Wir pflanzen Bäume und Sträucher
Der Herbst ist die günstigste Pflanzzeit, vor allem auf leichtem Boden
Die Vegetationsperiode dieses Jahres liegt kaum hinter uns, und schon denken eifrige und rührige Gartenbesitzer wieder an neues Gartenleben und neue Gartenfreuden, die ihnen Blumen, aber auch Bäume und Sträucher im nächsten Jahr vorzaubem sollen. Wer ernten will, muß zuvor pflanzen. Frühjahr oder Herbt — das ist die Frage, die viele Gemüter unserer Gartenpioniere in diesen Wochen bewegt. Dazu kurz einige grundsätzliche Erläuterungen.
Bäume und Sträucher können, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nur in blattlosem Zustand verpflanzt werden, weil das Laub der Gehölze mehr Wasser verdunstet, als von einem frisch verpflanzten Baum ersetzt werden kann. Die Verpflanzzeit beginnt also, sobald das Laub zu fallen beginnt. Vielfach begegnet man nun der irrigen Ansicht, daß die Pflanzung am besten erst im Frühjahr ausgeführt werden sollte. Irrig ist diese Ansicht deshalb, weil die Erfahrung gelehrt hat, daß ganz besonders auf leichtem Boden mit der Herbstpflanzung viel bessere Erfolge erzielt werden. Es ist begreiflich, daß Bäume und Sträucher um so leichter anwachsen, je weniger Zeit zwischen dem Herausgraben und dem Wiedereinpflanzen liegt Da nun die Baumschulen gezwungen sind, einen großen Teil ihrer Pflanzen schon im Herbst auszugraben und „einzuschlagen“, um sie jederzeit verkaufsbereit zu halten, ist es zweckmäßig, auch schon im Herbst Bäume und Sträucher zu pflanzen.
Gegen die Herbstpflanzung wird zuweilen geltend gemacht, daß die beim Ausgraben der Bäume und Sträucher verwundeten Wurzeln im Lauf des Winters an den Wundstellen in Fäulnis übergehen, wodurch die so dringend «forderliche Neubildung von Faserwurzeln behindert wird. Diese Auffassung hat etwas für sich, sofern sehr spät im Herbst gepflanzt wird, so daß der Boden schon zu kalt und zu naß ist, um eine Verheilung der Wunden zu ermöglichen. Dies kann aber nur in sehr schwerem, kaltem Boden der Fall sein. Pflanzt man zeitig im Herbst, also von Ende Oktober bis Ende November, sofern nicht schon vorher stärkerer Frost die Pflanzung unmöglich macht, so können die sachgemäß mit einem scharfen Messer glatt geschnittenen Wurzelenden noch im Herbst Wundkork- (Cal- his-)schichten bilden, welche die Vorbedingung für die Wurzelbildüng sind, und daher das Anwachsen im Frühjahr wesentlich erleichtern.
Man kann häufig beobachten, daß auf leichtem Boden im Frühjahr gepflanzte Bäume ein- gehen, weil trockenes Wetter einsetzt, noch ehe der Baum in der Lage ist, Wasser aus dem Boden aufzunehmen. Die Erfahrung hat auch gelehrt, daß sich in den Frühjahrsmonaten, besonders dann, wenn der Winter lange angehalten hat, sowohl die Arbeiten in den Baum
schulen als auch in den Gärten sehr zusammendrängen, und die Pflanzarbeiten daher nicht immer mit der wünschenswerten Sorgfalt ausgeführt werden können.
Die Frage nach der besten Pflanzzeit für Bäume und Sträucher, ganz besonders auch für Obstbäume, muß dahin beantwortet werden, daß gepflanzt werden kann vom Laubfall bis zum Wiederaustrieb, daß aber aus den vorgenannten Gründen die Herbstpflanzung zu bevorzugen ist.
Den Baum gleich bei der Pflanzung schneiden
Es sind harte Eingriffe, die wir am jungen Baum bei der Pflanzung vornehmen müssen. Sie sind unerläßlich, denn aus dem Schnitt bei der Pflanzung baut sich folgerichtig jeder spätere Schnitt auf. Schneiden wir jetzt falsch
Die einjährige Baumkrone, wie sie aus der Baumschule kommt und nach dem Pflanzschnitt. Der Mitteltrieb überragt die Krone , die Seitentriebe »ind gleich hoch ausgeschnitten, sie stehen in der Saftwaage, können also unter den gleichen Bedingungen ihr Wachstum fortsetzen.
oder unterlassen wir es überhaupt, dann haben wir uns späteren Mißerfolg selbst zuzuschreiben.
