SAMSTAG, 22. DEZEMBER 1951
NUMMER 20*
Notgemeinschaft für den Frieden
Nur Appell an Stimmungen oder Anfang einer politisdien Aktion?
hf. In Düsseldorf beschlossen und in Bonn steht, und wir halten es sogar für möglich, der Presse vorgestellt, ist die „Notgemein- daß sie sich erfolgreich gegen den Mißbrauch schaft für den Frieden Europas“ im Entstehen für Zwecke der Kommunisten zur Wehr setzt,
begriffen. Der Präses der Synode der Evangelischen Kirchen Deutschlands, Bundesinnenminister a. D Dr. Heinemann und die katholische Vorsitzende der Zentrumspartei, Helene Wessel, sind die beiden politischen Kräfte, die die neue Gemeinschaft repräsentieren. Ein eigenwillig um die größtmögliche Streuung des Eigentums besorgter Konteradmiral a. D., mit dem Namen Stummel, und ein Industrieberater Scheu aus Wuppertal ergänzen das vorläufige Führungsgremium nur in der Zahl.
Um Ausgangspunkt und Wollen der Notgemeinschaft kennenzulernen, ist es besser sich nur an Äußerungen Heinemanns und Frau Wessels zu halten. Beide sehen in der Gründung der Notgemeinschaft ein aktuefles Anliegen, das sich aus der Unruhe des Volkes über die Entwicklung der deutschen Politik ergibt, aus der Ungewißheit darüber, ob wir mit oder ohne deutsche Divisionen unsere Existenz, die Wiedervereinigung und den Frieden besser sichern können. Die Notgemeinschaft „ist angetreten“, um die Menschen zu vertreten, die von dem Unglück einer Wiederbewaffnung überzeugt sind und nach mde- ren Lösungen suchen
Wie Heinemann und Frau Wessel sagen, folgen sie . dem Drängen unzählbarer Menschen, die an sie herangetreten sind, bevor sie nur „das Signal für den Widerstand gegen die Außenpolitik der Bundesregierung und vor allem gegen, die Leistung eines V.erteidigungsbei- trages ohne vorherige Ausnutzung anderer Lösungsmöglichkeiten“, geben. Der frühere Innenminister dem niemand menschliche Anständigkeit und persönliche Konsequenz in Wahrnehmung seiner politischen Aufgaben absprechen kann, will, ebenso wie die temperamentvolle, aber nicht immer konsequente Frau Wessel, eine Lösung, die ohne deutsche Soldaten ein vereintes Deutschland vor der Bolschewisierung bewahrt.
Heinemann ist, Realist genug, um anzudeuten, daß er, wenn sich seine Versuche auf Grund der Haltung des Ostens als vergeblich erweisen sollten, auch über die Frage der Wiederbewaffnung zu anderen Schlüssen kommen würde. Er glaubt, daß einem unbewaffneten Gesamtdeutschland, dessen Existenz von den Westmächten garantiert wird, auch Moskau zustimmen würde. So lange das Gegenteil nicht eindeutig und in der besonderen Sache Deutschlands bewiesen wurde, nimmt Heinemann für seine Hypothese zumindest die Möglichkeit ihrer Richtigkeit in Anspruch. Daß ihn darin viele Menschen in Deutschland unterstützen werden, steht außer Zweifel, denn auch die für die Regierungs- Politik grundlegende Annahme, daß es keine andere Möglichkeit als den Verteidigungsbeitrag zum frühstmöglichen Zeitpunkt gibt, weil die Russen nur nach Vermehrung der kollektiven Stärke des Westens mit sich reden ließen, ist noch nicht bewiesen.
