NUMMER 196

AUS DEM HEIMATGEBIET

SAMSTAG, 15. DEZEMBER 195]

Arbeitskräfte gesucht

Bel der Arbeitsamtsnebenstelle Calw sind folgende offene Stellen gemeldet:

Männlich: 10 Landarbeiter, led.; meh­rere Bauhilfsarbeiter für Kanalisation; 2 Zim­merer als Einschaler; 2 Maurer; 1 Glaser; 2 Autolacklerer; 1 Prüffeldtechniker oder In­genieur; 1 Radiotechniker; 1 jüngerer Drechs­ler; 1 Obermeister für Strumpffabrik; 1 Kürschner; 1 Schneider für Uniformen, 1 Kaufmann aus der Lebensmittelbranche, 25 bis 30 Jahre; 1 Hausdiener; 1 Koch zur Aus­hilfe.

Weiblich: 2 perfekte Stenotypistinnen In Dauerstellung; 1 Büroanfängerin, Kennt­nisse ln Steno und Maschinenschreiben, gute Schulbildung, franz. und engl. Sprachkennt- nisse; 1 Friseuse; 1 Pelznäherin; 1 Laufmäd­chen; S Repassiererinnen; 1 Bedienung; 3 Zimmermädchen; 1 Herdmädchen; Küchen­mädchen für Hotels und Gaststätten; Haus­gehilfinnen für Geschäfts- und Privathaus­halte.

Näheres beim Arbeitsamt Calw zu erfahren! Berufstätige haben die Möglichkeit, die Abendsprechstunden jeweils donnerstags von 1719 Uhr aufzusuchen.

Das Standesamt Calw meldet

Geburten:

Margit Renate, T. d. Techn. Angest. Horst Trötschel, Calw, Eiselstätt; Rosemarie. Edel- traut, T. d. Bautechnikers Werner Schaible, Effringen; Doloris Elisa; T. d. Telegrafenbau­handwerkers Alfred Hennefarth, Calw, Metz­gergasse; Margarete Luise, T. d. Mechanikers Helmut Schumacher, Holzbronn; Gerhard Paul, S. d. Landwirts Emst Rau, Unterhaug- stett; Hans Eugen, S. d. Schlossers Eugen Straub, Wildberg; Marie-Luise, T. d. Schlos­sers Hermann Nuding, Ottenbronn.

Eheschließungen:

Alfred Oskar Laible, Diplom - Landwirt, Calw, und Anna Rehkopf, Haushälterin, Calw; Kurt Emst Essig, Schlosser, Calw, und Hilde­gard Gertrud Roller, Strickerin, Holzbronn.

Sterbefälle:

Käthe Gengenbach, geb. Hahn, Hausfrau, Schömberg, 44 J.; Gerhard Paul Rau, Säug­ling, Unterhaugstett, 1 Tag alt; Josef Oder­matt, Friseurmeister,. Calw, Bahnhofstraße, 64 J.; Pauline Heid, geb. Kubier, Hausfrau, Calw, Inselstraße, 78 J.

Weitere Stadtnadiriditen Bäckerei Pfrommer im neuen Gewand

DasHaus Pfrommer am Unteren Leder­eck hat in den letzten Wochen eine gründ­liche Erneuerung seines Aeußeren erfahren, bei der man darauf bedacht war, die alte schöne Fachwerkbauweise wieder zur Geltung zu bringen. Dies Ist durch Freilegung und farbliche Hervorhebung des Fachwerks ln sehr geschickter Weise geschehen. Die statt­liche Baulichkeit, die durch die Verkehrs­umleitung über die Lederstraße zum Blick­fang für alle aus Richtung Hirsau kommen­den Fahrzeuge geworden ist, bietet sich nun­mehr in wiedergewonnener Schönheit dem Auge des Heimatfreundes dar.

Sonntagskarten za Weihnachten und Neujahr

Der Bahnhof Calw teilt mit: Die Sonntags­rückfahrkarten haben diesmal zu Weihnachten und Neujahr folgende tarifmäßige Geltungs­dauer: An Weihnachten: Zur Hinfahrt vom 22. Dezember, 12 Uhr, bis 26. Dezember, 24 Uhr; zur Rückfahrt an diesen Tagen und am 27. Dezember bis 24 Uhr. An Neujahr: Zur Hinfahrt vom 29. Dezember, 12 Uhr, bis L Januar 1952, 24 Uhr; zur Rückfahrt an die­sen Tagen und am 2. Januar 1952 bis 24 Uhr.