Der Pflanzenschnitt (Formierungsschnitt), am besten gleich nach der Pflanzung durchzuführen, soll die Krone zu der meist stark verletzten und verkürzten Wurzel ins Gleich
Das interessiert den Kleintierzüchter
Mit dem Weidegang der Ziegen ist es nun vorbei. Soweit es die Witterung zuläßt, lassen wir aber die Ziegen über Mittag eine Stunde oder iänger im Freien, damit sie nicht zu verweichlicht werden. Bei der Stallhaltung muß dafür gesorgt werden, daß die Wärm« nicht zu sehr ansteigt. Das Grünfutter muß vorsichtig verabreicht werden. Es darf weder bereift noch betaut sein. Außer den in der Küche abfallenden Gemüseresten geben wir Runkeln und Möhren. Dazu muß gutes Heu in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Trinkwasser muß in überschlagenem Zustande gereicht werden. Zuchtböcke sollen reichlich guten Hafer als Beifutter erhalten.
Bei den Kaninchen ist Winterruhe eingetreten. Wir nehmen jetzt die Auslese vor, denn es hat keinen Zweck, Tiere, die nicht xur Weiterzucht verwendet werden sollen, über Winter zu füttern. Nur Rammler und Häsinnen, die wir zur Zucht benützen wollen, behalten wir. Mastkaninchen werden in Einzelboxen gesetzt, damit wir sie besser beobachten können. Häsinnen, die ihre Jungen gut aufgezogen haben, werden auch weiterhin zur Zucht benutzt. Es ist vorteilhafter, gute Häsinnen 3—4 Jahre zur Zucht zu verwenden, als
in jedem Jahr Junghäsinnen zu nehmen. Das gilt auch für die Rammler, die ihre Rasse gut vererben.
Die Hühner sollten bei naßkaltem und nebligem Wetter nicht ins Freie gelassen werden. Sie müssen einen windsicheren Unterschlupf aufsuchen können. Im Scharraum muß trockener Sand sein, die Einstreu ist des öfteren zu erneuern. Kot und nasses Stroh sind von Zeit zu Zeit zu entfernen. Bei gutem Wetter lassen wir die Hühner über Mittag ins Freie. Der Stall wird gleichzeitig gelüftet. Das Fenster bleibt bei gutem Wetter tagsüber offen, Zugluft muß vermieden werden. Das Weichfutter wird in warmem Zustand gegeben. Körner geben wir abends, bevor die Hühner auf die Sitzstangen fliegen.
Enten und Gänse verlangen eine trok- kene Einstreu. Der Stall muß jetzt häufiger gereinigt werden. Überzählige Tiere werden gemästet und abgeschlachtet. Zuchtgänse und -enten müssen wir knapp im Futter halten.
Bei den Tauben werden die Jungtiere von den Alten getrennt, auch nach Geschlechtern. Späte Jungtiere müssen 2—3mal täglich gefüttert werden. In jeden Schlag gehört ein Taubenstein.
gewicht bringen. Zweige, bau brauchen, die aber Winkel stehen, werden durch Abspreizen oder Hochbinden ins rechte
Verhältnis gebracht. Dies betrifft vor allem den Konkurrenztrieb, wenn er wegen Mangel an anderen Zweigen zur Kronenbildung herangezogen werden muß. Er wird durch Abspreizen aus seiner immer sehr steilen in mehr waagrechte Lage gebracht, was zu gemäßigtem, normalen Austrieb führt.
Zum üblichen Kronenaufbau wählen wir vier möglichst gleichstarke Triebe, die sich paarweise gegenüberstehen. Sie sollen aber in verschiedener Höhe dem Stamm entspringen, um später Astquirle zu vermeiden, die dem reibungslosen Transport der Nährstoffe sehr hinderlich sind. Als 5. Trieb gehört die
Stammverlängerung (Mitteltrieb) zum Aufbau dieser Krone. Alle anderen Triebe werden weggeschnitten. Wenn es sich um schwächere Kurztriebe handelt, dienen sie eingekürzt der Stammverstärkung. Die verbleibenden fünf Kronentriebe werden nun in der Weise angeschnitten, wie es die
Zeichnungen veranschaulichen.
