MITTWOCH, 17. OKTOBER 1951

NUMMER 182

Kleiner Steckbrief gegen Aepfel

Was "»an alles wissen muß, wenn man sie in die Hand nimmt

Rotwangige Äpfel auf dem Tisch sind Sym­bole einer gepflegten Gastlichkeit. Ob zu Hause oder in der Gaststätte: der Apfel ist Immer seriös. Aber man muß etwas von Äp­feln keimen, um die richtigen Äpfel anzubie­ten. Es gibt wie bei den Birnen drei Sorten: das Sommerobst das vom Baum eßbar oder wenigstens nach einigen Tagen zum frischen Genuß gut ist das Herbstobst, das in einigen Wochen seine Reife auf dem Lager gewiimt und sich längstens bis Martini hält, das Win­terobst, das zuletzt geerntet wird und sich dafür am längsten hält, wie etwa der leuch­tende. saftigeOntario oder derRheinische Bohnapfel, um nur zwei aus da - langen Reihe der Prominenten zu nennen.

Geschmacklich sind die Äpfel vielseitig wie die Weine. Van der Süße des Zuckers bis zur herben Säure des Essigs schwanken sie in den lieblichsten und angenehmsten Formen. Gerade die Mischungen von Süße und Säure geben den deutschen Äpfeln ihren hohen Rang, ihre Blume, ihr Aroma In dieser Beziehung über- treffen sie alle ausländischen Sorten, und es besteht ein großer Irrtum in der Annahme, daß nur bei einem Übermaß an Sonnenschein der beste Apfel reifen könnte. Im Gegenteil: die Vielseitigkeit unseres gemäßigten Klimas, Luft und Boden geben den deutschen Apfel­sorten geschmackliche Eigenarten, die so vari­ieren, daß tatsächlich für jeden Geschmack «in Apfel vorhanden ist

Doch über Geschmack läßt sich streiten, und da wir niemanden aufzwingen wollen, welcher Apfel am besten schmeckt, bringen wir eine kleine neutrale Statistik. Unter 700 Obstken­nern wurde gefragt, welcher Apfel als der wohlschmeckendste zu bezeichnen sei. Die mei­sten Stimmen vereinigte auf sich der be­rühmteGravensteiner, dem 465 der Be­fragten die Krone des guten Geschmacks zu­sprachen. Der Gravensteiner ist ein Herbst­apfel. der in allen Gegenden Deutschlands gut gedeiht. An zweiter Stelle wurde ein reizender gelber Apfel, die ,,A n a n a s - R e n e 11 e gewählt, die 296 Stimmen bekam. Wir erken­nen diesen Apfel an den kleinen rostfarbenen Sternen auf der gelben Haut. Den dritten Rang nahm in diesem Wettbewerb dieGold­parmäne ein, in der Reife goldgelb mit roten Streifen auf der Wange. 118 Punkte konnte sie auf sich vereinigen. Ihr folgte dicht ein bekannter Apfel vom Bodensee, der Schöne von Boskop mit 108 Punkten. Dieser Apfel hält sich besonders lange. Unter

den weiteren Äpfeln von Rang und Namen gewann dieGoldrenette von Blend­heim 47 Punkte, derDanziger Kant- a p f e 1 mußte sich mit nur 14 Punkten zu­frieden geben.

Sicherlich werden viele Apfelfreunde zu die­sen Urteilen den Kopf schütteln, ein Beweis dafür, daß auch die objektivste Abstimmung nicht alle Ansichten vereinigen kann. Wenn wir auf unserer Suche nach guten Apfelsorten demFreiherm von Berlepsch, derGold­renette, derLandsberger Renette und son­stigen Namen begegnen, so greifen wir getrost

zu, sie sind es sämtlich wert, in die Schale gelegt und den Gästen angeboten zu werden.

Übrigens will auch das Apfelflücken gelernt sein. Der Stiel darf nicht durchbrechen, son­dernder Apfel muß lösen, wie der Fach­mann sagt. Dann hat er seine volle Baumreife erreicht. Wenn wir ihn darüber hinaus hängen lassen, verliert er an Wohlgeschmack, an Fein­heit des Fleisches und Aroma der Blume. Nicht nur einen geschmacklichen Hochgenuß beschert uns der Apfel, sondern er ist auch das beste Heil- und Stärkungsmittel, ein wah­res Lebenselixier, sind doch unter seiner Schale die wertvollsten Sonnenenergien verborgen. Mit dem Apfel essen wir Fleisch und Blut des Sommers auch ln jenen Jahres- Mten, wo Kälte, Nebel und Schnee die Sonne schachmatt setzen.

