NVMM.ES 177

SODWESTDEUTSCHE CHRONIK

MONTAG, 12. NOVEMBER 1951

Sprechtage für Schwerbeschädigte

Tübingen. Die Krisenerscheinungen in ver­schiedenen Zweigen der Verbrauchsgüterindu- strie, vor allem in der Textil- und Schuhindu­strie, haben in den letzten Monaten auf die Schwerbeschädigtenvermittlung der Arbeitsäm­ter in Württemberg-Hohenzollern einen sehr un-

f ünstigen Einfluß ausgeübt. Wenn trotzdem im , Quartal 1951 251 Schwerbeschädigte in Arbeit vermittelt wurden, so zeigt dies, mit welcher In­tensität die Schwerbeschädigtenvermittler in al­len Bezirken am Werke waren. Nach Feststel­lung des Landesarbeitsamtes Tübingen waren Ende September 457 Schwerbeschädigte noch als arbeitslos gemeldet. Auf 100 Arbeitslose kamen zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als sechs Schwerbeschädigte. Im Durchschnitt eines Vier­teljahres werden mehr als 250, im Monat E090 Schwerbeschädigte in Arbeit vermittelt. Der Wechsel der Schwerbeschädigten von Betrieb zu Betrieb ist also so groß, daß die rund 450 zurzeit als arbeitslos ausgewiesenen Schwerbeschädigten in etwa 45 Monaten erneut untergebracht sind. Diese Fluktutation ist erfahrungsgemäß um so größer, je höher der Beschäftigungsgrad und da­mit die Arbeitsschancen in der Wirtschaft sind.

Viele Schwerbeschädigte streben begreiflicher­weise in mehreren Phasen eine Verbesserung des Arbeitsplatzes an. Um in diesem Zusammenhang eine noch wirksamere Berufsfürsorge besonders für Kriegsblinde, Hirnverletzte und sonstige Schwerkriegsbeschädigte zu ermöglichen, führen das Landesarbeitsamt und die Hauptfürsorge­stellen in den einzelnen Bezirken neuerdings ge­meinsame Sprechtage durch, an denen neben dem Schwerbeschädigtenvermittler und Berufs­berater des zuständigen Arbeitsamts der tech­nische Berater beim Landesarbeitsamt, Vertreter der Hauptfürsorgestelle, ein Arzt des Landesver­sorgungsamts und der zuständige Sachbearbeiter des Kreissozialamts mitwirken.

Expreßgut in fünf Stunden nach Zürich

Weitere Verkürzung der Expreßgutfahrzeiten innerhalb des Bundesgebiets

AL. Tübingen. Auch die Bundesbahn kann sich den Ansprüchen nicht entziehen, die heute an den modernen Güterverkehr gestellt werden. Sie ist darum bemüht, insbesondere den Expreßgut­verkehr immer besser auszubauen, die Fahrzei­ten zu verkürzen und die Beschleunigung des normalen Reiseverkehrs auch für diesen Zweig des Güterverkehrs so gut wie möglich auszu­nützen.

Hinsichtlich der zu befördernden Güter kommt die Bundesbahn heute weil entgegen, wie wir an einigen Beispielen zeigen wollen. Da ist das Hochzeitskleid, das noch zur Trauung zurecht kommen muß, dort sind einige wichtige und wertvolle Gepäckstücke in Streichholzschachtel­format zu betreuen, die Königinnen, Bienen­königinnen nämlich, enthalten. Dann sind es wieder Sendungen frischer Schnittblumen, Mu­sterkollektionen von Knöpfen oder Kugelschrei­bern, dann leicht verderbliche Güter, wie Obst und Gemüse, Trikotagen, Maschinenersatzteile usw. Auch Kleintler.e sind nicht ausgeschlossen. Eine Besonderheit trug sich kürzlich, wenn auch nicht im Rahmen der Expreßgutbeförderung, in Balingen zu, wo mit dem Packwagen ein ausge­wachsener Wolf ankam. Dieser wurde von einem aus tschechoslowakischer Gefangenschaft entlassenen Heimkehrer mit nach Hause ge­bracht, der ihn in den letzten Jahren aufgezogen hatte.

