MITTWOCH, 5. DEZEMBER 1951
AUS STADT UND KREIS CALW
Barbarazweige
Es ist ein« schöne alte Sitte, um den Tag der heiligen Barbara (4. Dezember) herum Zweige von den Blütenbäumen oder -sträu- ohern zu schneiden und in der warmen Stube ln einem wassergefüllten Gefäß aufzustellen. Zweige von Kirschen oder Syringen sind es «umeist, neuerdings auch von Forsythien oder Girlitzen. Während draußen der Sturm kalten Kegen vor sich herpeitscht oder Schneeflocken «achte fallen, beginnen sich in der warmen Stube die Blütenknospen leise zu regen. Immer mehr schwellen die braunen Knospen, und eines Tages, je nachdem um Weihnachten oder Neujahr, blühen sie auf und erfreuen die Herzen der Menschen, denen damit erneut *ur Gewißheit wird, daß das Leben ln der Hatur, diese auch heute noch geheimnisvolle Wachstumskraft, nicht erloschen ist, sondern durch Nacht und Kälte in ein neues Blütenjahr hinübergerettet wird.
Wenn die Barbarazweige rechtzeitig aufgeblüht sind, werden sie da und dort zum -Fitzein“ der Mädchen am Tag der Unschuldigen Kindlein (28. Dezember) verwendet. Dieser alte Brauch ist darauf zurückzuführen, daß man sich in früheren Zeiten von der Berührung mit dem blühenden Zweig Gesundheit, Wachstums- und Lebenskraft versprach, die von den Zweigen auf die damit Berührten Übertragen würden.
Auch eine Vorhersage auf den guten Verlauf des kommenden Frühjahrs glaubte man *us dem Aufblühen bis zur Weihnacht schließen zu können. Ein spätes Frühjahr dagegen «•wartete man, wenn die Barbarazweige erst nach Weihnachten zum Blühen kamen. Eine Art Orakel sollten diese Vorboten des Frühlings dagegen für heiratslustige Mädchen sein. Blühten sie bald und reichlich, so war Aussicht vorhanden, im kommenden Jahr unter die Haube zu kommen, verlief die Blüte langem oder blieb sie gar aus, so sah es schlecht •us mit den Eheaussichten. Ob man nun an »olche Vorbedeutungen glaubt oder nicht, Barbarazweige erfreuen jedermann, denn sie «aubern den Frühling in unsere Stuben.
Bliebe schließlich nur noch der Wunsch, daß man die Barbarazweige nur im eigenen Garten holen, oder wenn ein solcher fehlt, im Blumengeschäft kaufen sollte, sonst können «ie auf jeden Fall keinen Segen verheißen.
Nur ein offenes Gespräch reinigt die Atmosphäre
Eine Gesdnchtstagung der Akademie für Erziehung und Unterricht Calw
•Billige“ Teig waren — teurer als am Platze
Vom Einzelhandelsverband wird uns geschrieben: Eine auswärtige Eierteigwarenfabrik bietet zur Zeit in Betrieben und Haushalten Eier- und Grießteigwaren in Tragtaschen mit 8 Pfund Inhalt zum Preise von 1.50 DM anstatt 8.45 DM an. Sie hebt hervor, daß dies eine Einsparung von 1.95 DM pro Tragtasche bedeute.
Der Lebensmitteleinzelhandel und die Konsumgenossenschaft Calw liefern dieses Teigwarensortiment zu einem billigeren Preis. Der Verbraucher zahlt für die selbe Ware
e eicher Qualität 5.80 DM als Höchstwert.
abei ist zu beachten, daß keine 8 Pfund auf •inmal abgenommen werden müssen, sondern lediglich 1 Pfund bzw. y, Pfund. Wir sehen m als unsere Aufgabe an, die Verbraucher darüber aufzuklären, daß auch hinsichtlich des Eigehaltes bedeutende Unterschiede vorhanden sind.
