4 Nr. 888

Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafter'

Donnerstag, 8. Dezember rvrrs

Handel und Bolkswirtfchast

Berliner Doilarlmrs, 8. Dez. 4.199 G., 4.209 G.

Kriegsanleihe 0,7675.

Franz. Franken 127 zu 1 Pf. Sr., 26.19 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt, 8. Dez. TSgl. Geld 6—7,5 o. H. Mo natsgeld 6,75-7,75 v. H, Warenwechsel 5,25 v. H.

Poflfcheckverkehr in Württemberg im November 1926. Zahl der Postscheckkuiiden Ende November 35 828, gegen Oktober meh: 187. Von dein Umsah (437 Millionen RM.j'sind :142 Millionen Reichsmark bargeldlos beglichen worden.

Der Werk der allen Silbermark. Die Reichsbank bezahlt feit 1. Oktober für die alte Silbermark nur mehr 35 Pfennig statt wie bisher 4l> Pfennig.

5v0-7Mllionen-Auftrag de: Reichsbahn. Die von der Reichs bahn zu vergebenden Aufträge an die deutsche Eisenbahnwagen Industrie im Gesamtbetrag von 5tXi Millionen Mark, aus 5 Jahre verteilt, sind vorläufig abgeschlossen. Davon entfallen rund 70 v. H auf Preußen. Die Reichebahn Hai für ihre eigenen Werkstätten usm. 10 v. H. des Gesamtbetrags Vorbehalten.

156 Mllioncnanleihe der Stadt Berlin. Die Stadl Berlin wird eine Anleihe von 150 Millionen aufnehinen, womit 30 500 Woh­nungen erbau! und 80 000 Arbeiter aus 6 Monate beschäftigt werden 'ollen. — Das Geld würde besser für Siedlungen ver wendet.

Flüssige kahle. Die bei Lcuno zu erbauende „Bergin-Fabrit" für Gewinnung von Oel au Weichkohle nach dem Verfahren des Geheimrats Dr. Bsrgius-tdeideiberg ist zunächst für eine Jahres ieiftung von 25 000 Tonnen Oe! berechnet. Nach Berg-us sind aus 20 Ztr. Kohle 3 Ztr. Oel zu gewinnen.

Me soziale Belastung der englischen Industrie. Der Bund bri­tischer .Industrien hat daS Ende des Ausstands der Bergleute zurr Anlaß genoinmen, eine Denkschrift an die Regierung zu richten worin ans die steigenden Lasten der Industrie infolge der sozialen Gesetzgebung der letzten I.ibre hingeivicsen und der Wunsch aus­gesprochen wird, daß die Regierung keine neuen Ge'etze ein bringen werde, die diese Lasten noch vermehren müßten. Di' Denkschrift weist dabei hauptsächlich aus eine Regierungsvorlage hin, welche die sehr vera-tete Fabrikgesetzgebung En--- lands abandern soll. D e Lasten, die dem Land durch die sozialen Bersicheruna'ge'rtzr trr letzten Jahre entstanden sind, verai: schlaai die Denlücknst ans nicht weniaer als 1750 Millionen

Mark, wovon ein sehr großer Teil durch die .Industrie ausqe bracht werden müsse. — Die sozialen Ausgaben in Deutschland be laufen sich auf etwa 2500 Millionen.

»

Stuttgarter Börse, 8. Dez. Die heutige Börse verkehrte in uneinheitlicher Haltung. Im allgemeinen waren die Kurse be­hauptet. Der Reutenmarkt hatte wenig Veränderungen auszu- wriien. Goldpsaudbriese älterer Serien gaben teilweise etwas »ach. Württ. Bercinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Berliner Gelreidepreise. 8. Dez. Weizen mark. 27,20—27.50. Roggen 23 30—23,80. Winter--rste 18.20—20.50, Sornmergerstk 21,711—24,70. Hafer 18-19, Weizenmehl 35,25—38,50, Rogqen- mehl 33—34,75, Weizenkleie 12,75—13. Rogqenkleie 11.00—12 25.

Breslauer Zuckerbörse, 8. Dez. Für pr. Lief. ges. 34, für Lief. Dez. gef. 34, 5an.-März gef. 34,5, be.z. 344L, Mürz-Mai gef 35. be.z. 34 7L, April-Juni gef. 35, bez. 3-100 Haltung fest.

Magdeburger Zuckerbörse, 8. Dez. Innerhalb 10 Tagen 33. Dez. 33: Jan.-März 33,5: April-Juni 34,25. Haltung stetig.