Geschwindigkeit ist keine Hexerei. So könnte man sagen. Wer aber die Schwierigkeiten kennt, die bei der Aufstellung von Fahrplänen zu über­winden sind, der staunt doch, daß seit dem letz­ten Jahr die Fahrzeiten teilweise erheblich ver­ringert wurden. So beträgt sie von Ebingen nach Hamburg unter den günstigsten Bedin­

gungen etwas über 26 Stunden gegenüber 30 Stunden im Vorjahr, nach Dortmund 20 (23) Stunden. Bei Sendungen nach Köln kann der Tübinger Eilzug dorthin ausgenützt werden; hier beträgt die Fahrzeit knapp 9 Stunden (!). Sehr wichtig ist eine rasche Expreßgutbeförderung auch für den Export. Dabei kommt die Bundes­bahn den Wünschen ihrer Kundschaft entgegen und weicht nötigenfalls, soweit es möglich ist, auch von den normalen Kursen ab. So kann z. B. in einem Fall die Strecke Hechingen Rot­terdam in 1516 Stunden bewältigt werden. Für die Strecke Stuttgart Zürich wichtig für den Export in die Schweiz und nach Italien werden zirka 5 Stunden benötigt.

Die Kunden selbst können zur reibungslosen Abwicklung beitragen, indem sie nach Möglich­keit Vorarbeiten, so etwa dadurch, daß sie Num­mern- und Richtpunktzettel selbst kleben und auch das Abwiegen übernehmen, so daß bei der Auflieferung nur noch Stichproben gemacht wer­den müssen. Wichtig ist, daß die Expreßgüter rechtzeitig, spätestens 15 Minuten vor Abgang des Zuges, aufgeliefert werden.

Einfuhrverbot für Vieh

Tübingen. Das Innenministerium erläßt ein auf drei Monate befristetes Verbot für die Ein­fuhr von Nutz- und Zuchtvieh nach Württem­berg-Hohenzollern. Auch bezüglich der Einfuhr von Schlachtvieh wurden Maßnahmen getroffen, die eine weitere Verbreitung der gegenwäf ig in acht der 17 Kreise des Landes Württemberg- Hohenzollern festgestellten Maul- und Klauen­seuche ausschließen.

Nach dem Stand vom 5. November herrscht« die Seuche im Kreis Biberach in den Ge­meinden Alberweiler, Biberach, Untersulmetin- gen, Stetten, Baustetten, Laupheim, Walperts­hofen, Obersulmetingen, Aufhofen, Achstetten, Schwendi; im Kreis Ehingen in Uigendorf, Donaurieden, Gamerschwang, Emerkingen, Un­terwachingen, Bach, Dietelhofen. Altbierlingen, Hundersingen, Erbstetten, Hausen a. B Dettin­gen, Oberdietingen, Oggelsbeuren, Volkertsheim; im Kreis Freudenstadt in Göttelfingen; im Kreis Hechingen in Hechingen; im Kreis Horb in Eutingen; im Kreis Münsingen in Pfronstetten, Geislingen, Ennabeuren; im Kreis Saulgau in Möhringen, Buchau-Federsee, Kappel, Ertingen, Hailflngen, Riedlingen, Pflum- mern; im Kreis Ravensburg in Aulendorf.

Aus Südwürttemberg

Aus Baden

Bonbons für folgsame Passanten

Mannheim. An einer gefährlichen Straßenkreu­zung vor einer Volksschule werden die Kinder vor und nach dem Unterricht von einem Poli­zeibeamten über die Straße begleitet. Damit die Kleinen dem Polizisten brav über die Fahrbahn folgen, bekommen sie auf der andern Seite der Straße jedes einen Bonbon. Die Bonbons wer­den vom Elternbeirat der Schule gestiftet. Vor wenigen Monaten war an der Straßenkreuzung ein achtjähriger Junge tödlich überfahren wor­den.

Seit vier Wochen im Glaskasten

Karlsruhe. Seit vier Wochen hungert in Karls­ruhe der Hungerkünstler Peter Gebhardy einem neuen Weltrekord entgegen. Er hat in den vergangenen vier Wochen 1000 Zigaretten ge­raucht, 90 Flaschen Selterswasser getrunken, drei Pfund abgenommen und sich Kreislaufstörungen, Herzbeschwerden und ein dauerndes Schwindel­gefühl zugezogen. Trotzdem will er noch 35 Tage in seinem Glaskasten bleiben, um mit 63 Hun­gertagen den Weltrekord des Franzosen Bourma zu brechen.

