Herbert Ammer an der Spitze des württembergischen Sports

Der neueWürttembergiscbe Landessportbund e. V. aus der Taufe gehoben / Nur ein 1. V orsltzender / Keine Kam pf ahs timmnn g Von unser em nach Bad Cannstatt entsandt en hb-Sportredakteur

Württembergs Turner und Sportler, seit 1945 durch Zonengrenzen getrennt und daher bislang in zwei verschiedenen Landessportbünden organisiert, haben sich am Sonntag lm Kursaal von Bad Cannstatt vereinigt. Weit über 2000 Delegierte aller turn- und sporttreibenden Vereine des Landes versammelten sich, um lm Rahmen eines außerordentlichen Bundestages den neuenWürttembergischen Landes- portbund e. V." aus der Taufe zu beben. Einmütig bekannten sich die Delegierten zu der neuen Dachorganisation des schwäbischen Sportes und zogen damit den Schlußstrich unter die Zeit der Tren­nung, die von Jedem Turner und Sportler Württembergs als unliebsame Interimszeit angesehen wor­den war. Als erster Vorsitzender wurde mit überwältigender Mehrheit der bisherige Vorsitzende des Landessportbundes Südwürttemberg-Hohenzollem, Herbert Ammer, Reutlingen, gewählt. Ammer wird die Geschicke des neuenWürttembergischen Landessportbundes bis zum nächsten ordentlichen Bun­destag im Sommer nächsten Jahres leiten.

Die Einmütigkeit' des gemeinsamen, außerordent­lichen Bundestages am Sonntagnachmittag lm Kur- Mal drohte nach dem Ergebnis der beiden getrennt durchgeführten Bundestage von Nord und Süd am Vormittag verloren zu gehen. Wie wir wissen, hatte die letzte Sitzung der Verwaltungsausschüsse der beiden Bünde in Tübingen vor drei Wochen auf Grund der Vorarbeiten eines gemischten Sechser- Ausschusses einen Beschluß gezeitigt, nach dem der Zusammenschluß beider Bünde zwar vollzogen wer­den sollte, bis zum ordentlichen Bundestag 1952 aber die strittige Strukturfrage (der LSB Nord basiert auf den Vereinen, während im Süden die Fachver- bflnde Träger des LSB sind) sowie die Frage des 1. Vorsitzenden vertagt werden sollten. Durch eine Satzungsänderung ist der Vorschlag der strukturel­lenZweigleisigkeit" von Nord und Süd am Sonn­tag gebilligt worden. Der andere Vorschlag dagegen, zwei gleichberechtigte erste Vorsitzende für die Übergangszeit zu wählen, fand bei den nord- württembergischen Vereinsvertretem, vor allem von Tumerselte, kräftigen Widerspruch. Schließlich einigte man sich bei Nord dahingehend, dem außer­ordentlichen Bundestag beider Bünde am Nachmit­tag vorzuschlagen, nur einen 1. Vorsitzenden zu bestimmen und zwei 2. Vorsitzende. Außerdem entstanden bei den Nordschwaben noch Kontrover- »en darüber, wer für den Posten des 1. Vorsitzen­den vorgesChlagen werden solle. Eine Abstimmung ergab eine Mehrheit für den bisherigen Vorsitzen­den des LSB Nord, üiiopp., gegenüber dem bis­herigen Süd-Vorsitzenden Ammer der von den Tür­nern nominiert worden war. Da fest damit gerech­net werden konnte, daß der Süden geschlossen für Ammer stimmen wird, schien es so, als ob doch noch die nicht gewünschteKampfabstimmung den harmonischen Verlauf des Bundestages stören wür­de. Um dies zu verhindern, trat Ernst Ruopp von einer Kandidatur zurück, so daß Herbert Ammer bei nur 11 Gegenstimmen ein überwältigendes Ver­trauen bei der Wahl zum alleinigen 1. Vorsitzenden erhielt. Nach Lage der Dinge wäre allerdings auch ohne Ruopps Rücktritt von der Kandidatur die Wahl Ammers gesichert gewesen (auf Vorschlag vom Vor­sitzenden des südwürttembergischen Leichtathletik- Verbandes, Alfred Jetter, hatte sich vor der Ab­stimmung der Süden ebenfalls zur Nordlösung bereit gefunden, anstatt zweier nur einen 1. Vorsit- .zenden zu wäh len.).