Der Herztod bei Junghennen ist noch nicht geklärt

Bei Junghennen werden häufig vor der Legereife Todesfälle beobachtet, ohne daß vorherige Krankheitserscheinungen wahrge­nommen werden. Die Tiere laufen zum Futter und fallen tot um oder werden auch im Stall tot aufgefunden, so daß leicht der Verdacht einer Vergiftung aufkommt.

Bei der Öffnung eines solchen Tieres fällt zunächst die wäßrige Beschaffenheit des Ge­webes auf. Der Herzmuskel zeigt besonders starke Veränderungen. Das normale Herz hat Keilform und ist von braunroter Farbe Bei den erkrankten Tieren ist das Herz oft wal­zenförmig oder zeigt eine Kugelform, wo die Herzspitze zuweilen eingedellt ist. Die Farbe der Herzmuskulatur ist-graubraun, häufig mit einem Stich ins gelbliche. Wegen dieser Herz­muskelveränderung wird es auch wohlKu­gelherz oder ..Eierherz genannt. Der Herz­muskel ist zumeist mit einer serösen Flüssig­keit stark angefüllt, selbst sulzige Beläge wer­den am Herzen und auf der Leber beobachtet. Infolge Entartung der Herzmuskulatur ist die Herztätigkeit gestört und Infolgedessen sehen wir eine stärkere Blutfülle in den übrigen Organen, die sich besonders in der Schwel­lung der Leber und der Nieren bemerkbar macht.

Ansteckungsstoffe (Bakterien und Viren) lassen sich nicht ermitteln. Übertragungsver­suche auf gesunde Tiere gelangen nicht Die Veränderungen am Herzen ähneln denen, die beim Schwein beim plötzlichen Herztod ge­funden werden. Auch hier ist die Entstehungs­ursache noch nicht restlos geklärt. Auffallend ist, daß von dem plötzlichen Herztod vorzugs­weise die rebhuhnfarbigen Italiener betrof­fen werden.

Da die Ursache für die Entstehung dieses Herzleidens noch nicht geklärt ist, ist es noch nicht möglich, geeignete Maßnahmen zu ihrer Verhinderung oder Heilung anzugeben. Durch eine Umstellung der Fütterung dergestalt, daß weniger eiweißreich gefüttert wird, sollen die Todesfälle aufgehört haben. Versuche in die­ser Hinsicht wären angebracht, wobei die Ver­sorgung der Hühner mit einem vitaminreichen Futter nicht ohne Bedeutung sein wird.

Hyazinthen zu Weihnachten

Eine gesunde Zwiebel muß groß, fest und ihrer Größe entsprechend schwer sein. Man wählt einen mittelgroßen Topf und füllt ihn */« hoch mit einer Erdmischung, die aus % Kompost, % Sand und % Torfmull besteht. Darauf kommt eine dünne Schicht reiner Sand, auf die man die Zwiebeln setzt. Sand ver­hindert eine Fäulnis des Zwiebelbodens. Die Zwiebeln (1 Hyazinthe oder 3 Tulpen oder 2 Narzissen) oder 56 Krokus werden so einge­setzt, daß die Spitzen mit dem Topfrand ab­schließen. Nun wird mit Erde nachgefüllt, fest gedrückt, gut angebraust und als Schutz ge­gen Mäusefraß ein zweiter Topf darüber ge­stülpt. Die Töpfe werden in einen kühlen Kel­ler gestellt oder, falls kein solcher da ist, so tief im Freien eingegraben, daß der Decktopf noch io cm mit Erde gedeckt ist. Zwei Mo­nate dauert diese Vorkultur, während der man sich um nichts zu kümmern braucht.

Nach Ablauf dieser Zeit holt man die Töpfe herein und prüft, ob sie gut durchwurzelt sind. Haben sich viele weiße Wurzeln gebildet, kann man mit der Treiberei beginnen. Man bringt die Töpfe in ein helles, warmes Zimmer, am besten zwischen Doppelfenster, und gießt tag,- lieh. Es hat sich bereits ein kleiner blaßgelber Trieb gebildet, den man zunächst noch mit einer Papiertüte bedeckt, bis er etwa 12 cm hoch ist. ,

Konkurrenztriebe müssen beseitigt werden

Bei den Obstbäumen, besonders Birnbäu­men ist die Neigung stark, neben der Stamm- verlängerung einen Konkurrenzast, gleichsam

Winke für den Kleingärtner

Obstbäume von auswärtigen Baumschu­len müssen sofort nach dem Eintreffen ausge­packt und eingeschlagen werden, um ein Ein­trocknen der Faserwurzeln zu verhüten.

