MITTWOCH, 2 1. NOVEMBER 1951
WIRTSCHAFT
NUMMER 183
Das Teilzahlungsgeschäft
Starke Belebung zum Jahresscbl uß / Problematik der Preiszuschläge
HAMBURG. Das Teilzahlungsgeschäft hat sich ln der letzten Zeit stark belebt und wird infolge des bevorstehenden Weihnachtsfestes wie üblich Ende November und im Dezember seinen Höhepunkt erreichen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß sich die „Arbeitsgemeinschaft des kreditgebenden Einzelhandels“ gegen das Angebot von Teilzahlungsgeschäften ohne Aufschlag wendet. Die Arbeitsgemeinschaft ist der Auffassung, daß diese Werbemethode einen Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb darstelle. Während bei n o r m a le n Teilzahlungsgeschäften deren besondere Kosten infolge der Kreditzinsen und der erhöhten Verwaltungskosten dem Kunden offen in Rechnung gestellt würden, wollten diejenigen, die Teilzahlungsgeschäfte ohne Aufschlag in Prospekten und Zeitungsinseraten ankündigten, offenbar den Eindrude erwecken, daß diese Kosten bei ihnen nicht entstünden,
oder nicht in die Preisberechnung einbezogen würden.
Dieser Stellungnahme kann man nur zustimmen. Wer sich einmal mit Teilzahlungsgeschäften selbst befaßt hat, weiß aus eigener Erfahrung, daß nicht nur die Kreditzinsen und die naturgemäß höheren Verwaltungskosten dem normalen Verkaufspreis hinzugeschlagen werden müssen, sondern daß im Teilzahlungsgeschäft unver
meidbarer Weise auch ein weit höheres Risiko steckt als im normalen Verkaufsgeschäft. Wiederholt ist nämlich die Frage der Preiszuschläge im Teilzahlungsgeschäft erhoben und damit argumentiert worden, daß Zuschläge doch eigentlich nicht berechtigt seien. Demgegenüber möchten wir nur die Frage stellen: Was fängt der Verkäufer mit den Gegenständen an, die ihm später gebraucht aus irgendwelchen Gründen — etwa weil die Raten nicht mehr eingehalten werden können — zurückgegeben werden? Das Teilzahlungsgeschäft hat gewiß seinen Reiz und seine Gewinnmöglichkeiten; es hat aber auch seine Schattenseiten. Ankündigungen wie die oben erwähnte müssen von vornherein als unlauter ab- gelehnt werden.
Börsen: Allgemein freundlich
STUTTGART. Auch am Wochenbeginn standen Montanwerte bei im allgemeinen freundlicher Grundstimmung im Mittelpunkt des Interesses. Sie konnten 3—6 Prozent gewinnen. Die übrigen Industriepapiere konnten sich bei ruhigem Geschäft zumeist ebenfalls um 2 l /t Prozent befestigen; Großban- ken-Anteile wurden höher gefragt. In Stuttgart zogen heimische Werte leicht an; RM-Pfandbriefe waren gut behauptet, Allianz-Pfandbriefe tun 7 DM höher gefragt.
WIEN — Deutsche Aktien erstmalig wieder an der Börse. An der Wiener Bö^se wurden am Montag zum ersten Male nach dem Kriege wieder deutsche Aktien gehandelt. Eisenbahn-Verkehrsmittel AG wurden 310, Stammaktien der Mannesmann- Röhrenwerke 410, Mannesmann - Vorzugsaktien 350 und Vereinigte Stahlwerke 460 notiert.
Wirtschaf tsspiegel
2,2 Millionen t Import-Kohle
Firmenberichte
BONN. Nach dem Plan des Bundeswirtschafts- ministeriums sollen im vierten Quartal 1951 2,27 Millionen t Import-Steinkohle an die Industrie verteilt werden. 54 400 t kommen aus europäischen Ländern, der Rest aus den USA.
Die Arbeitslosenzahlen steigen
Alle Bundesländer melden Zunahmen
BONN. Die Zahl der Arbeitslosen ln der Bundesrepublik nahm in der ersten Novemberhälfte zum erstenmal seit Ende Januar d. J. wieder zu. Sie stieg um rund 43 000 auf rund 1 257 000 Arbeitslose an. Das Bundesarbeitsministerium führt diese Entwicklung auf verminderte Beschäftigungsmöglichkeiten in den Außenberufen, vor allem Landwirtschaft und Baugewerbe, zurück.