Der neue Bundesvorstand

Bei der Besetzung der übrigen Posten des neuen Bundesvorstandes einigte man sich schnell und ak­zeptierte die Vorschläge des Verwaltungsausschusses anläßlich seiner Tübinger Sitzung. Gewählt wurden: t. Vorsitzende Ernst Ruopp, Bad Cannstatt, und Erwin Nagel, Stuttgart: Schatzmeister Heinrich Wörner, Reutlingen: Schriftführer Heinrich Grimminger. Stuttgart-Münster; Frauenwartin Toni von Kunzendorf, Mössingen-Belsen; Lan­desjugendleiter Dr. Kurt H e g e 1 e , Stuttgart-Feu­

erbach; Beisitzer August Schwarz, Eßlingen, und Karl Trost. Stuttgart-Feuerbach, von Nord sowie E c k 1 e , Wangen und Alfred Jetter, Tübingen, von Süd. Die drei Vorsitzenden, der Schatzmeister und der Schriftführer bilden zusammen den soge­nannten geschäftsführenden Vorstand. Von den elf Mitgliedern des Gesamtvorstandes sind sechs aus Nordwürttemberg und fünf aus dem südlichen Lan­desteil.

NeueWege

Ein Streichquartett der Musikhochschule Stuttgart und der Singchor des TV Cannstatt 1846 leiteten den Bundestag der beiden Landessportbünde am Nach­mittag mit musikalischen Darbietungen ein. Als Gäste waren der nordwürttembergische Kultminister Dr. Schenkel, Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. K 1 e 11 und Vertreter der benachbarten Landes­sportbünde erschienen. In einem etwas zu aus­führlichen Referat umriß Herbert Ammer die Entwicklung des Turnens und des Sportes seit Turn­vater Jahn im allgemeinen und diejenige unseres Landes seit 1945 im besonderen. Dabei wies er be­sonders darauf hin, daß der Süden neue Wege der Sportorganisation gesucht und gefunden habe, und eine Dezentralisation fordere.

Glückwünsche

Anschließend übernahm der Präsident des Deut­schen Sportbundes, Willi D a u m e , die Leitung der Versammlung und nahm den offiziellen Gründungs­akt des neuenWürttembergischen Landessportbun­des e. V. vor. Nach einstimmiger Beschlußfassung gratulierte Daume als erster zu der vollzogenen Einigung. Danach überbrachten Kultminister Schen­kel sowie Studienrat Schneider vom südwürt­tembergischen Kultministerium die Grüße und Glückwünsche der beiden Landesregierungen. Auch Oberbürgermeister Dr. Klett sowie die Vertreter der Landessportbünde von Bayern, Nordbaden, Hessen und Südbaden gratulierten den württembergischen Turnern und Sportlern zu dem Zusammenschluß.

Erfolgreiche Süd-Arbeit

Auf der vorbereitenden Tagung des Landessport­bundes Südwürttemberg-Hohenzollem am Sonntag­vormittag gab Herbert Ammer einen Rechenschafts­bericht über die Tätigkeit des Bundes seit seiner Gründung am 19 November 1949 in Tübingen. Dieser Rechenschaftsbericht gab ein beredtes Zeugnis von der vielseitigen und überaus erfolgreichen Arbeit, die der südwürttembergische Sportbund in der kur­ten Zeit seines Bestehens für die Leibesübungen unseres Landes geleistet hat. Ammer verwies vor allem auf den Versicherungsschutz und auf die ver­mehrte Zuteilung von Totomitteln und auf den Stolz des LSB, die Landessportschule in Tailfingen. Mit starkem Beifall schloß sich die Versammlung dem Dank Ammers an den Leiter der Sportschule, Dr. Gabler an. Im Gegensatz zu dem gleichzeitig stattfindenden Bundestag der Nordwürttemberger,

bei dem alte Gegensätze zwischen Turnen und Sport aufeinander prallten, verlief der Bundestag des Sü­dens sehr harmonisch und zeugte von der gewon­nenen inneren Festigkeit des Landessportbundes W ürttemberg-Hohenzollerns.

