NVMM.ES 177
SODWESTDEUTSCHE CHRONIK
MONTAG, 12. NOVEMBER 1951
Sprechtage für Schwerbeschädigte
Tübingen. Die Krisenerscheinungen in verschiedenen Zweigen der Verbrauchsgüterindu- strie, vor allem in der Textil- und Schuhindustrie, haben in den letzten Monaten auf die Schwerbeschädigtenvermittlung der Arbeitsämter in Württemberg-Hohenzollern einen sehr un-
f ünstigen Einfluß ausgeübt. Wenn trotzdem im , Quartal 1951 251 Schwerbeschädigte in Arbeit vermittelt wurden, so zeigt dies, mit welcher Intensität die Schwerbeschädigtenvermittler in allen Bezirken am Werke waren. Nach Feststellung des Landesarbeitsamtes Tübingen waren Ende September 457 Schwerbeschädigte noch als arbeitslos gemeldet. Auf 100 Arbeitslose kamen zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als sechs Schwerbeschädigte. Im Durchschnitt eines Vierteljahres werden mehr als 250, im Monat E0—90 Schwerbeschädigte in Arbeit vermittelt. Der Wechsel der Schwerbeschädigten von Betrieb zu Betrieb ist also so groß, daß die rund 450 zurzeit als arbeitslos ausgewiesenen Schwerbeschädigten in etwa 4—5 Monaten erneut untergebracht sind. Diese Fluktutation ist erfahrungsgemäß um so größer, je höher der Beschäftigungsgrad und damit die Arbeitsschancen in der Wirtschaft sind.
Viele Schwerbeschädigte streben begreiflicherweise in mehreren Phasen eine Verbesserung des Arbeitsplatzes an. Um in diesem Zusammenhang eine noch wirksamere Berufsfürsorge besonders für Kriegsblinde, Hirnverletzte und sonstige Schwerkriegsbeschädigte zu ermöglichen, führen das Landesarbeitsamt und die Hauptfürsorgestellen in den einzelnen Bezirken neuerdings gemeinsame Sprechtage durch, an denen neben dem Schwerbeschädigtenvermittler und Berufsberater des zuständigen Arbeitsamts der technische Berater beim Landesarbeitsamt, Vertreter der Hauptfürsorgestelle, ein Arzt des Landesversorgungsamts und der zuständige Sachbearbeiter des Kreissozialamts mitwirken.
Expreßgut in fünf Stunden nach Zürich
Weitere Verkürzung der Expreßgutfahrzeiten innerhalb des Bundesgebiets
AL. Tübingen. Auch die Bundesbahn kann sich den Ansprüchen nicht entziehen, die heute an den modernen Güterverkehr gestellt werden. Sie ist darum bemüht, insbesondere den Expreßgutverkehr immer besser auszubauen, die Fahrzeiten zu verkürzen und die Beschleunigung des normalen Reiseverkehrs auch für diesen Zweig des Güterverkehrs so gut wie möglich auszunützen.
Hinsichtlich der zu befördernden Güter kommt die Bundesbahn heute weil entgegen, wie wir an einigen Beispielen zeigen wollen. Da ist das Hochzeitskleid, das noch zur Trauung zurecht kommen muß, dort sind einige wichtige und wertvolle Gepäckstücke in Streichholzschachtelformat zu betreuen, die Königinnen, Bienenköniginnen nämlich, enthalten. Dann sind es wieder Sendungen frischer Schnittblumen, Musterkollektionen von Knöpfen oder Kugelschreibern, dann leicht verderbliche Güter, wie Obst und Gemüse, Trikotagen, Maschinenersatzteile usw. Auch Kleintler.e sind nicht ausgeschlossen. Eine Besonderheit trug sich kürzlich, wenn auch nicht im Rahmen der Expreßgutbeförderung, in Balingen zu, wo mit dem Packwagen ein ausgewachsener — Wolf ankam. Dieser wurde von einem aus tschechoslowakischer Gefangenschaft entlassenen Heimkehrer mit nach Hause gebracht, der ihn in den letzten Jahren aufgezogen hatte.
