AMSTAG, 23. DEZEMBER 1951

NUMMER 200

AUS STADT UND KREIS CALW

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Das Preisgericht hat entschieden

Nach Ermittlung und Bewertung der sechs besten Einsendungen auf unser Preis­ausschreiben .Jahrtausende im Spiegel der Heimat hat das Preisrichterkollegium am Mitt­woch, 19. Dezember 1951, die Verteilung der ausgesetzten Preise vorgenommen. Es wurden zuerkannt der

1. Preis, ein Oteiliges vierfaches silbernes Eßbesteck, an Frau Sibylle Leutz, Bad Liebenzell,

2. Preis, ein Radioapparat (Allstrom), an Herrn Paul Singer, Postinspektor 1, R Calw,

8. Preis, eine Aufsatzuhr,

an Fräulein Ursula Dom, Stammheim,

4. Preis, eine Teedecke mit fl Servietten, an Ulrich und Jörg Laitenberger, Calw,

5. Preis, eine Teededce mit 6 Servietten, an Herrn Fritz Sedelmaier, Calw,

8. Preis, ein elektrisches Bügeleisen, an Gerhard Neuweiler, Liebeisberg.

Sämtliche übrigen Einsender, die mit ihrer Teilnahme an diesem Preisausschreiben ein ebenso erfreuliches wie dankenswertes Interesse an der Geschichte unserer engeren Heimat und für ihre Heimatzeitung bezeigt haben, sind vom Verlag derCalwer Zeitung mit Buchpreisen bedacht worden. Die Preise werden rechtzeitig vor der Weihnachts- bescherung am Heiligen Abend in der Hand ihrer Empfänger sein.

Die ro Antworten

auf die im Preisausschreiben gestellten Fragen haben nur wenige Einsender wirklich er­schöpfend und ohne Fehlangabe niedergeschrieben. Bei der Bewertung sind J'unkte so­weit sie strittige Auffassungen in der wissenschaftlichen Vorgeschichtsforschung berührten stets zu Gunsten des Einsenders aufgerechnet worden. Die 10 gestellten Fragen sollten wie folgt beantwortet werden;

Frage li Wie heißen die 6 Gemeinden, auf deren Markung Funde aus der Steinzeit ge­macht wurden? A n t w o r t: Neuweiler Liebeisberg Igelsloch Monakam : Ottenbronn Gültlingen (gewertet wurden auch Bad Liebenzell und Sulz a. E.).

: Frage 2i Auf welchen Gemeindemarkungen fanden sich bei uns Zeugen der Eisenzeit?

Antwort: Auf den Markungen Deckenpfronn Gültlingen Althengstett Simmozheim Ottenbronn.

Frage 8: Wie lautet der Name des Berges, der eine Fliehburg trägt? Antwort: Rudersberg.

Frage 4: An welchen 4 Orten unseres Bezirks fanden sich keltische Kulturreste? Antwort: Calw Stammheim Gechingen Altburg.

Frage 5t Aus welchem Land kamen die Kelten? ; Antwort: Aus Gallien (auch andere wissenschaftlich vertretbare Auffassungen wurden gewertet).

Frage 8: Welche unserer Gemeinden besitzen Römerfunde? Antwort: Römische Einzelhöfe: In Stammheim Deckenpfronn Holzbronn Georgenau bei Möttlingen Ostelsheim Gültlingen Sulz. Römische Bildwerke: In Holz­bronn Georgenau bei Möttlingen, Stammheim. Römische Ziegel- und Mün­zenfunde: In Ostelsheim Althengstett Simmozheim Deckenpfronn Calw Hirsau Zavelstein.

Frage 7: Welches war der uns nächstgelegene Verwaltungssitz der Römer im Neckar­land? Antwort: Rottenburg.

Frage 8: Wie nennt man die Grabstätten der Alemannen? Antwort: -Reihen­gräber. 'S . .

Frage 9: In welcher Gemeinde wurde der schönste alemannische Fund gemacht? Antwort: In Gültlingen.

Frage 10: Wo verlief bei uns die Stammesgrenze nach dem siegreichen Einbruch der Franken? Antwort: Entlang der Teinach und der Wasserscheide zwi­schen Deckenpfronn Dachtel und Stammheim Gechingen.