Es liegt uns fern, einen Preisvergleich anstellen zu wollen, wir sind aber mit dieser unwahren Behauptung der Lieferfirma nicht •inig und wollen deshalb unsere Verbraucher •ufklären, daß dieses Teigwarensortiment in gleicher und in besserer Qualität zum billigeren Preis beim Handel erhältlich ist. Sie können beim Einkauf in den ortsansässigen Geschäften also mindestens 70 Pfennig einsparen, wobei nochmals erwähnt sei, daß die Hausfrau dann nur kleine Mengen zu kaufen braucht Lassen Sie sich von Ihrem Kaufmann beraten, ehe Sie in Ihrem Betrieb eine Teigwarenbestellung aufgeben, weil die Verteiler dieser Bestellzettel als Nichtfachleute Ihnen eine Aufklärung nicht geben können. Denken Sie bitte daran: „Der Fachmann ist der rechte Mann, wer dort bezieht tut gut daran.“
Sicher ist, daß alle Besteller in den Betrieben nun mehr bezahlt haben, als beim ortsansässigen Einzelhandel. Für diesen Unterschiedsbetrag hätten Sie Ihren Kindern am Zahltag eine Ueberraschung mitbringen oder «ich ein Viertel Wein genehmigen können.
IHonatsversammlung der Heimatveririebenen
Hirsau. Im Zeichen der Adventszeit stand die letzte Monatsversammlung des Ortsverbandes Hirsau der Heimatvertriebenen. Ortsvertrauensmann Burghard begrüßte Gemeindeamtmann Silberberger und gab sein« Freude darüber Ausdruck, daß die Gemeindeverwaltung bemüht ist, den Heimatvertriebenen mit Rat und Tat beizustehen.
Amtmann Silberberger berührte in seinen Ausführungen das Sonderbauprogramm für Heimatvertriebene und gab die Zusicherung, daß die Gemeinde für geplante Bauvorhaben weitestgehendes Interesse in Bauplatzangelegenheiten zeigen wird. Aus der Versammlung gerichtete Anfragen, insbesondere die der Finanzierung, wurden erschöpfend behandelt. Voraussetzung für die Erstellung weiterer Wohneinheiten ist die Höhe der gewährten Mittel und der für Hirsau zustehenden Anteile.
Neben allgemeinen Fragen nahm Ortsvertrauensmann Burghard zu den Gemeinderatswahlen kurz Stellung; außerdem wurde der Wunsch ausgedrückt, eine Weihnachtsfeier, die vor allem als Kinderbescherung gedacht ist, abzuhalten. Adventskerzen und Tannengrün gaben den Beratungen über die Vorbereitungen zur Weihnachtsfeier den passenden Rahmen.
Wiederum ging eine der regelmäßig in jedem Semester stattfindenden Geschichtstagungen der Akademie zu Ende. Sie war dem Geschichtsunterricht an der Volksschule gewidmet. Dieser ist insbesondere problematisch, da er auf einer Altersstufe stattfindet, die noch kaum einen Zugang zur Geschichte im eigentlichen Sinne hat. So muß sich der Geschichtsunterricht auf der Volksschulstufe auf die für ihn eigenen Aufgaben besinnen. Diese heißen nicht Wissensstoff, nicht lückenlose Vermittlung des Geschichtsablaufs, sondern Lebendigmachung der Geschichte, Herausstellung von Vorbildern und Beispielen positiver und negativer Art; also: Darstellung menschlicher Größe, Treue, Rechtschaffenheit, Hilfsbereitschaft, Bewährung und Liebe, ebenso wie Sichtbarmachung menschlichen Versagens,egoistischen Machtstrebens, von Lieblosigkeit, Untreue und Eigensucht. Dieser Geschichtsunterricht wendet sich mehr an das Herz und Gemüt als an den Verstand und das Gedächtnis, wenn er auch auf Einsichten vmd Erkenntnisse, auf zu behaltende Daten und Tatsachen nicht verzichten darf.