Die Baumscheiben sind vor dem Win­ter in rauher Scholle umzuarbeiten. In ge­schlossenen Anlagen ist das ganze Land um­zupflügen.

Die so wichtige Arbeit des mechani­schen Pflanzenschutzes beginnt. Dar­unter versteht man das Abkratzen der alten Borke, das Auslichten der Krone das Entfer­nen der Raupennester des Goldafters, der Fruchtmumien, Misteln und Hexenbesen Ent­standene größere Wunden sind sachgemäß zu verschmieren mit Baumwachs, Baumsalbe oder Teer.

Auf Schwarzwurzelbeeten wird durch Abdecken mit einer dünnen Schicht kur­zem, verrottetem Mist oder Laub das Ernten such bei strengem Frost möglich gemacht.

Das Gemüse, das wir einlagem, muß auf jeden Fall trocken sein. Das gilt nicht nur für

die Kohlsorten, sondern auch für das Wurzel­gemüse.

Rhabarber kann noch verpflanzt werden.

Schnittlauch in Töpfe gepflanzt, kann Jederzeit in einem warmen Raum angetrieben werden.

Der Komposthaufen wird unter Zu­satz von Kalk umgesetzt.

Winterendivie wird in einem kalten Kasten oder im Keller in feuchtem Sand ein­geschlagen und ist so bis Weihnachten noch brauchbar.

Bei der Bedeckung der Erdbeer­beete, wozu man u. a. strohigen Mist ver­wendet, ist besonders darauf zu achten, daß die Herzblätter der Pflanzen freibleiben, da sonst leicht Fäulnis eintritt. Wenn auch ältere Pflanzen gewöhnlich gut durch nicht allzu strenge Winter kommen, so sollte man doch jungen, im Herbst gepflanzten Erdbeeren die­sen Frostschutz als Deckmantel geben, da hier die Gefahr des Auswinterns eher vorliegt.

So wird dem Bäumchen gleich beim Pflanzen die Gabel genommen

einen zweiten Gipfeltrieb, zu bilden. Solche Gabelkronenäste, auch Klemmäste genannt, die sich an ihrer Entstehungsstelle gegenseitig förmlich abdrücken, sind nicht selten. Gabelkronen bilden, je älter die Bäume werden, eine um so größere Gefahr. Durch die Last des Fruchtbehangs oder durch Sturm brechen sie leicht auseinander, wobei sich meist der obere Stammteil spaltet

Darum sollte die Beseitigung der Konkurrenztriebe beim Pflanzenschnitt nicht überse­hen werden. Falls sie bei ge­ringer Kronenastzahl nicht ent­behrlich sind, muß man ihnen außer durch stärkeren Rück­schnitt durch Abspreizen eine mehr seitliche Wuchs­richtung geben. Bei älteren Ga­belkronenbäumen sollte man einen der beiden Äste ganz herausnehmen oder, wenn da­durch eine zu starke Lücke in der Kronenform oder eine zu große, nicht mehr verheilende Astschnittwunde entstehen sollte, etwa ln halber Höhe

über einem seitlich gerichteten Ast kürzen. Es ist aber immerhin vorteilhafter, die Gabel- kronenbildung schon in der Jugend des Bau­mes zu verhindern.

Jetjt werden Leimringe gelegt

Das Papier muß den Stamm straff umspan­nen und nach dem Aufträgen des Leims auch noch unten zusammengebunden werden, da­mit kein Frostspannerweibchen unter dem Papier hindurchkriechen kann. Die kleinen graubraunen Falter, die im Oktober/Novem­ber nach den ersten Nachtfrösten abends um­herschwirren.

In nächster Nähe der Obstbäume verlassen die Frostspanner in diesen Nächten die Erde. Die Weibchen, die mit ihren kurzen Flügel­stummeln nicht fliegen können, kriechen und flattern am Stamm hoch in das Gezweig des Obstbaums, wo sie von den Männchen auf­gesucht werden. Abgesehen von den regel­mäßigen Obstbaumspritzungen haben wir jetzt die nur einmal im Jahr sich bietende Gelegenheit, des Schädlings Herr zu werden, indem wir die Weibchen auf den Leim krie­chen lassen

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Links: Bel der Süßkirsche ist es schon zu spät für völlige Besei­tigung der Gabel. Der Baum würde entstellt werden und wahr­scheinlich bluten. So kann die Birne noch kuriert werden

Wie können wir Heizmaterial sparen?

