MITTWOCH, 21. NOVEMBER 1951

NUMMER 182

AUS STADT UND KREIS CALW

Wohl dem Jiatute ...

Wohl dem Manne, der nun seine Kohlen im Keller hat, seine Kartoffeln und seinen Most. Er kann auch in diesen tiefgekühlten Herbst­nächten ruhig und ohne Sorgen schlafen, er wird mit Weib und Kind den Winter über nicht frieren und nicht hungern, und er wird das Glas Most zum Vesper nicht entbehren. Wohl dem Manne, der das schaffte, ohne einen starken Vorgriff auf kommende Einnahmen zu machen! Sind doch die Preise, wie er sie zahlen soll, fast nicht mehr mit seinem Ein­kommen in Einklang zu bringen. Er blättert in seinem Haushaltungsbuch nur um etliche zehn Jahre zurück, als schon zwei Jahre Krieg war, und er findet, daß er damals für den Zentner Kohlen 2,50 Mark bezahlt hat, für Kartoffeln 5,50 und für Kellerobst etwa 15 Mark. Und noch weiter zurück sind in seinem Gedächtnis Preise für Kohlen von 2 Mark, für Kartoffeln 3 und für Obst 12 Mark. Heute legen wir 4,50 Mark für den Zentner Anthra­zit auf den Tisch, froh, ihn überhaupt zu be­kommen, für Kartoffeln 7,50 und für Obst 2530 Mark.

Wohl dem Manne, dessen Einkommen mit dem Wachstum der Preise Schritt - gehalten hat! Er konnte, um in der gehobenen Sprache der Volkswirtschaft zu reden, seinen Lebens­standard wenigstens auf dem Sektor der Er-

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Bewahren Sie bitte die Dezember-Be­zugsquittung derCalwer Zeitung auf! Diese berechtigt Sie und Ihre Familien­mitglieder zur Teilnahme an unserem Preisausschreiben

Jahrtausende im Spiegel der Heimat".

Für die richtige Beantwortung von 10 Fragen aus der Vor- u. Frühgeschichte unseres Bezirkes sind an Preisen aus- : gesetzt:

1. Preis: ßteiliges vierfaches silbernes

t. Eßbesteck

2. Preis: 1 Radioapparat (Allstrom)

3. Preis: 1 Aufsatzuhr

4. und 5. Preis: Je 1 Teedecke mit

«. 6 Servietten

6. Preis: 1 elektrisches Bügeleisen

Zahlreiche weitere Preise in Form von : interessanten Buchgaben sind für die Teilnehmer vorgesehen. :

Die Veröffentlichung des Preisausschrei- bens hat in unserer letzten Samstag-Aus- : gäbe begonnen und wird am nächsten : Samstag fortgesetzt. :

-. .. ^ Verlag derCalwer Zeitung

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nährung und der Heizung aufrecht erhalten. Aber wie viele mußten ihre Standarte auf allen Sektoren einziehen! Wohl dem Manne, der da einfach auf die Regierung schimpft oder den jeweils anderen Stand als den Schul­digen anklagt! Er hats einfach. Der andere aber bedenkt, daß mit einem so gründlich verlorenen Krieg mit seinen verpulverten Milliarden und mit seinen Nachwirkungen an Reparationen und Kontributionen, Inflationen und Demontagen wohl oder übel eine Sen­kung des Lebensstanddards verbunden ist. Auf irgend einem oder einer Reihe von Sek­toren werden wir eben weniger zu verbrau­chen haben, auch wenn wir dem Nennwert nach mehr Geld haben.

Es ist schön, eine reiche Nation zu sein wie die Amerikaner. Aber wenn wir in unserer heutigen Lage es ihnen gleichtun wollten, würden wir uns einfach übernehmen. Wir müssen uns bescheiden, bis wir wieder auf die Höhe gekommen sind. Und wohl dem Manne, der darein sich zu finden versteht. Er hat damit auch ein Grundelement sozialen Lebensgefühls, dessen Inhalt ja nicht bloß darin besteht, nach den andern zu schauen, sondern bisweilen auch darin, sich in weniges zu schicken, wenn man das ganze nicht mehr hat.

MdB. Schüler sprach

vor den Stammheimer Gildenmännern

Stammheim. Die Gildenschule der Ev. Aufbaugilde plant, während des Winterhalb­jahres Vertreter des öffentlichen Lebens ein­zuladen, um über aktuelle Zeitprobleme zu sprechen. Die Jugendlichen sollen auf diese Weise beizeiten mit den Pflichten und Rech­ten eines Staatsbürgers vertraut gemacht werden, denn sie sind ja einmal Träger un­sres Staates.