£etitee Advent*

Die späten Dezembertage münden gleich in wei wichtige Feste ein: Weihnachten und Neujahr. Aber diese beiden Feste sind im Grunde nur ein einziges, aber so gewaltiges Fest, daß es sich vor Fülle in zwei teilen mußte, um mit seiner Uebermacbt nicht zu erdrücken. Die Neugeburt des Lichts ist der Ursprungsinn sowohl von Weihnachten wie von der alle Verhältnisse des Lebens berüh­renden Jahreserneuerung. Der christlich- kirchliche Sinn hat aus Weihnachten das eigentliche Familienfest werden lassen. Der Gedanke an die Familie und der Gedanke an die Erneuerung des ArbeitsJahres, des Ab­schlusses und des frischen Anfanges, die wie Von selbst sich einstellende Besinnung und Rückerinnerung an das so schnell abgelaufene Jahr mit seinem Frühling, seinem Sommer und dem emtereichen Herbst übergleitet die Beele schon vor dem Feste selbst.

Wenn man in der feuchtkühlen Abend­dämmerung zu den Seinen heimwandert, ent­deckt man, daß alles Erleben eines Jahres ich erst in diesen Tagen und Stunden voll­endet und ganz unser wird. Leben verlangt in Doppeltes: nach dem äußeren Geschehen das Innerliche, wodurch alles und hätte es «ns im Augenblick, als es kam und da war, noch «begeistert und beglückt erst unser dauernder Reichtum wird. Das ist wohl das Schöne an den Vorweihnachtstagen: weil der Mensch in der Adventszeit in Vorfreude und Vorsorge auf das Fest, an alles Gute, das ihm kn abgelaufenen Jahr beschieden war,' ah lies Leid, das er mannhaft überwand, lange

S edacht, so wieder ein an Erlebnissen gesät- gtes Jahr sich zu eigen gemacht hat und nun reicher, gefestigter, verbunden den Sei­nen vor den Lichterbaum tritt.

Begegnung mit dem Geist der Weihnacht

Die Oberschule Calw beging am Donnerstag M der Stadthalle ihre diesjährige Weihnachts- teler. Mit einer auserlesenen Folge wohlabge- timmter Darbietungen wurde in ihr der igentliche Sinn der' Weihnacht aufgezeigt. Diese Zielsetzung kam auch in einer kurzen .Ansprache von Oberstudiendirektor Dr. Mes- erschmid zum Ausdruck Er wies hierbei darauf hin, daß heute vielfach der ursprüng­liche Sinn solcher Feierstunden verloren ge­gangen sei und daß es unsere Aufgabe sei, «rieder die Begegnung mit dem geistigen Er­lebnis zu suchen.

Das Programm der Feier wurde von Chor «nd Orchester der Oberschule unter Leitung von Th. Laitenberger bestritten und bot eine beglückende Auswahl wenig bekannter, sorg- ttltig einstudierter Weihnachtsmusik. In dem inleitendenQuempas, einem alten Wech- elgesang, lebt eine schöne Sitte wieder auf, die viele Jahrhunderte hindurch in Deutsch­land gepflegt wurde. Der musikalische Höhe­punkt der Feier war die Aufführung der J3reikönigskantate des zeitgenössischen Komponisten F. Dietrich. Sie knüpft an die musikalische Tradition des deutschen Barock n. Hier verdienen Chor und Orchester der Oberschule besondere Anerkennung, denn das Werk stellt recht hohe Anforderungen an die Ausführenden.

Ein Weihnachtsspiel von Rob. Schäfer bil­dete den würdigen Abschluß der Veranstal­tung. Das Spiel ist im Jahre 1945 in einem Kriegsgefangenenlager in Rimini entstanden. Es rückt, wie schon der TitelEin Männer- «plel zu Weihnachten sagt, bewußt von dem Sinnbild der Maria mit dem Christkind ab. Das Stück wurde unter den inneren und lußeren Schwierigkeiten der Gefangenschaft geschrieben und läßt die Not, aus der heraus M geboren wurde, spüren. Und vielleicht ist M gerade dieser Umstand, der diesem geist­lichen Spiel lebendig wirkende Kraft gibt Die Einstudierung hatte Stud.-Rat Kapp über- »ommen und die Jungen Spieler entledigten ich ihrer recht schwierigen Aufgabe mit großer Sicherheit. Für die ansprechende Aus­schmückung der nüchternen Stadthalle hatte Stud.-Rat Braun gesorgt.