Manchem Gartenfreund mag es wehtun, seine Bäumchen in der angegebenen Weise zu beschneiden. Aber sie werden es ihm mit großer Wuchsfreudigkeit und später mit einer größeren Zahl von schönen und schnackhaften Früchten danken.
die wir zum Auf- nicht im richtigen
Ein neuer Einadis-Kipper
Ein 24jähriger Mechaniker aus L o m b a c h ' im Kreis Freudenstadt hat eine neuartige Kippvorrichtung für Einachs-Anhänger konstruiert, die vor allem Landwirten bei der Feldarbeit große Erleichterungen bringen soll. Die Brücke des Anhängers kann bei der neuen Konstruktion von der Zugmaschine aus bis zu einem Neigungswinkel von 00 Grad nach rückwärts hochgekippt und dadurch selbsttätig entladen werden. Bisher kannte man für Einachs-Anhänger im allgemeinen nur seitliche Kippvorrichtungen, die nach Verlassen der Zugmaschine in einem eigenen Arbeitsgang mit Motor- oder Menschenkraft hochgewunden werden mußten. Der Erfinder hat die Neukonstruktion zum Patent angemeldet.
Kernobst schneiden wir nur auf höchstens die Hälfte seiner Trieblänge zurück Steinobst, dessen untere Knospen steckenbleiben, wenn nicht ein sehr scharfer Schnitt dafür sorgt, daß sie durchtreiben, wird um zwei Drittel seiner Trieblänge eingekürzt. Lassen wir bei Kirschen, Zwetschgen u. ä. die Triebe lang, dann verkohlen die Triebe und nur ein ganz schwacher Austrieb der obersten Knospen erfolgt.
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Je nach Obstart ist es von größter Wichtigkeit, wie lang der MitteX- trieb über die Krone stehen bleibt. Bei Bäumen mit sehr breitem Wachstum darf er lang bleiben, damit er zunächst vor den Seitentrieben einen größeren Vorsprung behält. Bei den Bäumen mit mehr steilem Wuchs muß der Mitteltrieb so geschnitten werden, daß er nu um einige Zentimeter die übrigen Triebe überragt. Nur so ereichen wir eine kräftige Ausbildung der Seitentsiebe zu starken Kronenästen.
Lagerräume für Obst
Ein besonderer Lagerraum für Obst wird nur selten vorhanden sein. Meist wird es im Vorratskeller mit eingelagert werden müssen. Um so mehr ist dann darauf zu achten, daß die Bindungen der Lagerung soweit als möglich den Ansprüchen des Dauerobstes angepaßt sind. Voraussetzung vor der Einlagerung von Obst ist, den Raum gründlich zu reinigen, auszuschwefeln, die Wände zu kalken und nachher wieder ausgiebig zu lüften. Der La
gerraum soll rostfrei, zu verdunkeln und leicht zu lüften sein.
Am besten eignet sich für die Obstlagerung ein Keller ohne Beton- und Asphaltfußboden, also mit einem Fußboden aus gestampftem Lehm oder Ziegeln. Er bietet die Gewähr, daß keine Verluste durch Schrumpfung infolge zu geringer Luftfeuchtigkeit entstehen. In Lagerräumen mit massivem Fußboden ist bei Bedarf mit Wasser zu sprengen. Ist dagegen der Lagerraum zu feucht, dann hilft Aufstellen von Schalen mit Branntkalk.