Bei einem Presesempfang am Samstagabend, den die beiden Landessportbünde im Kurhaus von Bad Cannstatt veranstaltet hatten, waren auch Staats­präsident Dr. Gebhard Müller und Ministerprä­sident Dr. Reinhold Maier zugegen und standen den Vertretern der Sport- und Tagespresse über Fragen Staat und Sport bereitwillig Rede und Ant­wort.

*

Herbert Ammers Wunsch, den er lm Anschluß an die Sitzung der Verwaltungsausschüsse in Tübingen äußerte, der Cannstatter Bundestag möge zu einer machtvollen Kundgebung des württembergischen Sportes werden, hat sich erfüllt. Der Cannstatter große Kursaal mit den weit über 2000 Delegierten fast aller Vereine unseres Landes gaben der fest­lichen Gründung einen würdigen Rahmen und das disziplinierte Verhalten und die Hinwendung zur Sache einen für die weitere Enwicklung der Leibes­übungen in unserem Land hoffnungsvollen Auftakt. Daß wir im Süden uns besonders über die Wahl von Herbert Ammer zum l. Vorsitzenden freuen, wird uns niemand verübeln. Wir wollen aber das sei ausdrücklich betont darin in keiner Weise einen Erfolg des Südens über den Norden sehen, sondern wir sind überzeugt, daß mit Herbert Ammer der fähigste Mann an die Spitze berufen worden ist, über den der württembergische Sport zurzeit ver­fügt. Die Einheit des württembergischen Turnens und Sportes ist Wirktüchkeit geworden. Und zwar mit einer selbstverständlichen Bereitschaft von bei­den Seiten, wie sie in dieser Stärke nicht ohne wei­teres zu erwarten war. Die verbliebenen Organisa­tionsprobleme zu lösen, wird nicht schwieriger sein, wenn auch diese mit demselben Willen zur Einheit angepackt werden.

Südwest: TuS Neuendorf 1. FC Saarbrücken 0:0; Phönix Ludwigshafen Elintracht Trier 1:1. Saarbrü. 11 30:0 20:2 Kalsersl 12 32:16 15:9

W.Worms 12 28:9 18:6 Trier 14 25:19 15:13

Neuendorf 13 28:12 18:0 Ludwigsh. 14 22:21 15:13

Nord: Eimsbüttel Arminia 6:1; Bremer SV ge­gen Hannover 96 3:1; Concordia VfL Osnabrück 1:3; Lüneburg Kiel 0:2.

Klei 13 30:10 20:6 St Pauli 12 26:15 17:7

Osnabrück 14 37:20 19:9 Bremerh. 14 26:18 17:11

HSV 12 42:20 17:7 Hannover 13 27:34 14:12

1. Liga West: STV Horst-Emscher Preußen

Dellbrück 1:2; Schwarzweiß Essen Spfr Katern- berg 1:1; Fortuna Düsseldorf Spv. Erkenschwick 3:0; Hamborn 07 Borussia Dortmund 0:1; Rheydter SV Meidericher SV 2:1; Alemannia Aachen ge­gen Bayern Leverkusen 3:2; Preußen Münster gegen Schalke 04 6:2; 1. FC Köln Rotweiß Essen 3:1 RW Essen 14 37:23 19:9 FC Köln 13 27:17 15:11

Aachen 13 30:21 17:9 Münster 13 35:24 15:11

Schalke 04 13 24:24 16:10 Leverkus. 12 21:17 14:10

2, Liga Süd: Cham Ulm 0:5; Bamberg Reut­lingen 2:0; Hessen Kassel Jahn Regensburg 1:0; 3C Augsburg FC Singen 2:2; Wacker München gegen SV Wiesbaden 1:1; Darmstadt FC Freiburg 5:0; 1. FC Pforzheim Bayern Hof 3:2.