Vom Zoll-Verlrauensmann zum HO-Direktor

Freiburg. Der ehemalige Vertrauensmann der südbadischen Zollfahndung, Walter Dünn- h ä u p t, der zusammen mit dem früheren Lei­ter des südbadischen Zollfahndungsdienstes, Karl Klingenschmidt, wegen Beteiligung an einer umfangreichen Schmuggelaffäre angeklagt ist, seit mehreren Wochen jedoch spurlos ver­schwunden ist, soll inzwischen in der Sowjet­zone aufgetauehf sein. Dünnhaupt, der schon frü­

her sehr enge Beziehungen zur Sowjetzone un­terhielt und des öfteren Reisen dorthin unter­nommen hatte, ist, wie er einem Bekannten in Lörrach mitteilte, jetzt Direktor in einem HO- Laden. Der Prozeß gegen Klingenschmidt wird voraussichtlich im Dezember oder Januar statt- flnden.

Kriegsgräber in der Tschechoslowakei

Konstanz. Wie der Volksbund Deutsche Kriegs­gräberfürsorge mitteilt, können Anfragen über Kriegsgräber in der Tschechoslowakei oder ehe­malige Wehrmachtsangehörige, die bei Kriegs­ende in der Tschechoslowakei eingesetzt waren, regelmäßig bearbeitet und beantwortet werden. Anfragen an den Volksbund Deutsche Kriegsgrä­berfürsorge, Landesverband Oberrhein, Kon­stanz, Münsterplatz 2.

Schweineversteigerungen 1952

Tübingen. Der Landesverband der Schweine­züchter in Württemberg und Hohenzollern hält im Jahre 1952 dreizehn Versteigerungen ab, de­nen jeweils eine Sonderkörung vorangeht. Auf­getrieben und vorgestellt werden Eber und tra­gende Jungsauen des deutschen veredelten Land­schweins und des schwäbisch-haitischen Schwei­nes.

Die Versteigerungen sind am 2. Januar in R o 11 w e i 1, 13. Februar in R i e d 1 i n g e n, 7. März in Wa 1 dsee, 9. April in Riedlingen, 9. Mai in W a 1 d s e e, 11. Juni in R i e d 1 i n - gen, 2. Juli in Rottweil, 11. Juli in Wald­see, 13. August in Riedlingen, 5. September in Waldsee, 8. Oktober in R i e d 1 i n g e n, 7. November in Waldsee und 10. Dezember in Riedlingen.

Die hauswirtschaftliche Berufsschulpflicht

Tübingen. Die Pflicht zum Besuch der drei­jährigen landwirtschaftlichen oder hauswirt­schaftlichen Berufsschule für Mädchen kann durch einen einjährigen Besuch einer Haushal­tungsschule (Vollschule) abgegolten werden. Das­selbe gilt, wie das Kultministerium mitteilt, bei einjährigem Besuch einer Frauenarbeitsschule (Vollschule), sofern die Berufsschulpflichtigen während dieses Jahres auch den Unterricht einer landwirtschaftlichen oder hauswirtschaftlichen

Aus Nordwürttemberg

Staatspräsident von Hieber beigesetzt

Stuttgart. Der am vergangenen Mittwoch ver­storbene frühere Staatspräsident von Württem­berg, Dr. Johatines von Hieber, wurde am Samstag auf dem Waldfriedhof in Stuttgart bei­gesetzt. Im Namen der südwürttembergischen Regierung legte Innenminister Renner einen Kranz nieder. Auf einem Kranz des Bundesprä­sidenten standIn Freundschaft Theodor Heuß. Ministerpräsident Dr. Maier, Stuttgart, wid­mete dem Verstorbenen im Auftrag des Bun- despräs'identen und im Namen der Landesregie­rungen von Württemberg-Baden und Württem-

Kurze Umschau im Lande

Einen Wettbewerb für neue Stoffmuster und bedruckte Vorhangstoffe hat das Landesgewerbe­amt Stuttgart ausgeschrieben. Die prämiierten Entwürfe und besten Arbeiten werden in einer Sonderausstellung im Landesgewerbemuseum Stuttgart gezeigt.