Kniffe zur besseren Ausnützung der Kohle

Man kann sehr viel Kohle in ganz kurzer Xeit verbrauchen, ohne besonders gute Ergeb­nisse zu erzielen. Man kann aber auch mit wenig Kohle sehr gute Ergebnisse erzielen, wenn man es versteht, den Herd oder Ofen *o zu behandeln, daß er aus der' Kohle alles herausholt, was herauszuholen ist. Die nach­folgenden Winke sind von Heizungsfachleuten geprüft und für den kommenden Winter beim allgemeinen Kohlenmangel besonders wichtig.

Von besonderer Wichtigkeit ist die Beach­tung der R o s t f 1 ä c h e. Ist sie zu groß, oilte man sie durch E ; nlegen von Dachziegeln an den Seiten und an der Rückwand der Feue­rung verkleinern. Öfen mit zu weit auseinan­derliegenden Roststäben sind häufig. Legt man eine feuerfeste, mit Luftschlitzen verse­hene Blechplatte auf den Rost, so erfolgt eine weit sparsamere und doch gründliche Ver­brennung

Bei Verwendung von Rohkohle fallen meist unverbrannte Kohlenteile in den Aschen­kasten Das Ist einfach dadurch zu verhindern, daß man eine Schicht Zeitungspapier auf den Rost legt

Es ist allgemein üblich, beim Nachlegen Kohlen auf die Glut zu legen Dadurch z'ehen die Heizgase unverbrannt in d°n Schomste'n ab und gehen als Heizeffekt völlig verloren Man muß Kohle deshalb unmittelbar vor die Glut legen

Es gibt immer noch Ofenrohre ohne Schie­ber. Man lasse einen Schieber oder eine Klappe in das obere Knie des Ofenrohrs ein­bauen. Dabei dürfen Luftlöcher nicht verges­sen werden Hierdurch wird ein Regulieren des Abbrands erreicht.

Ist es aus irgendeinem Grunde nötig, eine schnelle Wärmeleistung zu erreichen, dann soll man Briketts in acht Stücke zerschlagen. Es entstehen h'erdurch mehr Angriffsflächen und eine schnellere Wärmeentwicklung.

Auch beim Kochen Ist es möglich, eine bessere Wärmeausnützung zu erzielen. Wenn

man den Topf mit dem Deckel verschließt, entweicht trotzdem die an. der Außenwand aufsteigende Wärme ungenutzt. Kann man aber über den Kochtopf einen schadhaften größeren Topf stürzen, so wird auch die Au­ßenwärme eingefangen und ausgenutzt.

Hat man stabile Kochtöpfe, so kann man aus der Herdplatte Ringe herausnehmen, so daß der Kochtopf unmittelbar über dem Feuer hängt Unsere Vorfahren kochten ja nur über offenem Feuer. Natürlich würden schwa­che Töpfe dabei sehr schnell verbraucht wer­den. Soll indirekt gekocht werden, so ersetzt min die Herdringe beim Kochen durch einen tiefer hängenden Schwarzblechkasten. Die Blechplatte ist nämPch ein weit besserer Wär­meleiter als die starken Herdringe.

DerTheo^raph hält alles fest

DerNeue" heißt Sorgentöter Neustadt. Die deutsche Weinkönigin Gisela I. taufte am Samstagabend in Neustadt an der Weinstraße den neuen Wein des Jahrganges 1951 auf den NamenSorgentöter" Auf diesen Namen hatten sich die Besucher des deutschen Weinlesefestes, das in der vergangenen Woche in Neustadt gefeiert wurde, geeinigt. 1950 hieß d«r neue Wein ..Soforthelfer

Holzminden. Ein in Niedersachsen ansässiger Ingenieur hat ein Gerät konstruiert, das im Kampf gegen Wilddiebe, Schmuggler, Einbrecher und möglicherweise auch gegen Verkehrssünder eingesetzt werden soll. Das Gerät registriert in einem Umkreis von rund 350 m auch das leiseste Geräusch und gibt es achtfach verstärkt in einem Kopfhörer wieder. Außerdem löst jedes Geräusch automatisch eine photographische Vorrichtung aus. die von der gesamten Umgebung in einem Umkreis von 350 m am Tage und 150 m bei Dun­kelheit eine Rundblickaufnahme macht. Die seit einigen Wochen zur Probe eingesetzten Geräte sollen schon eine Reihe von Aufnahmen gemacht haben, auf denen u. a. Holzdiebe mit ihrer Beute lm Bilde festgehalten wurden.