Das Ist Ja unser Dilemma, daß wir das Ende keines der denkbaren Wege mit Sicherheit Voraussagen können. Von Schaden für die deutsche Politik wird es in keinem Fäll sein, wenn Heinemann eine andere Ansicht, über die man s“eh zumindest Gedanken machen soll, zur Snrache bringt Trotzdem haben wir nach Art und Weise, wie Heinemann und Frau W»ssel ihre Gedanken äußerten und verwirk- l ! chen wollen, nicht den Eindruck daß diese Not?em o inschaft eine politische Kraft werden wird D ! e beiden Sprecher der Gemeinschaft arroslfieren an die Stimmungen, die in unserem Volk ein Kennzeichen der Ungewißheit unserer Zukunft smd Es ist ein gew ! 8 red-
aber, wenn man dem Volk eine Außenpolitik als falsch hinstellt, dann muß man ihm auch einen sehr klaren anderen Weg aufzeigen, seine erhofften Meilensteine und alle sein« möglichen Konsequenzen aufzeigen. Heinemann und Frau Wessel taten weder das eine, noch das andere.
Darum scheint uns fast wichtiger als ihr* außenpolitischen Äußerungen das zu sein, was sie über innerpolitische Fragen sagten. So ist es völlig richtig, daß die Regierung dem Volk nicht das Gefühl zu nehmen versteht, daß über seine Köpfe hinweg ver- und gehandelt wird, und daß auch'das Parlament in der aktiven Einschaltung in allen deutschen Lebensfragen nicht genug Initiative beweist und schließlich, daß im Bundestag die einzelnen Persönlichkeiten als politische Willensträger gegenüber dem Kollektiv der Fraktionen eine nur untergeordnete Rolle spielen. Aach das trifft zu, daß es um den Kontakt zwischen dem Volk und seiner Regierung, bzw. seinen» Parlament besser bestellt wäre, wenn unsere Verfassung dem Parlament eine stärkere Stellung gegenüber der Regierung einräumen würde und wenn auch die Möglichkeit bestünde, daß das Volk häufiger als bei den vierjährlichen Wahlen seine Meinung und seinen Willen äußern könnte. So trefflich diese Einsichten sind und so sehr es stimmt, daß es für unsere Demokratie von großem Schaden wäre, sollte der Bundestag im kommenden Jahr nur mit wenigen Stimmen die Leistung eines Verteidigungsbeitrages billigen, bedeutet das alles schon eine Grundlage für eine „Notge- meinschaft für den Frieden Europas"? Diese Frage ist zu bejahen, wenn die Notgemeinschaft nur ein Kreis von Menschen sein will,
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Unsere Karte veranschaulicht die einstige wirtschaftliche Bedeutung dieser Ostprovrra für die deutsche Agrarwirtschaft
die aus ihrer gemeinsamen christlichen Grundhaltung heraus, die Lauterkeit ihrer Gesinnung als einzigen Maßstab der Politik sehen wollen, um über diese Politik zu sprechen, ja, um ihr Impulse geben zu können. Die Frage ist zu verneinen, wenn die Notgemeinschaft, die von sich sagt, daß sie „ängetreten ist“, der Anfang einer politischen Aktion sein soll Auch wenn Heinemann das Wort ironisierte, es ist schon so, daß die Notgemeinschaft, zu viele Züge eines „Parsifalismus in der Politik“ aufweist, um zu politicher Wirkung kommen zu können.
Es ist ein Fluch zu überleben ...
zwei Welten / Die, beiden Seiten der Atombombenstrategie
Zwei Bücher
Soeben erscheinen im Wolfgang Metzner Verlag, Frankfurt, zwei Bücher, die ein Spiegel unserer Zeit sind: Die Aufzeichnungen des japanischen Arztes Takashi Negei unter dem Titel „Wir waren dabei in Nagasaki“ und die aus vielerlei Gründen interessanten Ausführungen des naturwissenschaftlichen Schriftführers der New York Times und Pulitzerpreis- trägers William L. Laurence, „Wasser- stoffbomben“ Der Japaner hat die Wir- küngen der Atombombenexplosion am eigenen Leib erfahren. Er faßt in seinem Bericht die Eindrücke von acht Menschen, „die dabei waren“, und seitdem unter dem Finch des Überlebens leiden, zusammen. Der Amerikaner Laurence legt einen Bericht über den Stand der Atombombenforschung vor und zieht auf seine höchst persönliche Art Schlüsse über die mögliche Aus
in den Blitz hineingesehen, so daß die Augapfel ausgebrannt worden waren."