Geschwindigkeit ist keine Hexerei. So könnte man sagen. Wer aber die Schwierigkeiten kennt, die bei der Aufstellung von Fahrplänen zu überwinden sind, der staunt doch, daß seit dem letzten Jahr die Fahrzeiten teilweise erheblich verringert wurden. So beträgt sie von Ebingen nach Hamburg unter den günstigsten Bedin
gungen etwas über 26 Stunden gegenüber 30 Stunden im Vorjahr, nach Dortmund 20 (23) Stunden. Bei Sendungen nach Köln kann der Tübinger Eilzug dorthin ausgenützt werden; hier beträgt die Fahrzeit knapp 9 Stunden (!). Sehr wichtig ist eine rasche Expreßgutbeförderung auch für den Export. Dabei kommt die Bundesbahn den Wünschen ihrer Kundschaft entgegen und weicht nötigenfalls, soweit es möglich ist, auch von den normalen Kursen ab. So kann z. B. in einem Fall die Strecke Hechingen — Rotterdam in 15—16 Stunden bewältigt werden. Für die Strecke Stuttgart — Zürich — wichtig für den Export in die Schweiz und nach Italien — werden zirka 5 Stunden benötigt.
Die Kunden selbst können zur reibungslosen Abwicklung beitragen, indem sie nach Möglichkeit Vorarbeiten, so etwa dadurch, daß sie Nummern- und Richtpunktzettel selbst kleben und auch das Abwiegen übernehmen, so daß bei der Auflieferung nur noch Stichproben gemacht werden müssen. Wichtig ist, daß die Expreßgüter rechtzeitig, spätestens 15 Minuten vor Abgang des Zuges, aufgeliefert werden.
Einfuhrverbot für Vieh
Tübingen. Das Innenministerium erläßt ein auf drei Monate befristetes Verbot für die Einfuhr von Nutz- und Zuchtvieh nach Württemberg-Hohenzollern. Auch bezüglich der Einfuhr von Schlachtvieh wurden Maßnahmen getroffen, die eine weitere Verbreitung der gegenwäf ig in acht der 17 Kreise des Landes Württemberg- Hohenzollern festgestellten Maul- und Klauenseuche ausschließen.
Nach dem Stand vom 5. November herrscht« die Seuche im Kreis Biberach in den Gemeinden Alberweiler, Biberach, Untersulmetin- gen, Stetten, Baustetten, Laupheim, Walpertshofen, Obersulmetingen, Aufhofen, Achstetten, Schwendi; im Kreis Ehingen in Uigendorf, Donaurieden, Gamerschwang, Emerkingen, Unterwachingen, Bach, Dietelhofen. Altbierlingen, Hundersingen, Erbstetten, Hausen a. B„ Dettingen, Oberdietingen, Oggelsbeuren, Volkertsheim; im Kreis Freudenstadt in Göttelfingen; im Kreis Hechingen in Hechingen; im Kreis Horb in Eutingen; im Kreis Münsingen in Pfronstetten, Geislingen, Ennabeuren; im Kreis Saulgau in Möhringen, Buchau-Federsee, Kappel, Ertingen, Hailflngen, Riedlingen, Pflum- mern; im Kreis Ravensburg in Aulendorf.
Aus Südwürttemberg
Aus Baden
Bonbons für folgsame Passanten
Mannheim. An einer gefährlichen Straßenkreuzung vor einer Volksschule werden die Kinder vor und nach dem Unterricht von einem Polizeibeamten über die Straße begleitet. Damit die Kleinen dem Polizisten brav über die Fahrbahn folgen, bekommen sie auf der andern Seite der Straße jedes einen Bonbon. Die Bonbons werden vom Elternbeirat der Schule gestiftet. Vor wenigen Monaten war an der Straßenkreuzung ein achtjähriger Junge tödlich überfahren worden.