Eine Festung, die nie besiegt wurde
Vor 150 Jahren wurde der Hohentwiel auf Befehl Napoleons gesprengt
E s sind 150 Jahre her, seit der Hohentwiel aufhörte, eine Festung zu sein. Im Herbst des Jahres 1801 waren die Sprengarbeiten beendet, aus dem unbesiegbaren Felsennest war eine Ruine geworden. Fast ein Jahr lang hatten fran- aöeische Pioniere gearbeitet, lange genug trotzten die mächtigen Bollwerke allen Zerstörungs- Versuchen. Aber Napoleon Bonaparte gab nicht nach, bis nur noch Ruinen übrig geblieben waren. Die Festung, die im Kriege nie besiegt worden ist, war im politischen Ränkespiel verloren gegangen Tag und Nacht hallten die Spreng- echüsse über das Tal, bis auch die letzte Kasematte zerbrochen war. Seitdem waren die Ruinen dem Verfall überlassen, und die Steine wurden als Baumaterial abgefahren. Noch jahrelang dauerte diese Verwüstung, bis endlich ein Festungsaufseher eingesetzt wurde, der die Trümmer bewachte. Später erst setzte der Reiseverkehr ein, und das alte Bollwerk wurde zu einem Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr. Vor rund hundert Jahren wurden noch einmal Fe- ztungsbaupläne entworfen. Major von Pritt- witz. der die Bundesfestung Ulm baute, hatte einen Plan zum Wiederaufbau entworfen. Aber das Projekt scheiterte an den hohen Kosten; die erforderlichen 1,5 Millionen Gulden konnten nicht aufgebracht werden.
Dafür fanden sich aber Freunde der alten Bergtestung zu einer Hilfsaktion zusammen, um die Euine zu erhalten. Die Wege wurden geebnet und statt der Zugbrücken hölzerne Brückenstege angelegt. Die Außenmauern wurden mit Zement «bgedichtet, damit Wasser und Frost keine weiteren Zerstörungen anrichten konnten. Der Plan die Festungskirche die Oberst Widerhold im Jahre 1639 begonnen hatte, wiederaufzubauen, mußte fallengelassen werden, dafür erstand der Kirchturm neu und erhielt eine Aussichtsplattform. Am ehemaligen Zeughaus wurden die Gedenkplatten für den Dichter Viktor v. Scheffel und für den Kanzler Bismarck angebracht, der tapfere Kommandant Widerhold erhielt ein Denkmal lm Schloßhof. Im Erdgeschoß des Aussichtsturms ist eine Tafel mit den Daten der geschichtlichen Entwicklung angebracht wor
den. Angefangen vom Klosterbau des 9. Jahrhunderts bis zum großzügigen Ausbau durch Widerhold und später durch Herzog Karl Alexander, wird die Geschichte des Berges geschildert
Von den mittelalterlichen Bauten ist fast nichts mehr geblieben, aber die Umbauten aus der Mitte des 16. Jahrhunderts sind noch deutlich zu sehen. Besonders eindrucksvoll wirken die Ruinen des Rondells Augusta, das als Batterieturm an der Südwestecke der Festung erbaut worden ist. In ihrer Linienführung noch gut zu erkennen sind die Sternbastionen aus dem 18. Jahrhundert, die nach dem Vaubanschen System angelegt worden sind. Der halbkreisförmige Bau um den Paradeplatz, früher Kasernen, steht auf den Fundamenten des frühmittelalterlichen Klosters.
Auf Scheffels Spuren folgen wir den Geschehnissen ln jene frühe Zeit, aus der Baudenkmäler nur spärlich noch erhalten sind. Wie der Roman „Ekkehard“ es schildert, schweifen unsere Gedanken auf den romantischen Pfaden ln jene Zelten des eifrigen Mönchs und der Herzogin Hadwig, die Klosterkultur der Reichenau wird lebendig; vor unseren Augen entsteigt das schwäbische Land der Dämmerung und reift zu geschichtlicher Größe. Diese Bilder konnten auch durch die Sprengung nicht zerstört werden; sie geben dem Hohentwiel noch heute seine Eigenart und lassen ihn zu einem der eindrucksvollsten Denkmäler unseres Landes werden. F. W.
Kreislaufsterbefälle an der Spitze
Tübingen. Eine Untersuchung über die Sterbefälle in den Jahren 1948 bis 1950 ergab, daß nicht mehr die Krebssterbefälle an der Spitze stehen, sondern die Krankheiten der Kreislauforgane die erste Stelle einnehmen. Während 1947 auf 10 000 Bewohner 21,26 Krelslaufsterbefälle kamen, wurden 1950 24,81 verzeichnet. Die Sterbeziffer in der Todesursache Krebs Ist von 15,8 auf 10 000 Bewohner lm Jahre 1946 auf 16,9 lm Jahre 1950 angestiegen. Die Fälle von Alters
schwäche sind von der zweiten auf die vierte Stelle gerückt, da in der Gruppe der Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane von 1947 bis 1949 ebenfalls Steigerungen registriert wurden, so daß diese Gruppe im Jahre 1950 die drittgrößte Zahl der Verstorbenen aufweist. Durch den Rückgang der übertragbaren Krankheiten stehen im Jahre 1950 auch die Gruppen der Atemorgankrankheiten sowie die Krankheiten der Verdauungsorgane vor den übertragbaren Krankheiten, die noch lm Jahre 1946 an vierter, 1950 aber an achter Stelle stehen.