Ulm 14

Hof 14

Kassel 14 Augsburg 15 Darmst. 14 Pforzh. 14 Durlach 13 Straubing 13 Cham 14

40:16

32:17

25:17

39:30

32:20

35:24

24:20

20:20

23:20

21:7

19:9

19:9

19:11

Ü:10

16:12

15:11

15:11

15:13

Bamberg

Wiesbad.

Reutling.

Regensbg

Feudenh.

Freiburg

Wacker

Singen

Aalen

19:23

26:24

29:26

21:21

19:30

18:31

17:31

13:33

15:46

15:13

15:15

13:15

13:15

13:15

9:19

8:22

6:22

5:21

Freundschaftspiele: HSV 1. FC Nürnberg 5:2. Zwischenrunde um den Amateurländerpokal] Mit­telrhein Bayern (Bonni 1:3; Hessen Nordrhein (Wetzlar) 2:3; Württemberg Nordbaden (Heil­bronn) 6:1; Schleswig-Holstein Niedersachsen (Neumünster) 4:1.

Hockey S Überschütt: sen 2:0.

Eichenschild.

Nordrhein-Westfalen Nledersach-

Bayem

Nordrhein-Westfalen 1:0.

Herfattneisierschafl" ist noch nicht entschieden

VfB Stuttgart holt beide Punkte aus der Höhle derLöwen und überholt 1. FCN

Hohe Kunst des Schauturnens

Turnen der Meister in Schwenningen ein ästhetischer Genuß

Eigener Bericht

Im Auftrag der Werbung für das Landesturnfest 1952 veranstaltete die Turngemeinde 1859 Schwennin­gen ein Schauturnen mit den Meistertumem aus dem südwestdeutschen Raum, unter ihnen Olympia- tumer Beckert, Neustadt, die Zwölfkampfsieger in Hannover 195t: Fischer, Neustadt; Mayer. Plochin­gen; Landenberger. Stuttgart, sowie der einheimi­sche zweite stidwestdeutsche Meister Knorr. Ein vollbesetztes Haus zeigte sich außerordentlich be­geistert über die hervorragenden Leistungen, wie man solche eben nur bei einem reinen Schautur­nen ohne Wertung erleben darf, da hierbei nicht ru sehr auf Sicherheit geturnt wird. Freigewählte Übungen an den Ringen, am Pferd, Barren, im Bo­denturnen und am Reck waren für den Werbeabend vorgesehen, wöbe: sich insbesondere die letztere Disziplin zum .Höhepunkt des Abends gestaltete. Gerade am Reck waren die Schwierigkeitsgrade au­ßerordentlich hoch und zählten zu dem Besten, was lm Kunstturnen allgemein zu erreichen ist. Überraschend auch das hohe Niveau der Übungen an den Ringen, während das Turnen am F£erd dem­gegenüber etwas abfiel und sich dabei . 5U e

Schwierigkeiten gerade oieses Gerätes herausstell­ten lm getarnten gesehen boten Landenberger, Stuttgart, und Fischer. Neustadt, die ausge^ichen- ten Leistungen wenn auch die übrigen Meister nur um geringe Nuancen in den e j n J e differierten. Die Überaus starke Anteilnahme una der begeisterte Beifall des Publikums bewiesen, daß das Kunstturnen auch in unserer Gegend immer noch einen starken Widerhall findet.

Dr. Danz wiedergewählt DLV-Verbandstag mit stolzer Bilanz

Die dreitägige Konferenz des Deutschen Leicht- sthletikverbandes in Malente fand am Sonntag lm restsaal des Kieler Rathauses

DLV-Verbandstag ihren Abschluß. DLV-Präsident

Dr. Max Danz (Kassel) wurde einstimmig wieder­gewählt und auch der gesamte übrige Vorstand wurde auf Vorschlag des Delegierten von Schleswig- Holstein durch Akklamation im Amt bestätigt.

NOK-Präsident Dr. Kali Ritter von Halt dankte dem DLV für die in der abgelaufenen Saison ge­leistete erfolgreiche Arbeit, die in zehn neuen deut­schen Rekorden und sieben Länderkampfsiegen ihre stolze Bestätigung fand.