Von diesen Erwägungen ausgehend hatte die Gildenleitung den Bundestagsabgeordne­ten Schüler eingeladen, den Gildenmännern einen Einblick in die Arbeit des Bundestages ju geben. Bei manchem galt es ein verscho­benes Bild über die Tätigkeit in Bonn ins rechte Licht zu rücken. Dank der lebendigen Un d humorvollen Vortragsart des Abgeord­neten fand er einen aufmerksamen Zuhörer­kreis, der seinen Ausführungen mit Interesse folgte. Auf die Frage, die jedem Ostflüchtling der Zunge lag (und von Gildenmeister Mehlhorn ausgesprochen wurde), ob eine friedliche Einigung Deutschlands möglich sei, antwortete der Redner, daß dies die Kardinal- ®ge jedes verantwortungsbewußten Politi­kers in Bonn darstelle und man bemüht sei, sie zur Zufriedenheit des deutschen Volkes zu tosen. Zum Schluß dankte der Bundestags­abgeordnete den Gildenmännern für ihr In­teresse und versprach ihnen, im Bundestag atets als warmherziger Fürsprecher für die im ganzen Bundesgebiet als vorbildlich aner­kannte Arbeit der Aufbaugilden einzutreten.

Ueberrasdmngen durch

Das vollständige Ergebnis der

Der Vorsitzende des Gemeindewahlaus­schusses der Kreisstadt, Stadtoberinspektor Schick, gab gesterh das vollständige Ergebnis der Gemeinderatswahl vom vergangenen Sonntag bekannt Die Zahl der Wahlberech­tigten betrug 4746, die Gesamtsumme der gül­tigen Stimmen 17 555, die Gesamtsumme der ungültigen Stimmen 757.

Von den gültigen Stimmen entfielen auf Wahlvorschlag 1 (Christlich Demokratische Union) 8855 Stimmen (ausschließlich den 315 Stimmen des für den Vorort Alzenberg kan­didierenden Georg Gackenheimer), für den mit der Liste der CDU verbundenen Wahlvorschlag 5 (Junge Union) wurden weitere 2313 Stim­men, zusammen also 6168 Stimmen abgegeben. Auf die übrigen Wahl Vorschläge entfielen: auf Wahlvorschlag 2 (Freie Wählervereini­gung Junge Bürger) 1690 Stimmen, auf Wahl­vorschlag 3 (Demokratische Partei FDP.) 4714 Stimmen, auf Wahl Vorschlag 4 (KPD) 1094 Stimmen und auf Wahlvorschlag 6 (SPD) 3574 Stimmen.

Es sind gewählt auf 6 Jahre: Carl Schmid, Fabrikant (CDU), 1029 St., Ludwig Barth, Rechtsanwalt (FDP), 1142 St., Adolf Müller, Bäckermeister (SPD), 886 St., Dr. Al­bert Bayer, Studienrat (Junge Union) 676 St., Oskar Sackmann, Fabrikant (FDP), 1067 St., Louis Blaich, Werkmeister (CDU), 1001 St., und Georg Gackenheimer, Schreinermeister, Vorort Alzenberg (CDU), 315 Stimmen.

V erhältnis Wahlsystem

Gemeinderatswahlen in der Kreisstadt

Auf die weiteren Bewerber der sechs Wahl­vorschläge entfielen an Stimmen: Liste 1: Carl Bernsdorff, Drogist (364), Georg Kolb, Malermeister (677), Konrad Leibner, Steuer­berater (279), Karl Schaub, Schuhmachermei­ster (505); Liste 2: Bernhard Jockisch, Stadtinspektor i. R. (673), Karl Buhl, Schrei­ner (683), Herta Boy, Hausfrau (30), Klaus Grodde. Maurer (274), Max Bressem, Rentner (30); Liste 3: Albert Barth, Lehrer a. D. (656), Karl Gehring, Bäckermeister (329), Al­bert Hammer, Konditormeister (387), Martha Klaß, Kreisfürsorgerin (195), Albert Wochele, jun., Kaufmann (938); Liste 4: Hans Ball­mann, Tapeziermeister (785), Liesel Proß, Kriegerwitwe (154), Kurt Reiling, Schrift­setzer (115), Horst Mathiske, Schwerkriegs­beschädigter (40); Liste 5: Richard Bauer, Justizinspektor (548), Hans Bay, Heilpraktiker (283), Max Klumpp, Kreisbaumeister (214), Alfred Schöttle, Kaufmann (131), Erwin Seiz, Mechaniker (111), Gerhard Vingon, Kaufmann (350); Liste 6: August Meyle, Bürgermeister i. R. (793), Anna Just, Hausfrau (159), Gottlieb Rentschler, Oberzugführer (579), Hans Zeeb, Bundesbahnsekretär (458), Gustav Bozenhardt, Rentner (340), Herbert Hoffmann, Buch­drucker (364).