Dies nur als Beispiel des äußerlich gräßlich mißhandelten Lebens. Dazu kommen noch die inneren Schäden der radioaktiven Strahlung der Nagasaki-Bombe. Erschütterung um Erschütterung, das ist die Wirkung dieser Berichte. Und Nagai folgert am Schluß seines Buches völlig richtig: „Wir tragen in unseren Herzen ... hartnäckige, nie verheilende Wunden ... Es sind di« seelischen Trümmer, die der Besucher der Verwüstungen in Nagasaki nicht zu sehen bekommt, die tatsächlich niemals wieder gutgemacht werden können.“
Ganz anders ist das Bild, das William L. Laurence von seiner Welt zeichnet. Er Ist nur stolz darauf, der einzige Publizist gewesen zu sein, den man zu den Atombombenversuchen ln die
lauter wissenschaftlichem Eifer beinahe vergessen, daß über allem Tun die Frage steht „Wo bist du Mensch — Wo ist dein Bruder?“
Laurence berichtet, wieviel der einzelnen Materialien nötig sind, die Erde ln die Luft zu sprengen, beziehungsweise „wüst und leer“ zu machen. Sicher meint er, daß es hoffentlich ni« dazu komzrf. Doch scheint uns schon allein der Gedanke an' derartige Dinge unverantwortlich. Da wird beispielsweise Prag als Ort eines Bombenabwurfs bezeichnet, von dem aus ein Bombenteppich gelegt werden müsse, um „alles Leben von Leningrad bis Odessa, von Prag bis zum Ural“ zu zerstören. Die Spekulationslust einiger Herren in Ehren.
Und eins bezeichnet den menschlichen Ken» des amerikanischen Publizisten. Er schreibt wörtlich: „Auch wird der militärische Vorteil außer echt gelassen, daß ln einer einzigen geballten Ladung eine Bombe mit der Wirkung von zehn bis dreißig Plutoniumbomben abgeworfen werden kann. Die Waffe ist daher im taktischen Einsatz gegen große, über weite Flächen verteilte Heeresmassen von unschätzbarem Werte, ganz abgesehen von der ungeheuerlichen moralischen Wirkung auf die Truppe."
Nun, diese Töne kennen wir sehr genau. Doch wir meinen, daß es von noch ungeheurer und einzig moralischen Wirkung auf die ganze, gequälte Menschheit wäre, wenn endlich einmal jemand käme und solchem Geschwätz ein Ende bereitete Wir wollen nichts mehr mit derart unverantwortlichen Zeitgenossen zu tun haben, di« vom „unschätzbaren Wert“ eines Vemichtungs- mittels faseln.
Das Nagasaki-Buch von Nagai beschwört di« Schatten dessen, was Laurence mit seinem Was- seretoffbomben-Buch ungeschminkt erläutert. Und bei allem findet die Menschheit den Frie-
ein glühender Patriot. Der Verfasser hat vor zu überleben.
K.W.
Wirkung eines Atomkrieges. Zwei Welten also. Wüste von Neu-Mexiko einlud. Zudem Ist er den nicht mehr. Denn es Ist wirklich ein Fhi'h,
die. sich hier geSgonübersteheu: Die Initiatoren . . . .
der bisher 1 grausamsten Vernichtungswaffe und die Leidenden, die die Qualen des Atomkrieges erlebten.