Württ. Edelinkt-Olpreise, 8. Dez. Feinstkber Grundpreis 74, dto. in Kernern 73 50 G.. 74 Br., Feingold 28l>0 G„ 2812 Br., Ex porl-Plalin 13,80 G., 14,20 Br.

Märkte

Ulm, 7. -Dez. Schlachtvieh markt. Zukrieb: 3 Ochsen. 3 Farren, 7 Kühe, 6 Rinder, 158 Kü'ber, 167 Schweine. Preise: Ochsen 1. 52—54, Farren 1. 44—18. 2. 40—42. Kühe 2. 28—32, Z. 18—20 Rinder 1. 54-56, 2. 50-52, Kälber 1. 68—70, 2. 32-61, Schweine 1. 70—72, 2. 68—70 ,R. Marktverkauf: In allen Gattungen langsam.

Pforzheim, 7. De.z. Sch l« 6) t v i e h ma rk t. Austrieb: 12 Ochsen, 20 Kühe, 43 Rinder, 14 Farren. 1 Kalb, 6 Schare, 265 Schweine. Preise: Ocbien 1. 54—56, 2. 48—52, Farren 1. 51—54. 2. und 3. 48 und 45, Kühe 2. und 3. 32 und 25. Rinder 1. 50—60. 2. 51—60, Schweine 1. 81—83, 2. 80—83, 3. 75—78 -st. Markt­oerlauf langsam.

Weltpreise. Aalen: l P->ar Ochsen 1050—1250, Stiere 310 bis 490. Farren 280—400, Külze 270—510, Kölbeln und Jung­vieh 170—520. Kälber 70—110. — Gmünd: Farren 1.80—583. Ochsen 760-856, Stiere 255-760, Küke 160-530, Rinder 15b bis 650. — Hcch-i.ngen: !l—lzüührinc Rinder 130—18V.

—Ijöbrigc 180—270. trärbliae Kalbinnen 450—600. trächtige Kühe 45"—550. Wurstkühe 150—300. — K i r ch k e i m u. T.-. Ferren 50"—700. Ocklen und S'iere 0IX1--M0, Kübe 20"—500. K-lbeln 400—000, Schmalvieh 250—70". Kälber 150—250. — Ochsen Hausen: Rindvieh 250—520 -st d. Sl.

^cpivcnaepceitc. Aalen: Miicltzcyweme in—— rntu u » o Szu-üchwein- 18—31. — Heckingen: Mi'ch'chweine 7,50 bk 12,50. — Oberstenfeld: Mi'cbschweine 18—27. — Ockseo- b a. Vien: Saugschweine 24—30. - Ricdlingen: Mitck- ichweine 12—22. Mutterschwcine 180-220, Läufer 74—80. — Rotkweil: Milchlchweine 14—20. — Sigmaringen: Fer­kel 13—24 .11 d. St.

Fruchkpreile. Aalen: Weizen 15, Mischling 13 Roggen 12 Gerste 12—12,50. Haber 8,70—0. — Heidenheim: K-eruer. 15,20. Weizen 14,20. Gerste 12.10, Haber 0 20. — RSch­lingen: Weizen 14.40—14,70. Rooaen 12—12,AI Gerste 12,2t us 12,60, Haber 0—6.30, Bohne» 10 40—10,60. — Lauingen: Weizen 14—14,30, Roggen 11.30, Gerste 11.50—12 20, Hab« 1—8 50. — Ochs en ha u «'en: Haber 8,90—0. Weizen I3,7V. Gerste 12, Dinkel 10. — R i e ü 1 i „ <r e n: Gerste 12.90—13.30 Haber 0,70-0,80. Besen 10 ,1t der Ztr.

Rottenburg, 7. Dez. Hopsen mar kt. Dieser Tage wurde .'ine kleine Partie Hopsen in Obernau von einer hiesigen Firma !» 450 -st gekauft. Für eine gelöste Partie wurde in Holz- zertinqen 540 --st von einer Nürnberger Firm« bezahlt. Für Scheckenhopsen leate man in Hemmendorf und Unterjesinocn 236: Mk. an. Die Vorräte werden immer kleiner: die Nachfrage ummt zu.

Nürnberger Hopfe» vom 6. Dez. 20 Ballen Zufuhr: bis 4412 llhr wurde noch nichts umgeseht.

Aalen, 7. Dez. B e s i tz w e ch j e l. Die Kreuzbrauerei von >utiu4 Scifferer hier wurde an ein Konsortium aus Bayern mit amtlichem lebendem und totem Inventar um 235 000 oer- raufk. Die 65 Moraen große Landwirtschaft wurde aus 10 Jahre .mchtweise mitcrworben.

Konkurse.