Gegen diese Wahl kann binnen einer Woche von jedem Wahlberechtigten Einspruch er­hoben werden. Der Einspruch ist beim Bür­germeisteramt Calw einzulegen.

Das Berechnungsverfahren gab den Ausschlag

In der obigen Bekanntmachung des Ge­meindewahlausschusses fällt auf, daß unter denweiteren Bewerbern die Kandidaten Georg Kolb, Karl Buhl, Albert Wochele jun., Hans Ballmann und August Meyle mehr Stimmen auf sich vereinigen konnten, als der wiedergewählte Stadtrat Dr. Albert Bayer. Daß die eben genannten Bewerber trotz ihrer verhältnismäßig hohen Stimmenzahl nichtzum Zuge kamen, liegt in der Art des Berechnungsverfahrens bei der Sitzverteilung begründet.

Es wurde hier bestimmunggemäß das sog. Hondtsche System angewendet, das überall dort Gültigkeit hat, wo wegen des Vorliegens von mehreren Wahlvorschlägen Verhältnis­wahlen stattfinden. Es werden dabei zunächst die auf die einzelnen Wahlvorschläge ent­fallenden Stimmenzahlen ermittelt und diese dann durch 2, 3 oder gegebenenfalls noch weiter geteilt. Die sich hierbei ergebenden Höchstzahlen bestimmen dann die Sitzvertei­lung auf die jeweiligen Wahlvorschläge.

Am gegebenen Beispiel der Kreisstadt er­gaben sich die nachstehenden Zahlen:

Nr. 1 u. 5

Nr. 2

Nr. 3

Nr. 4

Nr. 6

6168

( 1 )

1690

4714

( 2 )

1094

3574

( 3 )

2

3084

( 4 )

845

2357

(5)

547

1787

3

2056

(6)

563

1571

364

1191

Da von den insgesamt 7 Gemeinderatssitzen einer dem Vertreter von Alzenberg (Georg Gackenheimer) zufiel, mußten noch 6 Sitze vergeben werden. Entsprechend den Höchst­ziffern wurden diese unter die Listen so auf­geteilt, wie es unsere darunter gesetzten (kur­siven) Zahlen angeben. Es erhielten demnach CDU/Junge Union 3 Sitze, FDP 2 Sitze und SPD einen Sitz, wobei dann die jeweils

höchste Stimmenzahl innerhalb dem Wahl­vorschlag den Ausschlag gab.

Die in der Oeffentlichkeit mehrfach ausge­sprochene Vermutung, daß die Listenverbin­dung von CDU und Junger Union sich sehr zum Vorteil für die Kandidaten dieser beiden Wahlvorschläge ausgewirkt habe, hält einer genaueren Nachprüfung nicht stand. Sofern diese Verbindung nicht vorgenommen worden wäre, hätte sich folgende Verteilung ergeben:

Nr. 1

Nr. 2

Nr. 3

Nr. 4

Nr. 5

Nr. 6

3855

( 2 )

1690

4714

( 1 )

1094

2313

( 5 )

3574

( 3 )

2

1928

( 6 )

845

CO

CO

547

1156

1787

3

1285

563

1571

364

771

1191

Wie man sieht, hätten in diesem Falle die CDU 2 Sitze, die FDP 2 Sitze, die Junge Union 1 Sitz und die SPD 1 Sitz erhalten. Unter Zu­grundelegung der jeweiligen Stimmenzahlen wären auch dann also die Bewerber Carl Schmid, Louis Blaich (CDU), Ludwig Barth, Oskar Sackmann (FDP), Dr. Albert Bayer (Junge Union) und Adolf Müller als neue Ge- meinderatsmitglieder aus der Wahl hervor­gegangen.