Seit vier Wochen im Glaskasten
Karlsruhe. Seit vier Wochen hungert in Karlsruhe der Hungerkünstler Peter Gebhardy einem neuen Weltrekord entgegen. Er hat in den vergangenen vier Wochen 1000 Zigaretten geraucht, 90 Flaschen Selterswasser getrunken, drei Pfund abgenommen und sich Kreislaufstörungen, Herzbeschwerden und ein dauerndes Schwindelgefühl zugezogen. Trotzdem will er noch 35 Tage in seinem Glaskasten bleiben, um mit 63 Hungertagen den Weltrekord des Franzosen Bourma zu brechen.
Vom Zoll-„Verlrauensmann“ zum HO-Direktor
Freiburg. Der ehemalige Vertrauensmann der südbadischen Zollfahndung, Walter Dünn- h ä u p t, der zusammen mit dem früheren Leiter des südbadischen Zollfahndungsdienstes, Karl Klingenschmidt, wegen Beteiligung an einer umfangreichen Schmuggelaffäre angeklagt ist, seit mehreren Wochen jedoch spurlos verschwunden ist, soll inzwischen in der Sowjetzone aufgetauehf sein. Dünnhaupt, der schon frü
her sehr enge Beziehungen zur Sowjetzone unterhielt und des öfteren Reisen dorthin unternommen hatte, ist, wie er einem Bekannten in Lörrach mitteilte, jetzt Direktor in einem HO- Laden. Der Prozeß gegen Klingenschmidt wird voraussichtlich im Dezember oder Januar statt- flnden.
Kriegsgräber in der Tschechoslowakei
Konstanz. Wie der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mitteilt, können Anfragen über Kriegsgräber in der Tschechoslowakei oder ehemalige Wehrmachtsangehörige, die bei Kriegsende in der Tschechoslowakei eingesetzt waren, regelmäßig bearbeitet und beantwortet werden. Anfragen an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Oberrhein, Konstanz, Münsterplatz 2.
Schweineversteigerungen 1952
Tübingen. Der Landesverband der Schweinezüchter in Württemberg und Hohenzollern hält im Jahre 1952 dreizehn Versteigerungen ab, denen jeweils eine Sonderkörung vorangeht. Aufgetrieben und vorgestellt werden Eber und tragende Jungsauen des deutschen veredelten Landschweins und des schwäbisch-haitischen Schweines.
Die Versteigerungen sind am 2. Januar in R o 11 w e i 1, 13. Februar in R i e d 1 i n g e n, 7. März in Wa 1 dsee, 9. April in Riedlingen, 9. Mai in W a 1 d s e e, 11. Juni in R i e d 1 i n - gen, 2. Juli in Rottweil, 11. Juli in Waldsee, 13. August in Riedlingen, 5. September in Waldsee, 8. Oktober in R i e d 1 i n g e n, 7. November in Waldsee und 10. Dezember in Riedlingen.
