch Flüchtlinge, Vertriebene, politisch Verfolgte, Spätheim­kehrer (Entlassung aus dem Gewahrsamsland nach dem 30. 9. 1948) und als Totalgeschä­digte.

4. Für die Gewährung von Kinderermäßi­gung und gegebenenfalls eines zusätzlich steuerfreien Betrags wegen der Kosten des Unterhalts und der Berufsausbildung für Kinder, die nach dem 1. 1. 1927, aber vor dem 2. 1. 1934 geboren sind.

5. Für die Berücksichtigung von außerge­wöhnlichen Belastungen durch: 1. Unter­stützung bedürftiger Angehöriger tm Kalen­derjahr 1952; 2. durch Krankheit, Todesfall und dergleichen im Kalenderjahr 1952; 3. durch die Berufsausbildung von Kindern im Kalen­derjahr 1952; 4. durch die Beschäftigung einer Hausgehilfin: 5. wegen Aufwendungen für die Wiederbeschaffung notwendigen Hausrats und notwendiger Kleidung als Teilgeschädigter, als Umsiedler aus Berlin, aus der Ostzone oder als Besatzungsgeschädigter.

Conweiler. Wie ..erst jetzt bekannt wurde, gewann ein hiesiger Einwohner beim 20. Wettbewerb des West-Süd-Blocks im II. Rang der Zwölfer-Wette den beachtlichen Betrag von rund 5500 DM bei einem Einsatz von 2 DM. Fortunas Laune hat wieder enmal den Richtigen beglückt, denn der junge Mann steht kurz vor seiner Verheiratung.

Heute Gemeinderatssitzung

Der Calwer Gemeinderat tritt heute um 18 Uhr zur letzten Sitzung dieses Jahres zu­sammen. Auf der Tagesordnung stehenklei­nere laufende Gegenstände.

Anmeldung zur Winterspritzung

Der Obst- und Kleingartenbauverein Calw teilt mit: Diejenigen Obst- und Gartenbau­besitzer, welche die Absicht haben, eine Win­terspritzung an ihren Bäumen und Sträuchen» durchführen zu lassen, werden aufgefordert, dies jetzt schon anzumelden, damit eine plan­mäßige und rationelle Spritzarbeit durchge­führt werden kann. Die Baumbesitzer von Alzenberg und Wimberg werden noch beson­ders darauf hingewiesen, daß in diesen Ge­bieten schon ln den nächsten Tagen mit den Spritzarbeiten begonnen wird. Anmeldungen nimmt Kassier A. Broß, Marktplatz 13, ent­gegen

Kreissparkasse am 31. Dezember geschlossen

Wegen des Jahresabschlusses bleiben die Geschäftsräume der Kreissparkasse Calw am Montag, 31. Dezember, für den Publikumsver­kehr geschlossen.

Weihnachtsfeier des TSV Alzenberg

Der Turn- und Sportverein Alzenberg hält am kommenden Sonntag um 19 Uhr Im Gast­haus zumLöwen seine Weihnachtsfeier ata, die u. a. turnerische und unterhaltende Vor­führungen sowie eine Gabenverlosung bringt.

Das Programm des Volkstheaters

Uebers Wochenende (bis einschließlich Sonntag) bringt das Calwer Volkstheater den großen volkstümlichen Wiener Musikfllm Wenn eine Wienerin Walzer tanzt. Es wir­ken mit: Lotte Lang, Trude Marlen, Hans Olden, Editha Jarno, Ida Krottendorfer.

Die Tätigkeit der Freiw. Feuerwehr

Im Verlauf des Kalenderjahres 1951 wurdo die Freiwillige Feuerwehr Calw 13mal alar­miert, davon viermal zu Groß-, einmal zu einem Mittel- und zweimal zu einem Klein­feuer. In einem Fall erfolgte Bereitstellung zum Hochwassereinsatz und einmal war mut­williger Alarm gegeben worden. In zwei Fäl­len wurde die Wehr zu sonstiger Hilfelei­stung herangezogen und zweimal blieb sie ohne Einsatz. Es wurden Insgesamt 2165 Me­ter Druckschläuche ausgelegt; 42 Pumpen­stunden waren zur Bekämpfung der oben an­geführten Brandfälle nötig. Im Gebiet der Kreisstadt waren größere Schadenfeuer nicht zu verzeichnen. Die genannten Ziffern über den Schlauchverbrauch und die Pumpen­stunden beziehen sich restlos auf Brandfälle im Löschbezirk der motorisierten Feuerwehr Calw. Vier Ausfahrten in den Löschbezirk sowie vier Heustockuntersuchungen vervoll­ständigen die kurze Uebersicht über die Tä­tigkeit der Freiwilligen Feuerwehr Calw ln dem nun zu Ende gehenden Jahr.

Weihnachissingen im Krelskrankenhans

Am 4. Advent erfreute der Männergesang­vereinLiederkranz-Concordla die Insassen des Kreiskrankenhauses mit einigen gemüt­vollen Chören, die auf die Weihnachtszeit ab­gestimmt waren. Chormeister Collmer durfte von den aufnahmefreudigen Kranken, Aerzten und Schwestern innigen Dank für die weihe­volle Stunde in Empfang nehmen. Am Stephanstag sang der Kirchengesangverein unter der rührigen Leitung von Herrn Laiten- berger ebenfalls den Kranken einige alt­deutsche Weihnachtschöre, die durch- ihre an­sprechende Art sehr beifällig aufgenommen wurden.

Hermann Hesse sprach

Am Heiligen Abend las Hermann Hesse im Südwestfunk sein EssayTraumgeschenk. Viele hätten den greisen Dichter, der damit zum erstenmal über eine deutsche Rundfunk­station zu Wort kam, gerne gehört. Leid« aber sind in seiner alten Heimatstadt di« Empfangsmöglichkelten für den Südwestfunk so schlecht, daß es nur Wenigen vergönnt war, die Stimme des Dichters zu vernehmen und an den tiefen Gedanken seines Werkes Anteil zu nehmen.

Reg.-Rat Neerforth beim Innenministerium

Regierungsrat M. Neerforth, der im Februar 1950 vom Landratsamt Calw an das Land­ratsamt Freudenstadt versetzt worden war, ist mit Wirkung vom 1. Januar 1952 an da* Innenministerium versetzt und dort der Ab­teilung VIII zur Dienstleistung zugeteilt wor­den. Reg.-Rat Neerforth hatte in Freuden­stadt die Stelle des zweiten Beamten und de« Landratssteil Vertreters inne.

1952 ein Schaltjahr

Die Fest- und Feiertage im nächsten Jahr, das ein Schaltjahr ist, fallen wie folgt: Da* Erscheinungsfest (6. Januar) ist ein Sonntag. Fastnacht ist am Dienstag, 26. Februar. Am Samstag, 1. März, ist Landesbußtag in Würt­temberg, am 30. März Konfirmation. Der April bringt Karfreitag am 11., Ostern am 13. und 14. und am 20. den Weißen Sonntag. Muttertag ist am 11. Mai und Himmelfahrt am Donnerstag, 22. Mai. Pfingsten fällt auf 1. und 2. Juni, Fronleichnam auf 12. Juni. Das Weihnachtsfest im nächsten Jahr: Heili­ger Abend am Mittwoch, 1. und 2. Feiertag am Donnerstag und Freitag.

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