NUMMER 178

AUS DEM HEIMATGEBIET

MITTWOCH, 14. NOVEMBER 1951

Stammheim erhält eine Musterobstanlage

Obstbauversammlung mit Kreisbaumwart Scheerer

Willkommener Toto-Bauzuschuß

Stammheim. Besonderes Glück hatte hier ein junges Ehepaar, das im vergangenen Jahr zusammen mit den Eltern ein Haus er­stellt hat. Bei der Baugeldauslosung des West-Süd-Blocks gewannen die jungen Leute den ansehnlichen Betrag von 3000 DM, der für sie einen willkommenen Bauzuschuß darstellt.

Den Ernst widcl ich in Scherze ein . .. Bad Liebenzell. Dr. Karl Fuß, vor allem durch seine Schüttelreime unter dem Pseudonym Wendelin Ueberzwerch bekannt-

f eworden, hielt wieder einmal Einkehr in Bad ,lebenzell.

Es geht ein wunderlicher Zauber von diesem Poeten aus mit seiner echt schwäbischen Heiterkeit, seinem reifen, gemütvollen Humor, hinter dessen scherzhafter Fassade sich ein tiefer, besinnlicher Emst verbirgt. Seine Sprache ist keineswegs ästhetisch überfeinert, sondern volksnah, voller Kraft, ganz schwä­bisch-unbekümmert.

Sein Schaffen ist viel mehr als nur Heimat­dichtung. In Wendelin Ueberzwerchs welt­weites Gestalten schauen aus der Reihe der großen Humoristen und Satiriker u. a. Martial und Lucian, Boccaccio und Moliäre, J. P. He­bel und Wilh. Busch hinein. Die Satire und Gefühlstiefe eines Joachim Ringelnatz, die Mischung von Scherz, Spott und philosophi­schem Tiefsinn eines Christian Morgenstern, der satirische Humor seines engeren Lands­mannes Dr.' Owlglaß (Dr. med. H. E Blaich in Leutkirch/Allgäu) finden sich auch in seinen Werken wieder. Ob er sich nun in tollen, un­gezügelten Gedankensprüngen gefällt, in einem scharfen, sprühenden, mit einem glück­lichen Gedankenblitz sich zum dichterischen Kunstgebilde abrundenden Wortspiel oder Schüttelreim, oder ob er lyrisch-besinnlich zu uns spricht, in Jeder dieser Formen offenbart sich ein wahrer Poet.

Das Publikum dankte mit herzlichem Beifall für Wendelin Ueberzwerchs ergötzliche, auf­munternde Sorgenbrecher.

Sie soll im Winkeltal entstehen

Stammheim. Der Obst- und Gartenbau­verein Stammheim hatte seine Mitglieder und Freunde auf den letzten Samstag zu einer Monatsversammlung ins Gasthaus zumAd­ler eingeladen. Vorstand K. Munderich er- öffnete die Versammlung und begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder, besonders aber den Referenten des Abends, Kreisbaum­wart Scheerer (Neuenbürg) sowie Bürgermei­ster Kirchherr und Inspektor Gugeler.

Nach einleitenden Worten des Vorstandes sprach Kreisbaumwart Scheerer über das Thema:Erfolgreicher Obstbau. Ausgehend von der kürzlich erfolgten Baumzählung zeichnete er ein Bild unseres heimischen Obst­baues. Mit einer Gesamtzahl von 14 000 Obst­bäumen steht Stammheim mit an der Spitze der obstbautreibenden Gemeinden des Krei­ses. 5000 ertragfähigen Apfelbäumen stehen nur 1500 ertragfähige Birnbäume gegenüber, der Rest dürfte auf Steinobst entfallen. Lei­der sind in der Gesamtzahl auch 12% ab­gängige Bäume enthalten, die unbedingt zu entfernen sind.

Der Redner betonte in diesem Zusammen­hang, daß es mit dem Vorhandensein einer großen Zahl von Bäumen nicht getan sei, sondern daß eine obstbauliche Planwirtschaft hinzutreten müsse. Der Vorteil für den Obst­bauern sei dabei, daß die notwendigen Arbei­ten sich während des Winters erledigen ließen, so beispielsweise die Kronenpflege, das Aus­lichten und die Düngung wie auch die Win­terspritzung.

Neben dieser Pflege sollte aber auch die Neuanlage nicht vergessen werden. Der Kreis­baumwart empfahl jedoch dringend, hier zu­erst den fachmännischen Rat einzuholen, um hinsichtlich der Anlage und der Auswahl der Sorten keine Fehlentscheidungen zu treffen.