Aus der Straßenbahn gestürzt und unter den Anhänger gekommen ist in Stuttgart-Heslach ein junger Mann. Er wurde lebensgefährlich verletzt.

8 m tief abgestürzt ist ein 37jähriger Elektro­monteur von einem Baugerüst in der König­straße in Stuttgart. Er wurde schwer verletzt.

Von seinem Kuhgespann tödlich überfahren

wurde ein 73jähriger Bauer aus Unterurbach, Kreis Waiblingen. Er hatte bei einem der Tiere den Maulkorb festmachen wollen.

Von der Scheuerleiter 4 m tief tödlich auf die Tenne gestürzt ist ein 60jähriger Bauer in Gam­melshausen, Kreis Göppingen.

Die Reste einer vorgeschichtlichen Siedlung aus der Zeit um 1000 vor Christus sind in Un­termünkheim, Kreis Schwäbisch Hall ausgegra­ben worden.

Mit dem Lastenaufzug verunglückt ist ein 14- jähriger Hilfsarbeiter in einer Oberlenninger Pa­pierfabrik. Als er einem gleichaltrigen Kamera­den zeigen wollte, wie man den Aufzug auch bei geöffneten Schutztüren laufen lassen könne, wurde er gegen di,e Bodenkante gepreßt. Der Tod trat sofort ein.

Der Landrat des Kreises Öhringen, Lenker, gegen den verschiedentlich schwere Vorwürfe wegen mangelhafter Amtsführung erhoben wur­den i s t vom öhringer Kreistag aus seinem Amt mit einer Abfindung von 6000 DM entlassen wor­den.

268 Einzelbetriebe und 12 Gemeinden sind von etwa 700 Teilnehmern am Stallmistwettbewerb des Landwirtschaftsministeriums von Südwürt­temberg prämiiert worden. Die Prämie betrug le Betrieb 20 DM und pro Gemeinde 100 DM.

Aluminiumbarren im Wert von 800 DM hat ein

Kraftfahrer aus Rottweil seiner Firma gestohlen. De« Polizei gelang es, das Aluminium sicherzu- stelien.

Die Jugendherberge auf der Burg Wildenstein im Donautal zählte diesen Sommer 8800 Über­nachtungen.

Drei 8,8-Flakgranaten wurden am Rheinufer bei Konstanz gefunden und von der Polizei bis zum Abtransport mit einem Schild kenntlich ge­macht. Eine der Granaten, die noch scharf wa­ren, wurde von einem Altmetalldieb mitgenom­men und in der Nähe versteckt. Sie konnte je­doch wieder sichergeslellt werden.

Aluminiumbarren im Wert von 2000 DM waren vor kurzem aus einer Stockacher Metallwaren­fabrik gestohlen worden Der Täter, ein 23jähri- ger Kraftfahrer aus Singen, konnte jetzt fest­genommen werden. Der Verhaftete war erst Mitte September aus dem Gefängnis entlassen worden.

berg-Hohenzollern herzliche Abschiedsworte.

Der Staatspräsident von Württemberg-Hohen­zollern, Dr. Müller, würdigte den Verstorbe­nen in einem Telegramm an seine Angehörigen alseinen jener aufrechten Männer, die sich in heißer Liebe zu Heimat und Vaterland in schwe­rer Stunde nach dem ersten Weltkrieg nicht ge­scheut haben, die Bürde der Verantwortung auf sich zu nehmen.

Rutengänger trafen sich Stuttgart. Die Radiästhesie (Wünschelruten- und Pendelkunde) habe eine Zukunft, wenn sie exakt arbeite, bekundeten die etwa 50 Teilneh­mer der ersten Haupttagung des Verbandes für Ruten- und Pendelkunde in Südwestdeutschland am 11J12. November in Stuttgart. Die Mitglie­derzahl im Bundesgebiet ist in den letzten drei Jahren von 50 auf über 600 gestiegen.