Was zeichnet denn das eigentliche Geschichtsverständnis der Erwachsenen aus und muß demnach auf dieser unteren Stufe schon im Unterricht vorbereitet und angepeilt werden? Zunächst ist das „Band der Zeit“ — jahrhunderteweit — zu spannen, der Zeitsinn, die Zeitvorstellung zu entwickeln. Mag sein, daß der Lehrer dazu auf frühen Stufen die Wände der Schule benützt, an denen die Jahrhunderte zunächst rein metrisch abgetragen, später aber mit Bild und Figur gefüllt werden. Dann geht es darum, das eigentliche historische Verständnis anzubahnen. Geschichte ist ein Fremdes, oft ein Selt
sames, Besonderes, das vergangen ist. Als Drittes gilt es, den kindlichen Sinn für den Reichtum der geschichtlichen Welt aufzuschließen, und eine Zusammenschau des vielfältigen Geschehens zu versuchen
Zu dieser entwicklungspsychologischen Schwierigkeit des Geschichtsunterrichts der Volksschule tritt die weitere, die heute für allen Geschichtsunterricht gilt: es spiegelt sich wohl kaum in einem Fach so die Zerrissenheit und Unsicherheit der Zeit, dazu die besondere Schwierigkeit der politischen Lage unseres Landes und Volkes. Die Zeit ist aus den Fugen, der politische Horizont drohend von Wolken verhängt, der eigene Staat erst im Werden; wir suchen nach seiner bleibenden Form — im Innern wie im Aeußern —: wer kann da vergangene Dinge ausbreiten, ohne Bezug zu nehmen zu dieser Gegenwart? Hier stecken die schwierigen Fragen des heutigen Geschichtsunterrichts. Sie wurden in der Tagung der Akademie unerschrocken angepackt. Zwei diese belegende Themen seien genannt: „Die weltumspannenden Mächte der Gegenwart: Commonwealth, USA. und die Sowjetunion“ und „Zum Problem des zweiten Weltkrieges, insbesondere zur Frage der deutschen Widerstandsbewegung“.
Es ist sicherlich so, daß nur ein offenes Gespräch über alle heiklen politischen Fragen die Atmosphäre reinigen und zugleich die neuen Aufgaben aufzeigen kann. Dies muß in Zusammenarbeit und Zusammensprache geschehen. Dazu diente dieser Kurs, der, obwohl auf geschichtliche Themen gestellt, auch dieser Aufgabe der politischen Bildung diente.
Drei Jahre im Zeidien des Wiederaufbaus
Bürgerversammlung in Stammheim — Verpflichtung der neuen Gemeinderatsmitglieder
Stammheim. Bürgermeister Kirchherr hatte auf den vergangenen Samstagabend die Einwohnerschaft zu einer Bürgerversammlung in die Turnhalle eingeladen. Hierbei gab der Gemeindevorsteher zunächst einen kurzen Rückblick auf die letzten drei Jahre, die wiederum gekennzeichnet waren durch den Wiederaufbau der kriegszerstörten Gemeinde.
Die Trümmerbeseitigung ist nunmehr abgeschlossen und ein großzügiger Ortsbauplan aufgestellt, in dessen Rahmen 71 Bauvorhaben überprüft und genehmigt wurden. Zur Finanzierung dieser Projekte wurden über die Gemeinde Kredite in Höhe von 679 500 DM bereitgestellt. Besonderes Augenmerk galt der Wasserversorgung, der Bachkorrektion, der Kanalisation, den Straßenneubauten, der Wiederbeschaffung von Schläuchen und Löschgeräten für die Feuerwehr und dem Rathausneubau.
Bgm. Kirchherr dankte dem Gemeinderat für seine Tätigkeit, speziell aber den fünf ausscheidenden Gemeinderatsmitgliedem (Inspektor Gugeler, Fritz Kober, Maurer, Karl Gommel, Landwirt, Paul Pfeiffle, Gemeindeangestellter, und Gottlob Vetter, Gipser), die er um weitere Unterstützung der kommunalen Arbeit bat. Als neue Mitglieder des Gemeinderats stellte der Bürgermeister sodann Fritz Beck, Betriebsassistent, Reinhold Ginader, Landwirt, Heinrich Haug, Telegrafenleitungsaufseher, Emil Roller, Holzdreher und Kirchenpfleger, und Gottlob Nufer, Landwirt, vor und verpflichtete sie durch Handschlag auf ihr Amt.