Uebergehend auf die in Stammheim ge­plante Musterobstanlage besprach der Kreis­baumwart die Aussichten bezüglich der För­derung aus öffentlichen Mitteln. Natürlich müßten auch die Grundstücksbesitzer mit

herangezogen werden, da sie Ja später den Ertrag ihr eigen nennen.

An der folgenden Aussprache beteiligten sich Bgm. Kirchherr, der Vorstand der Spar­und Darlehnskasse, Inspektor Gugeler und der Ortsobmann für die Landwirtschaft, G. Nufer. Es wurden vor allem Fragen der Schädlingsbekämpfung und Spritzung bespro­chen, wobei Kreisbaumwart Scheerer bereit­willig Auskunft gab.

Am nächsten Morgen begab sich eine statt­liche Anzahl von Obstbauinteressenten mit dem Kreisbaumwart auf einen Rundgang durchs Winkeltal, wo die Stammheimer Mu­sterobstanlage entstehen soll. Sie setzt sich aus verschiedenen Grundstücken zusammen und liegt an der alten Straße nach Decken- pfronn. Die Bäume selbst, die fast alle im tragfähigen Alter stehen, wurden bereits in diesem Jahr vorschriftsmäßig gedüngt. In diesem Monat nun soll mit der Auslichtung und der Kronenpflege begonnen werden.

Die Besichtigung am Sonntag vormittag hatte den Zweck, die gesamte Anlage noch­mals in ungepflegtem Zustand zu betrachten und auf die jetzt noch vorhandenen Mängel aufmerksam zu machen. Die Kamera hielt das jetzige Aussehen, besonders aber einzelne typische Bäume, im Bilde fest.

*

Am Sonntag abend tagte der Kleintier­züchterverein Stammheim imBären. Es wurden vor allem die in nächster Zeit statt- ftndenden Ausstellungen besprochen, speziell die Kreisausstellung am 1. und 2. Dezember in Calw. Auf Anraten von Reg.-Veterinärrat Dr. Wolf (Calw) sollen die wertvollen Rasse­geflügelbestände gegen die Hühnerpest schutz­geimpft werden. Im Laufe des Abends konn­ten einige Neuaufnahmen von Mitgliedern vorgenommen werden.

*

In diesem Herbst hat die Gemeinde zahl­reiche öffentliche Arbeiten durchgeführt. Die

Schillerstraße wurde kanalisiert und gewalzt. Die Hauptstraße ist bis zur Einmündung in die Bundesstraße 296 vom Rathaus ab neu gewalzt worden. Ferner wurde die Kanalisa­tion der Bergstraße abgeschlossen und diese ebenso wie der Mühlweg bewalzt. Zur Zeit wird noch ein Teil der Friedenstraße kanali­siert. Die Gipserarbeiten im neuen Rathaus sind beendet, so daß mit dem Außenverputz begonnen werden kann. Das Erdgeschoß des Bauwerks ist in Naturstein ausgeführt, der erste Stock in Holzfachwerk. Die Fassade und die Fenster des Sitzungssaales erhalten or­namentalen Schmuck; auch zwei figürliche Darstellungen sind von einem Stuttgarter Kunstmaler angebracht worden. Bei günstiger Witterung wird mit der Fertigstellung des Rathauses bis Anfang kommenden Jahres ge­rechnet.

Die Stammheimer Wahivorschläge

Stammheim. Aus dem Gemeinde­rat scheiden mit Ablauf ihrer Wahlperiode aus: Gottlieb Gugeler, Inspektor; Fritz Kober, Maurer; Karl Gommel, Landwirt; Paul Pfeiffle, Gemeindeangestellter; und Gottlob Vetter, Gipser. Für die Gemeinderatswahl wurden drei gültige Wahlvorschlage abge­geben:

Wahlvorschlag Nr. 1, KennwortFreie Wäh­lervereinigung: Fritz Beck, Landwirt und Straßenwart; Heinrich Haug, Telegrafenlei­tungsaufseher; Gottlob Vetter, Gipser (seith. Gemeinderat); Paul Kugel, Werkzeugmacher; Fritz Bechtold, Maurer.

Wahlvorschlag Nr. 2, KennwortBürger­liche Wählervereinigung": Reinhold Ginader, Landwirt; Josef Köberle, Gärtnermeister; Fritz Kober, Maurer (seith. Gemeinderat); Emil Roller, Kirchenpfleger und Dreher; Theodor Schäfer, Mechaniker.