Die hauswirtschaftliche Berufsschulpflicht
Tübingen. Die Pflicht zum Besuch der dreijährigen landwirtschaftlichen oder hauswirtschaftlichen Berufsschule für Mädchen kann durch einen einjährigen Besuch einer Haushaltungsschule (Vollschule) abgegolten werden. Dasselbe gilt, wie das Kultministerium mitteilt, bei einjährigem Besuch einer Frauenarbeitsschule (Vollschule), sofern die Berufsschulpflichtigen während dieses Jahres auch den Unterricht einer landwirtschaftlichen oder hauswirtschaftlichen
Aus Nordwürttemberg
Staatspräsident von Hieber beigesetzt
Stuttgart. Der am vergangenen Mittwoch verstorbene frühere Staatspräsident von Württemberg, Dr. Johatines von Hieber, wurde am Samstag auf dem Waldfriedhof in Stuttgart beigesetzt. Im Namen der südwürttembergischen Regierung legte Innenminister Renner einen Kranz nieder. Auf einem Kranz des Bundespräsidenten stand „In Freundschaft Theodor Heuß“. Ministerpräsident Dr. Maier, Stuttgart, widmete dem Verstorbenen im Auftrag des Bun- despräs'identen und im Namen der Landesregierungen von Württemberg-Baden und Württem-
Kurze Umschau im Lande
Einen Wettbewerb für neue Stoffmuster und bedruckte Vorhangstoffe hat das Landesgewerbeamt Stuttgart ausgeschrieben. Die prämiierten Entwürfe und besten Arbeiten werden in einer Sonderausstellung im Landesgewerbemuseum Stuttgart gezeigt.
Aus der Straßenbahn gestürzt und unter den Anhänger gekommen ist in Stuttgart-Heslach ein junger Mann. Er wurde lebensgefährlich verletzt.
8 m tief abgestürzt ist ein 37jähriger Elektromonteur von einem Baugerüst in der Königstraße in Stuttgart. Er wurde schwer verletzt.
Von seinem Kuhgespann tödlich überfahren
wurde ein 73jähriger Bauer aus Unterurbach, Kreis Waiblingen. Er hatte bei einem der Tiere den Maulkorb festmachen wollen.
Von der Scheuerleiter 4 m tief tödlich auf die Tenne gestürzt ist ein 60jähriger Bauer in Gammelshausen, Kreis Göppingen.
Die Reste einer vorgeschichtlichen Siedlung aus der Zeit um 1000 vor Christus sind in Untermünkheim, Kreis Schwäbisch Hall ausgegraben worden.
Mit dem Lastenaufzug verunglückt ist ein 14- jähriger Hilfsarbeiter in einer Oberlenninger Papierfabrik. Als er einem gleichaltrigen Kameraden zeigen wollte, wie man den Aufzug auch bei geöffneten Schutztüren laufen lassen könne, wurde er gegen di,e Bodenkante gepreßt. Der Tod trat sofort ein.
Der Landrat des Kreises Öhringen, Lenker, gegen den verschiedentlich schwere Vorwürfe wegen mangelhafter Amtsführung erhoben wurden i s t vom öhringer Kreistag aus seinem Amt mit einer Abfindung von 6000 DM entlassen worden.
268 Einzelbetriebe und 12 Gemeinden sind von etwa 700 Teilnehmern am Stallmistwettbewerb des Landwirtschaftsministeriums von Südwürttemberg prämiiert worden. Die Prämie betrug le Betrieb 20 DM und pro Gemeinde 100 DM.
Aluminiumbarren im Wert von 800 DM hat ein
Kraftfahrer aus Rottweil seiner Firma gestohlen. De« Polizei gelang es, das Aluminium sicherzu- stelien.
Die Jugendherberge auf der Burg Wildenstein im Donautal zählte diesen Sommer 8800 Übernachtungen.
Drei 8,8-Flakgranaten wurden am Rheinufer bei Konstanz gefunden und von der Polizei bis zum Abtransport mit einem Schild kenntlich gemacht. Eine der Granaten, die noch scharf waren, wurde von einem Altmetalldieb mitgenommen und in der Nähe versteckt. Sie konnte jedoch wieder sichergeslellt werden.
Aluminiumbarren im Wert von 2000 DM waren vor kurzem aus einer Stockacher Metallwarenfabrik gestohlen worden Der Täter, ein 23jähri- ger Kraftfahrer aus Singen, konnte jetzt festgenommen werden. Der Verhaftete war erst Mitte September aus dem Gefängnis entlassen worden.
berg-Hohenzollern herzliche Abschiedsworte.