Simmozheims neue Gemeinderäte eingesetzt

Simmozheim. In einer feierlichen Sit­zung wurden die neu- bzw. wiedergewählten Gemeinderäte Fritz Roller, Gotthilf Maier, Emst Gäckle, Jakob Kühnle, Wilhelm Het- tich und Walter Sedelmaier in ihr Amt ein­gesetzt und von Bürgermeister Gaiser ver­pflichtet In seiner Ansprache machte er sie mit ihrer neuen Aufgabe vertraut und for­derte sie zu ersprießlicher Mitarbeit zum Wohle der Gemeinde ohne Rücksicht auf Eigeninteressen und Parteizugehörigkeit auf. Nur das Allgemeinwohl darf Richtschnur der zu leistenden Arbeit sein. Nach Bekanntgabe der wichtigsten Bestimmungen der Gemeinde­ordnung wurden in geheimer Wahl als Bei­geordnete gewählt: der bisherige Beigeordnete

Ernst Müller als erster und Gemeinderat Gustav Schneider als zweiter Beigeordneter. Als Nachfolger für den verstorbenen Ge­meinderat Buliinger wurde Gemeinderat Fritz Roller in die Inventurbehörde und Gemeinde­rat Walter Sedelmaier in den Ortsschulrat gewählt Mit dem Bekenntnis zur vertrauens­vollen Zusammenarbeit wurde die Sitzung beendet, der sich ein gemütliches Beisam­mensein anschloß.

Vor dem Rathaus Ist wie alljährlich eine mächtige Tanne aufgestellt die nachts be­leuchtet wird und unter der wieder am Alt­jahrabend mit dem Gesangverein und dem Musikverein eine Silvesterfeier abgehalten werden soll.

Riditfest am Altenheim des Kreises in Nenenbfirg

Ueber 100 Altersrentner ans unserem Kreis sollen hier eine Heimstatt findenDer Neubau wird im Juni 1952 bezugsfertig

Neuenbürg. In überraschender Schnel­ligkeit war innerhalb weniger Wochen auch der ins Tal vorspringende Südflügel des Alten­helms lm Rohbau fertiggestellt worden. Das bisher verhältnismäßig milde und vor allem niederschlagsarme Winterwetter begünstigte das Gedeihen der Arbeit. So konnte, wie ge­plant, am Mittwochnachmittag im Anschluß n eine Kreisratssitzung das Richtfest ln feierlicher Weise begangen werden.

Von dem frisch aufgeschlagenen, hellen Dachstuhl des Wirtschaftsflügels herunter grüßte der mit bunten Bändern reich ge­schmückte Richtbaum, als sich die Vertreter des Kreisverbands und der Stadt Neuenbürg, dl« mit der Ausführung des Baues beauftrag­ten Bauhandwerker und eine ganze Anzahl von Zuschauern vor dem Neubau und auf dessen Terrassen versammelte. Nach altem Handwerkerbrauch sprach Zimmermeister Krebs den Richterspruch, leerte das Glas uf das weitere Gelingen und Bestehen des Bauwerks und ließ es auf der Erde zerschellen. Als erster ergriff dann Landrat Geißler das Wort lm Namen des Kreisverbands, der der Bauherr des Projektes ist Er dankte allen, die zum Zustandekommen des Werkes beige­tragen haben. In erster Linie müsse man Gott dankbar sein, der seine schützende Hand über die Arbeit gehalten habe kein einziger Un­fall hatte sich während der Bauzeit ereignet. Dem Kreisrat und dem Kreistag dankte er für das Verständnis bei der Beschlußfassung über das- Vorhaben, dem Architekten Dipl.-Ing. Breitling (Tübingen) sowie seinem örtlichen Bauführer Architekt Thum für die großzügige Planung und die gewissenhafte Bauleitung.

Der Stadt Neuenbürg dankte er dafür, daß sie den Bauplatz unentgeltlich zur Verfügung ge- gestellt und damit ermöglicht hat, den Bau ln einer landschaftlich besonders reizvollen Lage zu erstellen. Der Landrat anerkannte die Lei­stung der Baufirma Nöding und Stöber und würdigte besonders die Verdienste von deren Polier Schenkel. Schließlich dankte er noch allen Meistern, Gesellen und Arbeitern, die mitgeschafft haben, und lud alle Anwesenden zum anschließenden Richtschmaus ein.

Landrat Geißler wies darauf hin, daß hier ln jeder Hinsicht die Voraussetzungen gegeben seien, um den Alten, die dereinst hier woh­nen werden, einen schönen Lebensabend zu schaffen. Als ein gutes Vorzeichen betrachtete er es, daß auch die Vertreter der beiden Kon­fessionen, Dekan Dr. Seifert und Stadtpfarrer Dr. Relchl, zu dem Richtfest erschienen waren. Er endigte mit dem Wunsch, daß über dem Haus immer ein günstiger Stern walten möge.