Die Gelegenheit benützend, gab Bgm. Kirchherr anschließend einen Rechenschaftsbericht für das Jahr 1951. Neben dem Rathausneubau wurden 17 Bauvorhaben genehmigt und fertiggestellt, wofür Kredite von 215 900 DM beigeschafft werden konnten. Die Planung für die Hauswirtschaftsschule geht weiter und sieht nunmehr einen Bau von 41 m Länge vor, doch läßt sich z. Z. noch nichts Endgültiges darüber sagen. Das Wasserleitungsnetz wurde teilweise erneuert bzw. instandgesetzt, die Kanalisation fortgesetzt. Das neue Magazin der Feuerwehr erhält eine Schlauchtrok- kenanlage, die im Kreis bis jetzt einmalig ist. Beim Darlehenskassenschuppen soll im Frühjahr eine 20-Tonnen-Bodenwaage erstellt w«den. Die Schaffung einer Musterobstbaum
anlage im Winkeltal wird von der Gemeinde mit einem Beitrag von 500 DM gefördert. Der Grunderwerb zum Bau der geplanten Regie- farrenhaltung wurde getätigt und die Planung vorangetrieben.
Mit der Gemeinde Sommenhardt wurde ein Markungsgrenzausgleich in Kentheim abgeschlossen. Der Ausgleich war flächenmäßig vorteilhaft, steuerlich jedoch ungünstig; Sommenhardt entrichtete eine Aus- gleichssumme von 1000 DM. Große Sorge bereitet der Gemeinde die Bereitstellung Von Bauholz und die Beschaffung von Brennholz.
Als Gemeindeangestellte schieden in diesem Jahr aus: Botenmeister Karl Schmid, Waldmeister Johannes Dengler und durch Verheiratung Else Schmid, geb. Zeiler. Bgm. Kirchherr dankte den Genannten für ihre Tätigkeit, ebenso allen Angestellten und Arbeitern der Gemeinde.
Der Gemeindehaushalt zeigt ein befriedigendes Bild: Die Grundsteuer konnte von 200 auf 190 Prozent bei landwirtschaftlichen und von 180 auf 170 Prozent bei sonstigen Betrieben gesenkt werden.
Weitere Betrachtungen des Ortsvorstehers galten dem Schutz des Weißtannenbestands, der Saatschule, der Beseitigung von Baumruinen, der Angestellten- und Invalidenversicherung, der' zurückliegenden Kreistagswahl, der Maul- und Klauenseuche und den Maßnahmen zur Unterbindung einer Ausbreitung der Seuche. Im neuen; Jahr soll an die Erstellung einer Siedlung gegangen werden, ' deren Vollendung jedoch noch nicht abzusehen ist.
In der sich anschließenden Diskussion meldete sich als erster Redner Inspektor Gugeler, der ln Dankesworten die Arbeit des Ortsvorstehers würdigte. Aus der Mitte der Bürgerschaft wurden noch verschiedene Wünsche an das Gemeindeoberhaupt herangetragen, die u. a. den Rathausneubau, die Hauswirtschaftsschule, Höflichkeit auf dem Rathaus, Wasserleitungsschäden, Verschönerung des Ortsbildes, Aufstellung von Ruhebänken in Feld und Wald und die „wilde“ Müllabfuhr betrafen. Bgm. Kirchherr gab dazu bereitwillig Auskunft und schloß in vorgerückter Stunde mit einem Dank an alle Erschienenen die Versammlung.
Vogelsang auch im kalten Winter
Aber wir müssen etwas für unsere Singvögel tun
Obwohl Kälte und Frost der langen Winternacht bedenklich an der Blutwärme der kleinen Vogelkörper zehren, gibt es eine ganze Reihe von Vogelarten, die den Winter über bei uns bleiben und nebst den Wintergästen aus Nord und Ost unsere heimische Natur beleben. Darunter sind bekannte Sänger, die bisweilen im Flüsterton ein Liedlein pfeifen oder sich gegenseitig zurufen. Sobald der erste Schnee gefallen ist, verlieren sie ihre angeborene Scheu und rücken an die Wohnstätten der Menschen heran.