Der Staatspräsident von Württemberg-Hohenzollern, Dr. Müller, würdigte den Verstorbenen in einem Telegramm an seine Angehörigen als „einen jener aufrechten Männer, die sich in heißer Liebe zu Heimat und Vaterland in schwerer Stunde nach dem ersten Weltkrieg nicht gescheut haben, die Bürde der Verantwortung auf sich zu nehmen“.
Rutengänger trafen sich Stuttgart. Die Radiästhesie (Wünschelruten- und Pendelkunde) habe eine Zukunft, wenn sie exakt arbeite, bekundeten die etwa 50 Teilnehmer der ersten Haupttagung des Verbandes für Ruten- und Pendelkunde in Südwestdeutschland am 11J12. November in Stuttgart. Die Mitgliederzahl im Bundesgebiet ist in den letzten drei Jahren von 50 auf über 600 gestiegen.
Schwarzhändler werden aggressiv Stuttgart. Seit einigen Wochen mehren sich die tätlichen Angriffe von Schwarzhändlern und Schmugglern auf Zollfahndungsbeamte in Stuttgart, was auf das gegenwärtige scharfe Vorgehen des Zollfahndungsdienstes zurückgeführt wird.
Gefängnis für Totschlag am Bruder Heilbronn. Das Heilbronner Schwurgericht verurteilte den 24jährigen Maurer Erwin Buck aus Hochdorf, Kreis Vaihingen (Enz), wegen Körperverletzung mit Todesfolge — begangen an seinem Bruder — zu zwei Jahren Gefängnis. Buck hatte im Juli seinem Bruder, der allgemein als Trinker bekannt war und vorher seine Mutter unter Drohungen zur Herausgabe von Geld gezwungen hatte, in einem Wutanfall einen Eimer auf den Kopf geschlagen.
Bii df ta0 mutbe betidfiet
j
Die Mutter eines Schulmädchens wurde vom Amtsgericht Münsingen wegen Übertretung des Volksschulgesetzes zu sieben Tagen Haft verurteilt, weil sie es zugelassen hatte, daß ihre Tochter 20mal ohne Grund der Schule fernblieb. Da die Verurteilte sich nicht freiwillig zum Strafantritt stellte, mußte sie von der Polizei geholt werden.
*
Der Arbeiteromnibus T uttling e n —S e i - tinpen mußte am Freitagfrüh auf der Landstraße dicht hinter Tuttlingen anhalten, weil cm Rudel von 16 Wildschweinen in aller Seelenruhe im Gänsemarsch die Straße überquerte. Als der Omnibus wieder anfu.hr, sprangen noch zwei borstige Nachzügler hinterdrein, die vom Fahrzeug tödlich überfahren wurden. Der Omvibvs- führer schleppte die beiden toten Sauen in den Straßengraben. Als er sie bei der Rückfahrt bergen und dem Forstamt abliefern loollte, war nur noch eine vorhanden. Den anderen feilen Braten hatten sich Diebe bereits beiseite geschafft.
Hilferufend rannte dieser Tage in Wilferdingen, Kreis Pforzheim, ein Geschäftsmann auf die Straße. tv'-'t r- ne getrennt von ihm lebende Frau nebst Tochter in sein Geschäft eingedrungen waren und ihn mit Schrubber und Besenstiel blutig geschlagen hatten. Als sich der Vorgang am folgenden Morgen wiederholte, cjrtff die Polizei auf die Hilferufe des Mißhandelten ein und befreite ihn aus den Händen von Frau und Tochter.
•
Ein Betrunkener, der in Offenburg von einem Polizeibeamten angehalten wurde, fiel den Beamten an und biß ihm einen Daumen ab.
•
Ein eigenartiges Naturereignis wurde bei einem Regenfall in Trier beobachtet. Auf Wettermänteln und dunklen Kraftwagen setzte sich deutlich sichtbar eine feine bräunlich-rote Staubschicht ab. Die Wetterwarte Trier vermutet, daß schwere Stürme Sahara-Sand aufgewirbelt und in höheren Luftschichten über das Mittelmeer bis nach Süddeutschland mitgeführt haben.