Es wurde beschlossen, zu den Olympischen Spielen in Hesinkt eine kleine, aber schlagkräftige Auslese deutscher Leichtathleten zu entsenden. Nach dem derzeitigen Leistungsstand wird im Einverständnis mit dem Westdeutschen Nationalen Olympischen Komitee die deutsche Leichtathletikmannschaft in Helsinki aus 25 Männern und 10 Frauen bestehen.

Neuer Tabellenführer ln der ersten Liga Süd wur­de ausgerechnet am 13. Spielsonntag der VfB Stutt­gart, der in dieser Zahl und seinem schweren Aus­wärtsspiel bei den MünchnerLöwen kein schlech­tes Omen erblickte und den pausierenden 1. FC Nürnberg durch einen eindrucksvollen 3:1-Sieg von der Spitze verdrängte. Damit ist die Entscheidung um die Herbstmeisterschatt im Süden, die man all­gemein schon demClub gutgeschrieben hatte, wieder völlig offen geworden und es dürfte jeden­falls erst das Spiel 1. FC Nürnberg VfB Stuttgart darüber entscheiden. Die Verfolger der Spitzen­gruppe wollten es diesesmal ganz genau wissen und.aehpssen hohe Siege heraus.

1860 München VfB Stuttgart 1:3 (0:1). Die Stutt­garter erwiesen sich im Spiel taktisch überlegen, gerade auch darin, daß sie die in der ersten Halb­zeit mit dem Wind spielenden Münchener anrennen ließen und klug verteidigten, so daß die Löwen nicht einmal in .ihrer Halbzeit ein Tor schießen konnten. Das in der 7. Min. von Barufka erzielte Tor war für den VfB ein psychologischer Rückhalt, und er überstand die Drangperioden von 1860 bis zur Pause, obwohl Bögelein im Tor durch einen Zu­sammenprall mit seinem eigenen Verteidiger Steimle gehandicapt war. In der 2. Halbzeit aber setzten sich die konditionell überlegenen Schwaben auch äußerlich sichtbar durch und erzielten in der 57. Min. durch Läpple nach einem prächtigen Alleingang von über 40 Meter das 0:2. In der 70. Min. konnte dann Baitinger das dritte Tor- einschießen. Erst in der 80. Minute kamen die Löwen durch Mondschein zum verdienten Ehrentreffer auf Zuspiel von Laux- mann. Barufka hafte seinen großen Tag, im klugen Aufbau des Sturmes ebenso wie in der Verhinde­rung mindestens noch eines totsicheren Tores der Platzherren.

Stuttgarter Kickers VfR Mannheim 2:2 (0:1). Die Kickers mußten sich gegen den VfR Mannheim am Sonnabend mit einem 2-2 (0:1) begnügen und nach sechs Siegen auf eigenem Platz den ersten Punkt dieser Serie abgeben. Die Mannheimer warfen in einem energischen Endspurt in der letzten Viertel­stunde selbst ihre Abwehr nach vorn und erzielten durch den- Verteidiger Senk das verdiente 2:2. Der durchschlagkräftigere VfR-Sturm ging schon nach fünf Minuten durch de la Vigne in Führung. Jack- steil erzwang für die Kickers den Ausgleii. und

H türttemberger Scharfschützen mit seehs Volltreffern

Durch hohen 6:1-Sieg über Nordbaden für die Pokal-Zwischenrunde qualifiziert

Heues in Kürze

Die Schweiz und Italie n Sonntag in Lugano in einem FußbaU-Länaerkampi unentschieden 1:1. In Cagliari anf Sardinien kam Italiens B-Mannschaft zu einem 2:0-Sieg über die Schweizer B-Elf.

Für die Teilnahme an ausländischen motorsportllchen Verans t a 1 * J* **' JJ teilt die Rauptsportabteilung des ADAC, München »2, Königstraße 11 a, sämtlichen Lizenzträgern des ADAC für Motorrad und Wagen die notwendigen Grenzdokumente für das Fahrzeug kostenlos zur Verfügung. Die Fahrer können auch kostenfrei den Auslandshilfsdienst des ADAC beanspruchen.