„Belchensdilacht“ stark eingeschränkt
Freiburg. Ebenso wie das Land Baden hat nun auch die thurgauische Kantonregierung stark einschränkende Bestimmungen für die Ende November beginnende Belchenjagd erlassen. Danach darf am ersten Jagdtag die Jagd auf Bläßhühner nur drei Stunden am Vormittag ausgeübt werden, wobei kein Jäger mehr als 30 Tiere abschießen darf.
Die Bestimmungen stützen sich auf die kürzlich zwischen Vertretern des Landes’Baden und der Schweiz abgeschlossene provisorische Vereinbarung über einen vermehrten Vogelschutz auf dem unteren Bodensee und in den Rheinufergebieten. Sie gelten nur für die diesjährige Jagd und sollen später durch eine grundsätzliche Neuregelung des deutsch-schweizerischen Übereinkommens über den Vogelschutz im Grenzgebiet ersetzt werden.
Die Not in den Flüchtlingslagern
Freiburg. Der deutsche Caritas-Verband forderte am Montag in einer Stellungnahme zu der Not in Flüchtlingslagern, daß der soziale Wohnungsbau unter keinen Umständen hinter andere Aufgaben zurückgedrängt werde. In Westdeutschland seien noch 79950 Wohnungen von den Besatzungsmächten beschlagnahmt. Diese Tatsache wirke auf die Bewohner der Flüchtlingslager besonders schmerzlich, denn in den beschlagnahmten Wohnungen könnten die 350 000 Lagerbewohner im Bundesgebiet untergebracht werden. Von Menschen, die seit Jahren zum Teil in unwürdigen Zuständen in Lagern hausen müß-
Die Leistungen der Landwirtschaft
Stuttgart, Auf dem württemberglsch-badl- schen Landesbauern tag in Stuttgart würdigt» Mln.-Direktor Dr. Maier-Bode vom Bundesemäh- rungsministerium die Leistungen der deutschen Landwirtschaft in den vergangenen drei Jahren. Es könne nicht hoch genug anerkannt werden, daß es der Landwirtschaft trotz ungünstiger Voraussetzungen gelungen sei, ihre Erzeugung von 55 Prozent des Vorkriegsstandes auf 106 Prozent zu erhöhen. Der Einfuhrbedarf an Nahrungsmitteln sei dadurch von 60 Prozent des Verbrauchs im Jahr 1947 auf 34 Prozent zurückgegangen. Dabei müsse bedacht werden, daß 1939 im heutigen Bundesgebiet 242 Menschen von IM Hektar Land zehrten, während es zurzeit 420 Menschen seien.
Bauernschulwerk genehmigt
Stuttgart. Das Württemberg - badische Landwirtschaftsministerium hat im Einvernehmen mit dem Kultminisferium die „Stiftung Bauernschulwerk Württemberg-Baden“ mit dem Sitz in Stuttgart genehmigt. Hauptzweck der Stif'ung ist es, Heimvolksschulen für die bäuerliche Jugend zu errichten, sowie alle für diese Schulen notwendigen wissenschaftlichen Arbeiten zU fördern.
ten, dürfe man, so stellt der Caritas-Verband fest, keine ruhige Beurteilung der Sachlage erwarten.
Heidelberg erhält Schfilerverkehrsposten
Heidelberg. Der Verkehrssicherheitsausschuß
der Stadt Heidelberg hat am Montag beschlossen, nach dem Vorbild anderer Städte auch in H - delberg Schüler als Verkehrsposten einzusewen.
Die Jugendlichen sollen jedoch nicht die Berns nis erhalten, den Verkehr zu regeln. Ihre a gäbe soll es vielmehr sein, dafür zu sorgen, o ihre Schulkameraden auf dem Schulweg » kehrsreiche Straßen sicher überqueren könne“ Die für diese Aufgabe bestimmten Schüler so; durch Plaketten an Ihren Mützen gekennzei net werden.