Man kann die erschütternden Kapitel des Japaners nicht zuschlagen, wie man das Kapitel eines Romans beendet. Die acht Überlebenden von Nagasaki verkünden den Fluch, den die leidende Menschheit allen Managern der Kriege hinterließ. Da wird neben dem äußeren Eindruck der Atomhombenexplosion berichtet, daß seitdem die Leu’e irr durch die Gegend taumelten. Fine Frau erzählt von einem Mann eien sie zwei Stünden nach dem Angriff traf: „Sein Gesicht war verbrannt, bedeckt mit schwarzen Blasen, und Blut sickerte von seiner S*im. Es war ein schauerlicher Anblick.“ Dieselbe Frau ging durch ein verwüstetes Kürbisfeld: „Von der ganzen dicken Ernte war nichts mehr da außer daß dort an Stelle der Kürbisse ein Frauenkbof lag. Die Augenlider waren hocheezoeen ü^er schwarzen Löchern aus denen die Alicen aus
Zankapfe- Kulturpolitik
Die bayerische Regierung hat die Krise noch nicht überwunden
liches Wollen, das hinter der Notgemeinschaft gebrannt waren. Sie hatte wahrscheinlich gerade
Weihnachtsgeschenk für Jäger
BONN. Noch vor Weihnachten sollen 4700 Flinten für deutsche Jäger ln den Waffenhandlungen angeboten werden. Die erste Sendung von 3000 Flinten kommt aus Suhl (Thüringen), der zweite Posten aus Belgien. Wie der deutsche Jagdschutzbund mitteilt, haben die aus Suhl eingeführten Flinten unberech“ tigt das Kruopsche Dreiringsiegel und die Bezeichnung „Kruppstahl“ getragen. Die Kruppwerke hatten angekündigt, daß die Besitzer solcher Flinten sich der Gefahr aussetzen, bestraft zu werden. Vom deutschen Jagdschutzverband konnte jedoch mit den Kruppwerken vereinbart werden, daß die Waffenimporteure den Namen Krupp und die Warenzeichen beseitigen. Die Kruppwerke legten Wert darauf, um von vornherein den Vorwurf zu entkräften, daß sie Waffen hersteilen.
Beträchtliche Jahresprämien
ISERLOHN. Die Duisburger Kupferhütte, die bisher als der Betrieb der höchsten Gewinnbeteiligung der Arbeitnehmer galt, Ist von der Maschinenfabrik Mengeringhausen in Iserlohn überholt worden. Dort erhielt ein Arbeitnehmer als Spitzenanteil am Gewinn 2240 DM. An zweiter Stelle steht ein Arbeitnehmer mit 1181 DM. Das Gewinnanteilsystem berücksichtigt die Dauer der Betriebszugehörigkeit und die Größe der Familie.
Auch die Farbenfabriken Bayer-Leverkusen
geben ihren Angehörigen ln diesem Jahre wieder zu Weihnachten beträchtliche Jahresnrä- mien. Sie setzten sich zusammen aus 40 Prozent des Monatsverdienstes und einer Treueprämie von 7,5 DM für jedes Jahr der Werkszugehörigkeit.
Verkündigungsspiel im Zuchthaus
D. St. MÜNCHEN. In Bayern spricht man gegenwärtig wieder einmal von „politischen Umschichtungen“. Die Krise um den sozialdemokratischen Staatssekretär im Kultusministerium, Prof.: D,r. Eduard Brenner und die Tatsache, daß Ministerpräsident Dr Ehard den Bayemnarte 5 -Vorsitzenden Dr. Baumgartner vor einiger Zeit zum erstenmal zu einer „mehrstündigen politischen Aussorache“ emo- flng, hat den Verfechtern der kleinen Koalition neuen Auftrieb gegeben. Der Unterredung Baumgartner-Ehard darf allerdings keine zu große praktisch-politische Bedeutung zugemessen werden, denn ohne Zweifel wird Baverns Ministerpräsident die stabile ..Ehe“ zwischen CSU und SPD nur ungern gegen die weit labilere und unsichere Verbindung CSTJ - Bavernnartei - FDP eintausch^n (Der BHE, jetrt Partner der großen Koalition, würde sich wahrscheinlich auch e ; ner Beteiligung an einem bürgerlichen Blöde nicht widersetzen.)