80 Stnnden ln der Luft wollen die Segel­flieger Emst Jachtmann, Bad Hersfeld. und der fran. »ösische Rekordflleger Gny Marchend bleiben. Die internationale Segelflugbehörde gab die Erlaubnis u dem Weltiekordveisuch mit einem doppelsitzi- Sen Segelflugzeug.

Der Bund Deutscher Radfahrer wählte *nf seiner Bundeshauptversammlung ln Karlsruhe *tncut Kurt Kühn. Braunschweig, zu seinem Präsidenten. Der BciR will beantragen, daß die Paüsportweltmeisterschaften 1954 nach Deutschland vergeben werden. Die Deutschlandrnndfahrt lm

Eigener Bericht

Die Vorschlußrunden-Teilnehmer des Länderpo­kals der Fußballamateure wurden am Sonntag in den vier Zwischenrundenspielen durch folgende Ergebnisse ermittelt: ln Bonn: Mittelrhein Bayern 1:3 (1:0); in Hellbronn: Württemberg Nordbaden 6:1 (3:0); in Neumünster: Schleswig-Holstein Nie- dersachsen 4:1 (1:1); in Wetzlar: Hessen Nieder­rhein 2:3 (1:3). Bayern, Württemberg, Schleswig Hol­stein und der Niederrhein bestreiten damit die Vor­schlußrunde, die im Frühjahr 1952 ausgetragen wird.

Württemberg: Schuster; Hummel, Lechner; Volz, Kusnetzow, Haar: Waldner. Flaig, Horn, Mil­che, Haller. ,, , , ,

Nordbaden: Brümmer; Held, Spankowski, Sommeriatt, Schwalbach. Marschenko: Gräber, Schä­fer, Beck Ehrmann, Lichter.

nächsten Jahr findet vom 6. bis 21. August statt. Ara Denkmal des Erfinders des Fahrrades, Freiherrn von Drais, dessen hundertster Todestag in diesem Jahre ist, legte die Vorstandschaft einen Kranz nie- der.

Der Bezirk I des Südwürttembergischen Radsport­verband hält am Samstag. 1. Dezember 1951, nach­mittags 14.00 Uhr in Tübingen, Gasthaus zum Hades, Hafengasse, seine diesjährige Hauptversammlung ab. Die Vereine ans den Kreisen Reutlingen, Miin- singen, Hechingen und Tübingen sind dazu einge­laden, ebenso solche, die ihre Tätigkeit im Radsport wieder aufnehmen wollen. Um zahlreiches Erschei­nen wird gebeten.

Vertreter der Schwimmverbände Ost- und Westdeutschlands sind am Sonntag in Berlin über­eingekommen, den gemeinsamen Sportverkehr auf­zunehmen, sowie gemeinsame Meisterschaften und Ausscheidungskämpfe für internationale Veranstal­tungen und die olympischen Spiele auszutragen.

Im Eishockey-Länderkampftn Basel unterlag gestern die Schweiz Schweden mit 4:5 (0:2, 2:2, 2:1). Am Freitag waren die Schweden in Zürich zu einem 5:0-Sieg gekommen.

Deutscher Schachmeister 1951 wurde ln Düsseldorf der Junge Berliner Rudolf Teschner. Den zweiten und dritten Platz belegte Pfeiffer, Hamburg, und Jäger, Frankfurt, beides Nachwuchs­spieler.

Schiedsrichter: Winkler (Nürnberg). Zuschauer: 4000. Tore- 3. Min. Held (Eigentor) 1:0; 17 Min Horn 2:0; 35. Min. Flaig 3:0; 65. Min. Waldner 4:0; 71. Min. Waldner 5:0: 81. Min. Beck 5:1; 82 Min Horn (Fo-ilelfmeter) 6:1.