Das Gerät ist nach einem vorläufig noch ge- heimgehaltenen Verfahren jedoch nicht nach dem Radarsystem konstruiert und soll in Kürze einem fachmännischen Gremium vorge­führt werden.

Gemeinnützige Wohnnngsuntemehmen tagen Freiburg. Der Verband badischer Wohnungs- untemehmen, ln dem die Gemeinnützigen Woh- nungsuntemehmer Nord- und Südbadens zusam­

mengeschlossen sind, hält am 20. und 21. Oktober in Freiburg seinen diesjährigen Verbandstag ab. Er wird sich dabei hauptsächlich mit den Schwie­rigkeiten befassen, mit denen sich der soziale Wohnungsbau im Baujahr 1952 auseinanderzuset­zen hat.

Zweijähriger Lehrgang in Hohenheim

Hohenheim. Nach einer Bekanntmachung des Landwirtschaftsministeriums von Württemberg- Hohenzollem beginnt an der Ackerbauschule Hohenheim Anfang März nächsten Jahres ein zweijähriger Lehrgang. Die Teilnehmer müssen bis zu diesem Zeitpunkt das 17. Lebensjahr voll­endet haben, mit der landwirtschaftlichen Arbeit vertraut und gesund sein. Aufnahmegesuche kön­nen bis zum 31. Dezember 1951 an die Ackerbau­schule Hohenheim gerichtet werden.

Für ein eigenes Bauunternehmen TSblngen. Der Landesvertrauensrat des Ver­bandes der Heimatvertriebenen in Württemberg- Hohenzollem beschloß am vergangenen Samstag in einer Sitzung in Tübingen, an dem Vorhaben der Gründung eines eigenen Wohnungsbauunter­nehmens für die Heimatvertriebenen unbeirrbar

170 erkrankten an verdorbenem Fleisch

Ehingen Donau. Die große Strafkammer Ra­vensburg sprach in Ehingen einen Tierarzt, ei­nen Landwirt und einen Metzger von der An­klage der fahrlässigen Tötung bzw. Körperver­letzung frei. Die Angeklagten hatten sich im Zu­sammenhang mit den Fleischvergiftungen zu verantworten, an denen im Juni 1950 in der Ge­meinde Moßbeuren bei Ehingen nach dem Ge­nuß des Fleisches einer kranken Kuh 170 Per­sonen erkrankt waren. Zwei Frauen sind an den Folgen der Vergiftung gestorben. Das Gericht vertrat in der Begründung des Freispruchs die Auffassung, daß zumindest bei dem angeklagten Tierarzt ein gewisses Verschulden Vorgelegen habe, weil er es unterließ, die erforderliche bak­teriologische Untersuchung anzuordnen. Es sei aber sowohl bei ihm als auch bei den beiden andern Angeklagten kein ursächlicher Zusam­menhang zwischen Unterlassung und Folgen fest­zustellen. Außerdem sei es durchaus möglich, daß die Infektion des Fleisches bei der damals herrschenden warmen Witterung erst nach der Beschau eingetreten sei.

festzuhalten., entschied sich aber entgegen der urspünglichen Planung nunmehr für die Wahl der Genossenschaftsform. Die Grün- düng eines solchen Bauunternehmens wird neben der Neuwahl des Verbandsvorsitzenden der wich­tigste Punkt der Tagesordnung einer Sitzung des erweiterten Rates sein, die am 3. und 4. Novem­ber in Balingen abgehalten wird.

18 Einbrüche und Einbruchsversuche Reutlingen. Die polizeilichen Ermittlungen ge­gen einen Einbrecher, der anläßlich eines nächt­lichen Besuches im Alten Rathaus in Reutlingen die Schlüssel zu einem Geldschrank In die Hana bekam, in dem sich 42 000 DM befanden, sin jetzt abgeschlossen. Sie ergaben, daß der Mann zwölf Einbrüche, sechs Etnbruchsversuche an einen einfachen Diebstahl verübte. Dabei neieu ihm 3500 DM Bargeld und 500 DM an Sachwert® in die Hände.

Beim Holzladen ist ein 61 Jahre alter Man aus Baienfurt so unglücklich von dem Wagen g fallen, daß er das Genick brach und sofort w» war.

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