Wilhelm Rückerk, Bamneister, Stuttgart, Metzstraße 74. -- Firma Ludwig Eberle in Wangen i. A., Inhaber Ludwig Eberle in Wangen i. A.

Gestorben«.

Calw: Emilie Schürz, 87 I.

Freudenftadt: Gotthils Eberle, Stadtpilegebuchhalter 38 Z.

Da, Vetter

DaS Hochdruckgebiet über Mitteleuropa hat sich noch oer­stärkt. Für Freitag und Samstag ist deshalb nur zeitweiktz -edecktes. im übrigen trockenes und frostiges Wetter zu errvarke«.

Sladtgemeivde Nagold.

- Es besteht Vrrar lassung, auf nachstehende orts polizeilichen Vo schriften besonders hinzuweisen:

Bei Schneefall haben die Hausvesttzer dafür zn sorgen, daß von den Häusern aus und entlang der selben Fußwege gebahnt werden. Bei Glatteis sind die Hrusbeiitzr verpflichlet, innerhalb ihres Kehrbe zirks unaufgefordert mit Sand, Asche und dergl. zu streuen uns dies im Brdürfnisfall zu wiederholen.

Wird in außerordentlichen Fällen durch Aus schellen das Streuen ang-oiduet, so ist einer solchen Anordnung sofort Folge zu leisten.

Eis, welch s durch Ableitung von Wasser von Gebäuden und Grundstücken entsteht, ist von den be treffenden Hausbesitzern zu entfernen.

Das Schleifen auf den Straßen und Trottoirs ist untersagt, entstehen Schleifen, so sind sie alsbald von den beireffenden Hausbesitzern aufhauen und be streuen zu lassen.

Das Fahren mit Kinderwagen, Schubkarren und Schlitten auf den Trottoirs ist verboten. Ferner darf mit klein n Schlitten soweit sie nicht gezogen oder ge schoben werden, an den abschüssigen Stellen der Straßen innerhalb der Stadt nicht gefahren werden.

Bei Tauwetter müssen die Hausbesitzer innerhalb ihres Kehrveznks Eis und Schnee aushacken und för­deren Enifeinung sorgen. Eis und Schnee, welche von den Höfen und Dächern aus die Straße aeworfen werden, sind von den betreffenden Hausbesitzern zu eentfernen. 1942

Nagold, den 7. Dezember 1926.

Sladtschuttheißenamt: Maier.

Effrmgen.

Am Montag, de« 13. Dezember, nachmittags 2 Uhr, verkauft die Gemeinde einen 2 Jahre alten, gesui den, aber zur Zucht un­geeigneten >944

AMI.

Schriftliche Angebote pro Zentner Lebendgewicht sind bis zum angegebenen Zeitpunkt aus dem Rathaus vorzulegen.

Den 8 . Dezember 1926. Schnltheißenamt.

Ein gelber Rohrstock mit H rsckborngriff ging von Jselzhausen nach Nagold 1945

verloren.

Der ehrliche Finder wolle denselben abgeben gegen Belohnung b. Amtsdiener Krämer, Istlshausen.

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Gemeinde Ebershardt

Am Montag, den 13. Dezbr. d. 3s., nachm. N/-.UHr, kommen auf dem Rathaus im schristl. Aus str-ich aus dem Gcmeindcwald Bäderivald und All mcmdsichtcn zum Verkauf 1943

zusammen 28,48 Fstm.

Schrift!. Angebote sind rach der staatl. Forfttoxc 1927 bis zu obigen Zeitpunkt beim Schulth.-Amt cinzureichen. Zuschlag wirb Vorbehalten.

Im Anschluß hieran verkauft die Gemeinde ans dem Rathaus im öffentl. Aufstreich

Stangen über 15 Meter .... 61 Stück

.. l3 .80 „

. von il 13 ..35 „

Hagstao gen 13 „ .... I I „

Tie Stangen werden von vormittags 9 ilhr ab von Waldschütz Weit vorgezeigt.

Ebershardl, den 8 . Dez. 1926. Gemeinderat.

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1 ) Am Dienstag, den

14. Dez 1926, nachmiti. 1 Uhr, in der „Traube" in Obei jettingen aus Staats wald Jägeräcker u. Wind- loch:E>eiiiflstg.36v,Baustg. In 52, Id 554, II. 5, Hagstg. I. 26--. II. 293. Hopfensig. I. 321 St.

2) Am Mittwoch, den

15. Dez. 1926, nachm. ! Uhr in der „Krane" in Obel jettingen aus Staats mald Virk-n, Iägeräcker und Windloch: Nadelholz reisig: Stängle aus Hau fen geschätzt zu 106l» Wellen, 26 Fläcbenlose geschätzt zu 640 Wellen.

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