Es ist also bei der Sitzverteilungalles mit rechten Dingen zugegangen. Die seltsam an­mutende Tatsache, daß ein Bewerber mit höherer Stimmenzahl gegenüber dem mit niedrigerer Stimmenzahl im Nachteil sein kann, liegt im System der Sitzerrechnung bei der Verhältniswahl Es erweist sich somit auch bei dieser Gelegenheit, daß das Hondt- sche System dem Wählerwillen nicht voll ge­recht zu werden vermag und außerdem den Mangel aufweist, daß Wahlvorschläge mit ge­ringerer Stimmenzahl nicht in dem Maße zur Geltung kommen, wie man eigentlich unter rein rechnerischen Gesichtspunkten erwarten dürfte.

Weitere Ergebnisse aus größeren Gemeinden des Kreises

Bezirk Neuenbürg

Birkenfeld. Wahlber. 3245, abg. St.Z. 1823, ung. 97, gült. 1726. SPD 737 Stimmen (3 Sitze), KPD 253 St. (0 S.), Freie Wählerver­einigung 736 (3 S.). Hugo Regelmann, Feuer­wehrkommandant (1231), Gustav Weinbrecht, Galvaniseur (1163), Wilhelm Wildenmann, Fabrikant (931), Hans Salle, Filialleiter (903), Hugo Vester, Sägwerksbesitzer (833), Helmut Vollmer, Schlosser (805). Wahlbet. 56%.

Calmbach. Wahlber. 2137, abg. St.Z. 1440, ung. 155, gült. 1285, Ver. Arbeiterschaft 616 (3 S.), Betr.-Gem. Gauthier 287 (1 S.), Freie Wählervereinigung 382 (2 S.). Oskar Seyfried, Arbeiter (863), Gerhard Kröner, Kraftfahr­zeugmeister (847), Hermann Seyfried, Schlos­sermeister (813), Adolf Proß, Gipsermeister (666), Robert Müller, Kaufmann (599), Her­mann Schwan, Techniker (500). Wahlbet. 76%.

Herrenalb. Wahlber. 1470, abg. St.Z. 1082, ung. 46, gült. 1036. Bürgervereinigung 399 (4 S.), Wählerschaft Gaistal 181 (1 S.), Fr. Wählervg. 111 (0 S.), Wählervg. 142 (0 S.), Fr. Bürgerschaft 203 (0 S.). Fritz Romoser, Säge­werksbesitzer (609), Karl Wein, Metzgermei­ster (563), Werner Mönch, Hotelier (519), Wil­helm Lörcher, Kaufmann (515), Karl Koch, Holzhauer (383). Wahlbet. 73%.. Neuenbürg. Wahlber. 2182, abg. St.Z. 1375, ung 166, gült. 1209. Fr. Wählervg. 542 (3 S.), Bürgerl. Wählervg. 667 (3 S.). Friedrich Blaich, Molker (677), Gottlob Grieb, Obersteuersekre­tär (629), Fritz Henßler, Angestellter (615), Friedrich Mann, Malermeister (766), Eugen Krebs, Zimmermeister (685), Jakob Walz, Rechtsanwalt (623). Wahlbet. 63%.

Schömberg. Wahlber. 1028, abg. StZ. 714, ung. 66, gült. 648. WV. Allgemeinwohl 190 (2 S.), Einigkeit und Recht 147 (1 S.), Land­wirtschaft 100 (1 S.), Kurort 211 (1 S.). Gustav Bäuerle, Schlossermeister (357), Dr. Rieck- mann Chefarzt (300), Kurt Freimüller, An­waltsassessor (298), Gottlieb Maisenbacher, Landwirt (216), Gottlieb Gengenbach, Ge­schäftsführer (180). Wahlbet. 69%.

W i 1 d b a d. Wahlber. 3437, abg. St.Z. 2393, ung. 72, gült. 2321. SPD 520 (1 S.), WV. der

Schaffenden 275 (1 S.), Gaststättengewerbe 253 (1 S.), Soz. Gern. 286 (1 S.), Unabh. WV. 530 (3 S.), Gewerbeverein 457 (1 S.). Fritz Waide- lich, Fabrikarbeiter, (2397), Fritz Kloß, Kauf­mann (1583), Richard Bossert, Sägewerks­besitzer (1407), Wilhelm Schuhmann, Elektro­monteur (706), Fritz Schmid, Bergbahnschaff­ner (753), Ludwig Knaupp, Meister der Schutz­polizei i. R. (712), Jakob Schäfer, Sparkassen­oberinspektor (792), Gustav Günther, .Holz­hauer, Sprollenhaus (409). Wahlbet. 69%.