Straßenzustandsbericht über den Südweztfunk

Das Südwestfunk-Studio Tübingen gibt je­den Morgen um 8.20 Uhr zu Beginn der Früh­nachrichten den Straßenzustandsbericht des Tübinger Innenministeriums durch.

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Der letzte Cermin

für die Einsendung der Teilnehmer an unserem Preisausschreiben

'Jalmausend* im Spiegel der fieimat

ist am heutigen Samstag. Wir bitten um pünktliches Einhalten dieses Termins und um Kennzeichnung der Briefhüllen mit der AufschriftPreis­ausschreiben". Auch bitten wir das An­fügen der Dezemberquittung nicht zu vergessen. Das Preisgericht beginnt am nächsten Montag mit der Sichtung und Bewertung der eingegangenen Lösungen, so daß die zahlreichen Preise noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest aus­gegeben werden können.

V/

Ein zweiter sdiwerer Hagelsommer

1951 die hSdhsten Schäden dieses Jahrhunderts Ueber 8 Mill. DM Entschädigungen

Die Norddeutsche Hagelversicherungsgesell- schaft, Bezirk Schwarzwald, an die die Kreise Freudenstadt, Hob, Calw, Balingen und Tü­bingen angeschlossen sind, hielt in Horb die diesjährige Bezirksversammlung ab.

Der diesjährige Hagelsommer war für Würt­temberg, was die Entschädigung anbetrifft, wohl der schwerste dieses Jahrhunderts. Nicht der Zahl aber der Schwere der angerichteten Schäden nach übertrifft er noch das Kata­strophenjahr 1931. Auffallend Ist das Aufein­anderfolgen zweier ungünstiger Hagelsommer. Betroffen wurden dieses Jahr sämtliche Kreise des Landes; vom 3. Mai bis 8. September ein­schließlich gab es 45 Hageltage, die sich fast gleichmäßig auf die Monate Mai bis August verteilten, während es im September noch zwei waren. In diesem Sommer erforderten die 20 271 Schäden 8 130 915 DM Entschädi­gungssumme. Hierzu die Verglechszahlen. Zahl der Schäden 1951: 20 271; 1931: 23 704; 1950: 19 188; Entschädigungssumme 1951:

8 130 915 DM; 1931: 5 931 370 DM; 1950:

5 400 000 DM.

Da<? Gros der Schäden fiel diesen Sommer ln Nordwürttemberg an.- Hier erforderten 12 555 Schäd°n die Entschädigungssumme von

6 148 014.50 DM, in Südwiirt+emberg dagegen 77 t 8 Schäden 1 992 900,50 DM.

Trotz der Warnung, die der schwere Hagel­sommer 1950 hätte sein müssen, sind wieder

viele Bauern betroffen worden, die auf Grund hagelgünstiger Vergangenheit glaubten, ohne Versicherung auskommen zu können.

In einer großen Landtagsdebatte (37. Ple­narsitzung) Anfang Oktober wurde betont, daß Unversicherte vom Staat keinerlei Unter­stützung erwarten könnten, da die Bauern durch den mit der Hagelversicherungsgesell­schaft bestehenden Staatsvertrag günstige Versicherungsmöglichkeiten hätten. Auf Grund dieses Vertrages sind die württembergischen Bauern von der Nachschußpflicht befreit, was beide Regierungen in diesem Katastrophen­jahr über 4 Millionen DM kostet.

Nach dem hagelschweren Sommer gebührt den Schätzern für ihre selbstlose ehrenamt­liche Arbeit besondere Anerkennung. Ent­mutigend war häufig, daß die Arbeit bei den zahlreichen Niederschlägen unterbrochen wer­den mußte und es allzu häufig vorgekommen ist, daß, wenn die Schätzertätigkeit in einer Gemarkung beendet war, ein neuer Hagel­schlag die Arbeit erneut beginnen hieß.

Nach dem Schadenverlauf der letzten zwei Sommer ist erneut geboten, auf die Notwen­digkeit zur Hagelversicherung hinzuwebsen. Infolge des Saatsvertrages gehen die Mit­glieder kein Risiko auf NarhschußzaMungen ein, sie sind gegen jeden Hagelschaden bei fester Prämie gedeckt.