Berufsschule besuchen. Die Schülerinnen, die sich nachher einem gewerblichen, kaufmännischen oder Büroberuf zuwenden, bleiben weiterhin schulpflichtig, nicht aber Hilfsa- beiterinnen, Haustöchter und Hausgehilfinnen, Frauenarbeitsschulen befinden sich in Balingjn, Biberach, Calw, Ebingen, Freudenstadt, Metzingen, Münsingen, Nagold, Neuenbürg, Reutlingen, Rottweil, Schramberg, Ravensburg, Tübingen, Tuttlingen, Weingarten. Wildbad, Urach, Dornstetten und Trossingen. Das Schulgeld an Frauenarbeitsschulen beträgt 90 DM jährlich. Geschwisterermäßigung von 10—70 Prozent wird gewährt. Bedürftigen und würdigen Schülerinnen kann das Schulgeld darüber hinaus ganz oder teilweise erlassen werden.
Hauswirtschaft, Melken und Viehhaltung
Tübingen. Das Landwirtschaftsministerium will wieder einen Vorbereitungslehrgang für Wirtschafterinnen an der Landfrauenschule Gam- mertingen (Hohenzollern) abhalten. Anmeldungen bis 30. November an die Schul- und Ausbildungsabteilung des Landwirtschaftsministeriums in Tübingen. Diesen Winter werden auch wieder einwöchige Melk- und Viehhaltungslehrgänge veranstaltet.
Um die Freigabe der Tübinger Mensa
Tübingen, Der Allgemeine Studentenausschuß der Universität Tübingen hat an den französischen Hohen Kommissar in Deutschland, Fran- Sois-Poncet, ein Schreiben gerichtet, in dem um die Freigabe der Tübinger Studentenmensa gebeten wird. Die Mensa, das „Hotel Prinz Karl“, ist schon seit längerer Zeit von der französischen Besatzungsmacht beschlagnahmt.
Dritte Südwestdeutsche Junggeflügelschau
Tuttlingen. In Anwesenheit von Landwirtschaftsminister Dr. Weiß wurde am Samstag die dritte Südwestdeutsche Junggeflügelschau eröffnet. Die Schau, die alljährlich in Tuttlingen stattfindet und jedesmal stärker und hervorragender beschickt wird, wies Tausende von Besuchern aus ganz Süd Westdeutschland auf. Unter den 1200 ausgesuchten schönen Jungtieren gab es zahlreiche Preise.
Folgende Züchter aus Südwürttemberg wurden prämiiert: „Grünes Band von Tuttlingen“: A. Reck, Ravensburg (Tauben), I. Benz, Tuttlingen (Tauben) und E. Häßler, Tuttlingen (Hühner). Staatsehrenpreise: A. Ulsamer, Eyach, Kreis Horb (Gänse), W. G o 11, Tuttlingen (Puten). Landesverbandsehrenpreise: H. B r ü t s c h , Jungingen, Kreis Münsingen (Hühner), E. Wälbert, Tuttlingen (Tauben), K. Moser, Mühlheim/Donau (Hühner). Stadtehrenpreis: W. L e h m a n n, Tuttlingen (Hühner). Sondervereinsehrenpreis: E. Häßler, Tuttlingen (Enten).
Sonderkörung abgesagt
Riedlingen. Die für den 14. November in Riedlingen vorgesehene Sonderkörung und Absatzveranstaltung für Eber und tragende Jungsauen findet wegen der Seuche nicht statt. Gekört« Jungeber und tragende Jungsauen werden ab Stall vermittelt durch die Geschäftsstelle de« Landesverbandes der Schweinezüchter, Tübingen, Keplerstraße 2.
Wie wird das Wetter?