Bezirk Nagold

Altensteig. Wahlber. 2131, abgegeb. Stimmzettel 1423, gültige St. 1381, ungültig 42. Werktätige: Karl Müller, Kaufmann, 629; Kriegsgesch. (DG- BHE): Helmut Welker, Regierungsbaumeister, 646; Freie WV. A: Philipp Ottmar, Sattlermeister, 883; Wolf gang Luz, Treuhänder, 624; Freie WV. B.: Karl Saalmüller, Bez.Schomsteinfegermeister, 836; Trotz alledem: Alfred Martin, Gewerkschafts­sekretär, 544 Stimmen. (Wahlbeteiligung 66,7%.)

Nagold. Wahlber. 3915, abg. St.Z. 2689, ung. 162, gült. 2527. KPD 166 (0. S.), DG BHE. 174 (0 S.), Liste A 1033 (4 S.), Liste B 439 (1 S.), Liste C 715 (1 S.). Gottlieb Broß, Schlossermeister (Liste A, 1521 Stimmen), Gottlob Schuon, Ministerialrat a. D. (Liste A, 1501 Stimmen), Josef Ilg, Lagerverwalter (Liste C, 1456 St.), Ernst Alle, Buchhändler (Liste C, 1035 St.), Paul Günther, Vers.-Ver- treter (Liste A, 840 St.), Eugen Saur, Flasch­nermeister (Liste B, 802 St.). Stadtteil Isels- hausen: Hermann Scholders, Landwirt (Liste A, 1161 St.). Wahlbet. 68,7%.

Neuweiler. Wahlber. 406, Abgest. 194, ung. 10, gült. 184. Gewählt wurden: Jakob Theurer, Holzhauer, 123 St., Michael Kübler, Landwirt, 119 St, Johannes Seeger, Wagner, 105 St., Martin Ziefle, Holzhauer, 95 St. Wahl­beteiligung 48%.

W i 1 d b e r g. Wahlber. 990, Abgest. 585, ung. 17, gült. 568. Freie Wählervereinigung 243 (2 S.), Arbeiterschaft 174 (2 S.), Freie Wähler­schaft 151 (1 S.). Gewählt wurden: Gustav Schechinger, Malermeister, 374 St, Ludwig Wünsch, Schreinermeister, 344 St., Fritz Oster­tag, Landwirt 231 St., Ernst Frauer, Garten-

Im Spiegel von Calw

Unterwegs einer Herzlähmung erlegen

Eine 65 Jahre alte Calwer Bürgerin erlitt gestern vormittag auf dem Weg vom Markt­platz zu ihrer Wohnung eine Herzlähmung, an der sie alsbald verstarb.

Neugründung des Stadtjugendausschusses?

Der Pfadfinderstamm Calw beabsichtigt den Stadtjugendausschuß neu zu gründen. Dazu werden sämtliche Jugendorganisationen und Jugendabteilungen (BDKJ., CVJM., Jugend­bund für Entschiedenes Christentum, Falken, Junge Union, Gewerkschaftsjugend, Sport­jugend usw.) herzlich eingeladen. Der Ort und Zeitpunkt der Versammlung wird noch be­kanntgegeben. Es wird gebeten, nicht mehr als 3 Vertreter zu entsenden.

Morgen Arbeitsgemeinschaft Kapp

Der nächste Abend der Arbeitsgemeinschaft Politische Grundbegriffe findet morgen um 20.15 Uhr im Lesesaal desGeorgenäums statt. Thema ist wiederDie Verfassung, Teilnehmer und Interessenten werden ge­beten, nach Möglichkeit ein Exemplar des Bonner Grundgesetzes mitzubringen sowie Fragen aktueller Art bereitzuhalten.

Das Programm des Voikstheaters

Das Volkstheater Calw zeigt heute und morgen den vieldiskutierten französischen FilmEine Heilige unter Sünderinnen, den Julien Duvivier gestaltete.

Oewerbesieuerausgieich

Wir verweisen die auswärtigen, in Calw be­schäftigten Arbeitnehmer und die hier wohn­haften, jedoch auswärts tätigen Arbeitnehmer sowie die Calwer Gewerbetreibenden auf die Anzeige des Bürgermeisteramts in der vor­liegenden Ausgabe.