Die Arbeitslosigkeit erhöhte sich in allen Bundesländern. Die stärkste Zunahme meldete Bayern mit 13 700 und Niedersachsen mit 11 400. Es folgen Nordrhein-Westfalen (5200), Schleswig- Holstein (4200), Rheinland-Pfalz (2400), Hessen (1800) und Hamburg (1400). In Bremen und Baden beträgt die Zunahme je 800, in Würt- temberg-Hohenzollern 500 und in Württemberg-Baden 350.
Von der USA-Kohle werden 870 000 t gegen Kompensation, 1,16 Millionen t gegen freie Dollar und 170 000 t gegen Mittel aus dem Devisenbetriebsfonds eingeführt.
GENF. — Das europäische Kohlendefizit. Wie die UN-Wirtschaftskommission für Europa (ECE) aus Genf meldet, wird sich das Kohlendefizit Europas im ersten Quartal 1952 auf rund 8.8 Millionen t belaufen.
renz der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO) forderte der Generaldi- rektior der FAO. Norris D o d d , die Mitgliedstaaten zu noch engerer Zusammenarbeit und Steigerung der Nahrungsmittelerzeugung auf. In einem der Konferenz vorgelegten Bericht sagt Dodd, daß noch immer 1.3 Milliarden Menschen — über die Hälfte der Menschheit — nicht genügend zu essen hätten.
ESSEN. — Kohlenförderung steigt weiter. In der Woche vom 12. bis 18. November hat die Steinkohlenförderung 2 431 808 t gegen 2 396 312 t in der Vorwoche betragen. Der arbeitstägliche Förderdurchschnitt erreichte damit 405 301 t.
Zusammenarbeit der Industrie
Arbeitsgemeinschaft der Industriellen in der freien Welt das Ziel
NEW YORK. Die ersten von 300 Unternehmern der Schlüsselindustrien in Westeuropa sind zu Besprechungen mit führenden amerikanischen Industriellen in New York eingetroffen. Ziel der Aussprache ist eine Arbeitsgemeinschaft der Industriellen in der freien Welt. Die europäischen Industriellen werden in kleineren Gruppen die wichtigsten, amerikanischen Industrien besichtigen. Anschließend werden sie an der ersten internationalen Industriellenkonferenz teilnehmen, auf der über Mittel und Wege zur Steigerung der Produktion beraten werden soll.
BONN. — 13 Prozent über Vorjahresstand. Die Lebenshaltung einer vierköpfigen Arbeitnehmerfamilie im Bundesgebiet ist von Mitte September bis Mitte Oktober erneut um 1,4 Prozent gestiegen und liegt jetzt um 13 Prozent über dem Vorjahresstand.
DÜSSELDORF. — 1,26 Millionen t Rohstahl im Oktober. Nach endgültigen Angaben hat die Rohstahlproduktion des Bundesgebietes im Oktober mit 27 Arbeitstagen 1 259 391 t gegenüber 1 136 098 Tonnen bei 25 Arbeitstagen im September betragen. — Die Produktion von Stahlfertigerzeugnissen belief sich auf 876 617 t, die Roheisenproduktion betrug bei 31 Arbeitstagen 972 188 t.
PARIS. — Zunehmende Schwäche des Franc. Die Schwäche der französischen Franc äußerte sich durch ein erneutes Anziehen des Dollarkurses von 444 ffrs am 12. November auf 460 ffrs am 19. November am freien Pariser Devisenmarkt. — Der Präsident des französischen Maschinenbauverbandes. M e t r a 1, sprach sich gestern für eine Abwertung des Franc aus, um die französische Industrie auf dem Weltmarkt wieder konkurrenzfähig zu machen. Seit fünf Monaten hätten die französischen Werke keine Auslandsaufträge mehr erhalten.
■ FRANKFURT. — Degussa will 1:1 umstellen. Der Aufsichtsrat der „Degussa“, Deutsche Gold- und Sil- ber-Scheideanstalt. vormals Rößler, hat in einer Sitzung am Freitag vergangener Woche dem Vorschlag des Vorstandes zugestimmt, der voraussichtlich im Februar 1952 zusammentretenden Hauptversammlung der Gesellschaft die Umstellung des Gesellschaftskapitals 1:1 vorzuschlagen. Für 1950/51 kann voraussichtlich mit 5 Prozent Dividende gerechnet werden.
DÜSSELDORF. — Auto-Union. Die Werksleitung der Auto-Union beaDsichtigt, im Laufe des nächsten Jahres ihre gesamte Pkw-Produktion in Düsseldorf zu konzentrieren. Bisher wurden die Motoren für den DKW-Wagen aus Ingolstadt angeliefert.