Soziusbraut nicht überall zulässig

Was man von Gewicht und Belastung der Fahrzeuge wissen muß

Die Landespolizei teilt uns mit: Das Ge­wicht einer Ladung darf nicht höher sein, als die Differenz zwischen Eigengewicht und dem zulässigen Gesamtgewicht Dabei ist zu be­achten, daß sich das Gewicht anteilmäßig auf sämtliche Achsen des Fahrzeugs verteilen muß. Ein Lastwagen darf beispielsweise mit 5 Ton­nen beladen werden. Der zulässige Achsen­druck beträgt hinten 3,2 t und vorne 1,8 t. Wenn nun der Wagen mit 4 t beladen ist und 3,5 t auf einer Achse liegen, ist das Fahrzeug überladen, trotzdem das zulässige Gesamtge­wicht unterschritten ist. Besteht die Ladung auf Lastwagen aus Menschen, dürfen mehr als acht Personen nur mit Genehmigung des Landratsamts unter besonderen Bedingungen befördert werden.

Auf Krafträdern dürfen nur soviel Per­sonen mitgeführt werden, als bis zur Errei­chung des zulässigen Gesamtgewichts mög­lich ist (grundsätzlich werden für 1 erwach­sene Person 65 kg gerechnet). Hat z. B. eine 125-ccm-Maschine ein Steuer-(Eigen)Gewicht von 60 kg und ein zulässiges Gesamtgewicht von 160 kg, also eine zulässige Belastung von 100 kg, so sind zwei erwachsene Personen zur Beförderung unzulässig. Ferner ist es nicht statthaft, daß Personen auf dem Tank sitzend auf Krafträdern mitfahren, weil dadurch die Betriebssicherheit leidet.

Hinter Krafträdern und Kraftwagen mit Personenkraftwagenfahrgestellen dürfen An­hänger nur mitgeführt werden, wenn das ziehende Kraftfahrzeug Allrad-Bremsen hat.

Das zulässige Gesamtgewicht solcher Anhän­ger darf nicht mehr als 40 Prozent des zuläs­sigen Gesamtgewichts des ziehenden Fahr­zeugs betragen.

Bei den nunmehr verschärft durchzuführen- den Gewichtskontrollen sind die Polizei­beamten angewiesen, die Weiterfahrt übei ladener Fahrzeuge, solange zu verhindern, bis die Uebergewichte abgeladen sind. Zur Er­leichterung der Selbstkontrolle mögen folgende Gewichtsangaben in kg für je 1 cbm dienen: Aepfel 300, Basaltsteine 3000, Beton 1800 bis 2200, Birnen 350, Braunkohlen 700, Braun­kohlenbriketts geschüttet 800, gestapelt 1300, Erde trocken 1400, Erde natürlich feucht 1700, Granitstein geschichtet 2800, Gras und Klee 350, Holz in Scheiten Buche 400, Eiche 420, Fichte 320, Weißtanne 340, Generatorenholz 300350, Kalkstein geschichtet 2000, Kartof­feln 700, Kies trocken 1600, naß 2000, Papier 1100, Roggen 680, Sand trocken 1600, naß 2000, Schnee frisch gefallen 80190, feucht und wässerig 200800, Schotter 13001500, Stein­kohle 850, Ton naß 2000, Torfmull 250, Weizen 750, Zement lose 1200,. Ziegelsteine 1800, porige 1400, Zucker 750

Wer Höchstgewichte überschreitet, bringt nicht nur sich selbst und andere in Gefahr, sondern er mutet seinem Fahrzeug eine höhere Beanspruchung zu als wirtschaftlich tragbar ist und nicht zuletzt werden die teuren Stra­ßendecken so schnell abgenützt, daß die lau­fende Instandhaltung nicht mehr Schritt hal­ten kann.

Erinnerungen eines alten Calwers

Assole ein Original mil Gellungsbedürfnis

Jeden Morgen, Sommer wie Winter, sam­melten sich die wenigen Stadttaglöhner eine Viertelstunde vor 6 Uhr unter dem Rathaus, um von ihremKapo" Degenhard, den man Assorle" nannte, die Arbeitseinteilung in Empfang zu nehmen. Meistens reichte es auch noch zu einem Schnaps in einer der Bäcker­wirtschaften, an denen es auf und um den Marktplatz herum nicht mangelte, und wenn einer von ihnen mal eine Extraruhde bezahlte, dann nahm esAssorle am Abend mit der Abrechnung über die geleisteten Arbeits­stunden nicht so ganz genau.