Da laufen auf freiem Gelände die Haubenlerchen einher, die den vom Wind verstreuten Samen suchen. Ihr spitzer Federschopf auf dem Kopfe geht bald auf, bald nieder, und wenn man auf sie zugeht, machen sie wenig Anstalt, auszuweichen. In den Gärten sammeln die Kohlmeisen winzige Insekten aus den Ritzen der Baumrinden. Noch lebhafter wird es in der Nähe von Futterhäuschen, wo Kohl- und Blaumeisen, Sumpf-, Hauben- und Schwanzmeisen sich ein Stelldichein geben und dankbar das gebotene Futter naschen. Sie sind Freunde von ölhaltigen Sämereien oder reinem Fett, das in Nußschalen dargeboten wird.
Schon vor Einbruch der Notzeit sollten die Vögel an die Futterstellen gewöhnt werden. Am Wegrand hüpft die Amsel und pickt
gerne den ausgelegten Apfel. Im großen Wellenflug eilt uns ein Buntspecht voraus zum nahen Waldrand. An einer stattlichen Silberpappel tummeln sich Baumläufer und Kleiber. Als geschickte Kletterer bewegen sie sich auf den glatten Aesten aufwärts und abwärts gleich schnell und suchen nach verborgener Eiablage der Kleintierwelt.
In dem lockeren Wurzelwerk am Bachufer entlang treffen wir den Zaunkönig, ein Zwerg, aber König in seinem Reiche. Das Schwänzchen gehoben, verschwindet er für eine kleine Weile mit flinken Bewegungen, erscheint bald wieder auf einem Wurzelstock mit einer delikaten Puppe im Schnabel. Er schmettert auch zu einer Zeit noch die Hälfte seines Liedes, wenn andere Sänger bereits schweigen. Ein anderer lebhafter Sänger, der Grünfink, ist ebenfalls da und knabbert an den Knospen der Sträucher und Bäume. Am Futterplatz ist er zänkisch wie die frechen Sperlinge.
Zwischen den Beerensträuchern im Garten läßt sich das Rotkehlchen sehen, für das wir einige Fasern frisches Fleisch, weiche Brosamen oder vom Herbst her ein paar Vogeloder Holunderbeeren bereit halten. Im Fichtenwald vernehmen wir ein leises Fiepen, wie man es sonst von Mäusen hört, aus den dichten Baumkronen: Goldhähnchen, die den ganzen Tag nach kleinem Ungeziefer suchen,
NUMMER 19o
Im Spiegel von Calw
Erste Sitzung des neuen Gemeinderats
Der neue Gemeinderat der Kreisstadt tritt morgen um 18 Uhr zu seiner ersten öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stehen folgende vier Punkte: 1 . Einführung der neugewählten Gemeinderäte, 2. Kleinere laufende Gegenstände, 3. Neubildung der Verwaltungsabteilung, 4. Anstellung eines Kraftfahrer* eines Garten- und Obstbaumeisters.
Pechtturnier gegen Bondorf
Am kommenden Sonntag empfängt die Fechtabteilung des TV. Calw in der Turnhalle am Brühl eine Abordnung der Bondor- fer Fechter, mit denen sich die Calwei Mannschaft in einem Fechtturnier messen wird. Die Damen tragen dabei Florettkämpfe aus, während die Herren und Jugendlichen mit Säbel und Florett antreten. Näheres in einer unserer nächsten Ausgaben.
„Politische Grundbegriffe“
Am Donnerstag, 6. Dezember, findet um 20.15 Uhr im Lesesaal des Georgenäums der nächste Abend der Arbeitsgemeinschaft „Politische Grundbegriffe“ statt. Thema: Bundespräsident und Bundesregierung. Die Teilnehmer werden gebeten, das Bonner Grundgesetz mitzubringen.
Das Programm des Volkstheaters
Irgendwo im schönen Salzburger Land spielt der Film „Entführung ins Glück“, in dessen Mittelpunkt ein siebenjähriger Klaviervirtuose steht, den seine Erzieherin vor der weiteren rücksichtslosen Ausbeutung durch den geschäftstüchtigen Manager schützen will. Unter der Regie von Karl Hartl wirken mit: Christa Winter, Oscar Werner, Robert Shackleton und Bobby Henrey. Vorführtage heute und morgen.