Im Zwischenrundenspiel um den Länderpokal der Fußbai] jr kamen Württembergs Vertreter gestern in Heilbronn vor 4000 Zuschauern zu einem überlege­nen Sieg und damit eine Runde weiter. Die Gast­geber waren während der ganzen Spielzeit die über­legene Mannschaft und hatten nur zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Drangperiode der badischen Gäste zu überstehen. Bei Württemberg gefiel be­sonders das Innentrio des Sturmes mit Horn und Muche, das ein bildsauberes Kombinationsspiel zeigte und die badische Hintermannschaft immer wieder in Verlegenheit brachte. Der- Turm in der Abwehr war Mittelläufer Kusnetzow aus Friedrichs­hafen. der sowohl in Abwehr wie Aufbau gleicher­maßen hervorragend war und den Angriff immer wieder ankurbelte Schuster war wenig beschäftigt und machte, wie auch die übrigen Spieler, eine gute Figur. Bei-Baden war der Sturm die große Ent­täuschung, und auch Sommeriatt verstand es nicht, Linie in das Spiel seiner Angriffsreihe zu bringen.

Das Sp'el begann mit einem Schock für die Ba­denser. denn schon in der dritten Minute lenkte Held den Ball ins eigene Netz In der 17 Minute ging Horn mit einer Vorlage auf und davon und schoß nach einem prächtigen Alleingang placiert zum 2:0 ein. Wenig später kam eine Flanke auf Flaigs Kopf, der mit einer geschickten Wendung den 3:0-Fausenstand herstellte. Dann festigte sich Badens Abwehr und ließ bis zum Seitenwechsel keine wetteren Treffer mehr zu Nach der Pause griff Baden sogar einige Zeit über an. scheiterte aber stets an dem überragenden' Kusnetzow, der nach 20 Minuten wieder Linie in seine Fünferreihe gebracht hatte, die nun zu einer großartigen Form auf 'Pf ln der 65. und 71. Minute erhöhte Würt­temberg auf 5.0 Erst dann kam Baden zu seinem Ehrentreffer durch Beck 8 Minuten vor Schluß verwandelte Horn eine Foulelfmeter zum 6:1.

Die deutschen Eisschnellauf-Mei­sterschaften finden am 12. und 13. Janaur 1952 ln Braunlage statt, die deutschen Eissrhielimeister- sclnften in Bad Reichenhall am 1«. Januar. Die in­ternationalen Eisschießmeisterschaften sind für Ende Januar oder Anfang Februar in Graz vorgesehen.

Kronenbitter, der vor der Pause einen Elfmeter ver­schossen hatte, konnte seine Mannschaft vorüberge­hend 2:1 in Führung bringen.

SpVgg Fürth Bayern München 5:1 (4:0). In der 8. Minute ging Fürth in Führung, als Münchens Tor­hüter Gutendorf einen Flankenball ins eigene Tor faustete. In der 21. Minute hielt Höger einen von Witt scharf geschossenen Foulelfmeter. Schade ver­wandelte in der 28. Minute einen Freistoß, und un­mittelbar darauf erhöhte Appis auf 3:9. Hoffmann gelang dann der Pausenstand. Dem Ehrentreffer von Bauer II setzte Fürth durch Schade ein fünftes Tor entgegen.

FSV Frankfurt Schwaben Augsburg 2a (ia). Zu einem glücklichen 2:l-(l:l)-Erfolg kam der FSV Frankfurt auf fast unbespielbarem Platz über die schußschwachen und vom Pech verfolgten Augsbur­ger Schwaben. Die Gäste führten durch Harlach (1. Min.) und hatten dann viel Pech. Den 2:1-Sieg der wieder mit Herrmann spielenden Gastgeber sicherten Hasse in der 40. Min. und Mayer in der 55. Min. jeweils nach Abwehrfehiern der gegneri­schen Hintermannschaft.

VfB Mühiburg Eintracht Frankfurt 7:2 (3:1). In einem von der ersten Minute an technisch schönen Spiel besiegte der VfB Mühlburg Eintracht Frank­furt, gemessen an der herausgeepielten Überlegen­heit und der weitaus größeren Zahl der Torgele­genheiten, verdient mit 7:2. Beim Wechsel führten die Platzherren, die mit einem tadellosen Mann­schaftsspiel aufwarteleh, durch Tore von Traub, Buhtz und Kunkel und durch ein Gegentor von Schieth, mit 3:1. Lehmann (2). Trenkel (2) und Schieth stellten das 7:2-Endergebnis her.

