FREITAG, »8. DEZEMBER 19 51

WIRTSCHAFT

NUMMER )«l

Die Lohnsteuer an der Jahreswende

Einsparungs- und ErmSßigungsmöglfcbkeHen für das abgelaufene Jabr

Wi. Jeder Kaufmann überdenkt zur Jahres­wende seine geschäftliche Situation. Er wendet dabei seine Aufmerksamkeit in nicht geringem Maße dem Finanzamt zu, ist doch der Staat an ledern gewerblichen Betrieb so maßgebendbe­teiligt, daß es sich lohnt, die Ansprüche dieses unliebsamen stillen Teilhabers am Ende oder zu Beginn eines Jahres gründlich zu untersuchen.

So sollte auch jeder Arbeitnehmer nicht un­nötig großzügig über seine steuerlichen Verhält­nisse hinwegschauen. Auch er soll rechnen und überlegen, welche Möglichkeiten, Lohnsteuer ein- zusparen, für ihn bestehen. Es bedarf oft nicht einmal einer persönlichen Vorsprache beim Fi­nanzamt. Mit einigen Zeilen, mit dem Zusam- menstellen einiger Belege oder mit einer kurzen Erklärung kann das Finanzamt ins Bild gesetzt, ein Antragsformular beigezogen werden und ein Eintrag auf der Steuerkarte dem Lohnsteuer­pflichtigen bedeutsame Erleichterungen bringen.

Kein allgemeiner Jahresausgleich

Ein allgemeiner Lohnsteuer-Jahresaus- fleich ist im Gesetz nicht mehr vorgesehen. Der Bundesflnanzminister hat rechtzeitig darauf hin­gewiesen, daß z. B. Flüchtlinge, Spätheimkehrer, Totalgeschädigte, aber auch Teilgeschädigte und Besatzungsverdrängte nach Ablauf des Kalender­jahres ihre Einzelnachweise, Belege, Kassenzettel usw. über ihre Aufwendungen für die Wiederbe- chaffung von notwendigem Hausrat und Klei­dung grundsätzlich nur noch für den Dezember dem Finanzamt vorlegen können Im übrigen sollte ein Arbeitnehmer nach Ablauf des Kalen­derjahres den Antrag auf einen Jahresausgleich dann nicht versäumen, wenn er nicht das ganze Jahr über vollbeschäftigt gewesen ist oder wenn sein Arbeitslohn im Laufe des Jahres schwankte. Gerade wer zeitweise erwerbslos war, hat Grund, seine Lohnsteuer auf das ganze Jahr umrechnen und sich die zuviel einbehaltene Lohnsteuer er­statten zu lassen.

Ausweg: Die Veranlagung

Schließlich gibt auch das Veranlagungs- srfahren noch eine Möglichkeit, zuviel ge­

zahlte Lohnsteuer durch Abgabe einer Einkom­mensteuer-Erklärung zurückzuerlangen, wenn ein berechtigtes Interesse hierfür nachgewiesen wird. Die Rechtsprechung hat erst letztlich diese Mög­lichkeit, die Steuerzahlungen noch nachträglich richtigstellen zu lassen, gegenüber einem enge­ren Standpunkt der Verwaltung erweitert.

An neuerer Rechtsprechung und Verwaltungs­regelung ist noch folgendes von Interesse:

Für Kinder im Alter vom 18. bis 25. Lebens­jahr wird dann Kindermäßigung gewährt, wenn sie auf Kosten des Steuerpflichtigen unter­halten oder für einen Beruf ausgebildet werden. Nach den Lohnsteuer-Richtlinien sind diese Vor­aussetzungen auch dann erfüllt, wenn das Kind z. B. als Lehrling oder durch Zuschüsse von drit­ter Seite eigene Einkünfte bis 86 . DM monatlich hat. Die Einkommensteuer-Richtlinien 1950 las­sen eigene Einkommen, einschließlich der Sach­bezüge und etwaiger steuerfreier Aufwendungen bis zu 105 DM monatlich zu. Für 1951 ist der gleiche Betrag vorgesehen.