Schwarzhändler werden aggressiv Stuttgart. Seit einigen Wochen mehren sich die tätlichen Angriffe von Schwarzhändlern und Schmugglern auf Zollfahndungsbeamte in Stutt­gart, was auf das gegenwärtige scharfe Vorgehen des Zollfahndungsdienstes zurückgeführt wird.

Gefängnis für Totschlag am Bruder Heilbronn. Das Heilbronner Schwurgericht ver­urteilte den 24jährigen Maurer Erwin Buck aus Hochdorf, Kreis Vaihingen (Enz), wegen Körper­verletzung mit Todesfolge begangen an sei­nem Bruder zu zwei Jahren Gefängnis. Buck hatte im Juli seinem Bruder, der allgemein als Trinker bekannt war und vorher seine Mutter unter Drohungen zur Herausgabe von Geld ge­zwungen hatte, in einem Wutanfall einen Eimer auf den Kopf geschlagen.

Bii df ta0 mutbe betidfiet

j

Die Mutter eines Schulmädchens wurde vom Amtsgericht Münsingen wegen Übertretung des Volksschulgesetzes zu sieben Tagen Haft verurteilt, weil sie es zugelassen hatte, daß ihre Tochter 20mal ohne Grund der Schule fernblieb. Da die Verurteilte sich nicht freiwillig zum Strafantritt stellte, mußte sie von der Polizei geholt werden.

*

Der Arbeiteromnibus T uttling e nS e i - tinpen mußte am Freitagfrüh auf der Land­straße dicht hinter Tuttlingen anhalten, weil cm Rudel von 16 Wildschweinen in aller Seelenruhe im Gänsemarsch die Straße überquerte. Als der Omnibus wieder anfu.hr, sprangen noch zwei borstige Nachzügler hinterdrein, die vom Fahr­zeug tödlich überfahren wurden. Der Omvibvs- führer schleppte die beiden toten Sauen in den Straßengraben. Als er sie bei der Rückfahrt ber­gen und dem Forstamt abliefern loollte, war nur noch eine vorhanden. Den anderen feilen Braten hatten sich Diebe bereits beiseite ge­schafft.

Hilferufend rannte dieser Tage in Wilfer­dingen, Kreis Pforzheim, ein Geschäftsmann auf die Straße. tv'-'t r- ne getrennt von ihm lebende Frau nebst Tochter in sein Geschäft ein­gedrungen waren und ihn mit Schrubber und Besenstiel blutig geschlagen hatten. Als sich der Vorgang am folgenden Morgen wiederholte, cjrtff die Polizei auf die Hilferufe des Mißhandelten ein und befreite ihn aus den Händen von Frau und Tochter.

Ein Betrunkener, der in Offenburg von einem Polizeibeamten angehalten wurde, fiel den Beamten an und biß ihm einen Daumen ab.

Ein eigenartiges Naturereignis wurde bei einem Regenfall in Trier beobachtet. Auf Wettermän­teln und dunklen Kraftwagen setzte sich deut­lich sichtbar eine feine bräunlich-rote Staub­schicht ab. Die Wetterwarte Trier vermutet, daß schwere Stürme Sahara-Sand aufgewirbelt und in höheren Luftschichten über das Mittelmeer bis nach Süddeutschland mitgeführt haben.

Berufsschule besuchen. Die Schülerinnen, die sich nachher einem gewerblichen, kaufmännischen oder Büroberuf zuwenden, bleiben weiterhin schul­pflichtig, nicht aber Hilfsa- beiterinnen, Haus­töchter und Hausgehilfinnen, Frauenarbeitsschu­len befinden sich in Balingjn, Biberach, Calw, Ebingen, Freudenstadt, Metzingen, Münsingen, Nagold, Neuenbürg, Reutlingen, Rottweil, Schram­berg, Ravensburg, Tübingen, Tuttlingen, Wein­garten. Wildbad, Urach, Dornstetten und Tros­singen. Das Schulgeld an Frauenarbeitsschulen beträgt 90 DM jährlich. Geschwisterermäßigung von 1070 Prozent wird gewährt. Bedürftigen und würdigen Schülerinnen kann das Schul­geld darüber hinaus ganz oder teilweise er­lassen werden.