Dekan Dr. Seifert erklärte in einer anschlie­ßenden Ansprache, es sei Ihm eine Freude, die herzlichen Segenswünsche der evangeli­schen Kirchengemeinde zum Richtfest über­mitteln zu dürfen. Der Bau habe, das sei auf den ersten Blick zu sehen, Profil. Zu diesem äußeren Profil der architektonischen Gestal­tung müsse nun das Innere Profil hinzukom­men. Er wünschte, daß sich hier Menschen finden mögen, die als Hausverwalter, Schwe­stern und Pflegepersonal dem Haus dieses Innere Profil geben werden. Das Altenheim möge dereinst den Insassen eine Heimat dar- stellen, wo sie ln Ruhe und Frieden Ihrem letzten Tag entgegengehen können. Er ver­sprach. daß die evangelische Kirchengemeinde

gerne das Ihre dazutun wolle, daß dieser Segen ein voller Segen sein möge.

Stadtpfarrer Dr. Relchl dankte zunächst, daß auch ihm als Vertreter der Diaspora­gemeinde die Gelegenheit gegeben wurde, hier das Wort zu ergreifen. Er wolle sich den Glückwünschen von Dekan Dr. Seifert an- schließen. Er wies darauf hin, daß dieser Bau aus christlichem Geiste geboren wurde, aus demselben Geiste, der im vierten Gebot denen, die Vater und Mutter ehren, Segen und ein langes Leben verheißt. Aus diesem Geiste haben christliche Menschen aller Jahrhun­derte den Alten Heime geschaffen. Die Größe eines Volkes erkennt man, wie Dr. Reichl aus­führte, nicht allein an den kulturellen Werten, die es schafft, sondern auch an drei Dingen: an der Liebe zum Kinde, an der Achtung vor den Müttern und an der Ehrerbietung und der Dankbarkeit gegenüber den Alten, Er erin­nerte daran, daß die meisten der älteren Ge­neration heute ein sehr schweres Schicksal hinter sich haben, bedingt durch die beiden Kriege und die wirtschaftliche Unsicherheit, und sprach ebenfalls den Wunsch aus, daß sie hier dereinst neben der äußeren auch eine Innere Heimat finden mögen.

Den würdigen Auftakt zu der Feier bilde­ten zwei Choräle, vorgetragen von Mitglie­dern der Stadtkapelle Neuenbürg. Feierlich hallten die Töne über das Tal, und ergriffen stimmten die Anwesenden in den Dankchoral Nun danket alle Gott ein.

In gemütlicher Runde fanden sich die An­wesenden anschließend noch im Bayerischen Brauhaus zum Richtschmaus zusammen.

Im Spiegel von Calw

Wir gratulieren!

In der kommenden Woche dürfen folgende betagte Calwer Bürgerinnen und Bürger ihren Geburtstag feiern: Am Sonntag Karl Bin­der, Metzgergasse 20 (85 Jahre), Anna Schä­fer, Lange Steige 6 (77 J.), und Johannes Hartmann, Salzgasse 3 (71 J.>; am Montag Amalie Kühnle, Marktplatz 32 (76 J.); am Mittwoch Marie Hohnecker, Lange Steige Nr. 12 (80 J.), und Laura Nicot, Bischofstr, 48 (70 J.); am Donnerstag Theodor Sche- chinger, Altburger Str. 20 (75 J.); am Frei­tag Wilhelm Herrmann, Hindenburgstraße 21 (75 J.), Dorothea Lörcher, Burgsteige 15 (81 J.), und Ludwig Vietje, Altburger Str, 84 (88 J.); am Samstag Immanuel Kölle, auf dem hohen Fels 43 (83 J.), und Arno Richter, Bahn­hofstraße 9 (83 J.). Allen Altersjubilaren un­sere herzlichsten Glückwünschei

Calwer Standesamtsnachrichten

Geburten: Rosemarie Laich, T. d. Fried­rich Laich, Simmozhe'm. Eheschlie­ßungen: Keine. Sterbefälle: Mag- dalene Benz, geh. Reichardt, Witwe, Calw, Lange Steige (76 J.); Albert-Weisert, Juwelier, Baden-Baden (71 J.).

MorgenGoldener Sonntag

Am morgigenGoldenen Sonntag ist er­fahrungsgemäß wieder ein sehr starker An­drang zu den Geschäften der Kreisstadt zu erwarten Da die meisten Menschen ihre Weihnachts-Einkäufe so lange es geht hin­ausschieben, wird dieser letzte Sonntag vor dem Fest auch dieses Jahr den Höhepunkt des Weihnachtsgeschäftes bringen. Die Ge­schäftswelt ist für diesen Tag aufs beste ge­rüstet und hält für ihre Kunden alle erdenk­lichen Waren bereit, um alle Weihnachts­wünsche zufriedenzustellen.