HAMBURG. — Esso - Vorsitzender jubiliert. Der Vorsitzer des Vorstandes der Esso - AG., Gerhard
Geyer, begeht in diesen Tagen sein 25jähriges ~. — ' ' Ein. - ’ -
Investitionshilfsgesetz
Dienst Jubiläum Nach seinem Eintritt im Jahre 1924 begann für den 54jährigen Süddeutschen eine rasche und sehr erfolgreiche Laufbahn. Er war Vertreter, Inspektor, Verkaufsleiter, Prokurist. Mitglied des Vorstandes und seit 1948 dessen Vorsitzer.
STUTTGART. — STEG ändert Adresse. Die Staatliche Erfassungs-Gesellschaft für öffentliches Gut mbH., (STEG) Hauptverwaltung ni, Technik und Verkauf, teilt mit, daß sie im Zuge der weiteren Abwicklung ihren Sitz mit Datum vom 16. Nov. 1951 von Stuttgart nach München 13, Zentnerstraße 31, verlegt.
Neuer Entwurf sieht 7 statt 5 Prozent vor
Ringen um die Exportquote
FREIBURG. — Arbeitseinstellungen wegen hoher Holzpreise. Nach einem Bericht des Landesarbeitsamtes Freiburg mußten im Oktober einige Betriebe die Arbeit einstellen, da sie die vom Waldbesitz geforderten hohen Preise nicht zahlen konnten.
ROM. — Die Hälfte der Menschheit unterernährt. In seiner Eröffnungsrede zur Vollkonfe-
BONN. Der wirtschaftpolitische Ausschuß des Bundestages hat unlängst seinen neuen Entwurf des Investitionshilfegesetzes veröffentlicht, nach dem mm auch die Wasserwirtschaft und der Güterwagenbau der Bundesbahn in die Investitionshilfe einbezogen sind. Ferner sieht er die Erhöhung des Aufbringungssatzes von 5 auf 7 Prozent der gewerblichen Gewinne vor. Unternehmen, denen Investitionshilfemittel zugeteilt werden, sind verpflichtet, außer diesen ihren eigenen Aufbringungsbetrag, also 7 Prozent ihres gewerblichen Gewinns, für das betreffende Vorhaben zu investieren. Eine Härtebestimmung schafft Stundungsmöglichkeiten für Unternehmer, die Heimatvertriebene, politische Flüchtlinge, rassisch, religiös, weltanschaulich oder politisch Verfolgte sind.
Hoffnungen auf eine gewisse Verringerung DÜSSELDORF. Die Beratungen der internationalen Ruhrbehörde in Düsseldorf über Menge und Preis der deutschen Kohlenexportquote im 1. Quartal 1952 dauern noch an. Es ist auch bisher noch nicht abzusehen, wann die Gespräche, die am vergangenen Freitag begannen, beendet sein werden. Politische und wirtschaftliche Kreise der Bundesrepublik warten gespannt auf die Entscheidung, da sich aus einigen ausländischen Stimmen und Informationen die Möglichkeit einer gewissen Verringerung der bisher recht starren Exportquote abzuzeichnen scheint. Die deutsche Delegation konnte bis zur Stunde noch keine Angaben machen; es wurde lediglich betont, daß die Entscheidungen noch völlig offen seien.
Entspanntes
Wasser
ganz. jpe&ieM
Deshalb ist PRIL so wirksam.weil es speziell zum Spülen und Abwaschen entwickelt wurde.PRIL macht das Wasser dünner, schlanker. Es drängt sich unter Fett und Schmutz, schwemmt alles weg und säubert somit spielend.
Kein lästiger Spülwassergeruch, keine Schmutzränderl Abtrocknen ist überflüssig! Ein wirklicher Fortschritt, der Arbeit, Zeit und Geld zugleich erspart.
yrtirie/M
41
c GUTSCHEIN M
für 2 Probepäckchen PRIL
Auf Postkarte kleben undeinsenden ....