Saison-Abschlußball des Tennisclubs
Der am vergangenen Samstagabend veranstaltete Saison-Abschlußball des Tennisclubs „Blau-Weiß“ Calw war überaus gut besucht und brachte außer den Mitgliedern zahlreiche Tennisfreunde aus Metzingen, Herrenberg, Tailfingen und Oberndorf ins Kurhotel Kloster Hirsau. Nach der Begrüßungsansprache des 1. Vorsitzenden, Willy Seiferheld, in der dieser kurz die bemerkenswertesten Ereignisse der zurückliegenden erfolgreichen Tennissaison erwähnte, sorgte die von Musikdirektor Haney geführte Tanzkapelle für frohe Stimmung. Zur weiteren Bereicherung, des Abends war ein Künstlerensemble unter der Leitung von Herrn Erdmann sen. engagiert worden, das mit der Vielfalt seiner artistischen, illusionistischen und parodistischen Darbietungen die gute Laune aller Anwesenden noch zu steigern wußte. Eine Verlosung bildete den Abschluß des in allen Teilen gut vorbereiteten und wohlgelungenen Abends:,
Dämme in der Nagold werden beseitigt
Im Zuge der Korrektionsarbeiten entlang der Bischofstraße hat der Bagger den Damm in der Nagold bis zur Ausfahrtrampe oberhalb der Perrotschen Fabrik entfernt'und die Erdmassen zur Hinterfüllung der Uferbefestigungen verwendet. Weiter wurde ein Zufahrtsweg für Lastwagen aufgeschüttet. In der Höhe des früheren Widerlagers des Weinstegs ist der Anschluß zwischen den Mauerteilen hergestellt und der eiserne Steg auf dis neue Betonmauer aufgelegt worden. Eine reichliche Brückenbreite unterhalb der jetzigen Auflage des Stegs wurde eine Konsole herausbetoniert, die damit die spätere Ueber- gangsstelle über den Fluß andeutet. Es sind also die notwendigen Voraussetzungen nunmehr geschaffen, um die Dämme im Flußbett beseitigen und deren Material, soweit es nicht für die Hinterfüllung benötigt wird, durcä Lastwagen"abfahren lassen zu können.
Ein strenger Winter?
Die Ansichten der Meteorologen über den wahrscheinlichen Witterungsverlauf dieses Winters sind bis jetzt noch recht geteilt. Ebenso verhält es sich bei den privaten Wetterbeobachtern, deren Prognosen sich auf die unterschiedlichen Naturzeichen gründen; während ein Teil mit einem strengen Winter rechnet; ist ein anderer Teil der Meinung, daß wir einen verhältnismäßig milden Winter zu erwarten hätten. Im allgemeinen sind die Wetterwarten der Ansicht, daß die kommenden Monate tiefere Temperaturen bringen, als dies in den letzten vier Jahren der Fall war.
Auf Grund der Temperaturaufsgichnungen
von 130 Jahren, wo auf vier milde Winter (die wir in den vergangenen Jahren ja zu verzeichnen hatten) meist ein strenger folgte, kommen sie zu der Voraussage, daß dieser Winter vermutlich kälter sein wird als die vorhergegangenen.
hüpfen im Geäst umher. In lustiger Gesellschaft schmausen Zeisige auf den Birken u nQ Erlen. Aus den geöffneten Kiefernzapfen holen Stieglitze und Hänflinge gemählich den Samen heraus. Auf den Landstraßen s d c h®“ Gold- und Grauammern, sogar dunkelköpng Bergfinken, unsere nordischen Wintergäste, nach Futter. ,
Besonderes Leben herrscht in einer g r0 “ e " ren, verlassenen Sandgrube, die als Abladeplatz für Abfälle aller Art, Kehricht un Asche gilt, worin für Vögel und anderes Getier noch manches Brauchbare enthalten i s j Krähen in reicher Zahl, Stare, Finken, Ain- mern, auch seltenere Vögel, finden sich ® Freude des Beobachters hier ein. Heuer, w in den Fichtenwäldern Zapfen an Zapfen ha - gen, fliegen häufig Vögel, so groß wie Star j hoch über uns weg. Es sind Fichtenkreu Schnäbel, die den gekreuzten Schnabel ® eine besondere Art Zange zum Aufbrech der Tannenzapfen benützen.