Gefährlicher als der eventuelle Druck von
Professor Brenner, kam es bald zu den ersten Reibereien und Meinungsverschiedenheiten, die offensichtlich nur wegen des ruhigen Temperaments des neuen bayerischen Kultusministers nicht in ernsthafte Auseinandersetzungen ausarteten. Aber als der Staatssekretär, ein ebenso überzeugter, wie erbitterter Gegner der Konfessionsschule, die Übernahme eines katholischen Lehramts-Anwärters in den Staatsdienst mit der Begründung ablehnte, es gäbe schon genug katholische Lehrer in Bayern, war der Skandal da D x e CSU warf der SPD vor, sie halte ihr Versprechen d ; e Kulturpolitik Schwaibers zu unterstützen, nicht ein und forderte den Rücktritt Brenners. Im Landtag kam es zu tumuitarUgen Szenen, eine Fraktionssitzung jagte die andere. Nur unter Aufbietung aller Kräfte gelang es Ministerpräsident Ehard. ein Auseinanderbrechen der Koalition zu verhindern Seit dieser Krise wittern die Anhänger der kleinen Koalition in Bayern wieder Morgenluft. Die „Bayerisch“ Volksaktien“, eine von dem Regensburger Verleger Dr. Held gegrtin-
außen für den Bestand der baverisehen Re- WERL Das Iserlohner Schauspielstudio ga- gieruneskoalition könnten nach Lage der dete politische Bewegung, die sich d*e Wie- stiertemit dem Verkündigungsspiel „Ihr wer- Dinge interne Streitigkeiten der KoalitVms- der Vereinigung von Bavernnartei und CSU det sein wie Gott!“ vor den Gefangenen im Partner werden. H'er ist es in erster Linie zum Ziel gesetzt hat. vertritt die Idee einer Zuchthaus Werl. Am Vormittag sahen 400 und der vorerwähnte . Fall Brenner", der die Auf- „anti-marxistischen Front“ in Bayern mit be- am Nachmittag 800 Häftlinge dem Sniel zu. merksamkeit der Öffentlichkeit erregt hat. Der 9onderem Nachdruck Es ist bekannt, daß ; hre Unter ihnen befanden sich auch die ehemali- frühem Rektor der Brian"“’- Universität ist Bestrebungen von Bundesfinanzminister Fritz gen Feldmarschälle Kesselring und Manstein d“r Vertrauensmann der SPD im Kultusmi- Schäffer unterstützt werden, der innerhalb sowie Ex-Panzergeneral Meier. Die Auffüh- nisterium Bei der Bildung der Reg'erongs-
koalition war man sich von vornherein darüber im klaren gewesen, daß die Kulturpolitik das heßeriste Gebiet der gegenseitigen Zusammenarbeit sein w°rde Man einigte sich schließlich auf einen Komnromiß- die CSU verachtete auf Aio's Hundhammer. ihren „starken Mann“, der für die Sozialdemokraten untragbar gewesen wäre, und die SPD
rung war ein voller Erfolg.
Lukullus in Korea
MUNSAN. Der Oberbefehlshaber der UN- Korea, James van Fleet,
Streitkräfte in
hat der achten amerikanischen Armee für Weihnachten und Neujahr das beste Festmahl versprochen, das jemals im Felde „serviert“ worden sei. Auf der Speisekarte stehen: Hum- sicherte zu. eine „grundsätzlich“ Weiterfüh- mer-Cocktail, Tomatensaft, Truthahn vom rung" der bisherigen Kulturpolitik zu unter- Rost mit süßen Kartoffeln und Kartoffelbrei, stützen.
Sellerie, Oliven, Erbsen, Mais, Salat und Prei- Mit dieser Absprache war jedoch das Pro-
selbeersauce, Brötchen und Butter. Zum Nachtisch soll es Fruchtkuchen, „Pumkin Pudding". Nüsse aller Art und RosinenDastete geben. Jeder darf essen, soviel er kann.
blem Kulturpolitik nur scheinbar und nur vorübergehend gelöst Zwischen dem Nachfolger Hundhammers. Kultusminister Dr Schwaiber (CSU), und seinem SPD-Staatssekretär
der CSTJ auch heute noch über emen beträchtlichen Einfluß verfügt. Sogar Bundeskanzler Dr. Adenauer soll sich — im Hinblick auf die MehrheffsVerhältnisse im Bundesrat — für diese Pläne ausgesprochen haben.
Diese Versuche innerhalb der Union Stimmung für einen Wechsel der Regierongricoah- tlon zu machen, dürfen nicht unterschätzt werden. Allerdings gibt es gegenwärtig noch keine akute Gefahr für das Kabinett Ehard- Hoegner. Aber die Aushöhlungsversuche dürften in der nächsten Zelt zunehmen und Bayern, das ln den letzten eineinhalb Jahren zu den politisch stabilsten Ländern der Bundesrepublik gezählt werden durfte, wird da- m't neuen innerpolitischen Krisen entgegengehen.
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