Viktoria Aschaffenburg Schweinfurt 05 2:1 (0:1). Vor 5000 Zuschauern mußte Viktoria Aschaffenburg im Heimspiel gegen Schweinfurt 05 alle Kräfte auf­bieten, um nach einem 0:1-Pausenrückstand doch noch verdient 2:1 zu gewinnen. Im 12:l-Eckenver- hältnis kommt Jedoch die Überlegenheit der Gast­geber klar zum Ausdruck.

Kickers Offenbach VfL Neckarau 7:3 (3:1). Mit 7:3 (3:1) überspielten die Offenbacher Kickers den Tabellenletzten VfL Neckarau und festigten damit ihre Spitzengruppenstellung. Im Gegensatz zu dem sehr flüssig arbeitenden Angriff der Offenbacher war die Hintermannschaft ziemlich schwach, so daß sie etwas leichtfertig drei Gegentreffer verschuldete. Baas (3), Preißendörfer (2) Schreiner und Kaufhold waren die Torschützen des Siegers. Gärtner. Presch- le und M. Gramminger schossen für Neckarau die Treffer.

Reutlingen verscherzt Chance

In Bamberg Anschluß an Spitze verpaßt

In Süddeutschlands 2. Liga fanden trotz des Toten­sonntags nun doch noch 7 Spiele statt, bei denen es zum Teil große Überraschungen gab. Die Ulmer Spatzen, die mit Herzklopfen in den bayerischen Wald zum ASV Cham reisten, festigten Ihre Spit­zenposition durch ein überraschend sicheres 5:0. Der Tabellenzweite Bayern Hof leistete wertvolle Schrittmacherdienste, er unterlag beim 1. FC Pforz­heim überraschend mit 3:2. BC Augsburg leistete sich zu Hause einen bösen Seitensprung und gab dem FC Singen mit 2:2 einen Pnnkt ab. Aus diesen Punkteinbußen zog auch der SV Hessen Kassel Nnt. zen, der zn Hanse Jahn Regensburg knapp mit 1:0 besiegte und sich damit wieder auf den dritten Ta­bellenplatz vorschob.

1. FC Bamberg SSV Reutlingen 2:0 (0:0). Zwei technisch gut beschlagene Mannschaften, deren Zu­sammenspiel jedoch oft Mängel aufwies, lieferten sich in Bamberg einen erbitterten Kampf. Nach torloser Halbzeit wechselten Bambergs Mittelstür­mer Greb und Rechtsaußen Neller die Plätze. Da­durch bekam Bambergs Sturm größere Durch­schlagskraft Das Toreschießen mußte aber trotzdem erst Läufer Ulzheimer (48. Min.) vormachen, ehe der Sturm auch auf den Geschmack kam. Neller ent­schied in der 83. Minute das Spiel endgültig zugun­sten Bambergs. Auf beiden Seiten boten die Ab­wehrreihen ausgezeichnete Leistungen.

Haben Sie richtig getippt?

1. FC Köln Rotweiß Essen Tus Neuendorf - 1. FC Saarbrücken 1860 München VfB Stuttgart Rheydter SV Meidericher SV Hamborn 07 Borussia Dortmund Viktoria Aschaffenburg Schweinfurt 05 SpVgg Fürth Bayern München Preußen Münster Schalke 04 Schwarzweiß Essen Spfr Katernberg Lüneburger SK Holstein Kiel Concordia Hamburg VfL Osnabrück Fortuna Düsseldorf Erkenschwick Nf rd-Südblo-Jk-fotO; 1 1112211013. Bayern-TotoDie Internationale Neun: 2 13 0 10 111 .

3:1

0:0

1:3

2:1

0:1

2:1

5:1

6:2

1:1

0:2

1:3

3:0

1 r i

Es lohnt sich, auch von weither zu Haux nach Reutlingen zu fahren