Für Kinder über 25 Jahre, die noch in Ausbil­dung sind, kann zwar keine Kinderermäßigung, wohl aber eine außergewöhnliche Be­lastung bis zu 600 DM im Jahr zuerkannt werden. Im Einzelfall kommt das auch in Be­tracht, wenn wegen der verschiedenen Schulver-

Firmen und Unternehmungen

DORTMUND. Neuer Stromvertrag zwischen Steinkohlenbergbau und VEW. DieVereinigten Elektrizitätswerke Westfalen AG." (VEW) ln Dort­mund und der Steinkohlenbergbau haben ln einem jetzt abgeschlossenen neuen Stromlieferungsvertrag vereinbart die seit dem Jahre 1931 bestehende Zu­sammenarbeit weiter auszubauen. Wie die VEW roitteilt, wird in Zukunft der Steinkohlenbergbau an der Deckung des Bedarfszuwachses bei der VEW mit einem festen Anteil beteiligt. Die VEW hat sich weiter bereit erklärt. Ihr Leitungsnetz dem Berg­bau für einen Verbundbetrieb der Zechen unter­einander zur Verfügung zu stellen. Ein ähnliches Abkommen besteht bereits zwischen dem Bergbau und der REW. Durch den neuen Vertrag mit der VEW wird dem Bergbau letzt ein geregeter Ver­bundbetrieb über das ganze Steinkohlengebiet der

hältnisse in den Zonen Kinder außerhalb des Wohnsitzes der Eltern eine Schule besuchen müssen.

Aufwendungen für die Aussteuer einer Tochter sind ebenfalls eine außergewöhnliche Be­lastung, wenn sie nicht aus dem Vermögen des Steuerpflichtigen oder der Tochter bestritten wer­den können. Vermögen der Eltern bis 10 000 DM werden dabei ln verschiedenen Oberflnanzdirek- tionen außer Betracht gelassen. Auch die Nach­holung einer Aussteuer wird für zulässig erach­tet. In begründeten Fällen kann die Aussteuer durch wiederkehrende Zahlungen gewährt wer­den.

Die Mehrkosten für doppelte Haushalt­führung können auch ln dem Falle Wer­bungskosten sein, wenn beide Ehegatten Arbeitnehmer sind. Anzuerkennen sind: für Ver­pflegungsmehraufwendungen täglich bis zu 8 DM. die notwendigen Kosten der Unterkunft am Be­schäftigungsort und die tatsächlichen Fahrtkosten (Tarifvergünstigungen sind auszunützen) für eine Familienheimfahrt im Monat.

Verluste aus Vermietung oder Verpachtung lassen sieh im Lohnsteuerab­zugsverfahren nicht berücksichtigen. Sie sind im Einkommensteuer-Veranlagungsverfahren auszu­gleichen. Lohnempfänger, die an Ihrem Gebäude­besitz große Instandsetzungsaufwendungen haben oder die erhöhte Absetzungen nach § 7 b EStG in Anspruch nehmen können, erhalten die zuviel entrichtete Lohnsteuer bei der Veranlagung er­stattet.

Bundesrepublik unter Benutzung des öffentlichen Netzes möglich.

HAMBURG. Die Wandelanleihe der VDM. Die 12 Mill.-DM-Wandelschuldverschreibungen der Ver­einigten Deutschen Metallwerke AG. ln Frankfurt, die mit m Prozent verzinslich sind und 13 Jahre laufen (1. Auslosung zum 1 . Oktober 1955), sind mit dem Recht verbunden, die Anleihe erstmals zum 1 Oktober 1955 unter Zuzahlung von 40 Prozent im Verhältnis 1:1 in Stammaktien der VDM umzutau­schen. Wie das Unternehmen weiter ln dieser Bekanntmachung erwähnt, sollen für das Geschäfts­jahr 1950/51 5 Prozent Dividende ausgeschüttet wer­den. Die Wandelanleihe wird zum Pari-Kurs an­gelte ten

HAMBURG. Wandelanleihe auch bei Buderas. Auch die Buderusschen Eisenwerke ln Wetzlar wol­len eine Wandelanleihe begeben. Sie beantragen bei

Wlrtsdiaftssptegel

Bundesbahn-Einnahmen gestiegen

OFFENBACH. Die Deutsche Bundesbahn rechnet im Geschäftsjahr 1951 mit Gesamteinnah­men in H5he von 4,7 Milliarden DM. Im Jahre

1950 hatten die Einnahmen ohne die der süd­deutschen Eisenbahnen (französische Zone) 9.29 Milliarden DM. betragen. Der Voranschlag lau­tete das Geschäftsjahr auf nur 4.26 Milliar­den DM.