Calwer Wochenmarktpreise

Am letzten Samstag wurden auf dem hiesi­gen Wochenmarkt folgende Preise bezahlt: Obst: Tafeläpfel verschiedener Sorten 22 bis 25 DM je Zentner, Tafelbirnen, feinste Sorte, 4570 Pfg., weiße Trauben 90 Pfg. je Pfund. Gemüse: Spitzkraut zum Einmachen 7,50 DM je Ztr., Wirsing 15 und 25, Zwiebel 30, 32 und 35, Weißkraut 15 und 20, Rotkraut 20, Spinat 25 und 80, rote Rüben 15 und 20 Pfg. je Pfund. Rosenkohl 2035, je nach Größen Sellerie 1530, Endivien 15 bis 25, Lauch 10 Pfg. je Stück. Ackersalat 100 Gramm 25 und 35 Pfennig.

Stadt Stuttgart kaufte

Kurt Weinhold zeigt derzeit im Stuttgarter Ame­rika-Haus eine größere Kollektion seiner Bilder. Wie wir erfahren, hat die Stadt Stuttgart das Bild Untiefen angekauft Desgleichen haben Arbeiten des Künstlers auf der Großen Münchener Kunst­ausstellung und auf Ausstellungen in Konstanz und Zürich, die er auf Einladung verschiedener Künst­lergruppen beschickte, starke Beachtung gefunden.

Hohe Einlagenzugänge bei den Volksbanken

Bei den württembergischen Volksbanken sind die Sicht-, Termin- und Spareinlagen im Oktober um rund 10,5 Millionen DM ange­stiegen. Hiervon entfallen 8,4 Millionen DM auf die Sichteinlagen, 0,7 Millionen DM auf Termineinlagen und 1,4 Millionen DM auf die Spargelder. Die Gesamtzunahme der Einlagen war damit im Oktober höher als in jedem der vorangegangenen Monate des laufenden Jah­res. Dieser Umstand ist nach Ansicht des Württembergischen Genossenschaftsverbandes (Schulze-Delitzsch) e. V. weitgehend auf die im abgelaufenen Monat eingetretene zum Teil saisonbedingte Wiederbelebung der Umsatztötigkeit zurückzuführen. Die von den Volksbanken gewährten Kredite sind um rund 2,3 Millionen DM auf 222,1 Millionen DM zurückgegangen. Ermäßigt haben sich dabei die Kontokorrent- und Kassenkredite, die Warenwechselkredite sowie die Akzeptkredite und Debitorenziehungen. Angestiegen sind die langfristigen Ausleihungen.

Brand in Unterlengenhardt

Unterlengenhardt. Am Montagabend brach aus noch ungeklärter Ursache ln einer Doppelscheuer in Unterlengenhardt ein Brand aus, der in den Erntevorräten reiche Nahrung fand und sich trotz der Löschmaßnahmen der hiesigen Wehr auch auf zwei danebenstehende Schuppen ausdehnte. Auch die rasch herbei­geeilte Calwer Feuerwehr vermochte die Brandobjekte nicht mehr zu retten und mußte sich, durch Löschwassermangel behindert, auf den Schutz der stark bedrohten benachbarten Wohngebäude beschränken, was unter Einsats des Tanklöschfahrzeuges auch gelang. Der entstandene Schaden, von dem die Landwirte Pfrommer und Sattler betroffen sind, wird auf über 50 000 DM geschätzt; er ist leider nur teilweise durch Versicherung gedeckt.

meister, 323 St., Josef Neef, Rentner, 143 St. Wahlbet. 59%.

*

Deckenpfronn. Infolge eines Ver­sehens wurde in unserer Montagausgabe bei dem Bericht über das Ergebnis der Gemeinde­ratswahl die Verteilung der Stimmen und Sitze falsch wiedergegeben. Es muß richtig heißen: Freie Wählervereinigung A 1272 Stimmen (3 Sitze), Freie Wählervereinigung B 984 Stim­men (2 Sitze) und Freie Wählerschaft 778 Stimmen (1 Sitz).

Kreistagswahl

Wahlbezirk VI (Nagold): 1. Hermann Maier, Alt-Bürgermeister, Nagold, 3604 Stim­men; 2. Gottlob Mutz, Bürgermeister, Ebhau- sen, 3280 St.; 3. Eugen Breitling, Bürgermei­ster, Nagold, 3014 St.; 4. Willy Schnierle, Bankkaufmann, Haiterbach, 2339. St.