Aussichten bis Dienstagabend: Anfangs noch Fortdauer der milden Südwestlage, ab Wochenmitte Abkühlung wahrscheinlich. Am Montag weitere Bewölkungszunahme. Am Dienstag wieder etwas unbeständiger mit zeitweisen leichten Regenfällen. Vorerst noch mild mit Tagestemperatur um 10 Grad, nachts 4—6 Grad. Verbreiteter Dunst und Nebel. Schwache südlich« bis südöstliche Winde.
Es ist damit zu rechnen, daß noch vor Monatsmitte das westlich von uns liegende Tiefdruckgebiet sich nach Osten in Bewegung setzt und dabei nicht nur Niederschläge fallen, sondern auch eine Abkühlung eintritt. Daher werden di« Niederschläge um die Monatsmitte in höheren Lagen zum Teil als Schnee fallen. Die Witterung in der zweiten Monatshälfte dürfte in etwas stärkerem Maße unter Hochdruckeinfluß stehen; die Temperaturen werden dann aber wesentlich niedriger liegen als seither, und wiederholt werden Nachtfröste zu erwarten sein. Um den 25. jedoch wird mit unbeständigem Wetter und Niederschlägen gerechnet, die in höheren Lagen als Schnee fallen werden. Insgesamt werden sowohl die Niederschläge als auch die Mitteltemperaturen des November 1951 sich nicht wesentlich von den Normalwerten entfernen.
Schmerz
ftlonellen sind etwas ganz Neuartiges flegen Kopfweh, Grippe, Rheuma und rrauenbeschwerden.Sdimerz-Blonellen werden gelutscht und gehen durch die Mundschleimhaut (perlingual) direkt in dieBlutbahn.Deshalb helfen sie so aut. 20Stüdc 1.-
__ Heiraten
H BW SU ? hen<,e! Bedingungen ko- l - Vermlttlg. Leuther, Bonn, ■Kölnstraße 74b/U
MS«
„Mein guter Hausgeist."
„Bin 58 Jahre alt, aber niemand sieht es mir an. Das führe ich auf Klosterfrau Melissengeist zurück. Er hilft mir meist sofort bei den Gesundheitsstörungen des Alltags. Audi meiner Tochter, welche schon 17 Jahre in Addis-Abeba lebt, ist er unentbehrlich geworden. Vielen Europäern hilft er dort, das wechselvolle Klima zu ertragen. Klosterfrau Melissengeist ist und bleibt mein guter Hausgeist!" So schreibt Frau Thea Palm, Köln, Sudermannstraße 1. Ihr Hinweis ist für uns alle wichtig: Gerade jetzt im Herbst bringt ja der häufige Klimawechsel mancherlei Gesundheitsstörungen mit sich. Vor allem Erkältungskrankheiten. Da sollte Klosterfrau Melissengeist in keinem Hause fehlen! Klosterfrau Melissengeist, in der blauen Packung mit 3 Nonnen, ist in allen Apoth u. Drogerien erhältlich Denken Sie auch an Aktiv-Puder;
C&octdi. u^ce etn
Fässer
ln allen Größen neu oder gebr.. verkauft laufend
Gebr. Fliii el. Pianos u. F
in allen Preislagen UPP & Sohn Sluttqar Schitterstra
Weingroßhandlune
Adolf Waiblinger
Faßfahrikation
Tübingen
Schwärzlocher Straße 79-83
rechten, Furunkel und c *ind heilbar durch fl »sc, Apotheken erhältlich. Pro Chem Lob Schneider Wli
Stellenangebote
Trikotfabrik in Burladingen Kreis Hechingen, sucht zum schnellstmöglichen Eintritt erfahrenen
WirMineisfer
Bewerbungen, die Angaben über Ausbildung, bisherige Tätigkeit u. Gehaltsansprüche enthalten sollen, erbeten un l er G 4416 an die Ge. schäftsstelle