Die Mehreinnahmen aus der am 15. Oktober

1951 in Kraft getretenen Tariferhöhung !m Per­sonen- und + erverkehr und der zusSMI***© Verkehr ermöglichen es vorens«lrht1irh. dort (resamtrerhnune der DP für 1951 kas < *eom 8 fl 1 i; aiiR«re<dirhen werden kann. Dabei wird hemnt, dafl dieser Au»^!e1«4> (edoeh nur durch Vemerh- ISccIgrmg der laufender* Unterhaltung und Fr- rieriew*|r*g möglich sei Pln-Hrh+Ilrh eluer wefto-en Erhöhung d^r Pimdeehahntarlf© wird ee**»gt, dart eine erneute Aunaagung an die rer- Jfrtderte Ko* + en 1 n«re n 1 rh+ nmvan<reu werden könne falls die Aussehen Infolge weiterer Tjnkn-, Gehalts, sowie Preiserhöhungen für Sa^hhedarf 8 nc*oi<Ten sollten

pOhrw Ah .Tanuer wieder Poemen- und Fnt- terfretreMe-Tana/h. Ab 1. .Tn^iwr 10S9 wi^d ein® pene po^'Tön.Pp*ter«Tetre 1 de- r ran«»rihnVtion du»*'b- pptflhrt W ?0 das FondoceT , r»BViT , nn<Tcm 1 r' 1 e , +pi*birf|

heVannteab Vörmen 1 ar'dw*r*er*«»»f 4 UrJhe+rleS© Gerste und MHorom im Verhältnis 1*1 für df« narb dem t. Januar nörh«ten Jahre« ah<*e1*e*o»-tft Pncrcrenmenee ereopn Ifo^lage der 7 weiten t?(Timer de« Srhhtrt-Qrholrve« find einer V«n*>fltfh tnr>cr«erkÜ 1 »*img über die Ver^vendimty dn« trer- h1 111 «den Pu+tereetretdos dem *?! o-jsnhodorf he« 7 1aVen Miloporn wird für 94 DM. Gerste für 9 « so r>M je dz ab Station des Le+z*vertei1ers ab­gegeben.

cW HV am 29, Januar 1952 die Emission von S.B Mülionen DM Wandels^hufdverschrelbimgen d*e den Aktionären durch Vermittlung eines Banken­konsortium« 1m Verhältnis Sri an geboten werden sollen. Gleichzeitig soll lm Zusammenhang damit eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals mp bis zu fl 5 Millionen DM zwecks Gewährung von Um­tauschrechten an die Gläubiger der Wandelschutd- verscbreümngen beschlossen werden.

Helene von der Heydt,

Mülheim/Ruhr, schreibt:Seit vielen Jahren litt ich an hartnäckigen, schmerzhaften immer juk- kenden Hautausschlägen, gegen die ich vieles un­ternommen habe. Restlose Heilung erzielte ich erst, nachdem ich Aktiv-Puder anwandte. Ich war Ubei- rascht: Schon nach kurzem Gebrauch sind die lä­stigen Ausschläge gänzlich ausgeheUt! Seitdem ver- wendte Ich Aktiv-Puder ebenso vorteilhaft auch zur Körper- und Schönheitspflege sowie bei Brand- wunden und anderen kleinen Verletzungen, wie sie so oft im Haushalt Vorkommen. Er nimmt das Brennen und lästige Nässen in Kürze weg! Aktiv- Puder ist mir wirklich unentbehrlich geworden." Aktiv-Puder: Streudosen ab 75 Pfg. in allen Apothek. u.Drog. Denken Sie auch an Klosterfrau-Melissengeist für Kopf, Herz. Magen, Nerven

»Rechte

> V Heilwasser aus:

DtSchieffei?StoffwecHielsälz

Stellenangebote

Trikotfabrik lm Ebinger Bezirk

sucht zum baldmöglichsten Eintritt

Kaufmann

für Korrespondenz und Auftragswesen in ausbau­fähige Dauerstellung.