Assorle war ein kleines, buckliges Männ­lein mit einem schütteren Spitzbärtchen, sein Kopf saß ihm zwischen den Schultern, so daß man seinen Hals nur ahnen konnte. Seiner kleinen Gestalt zum Trotz hatte er aber ein großes Geltungsbedürfnis; wenn man ihn nach seiner Stellung fragte, dann antwortete er: Zaierscht kommt dr Kümmerte (Stadtbau­meister), no komm l ond no kommet aiersrht de andere. Er wohnte in einem stark bevöl­kerten Haus im Entenschnabel, das nicht mehr existiert, nahe dem Haus Fechter-Haff- ner. Eines Tages sah er den alten Oberamts­pfleger Fechter, der ein frommer Mann war, aus seinem Haus treten, während die Magd die Treppen vor dem Haus kehrte, und er be­grüßte ihn mit seiner stark näselnden St ! mme recht scheinheilig:Guata Morga, Herr Fech­ter, geltet se, so sott mr au en osere Herza fega könna!

Manchmal mußteAssorle auch Nacht­wächterdienste tun. Mit ein wenig Phantasie kann man sich das bucklige Männlein mit der Nachtwächterskappe auf dem Kopf, den Spieß auf der rechten Schulter und die La­

terne in der linken Hand vorstellen. Seine größte Freude war es, wenn er bei seinen nächtlichen Runden auf singende oder Unfug treibende Burschen stieß und diese zur An­zeige bringen konnte.

Das nahmen ihm drei Burschen sehr übel und schworen ihm Rache. In einer dunklen Nacht versteckten sie sich in der Ecke zwi­schen dem Gasthaus zumEngel (heute Schaufelberger) und dem Haus des Bäcker­meisters Mayer (heute Jourdan) und warteten" ab, bisAssorle von der Lederstraße her um die Ecke bog, worauf sie ihn überfielen und zur Nikolausbrücke schleppten. Dort hielten ihn zwei der Burschen Über die Rampe der 1 Brücke, der dritte heftete die Laterne an deh Spieß und hielt sie ihm über den Kopf, damit er sich im SDiegel des Wassers sehen konnte. Von kräftigen Burschenfäusten gehalten, mußte er nun schwören, daß er nie wieder einen anzeigen werde.

D : e Sache kam natürlich dem Stadtschult­heißen Haffner zu Ohren, der den Degenhard zu sich kommen ließ und ihn verhörte. Das Stadtoberhaupt machte dem Degenhard Vor­würfe, weil er sich die Schmach habe gefal­len lassen, worauf Degenhard erwiderte: Herr Stadtschultheiß, was hätten S'e ge­macht an meiner Stelle? Wenn ich so stark und kräftig wäre wie Sie, dann wäre mir das nicht passiert! Lächelnd entließ der Stadt­schultheiß den Degenhard.

AlsAssorle alt und arbeitsunfähig wurde, fand er in Hermann HessesAlter Sonne (Armenhaus) Aufnahme, wo er auch starb und dann von seinem Freund Schelling und dessen dürrem altem Schimmel zur Anatomie nach Tübingen gebracht wurde. A.R.

Umsdiau ln Altburg

Alt bürg, ln der letzten Gemeinderats­sitzung wurden die neu gewählten Gemeinde­ratsmitglieder Matthäus Rentschler aus Alt­burg und Friedrich Lutz aus Weltenschwann auf ihr Amt verpflichtet. Der Haushalt­plan für das Rechnungsjahr 1951 ist mit 138 000 DM in Einnahmen und Ausgaben aus­geglichen. Die Hebesätze wurden für die Grundsteuermeßbeträge A von 160 auf 180% und für die Grundsteuermeßbeträge B von 100 auf 110% erhöht. Der Gewerbesteuer­hebesatz wurde wie seither bei 250% belas­sen. Auf Antrag des Kirchengemeinde­rats wird der Ev. Kindergarten vom 1. April 1952 an in die Verwaltung der bürgerlichen Gemeinde übernommen.

Bei einem Kameradschaftsabend der Frei­willigen Feuerwehr am letzten Samstagabend wurde dem Löschmeister Gottlob Paulus für 25jährige treue Dienstleistung ln der Feuer­wehr eine Ehrenurkunde des Württ. Innen­ministeriums überreicht. Bürgermeister Walz verband damit die Bitte, daß der Geehrte noch lange Jahre der Feuerwehr treu ble ! ben und daß diese Ehrung für die jüngeren Mit­glieder ein Ansporn zu ebenso treuer Pflicht­erfüllung in der Feuerwehr sein möge.

Der Turnverein trifft seine Vorbereitungen für die Weihnachtsfeier am kommenden Sonntag, ebenso der Gesangverem für seine Weihnachtsveranstaltung am 26. Dezember.