Kinderweihnacht der Heimatverirlebenen

Der Ortsverein Calw der Heimatvertriebe­nen hält am Sonntag imSaalbau Weiß e : ne Kinderweihnachtsfeer ab. Alle 3- bis 14-Jäh­rigen werden vom Weihnachtsmann mit einem kleinen Geschenk bedacht.

Anmeldungen znr Handwerksrolle

Nach einem Bericht der Handwerkskammer Reutlingen sind im Lauf des Monats Novem­ber lm Kreis Calw sieben Betriebsneueröff­nungen und vier Betriebsübernahmen zur Eintragung in die Handwerksrolle gemeldet worden. Betriebsabmeldungen bzw. -einstel- lungen wurden nicht vorgenommen.

LOsung von Neuiahrswunschenlhebungskarien

Wer unter Verzicht auf persönliche oder schriftliche Uebermittlung von Glückwün­schen die glückliche Form der Neüjahrs- wunschenthebungskarte wählen möchte, um so ln vereinfachter Weise seinen Verpflich­tungen am Jahresende nachzukommen, sollte mit der Lösung der Karte nicht zu lange warten. Auf dem Calwer Rathaus ist die Kar- tenäbgabe bereits im Gange. Der M'ndest- betrag zur Lösung einer Neujahrswunschent­hebungskarte ist 1 DM. Es ist zu hoffen, daß von dieser der sozialen Fürsorge dienenden Einrichtung recht reger Gebrauch gemacht wird. Die Karten werden täglich während der Dienststunden bei der Stadtkasse ausge­geben.

Arbeitskräfte gesucht

Bei der Arbeitsamtsnebenstelle Calw sind folgende offene Stellen gemeldet:

Männlich: 15 Landarbeiter, led.; 1 Gla­ser; 2 Autolackierer; I Prüffeldtechniker oder Ingenieur; 1 Radiotechniker; 1 jung. Drechs­ler; 1 Obermeister für Strumpffabrik; 1 Kürschner; 1 Schneider für Uniformen; 1 Kaufmann aus der Lebensmittelbränohe, 25 bis 30 Jahre, 1 Hausd'ener; 1 Koch zur Aus­hilfe; 1 Jungkoch für Gasthof; 1 Bautech­niker (evtl. Praktikant) für Arch.-Büro; 1 Garnfachmann als Lagerist.

Weiblich: 5 Repassiererinnen; 1 Herd­mädchen; 1 Ausgehmädchen (Jugendl., nur aus Calw); 2 Serviererinnen; 3 Zimmermäd­chen; 1 Kürschnerin.

Näheres ist beim Arbeitsamt Calw zu er­fahren! Berufstätige haben die Möglichkeit, die Abendsprechstunden jeweils donnerstags von 1719 Uhr aufzusuchen.

Kammermusikabend in der Spöhrersdiule

Die Spöhrerschule beschreitet mit ihren Kammermusikabendenin der Schule und für die Schule unter Beiziehung erster Künstler seit langem einen erfolgreichen Weg zur systematischen Musikerziehung ihrer Schüler und Schülerinnen. Ihr Weihnachtskonzert mit dem Steinhäuser-Quartett unter Mitwirkung von Professor Hans Köhler, Stuttgart (Bratsche), brachte ein interessantes, nicht alltägliches Programm. Zu Beginn hör­ten wir das Streich-Quintett in G-dur op. 111 von Joh Brahms in einer plastischen, orche­stralen Wiedergabe. Dann folgte das 3. Streich­quartett von Paul Hindemith. Im ersten Satz, der auf das schöne, einleitende Fugato folgt, packt Hindemith robust und rücksichtslos gegen die ewig Gestrigen zu. Der interessant instrumentierte langsame Satz wie auch das Rondo des Schlußsatzes bietet auch den für die neuzeitliche Tonsprache ungeschulten Ohren keine nennenswerten Probleme. Daß Quartett ist ein zeitgenössisches Meisterwerk, es wurde vom Steinhäuser-Quartett meister- "haft und überzeugend gespielt. Den Schluß des Konzertes bildete das g-moll Streich- Quintett von W. A. Mozart. Die Wiedergabe dieses überirdisch schönen Werks wohl die ergreifendste Kammermusik, die Mozart ge­schrieben hat durch die 5 Künstler war über jede Kritik erhaben. Die Ausführenden wurden begeistert gefeiert. "