Herren mit flüssigem Briefstil, rascher Auffassungs­gabe und flotter Maschinenschrift wollen sich be­werben unter G 4956 an die Geschäftsstelle

Tüchtige Hausgehilfin, nicht unter 20 Jahren, gesucht. Universitäts- Kinderklinik Tübingenj

Automarkt

los nee'"« 0 24 Seile"-

Verlangen

neuen

MÖBEL-KOST

STUTTGART-.W HASENBERGSTRASSE Ü1J

Fiat-Lieferwagen (geschlossen) V, t, 40 000 km gef., in sehr gutem Zu­stand, umstände halber gegen bar zu verkaufen. Zuschr. erb. unter G 4957 an die Geschäftsstelle

VW, mögt. Export, oder Lloyd-Lim. sofort gegen bar gesucht. Angeb an Postfach 39. Oberndorf a N.

Verschiedenes

Alle Möbel zu Wochenraten

ab 4.50 DM! Photokatalog durch* IDECO Bayreuth 1, Postfach 603 Rückporto erbeten!

vereinigt

CfütCjUiu)

Kranltenfahrsti- hl

neuwertig, zu verkaufen. Schnell Rottenburg, Eberhardstr. 31

Einhundert gummierte gute, weiße Briefumschläge. DM 1. voraus, Proost, (17 b) Möhringen (Württ.)

<5ud]m Sie ßunöcn

ln rhrem engeren Heimatgebiet dann ist es das Richtige ihr An­gebot ln der Heimatzeltung zu veröffentlichen Wollen Sie aber Raufer

Ober ihren üeimotftrets hinaus

ansprechen, dann steht Ihnen der

RmeigentPi! Orr Griotntouflngr

aller Zeitungen der Schwäbischen Veriagsgesellsctuft mbH zur Ver­fügung Dieser Anzeigenteil der Gesamtauflage erscheint in ieder Nummer der nachstehend aufge- führten Heimat-Zeitungen

Schwäbisches Tagblatt. Tübingen Rottenbtirger Post Rottenburg ReutlingeT Nachrichten. Reutling Pfullinger Zeitung Metzinget-Uracher Volksblatt, Metzingen

Der Ermstalbote Urach Calwei Zeitung. Calw Der EnztäteT Neuenbürg Wildbader Tagblatt Sch warzwald-Echo Altensteig Nagolder Anzeiger Nagold Baltnger Volksfreund BaMngen Ebinger Zeitung Ebingen Schmieohn-Zeltung Tailfingen Gränz-Bnte Tuttlingen Trossinger Zeitung Hohenjollerlschp Zeitung, Hechlnger

Neckar Chronl k Horb Schwarzwaldzeltune .Der Gren­zer Ereudenstadt Alb-Bote Münslngen Die Neckarquelle Schwenningen

Diele Petmotiefturöen mH Hiifltnmen Aber 100 000 Crem- ploren brinoen Ihnen 6rfoig!

Anzeigen für die Gesamtauflage nehmen die Geschäftsstellen oben- stehender Kreisverlage oder die Anzeigen Abteilung der Schwäbi­schen Verlagsgesellschaft, Tübingen, Uhlandstraße 2, entgegen

yyg j| SHELL-Kraftstoffe wieder die hohen Oktanwerte wie vor dem Krieg besitzen. Tanken Sie SHELL für normal beanspruchte und SUPER SHELL für besonders anspruchsvolle Motoren. Beide sind klopffest und werden allen Erfordernissen der Praxis gerecht.

weil alle SHELL-Verkaufsapparoturen wieder durch Plomben geschützt sind. Oie Plombe mit dem Muschelzeichen ist Garantie für Original- SHELL-Qualität.

W6Ü ^ as un ^^ ertro ^ ene SHELLX-100 MOTOROELsich auch in Deutschland überzeugend durch* gesetzt hat und SHELL-Kraftstoffe ideal ergänzt. Nicht zuletzt aber

yygj| die Männer an den SHELL-Stationen den Ehrgeiz haben, einen den SHELL-Qualitäten ebenbürtigen Kundendienst zu leisten.

DEUTSCHE

AKTIENGESELLSCHAFT

CI HR Le

04