Unsere Altersjubilare sind am 7. Dez, Kart Heinrich (80 J.>; am 9. Dez. Anna Maria Weber in Weltenschwann (73 J.>; am 12. Dez. Michael Pfrommer, Holzhauer (79 J.V, am 19. Dez. Ludwig Hahn (79 J.) und Jakob Ku- stefcer in Speßhardt-(74 J.); am 2Q. Dez. Eva Maria Rütz'(72 J.); am 26. Dez. Katharine Rentschler, Witwe (83 J.) und am 30. Dez. Martin Bürkle in Speßhardt (72 J.). Wir gra­tulieren.

Altenfeier in Ujiterreiehenbadi

Unter reichenbach. Auf Einladung des Ev. Frauenkreises trafen sich am letzten Sonntag wie alljährlich unsere über 70jähri- gen Einwohner zu einer Altenfeier im festlich geschmückten Zeichensaal des Schul­hauses. Fleißige Frauenhände hatten alle Vor­bereitungen getroffen, den geladenen Gästen die Feier zu einem Erlebnis zu machen. Eid sehr schön zusammengestelltes Programm, bestehend aus Gedichten, Vorführungen einer Kindergruppe, Musikvorträgen eines Jugend­orchesters und Gesangseinlagen des Kirchen­chors brachten eine willkommene Abwechs-, lung. Bei Kaffee und Kuchen ließen es sich unsereAlten wohl sein und manch schöne Erinnerung aus der guten alten Zeit wurde wieder lebendig. Mit dem Dank der Gäste an ihre Wohltäter fand die Feier ihren Abschluß.

Neuordnung im Gesundheitswesen getordert

Schömberg Als Gastdelegierter des Kreises Calw und einziger Vertreter aus Württemberg-Hohenzollem nahm H. Natzke (Schömberg) an einer Bundestagung der Hauptfachabteilung Gesundheitswesen der GewerkschaftOeffentliche Dienste in Ba­den-Baden teil. In einem der Hauptreferate Gewerkschaftliche Gedanken zur Gesund­heitspolitik forderte Dr. Bruch (Tuberkulose­heim Oldershausen) zum aktiven Kampf für den Frieden auf in der Erkenntnis, daß das Gesundheitswesen alles zu bekämpfen habe, was die Gesundheit irgendwie in Gefaht bringe.

Hauptfachabteilungsleiter Mackowiack aus Stuttgart stellte in seinem umfangreichen Ge-' schäfts- und Tätigkeitsbericht ein 8-Punkt e- Programm für die kommenden drei Jahre auf. Hierin erscheint als besonders vordringlich die Schaffung eines einheitlichen Arbeits­rechts unter Ausdehnung auf das Personal im Gesundheitswesen, die Herabsetzung der Arbeitszeit ln den Kranken-, H...- und Pflegeanstalten auf 48 Stunden wöchentlich, der Abschluß von Tarifverträgen und Be­triebsvereinbarungen unter Gleichstellung des Personals im Gesundheitswesen mit den übrigen Beamten, Angestellten und Arbeitern, die Festlegung einer Verhältniszahl zwischen Personal und Patient, die der Leistungsmög- llchkeit von Aerzten, ärztlichem Hilfs- und Pflegepersonal gerecht wird.

Am Schluß der fruchtbringenden Konfe­renz, die von gegenseitigem Bemühen um das Wohl aller im Gesundheitswesen Tätigen ge­tragen war, wurde Hauptfachabteilungsleiter Mackowiak einstimmig wiedergewählt.

Holzdiebe voltmotorisiert

Neuenbürg. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden gegen 21 Uhr vom Bahn­hofsgelände zwischen Bundesstraße und Hauptbahnhof Neuenbürg etwa sechs Raum­meter Grubenholz gestohlen. Wie beobachtet werden konnte, wurde das Holz auf zwei in Richtung Pforzheim fahrende Lastkraftwagen verladen. Die Kennzeichen der Wagen konn­ten nicht mehr festgestelit werden.

CALWEB ZEITUNG Verlag Paul Adolf!, Calw, 1n der Schwäbischen Verlagsgeseilschaft m. b. H. Chefredakteure:

Will Hanns Hebsacker und Dr Ernst Müller. Für den Lokalteil verantwortlich: F. H. Scheele. Redaktion und Geschäftsstelle Caiw: Lederstraüe. Telefon 735.

Drude: A. Oelschlägersche Buchdruckerei, Calw.

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