Hauswirtschaft, Melken und Viehhaltung

Tübingen. Das Landwirtschaftsministerium will wieder einen Vorbereitungslehrgang für Wirt­schafterinnen an der Landfrauenschule Gam- mertingen (Hohenzollern) abhalten. Anmel­dungen bis 30. November an die Schul- und Aus­bildungsabteilung des Landwirtschaftsministe­riums in Tübingen. Diesen Winter werden auch wieder einwöchige Melk- und Viehhaltungslehr­gänge veranstaltet.

Um die Freigabe der Tübinger Mensa

Tübingen, Der Allgemeine Studentenausschuß der Universität Tübingen hat an den französi­schen Hohen Kommissar in Deutschland, Fran- Sois-Poncet, ein Schreiben gerichtet, in dem um die Freigabe der Tübinger Studentenmensa gebeten wird. Die Mensa, dasHotel Prinz Karl, ist schon seit längerer Zeit von der französischen Besatzungsmacht beschlagnahmt.

Dritte Südwestdeutsche Junggeflügelschau

Tuttlingen. In Anwesenheit von Landwirt­schaftsminister Dr. Weiß wurde am Samstag die dritte Südwestdeutsche Junggeflügelschau er­öffnet. Die Schau, die alljährlich in Tuttlingen stattfindet und jedesmal stärker und hervorra­gender beschickt wird, wies Tausende von Be­suchern aus ganz Süd Westdeutschland auf. Unter den 1200 ausgesuchten schönen Jungtieren gab es zahlreiche Preise.

Folgende Züchter aus Südwürttemberg wurden prämiiert:Grünes Band von Tuttlingen: A. Reck, Ravensburg (Tauben), I. Benz, Tutt­lingen (Tauben) und E. Häßler, Tuttlingen (Hühner). Staatsehrenpreise: A. Ulsamer, Eyach, Kreis Horb (Gänse), W. G o 11, Tuttlin­gen (Puten). Landesverbandsehrenpreise: H. B r ü t s c h , Jungingen, Kreis Münsingen (Hüh­ner), E. Wälbert, Tuttlingen (Tauben), K. Moser, Mühlheim/Donau (Hühner). Stadtehren­preis: W. L e h m a n n, Tuttlingen (Hühner). Son­dervereinsehrenpreis: E. Häßler, Tuttlingen (Enten).

Sonderkörung abgesagt

Riedlingen. Die für den 14. November in Ried­lingen vorgesehene Sonderkörung und Absatzver­anstaltung für Eber und tragende Jungsauen findet wegen der Seuche nicht statt. Gekört« Jungeber und tragende Jungsauen werden ab Stall vermittelt durch die Geschäftsstelle de« Landesverbandes der Schweinezüchter, Tübingen, Keplerstraße 2.

Wie wird das Wetter?

Aussichten bis Dienstagabend: Anfangs noch Fortdauer der milden Südwestlage, ab Wochen­mitte Abkühlung wahrscheinlich. Am Montag weitere Bewölkungszunahme. Am Dienstag wieder etwas unbeständiger mit zeitweisen leich­ten Regenfällen. Vorerst noch mild mit Tages­temperatur um 10 Grad, nachts 46 Grad. Ver­breiteter Dunst und Nebel. Schwache südlich« bis südöstliche Winde.

Es ist damit zu rechnen, daß noch vor Monats­mitte das westlich von uns liegende Tiefdruck­gebiet sich nach Osten in Bewegung setzt und dabei nicht nur Niederschläge fallen, sondern auch eine Abkühlung eintritt. Daher werden di« Niederschläge um die Monatsmitte in höheren Lagen zum Teil als Schnee fallen. Die Witte­rung in der zweiten Monatshälfte dürfte in et­was stärkerem Maße unter Hochdruckeinfluß ste­hen; die Temperaturen werden dann aber we­sentlich niedriger liegen als seither, und wieder­holt werden Nachtfröste zu erwarten sein. Um den 25. jedoch wird mit unbeständigem Wetter und Niederschlägen gerechnet, die in höheren Lagen als Schnee fallen werden. Insgesamt wer­den sowohl die Niederschläge als auch die Mit­teltemperaturen des November 1951 sich nicht wesentlich von den Normalwerten entfernen.

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