Fewa-Werk, Düsseldorf
wM/chtnaßschiiM/
L * er äi fpürt b a W **
1 soh \ e n A U b * ü ^qL die gute \
1-n-^otde. » £'-! 1 AbfdM £ einfach und j l genehm s( ^ädU*> Ap0 -' 1 brauch. Wirkung- l2 5
\ sicher inder^enDMg
MBaTil . J kJkdgC
Schallplatten
mod. in- und ausländische Unterhaltungs- und
Tanzmusik
gut erh., äußerst preiswert zu verkaufen. Angebote unter G 4525 an die Geschäftsstelle
Wer will bauen! Verl. Sie u. Katalog über 20 versch. Ein- u. Mehr- familien-Eigenheime (Massiv u. Montage Fertigbau) in 8 versch Bauweisen mit sämtl. Zeichnungen, Ansichten und Baubeschreibungen nebst Selbsthilfeanleitg., Vorschläge für Verbilligung der Baukosten u. Finanzierungsmög- iichkeiten für 2» DM frei Haus. In allen Bezirken noch haupt- u. nebenberufl. Vertreter(innen) ges. Eigenheim-Baugesellschaft mbH., Hannover, Celierstraße 138
fzeste*
24'48 mm Kürzungslallen 24 mm Kürzungsbretfer
20 und 24 mm
Kiefer-Sdmit wate, unbes.
26, 50 und 60 mm
Budten-Slodiware
(unged.)
sucht laufend ln groß. Mengen GEORG SCHR0BEL, Küchenmöbelfabrik, (16) Ober- Ramstadt. Kreis Darmstadt
5udi*n Sic fiunöcn
in Ihrem engeren Heimatgebiet dann ist es das Richtige. Ihr Angebot in der Heimatzeitung zu veröffentlichen. Wollen Sie aber Käufer
über Ihren fieimothreis hinaus
ansprechen, dann steht Ihnen der
F.nieigenteil Oer Geiomtnufloge
aller Zeitungen der Schwäbischen Verlagsgesellschaft mbH. zur Verfügung, Dieser Anzeigenteil aer Gesamtauflage erscheint ln leder Nummer der nachstehend aufgeführten Heimat-Zeitungen.
Schwäbisches Tagblatt, Tübingen Rottenburger Post. «Ottenburg Reutllnger Nachrichten, Reutling. Pfullinger Zeitung Metzinger-Uracher Volksblatt, Metzingen
Der Ermstalbote, Urach Calwer Zeitung, Calw Der Enztäler. Neuenbürg Wildbader Tagblatt Schwarzwald-Echo, Altensteig Nagolder Anzeiger, Nagold Balinger Volksfreund. Balingen Ebinger Zeitung. Ebingen Schmiecha-Zeltung. Tailfingen Gränz-Bote. Tuttlingen Trossinger Zeitung Hohenzollerische Zeitung, Hechinger
Neckar-Chronik, Horb Schwarzwaldzeitung „Der Grenzer“. Freudenstadt Alb-Bote, Münslngen Die Neckarquelle, Schwenningen
»ltfBELKOST
Diele fiPirnnncitungcn mit juiomimn über 100000 Erem-
ffaüft nuftt 2 Üvcrläfrig hei
ftüftyart, Konig/inM 'Rüfmzyzs
Den Wer ff* v ich am " cbs
Jetzt bringt E mlLKA
doppelte Freude!
Bausparvertrag
über 25 000 DM ist günstig abzugeben.
Zuschriften erbet, unter G 4517 an die Geschäftsstelle
Blonellen sind etwas ganz Neuartiges gegen Kopfweh, Grippe, Rheuma und Frauenbeschwerden.Sdimerz-Bionetlen werden gelutscht und gehen durch^die Mundschleimhaut {perlingual) direktin dieBlutbahn.Deshalb ( helfen sie so aut 20Stüdc 1.—
OfasierT)ic1\j
xrhneQtuü
rnct
Dlnrcn Dringen innen Erfolg!
Alle Kinder wissen längst, daß man mit Milka ein allerliebstes Tierbilder-Domincf sammeln kann. Dies lustige Spiel haben sie genau so gern wie den köstlichen Geschmack vom vollfetten Milka-Elite und Emmentaler. Und — das wissen Sie doch: Milka ist so nahrhaft und bekömmlich wie Milch, denn er ist edler, geschmolzener Naturkäse!
* Jeist ist auf jeder Milka-Elite und Emmentaler ♦ Schachtel eine Domino-Karte mit lustigen Watt Disney-Figuren
d damit spiele ^amViebsten!
MILKA
und
Brot macht Wangen roll
UNION KKSEWERKI
Iv/.vlt,
Trikotfabrik in Burladingen
Kreis Hechtngen. sucht zum schnellstmöglichen Ein.ritt erfahrenen
Wirkereimeister
Bewerbungen, die Angaben über Ausbildung, bisherige Tätigkeit und Gchaltsansprüche enthalten sollen, erbeten unter G 4508 an die Geschäftsstelle
■■! . • !
:i [! k -
;h:1:
Mi
rtr
fip ■ :
PSi
iS.
1
sj t
:
£3
f ,
:(