Wahlvorschlag Nr. 3, KennwortLandwirt­schaft und Handwerk: Gottlob Nufer, Land­wirt; Karl Gommel, Landwirt (seith. Ge­meinderat); Paul Kober, Landwirt; Theodor Müller,Landwirt; Christian Blaich, Landwirt und Maurer.

Calw, den 11. November 1951

Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Oroß vater

Heinrich Benz

Stellwerkmeister a. D.

iat im Alter von 76 Jahren unerwartet rasch von seinem langen Leiden erlöst worden.

m tiefer Trauer:

Die Gattin: Marie Benz geh. Reichert Der Sohn: Heinrich Benz mit Familie

Beerdigung heute Mittwoch nachmittag/i* Uhr.

CALW - WIMBERG

Zu unserer am Samstag, den 17. Nov. 1631, im Gasthaus zum .Löwen in Alzenberg stattfindenden

SKochzeitsfeier

laden wir Verwandte und Bekannte herzlich ein.

ERNST NOTHACKER MARIA RENTSCHLER Kirchgang 1 Uhr in Calw

in das Gatthaus zumAdler in Ottenbronn freundlichat ainzuladen.

WALTER SCHNÜRLE MARGARETE LUTZ

Wir beehren uns. Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, den IT. November 1951, stattflndenden

ZKochzeitsfeier

OTTENBRONN

Kirchgang 11.50 Uhr

NBUHENGSTETT

Wir erlauben uns, Verwandte, Freunde u. Bekannte zu unserer am Samstag, den 17. and Sonntag, den 18. Nov. 1951, im elter- Behen Haus, Gasthaus z.Lamm ln Speßhardt stattfindenden

ZKochzeitsfeier

Waundüchst ainzuladen.

PAUL HERDTER Hafnermeister

Mm des verst. Christian Herdter, Backofenbauer, Stammheim PAULA WEBER

Tochter des Martin Weber, Lammwirt, Speßhardt Kirchgang 1L10 Uhr ln Altburg.

STAMMHEIM - SFESSHARDT

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Wir erlauben uns, Ver­wandte, Freunde und Be­kannte zu unserer am Sams­tag, den 17. November 1961, im Gasthaus zumLöwen in WOrzbach stattflndenden

Hodizeitsfeter

Mündlichst einzuladen.

Knlmnt Bflrkle, Wilrzbaoh Berta Welk, Altburg

Kirchgang l k UUkr ln Altburg

Wir beehren uns, Ver­wandte, Freunde u. Bekannte zu unserer am Samstag, den 17. November 1961, tm Gast­haus zumHirsch ln Unter- haugstett stattflndenden

Hodizeitsfeier

flreundllehst einzuladen.

Willy Peyer Sohn des Robert Peyer, Luzern/Schwelz Elsa Umbeer

Tochter des Fritz Umbeer, Landwirt, Unterbaugstett

Kirchgang lUhr ln Monakam

OdermattsNatur-Well schöner als Lockwell

Völfcstheater Celw

Nur Mi. u. Do. der erregende Film aus Texas voll Abentetfer u. Ge­fahren mit stimmungsvoll. Cow­boy-Liedern u. Hanger-Balladen

In die Falle gelockt

Gary Cooper u. die schöne Doris Davenport spielen die Haupt­rollen. Jugendfrei«.

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Wir beehren uns, Verwandte, Freunde u. Bekannte zu unserer am Samstag, den 17. Novbr. 1951 stattflndenden

Hochzeitsfeier

in das Gasthaus zurKrone in Bieselsberg freundlicbst einzu­laden.

Karl Böhl, Ludwigsburg Maria Kling, Oberkollbach Kirchgang V2 Uhr in Altburg V.,

Sec zechte TJlattn am zechten JMUd&l

Wohl zu keiner Zeit weit diese Devise angebrachter wie heute!

WÄHLER, der Du am 18. November Deiner Wahl­pflicht nachkommst, beachte dies bei der Ausstellung Dei­nes Stimmzettels. Wähle in die Verwaltung von Gemein­de und Kreis Männer, denen praktische Begabung die Be­urteilung der an Sie herange­tragenen Fragen erleichtert. Bauprojekte wie das Schul­haus in der Badgasse in Calw oder gar die Erweiterung des Krankenhauses in Calw hät­ten vor Ausführung einer ein­gehenden Prüfung bedurft.

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