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Farbenliarinonie im Wohnraum

Kleiner Farben-Almanach für herbstlidic Arbeiten im Raum

Ein bissel mehr Gemüt

Es kann gar nicht schaden, wenn man sich daran erinnert, daß man einmal in der Welt vom deutschen Gemüt sprach, von jener Eigenschaft unseres Volkes, aus dem die Romantik immer wieder aufs neue geboren wurde. Alles Schöne und alles Gute hatte seine Wurzel in diesem Gemüt, die Märchen und die Musik, die Tierliebe und das Gedicht. Seinen schönsten Ausdruck aber fand es von jeher in der deutschen Weihnacht.

Oftmals ist in den letzten Jahren die Frage nach dem deutschen Gemüt gestellt worden. Von drinnen und draußen hat man versucht, zu erklären, wo dieses deutsche Gemüt in all den Jahren geblieben ist, ob es starb oder ob es nur schläft und auf die glückliche Stunde wartet, die es aufs neue weckt.

Ein bissei mehr Gemüt!

Das ist die Forderung, die im Alltag an Jeden Menschen gestellt werden müßte, denn mit diesem bissei mehr Gemüt sähe das Leben ganz anders aus. Und es wäre für alle leichter.

Wie verärgert und verbissen wird doch der Lebenskampf überall geführt, wie sehr be­herrschen der Neid und die Mißgunst jeden einzelnen Tag. Und wie wenig wirkliches Verstehen gibt es und wie wenig . . . Ver­zeihen.

Ein bissei mehr Gemüt . . . ein Lächeln, wo onst ein böses Wort wäre, ein Blumenstrauß, wo sonst eine leere Vase steht, ein Eichen­dorff-Gedicht, wo sonst der Kriminalroman liegt... ist das nicht lebenswerter?

Der Krieg hat so unendlich viel zerstört; nicht nur Häuser. Und er hat so viel getötet, nicht nur Menschen . . . Bewahren wir uns das letzte Kerzlein, das in uns leuchtend und

a end brennt, auch wenn die Welt da en kalt und nüchtern und dunkel ist. . . Issel mehr Gemüt!

Die Harmonie der Farben beeinflußt nicht nur den Menschen, sondern auch den Saum, in dem er sein Leben verbringt. Stumpfe und dunkle Farben stimmen wehmütig, grelle ver­letzen das Auge, helle, lichte Töne erwecken Freude und Frohsinn. Man sollte etwas über Farbenharmonie wissen, wenn man daran geht, einen Wohnraum auszugestalten.

Schon früh hat die Phantasie der Menschen mit Farben gespielt, sie als bedeutsames Zeichen erkannt, und sie haben sich Gedanken darüber gemacht. Bei den Geräten aus der Steinzeit finden wir den Rötel als Mittel der Bemalung, er wird nicht das einzige Farben­element gewesen sei, war aber wohl das un­vergängliche. Goethe und Newton haben uns viel Wissenswertes und Erkentnisreiches über die Geheimnisse der farblichen Welt sagen können, und in unseren Tagen Wilhelm Ost­wald.

Alle warmen Farben, insbesondere die, welche Gelb- und Orangetöne enthalten, ver­engen den Raum. Kalte Farben, blau und jene, die blaue Töne enthalten bis Russisch­grün und Karmin, erweitern das Blickfeld. Bei grellen Farben ist die Raumwirkung intensiver als bei zarten und man sollte ein langgestreck­tes Zimmer nur mit einem Fenster auch nicht in lichtem Gelb tönen, weil es dann engbrüstig wirkt. Stimmt man einen Wohnraum auf Gelb und Grün ab, so wirkt er freundlich, das Vorherrschen von Gelb ruft die Empfin­

dung des Brennens hervor. Reines Blau wirkt kühl, schwarze und graue Nuancierungen, be­sonders aber Töne, die Weiß in sich tragen, sind in ihrer Eigenwirkung zurückhaltend. Man sollte zu einem Zimmer, in welchem Mö­bel von mächtigem Ausmaß stehen, helle und silbergraue Wandtöne wählen intensive Farben wirken hier beklemmend.

Unbehaglich wirkt auch den Raum, wenn die Wände und Decken Farbtöne tragen, die zu eng miteinander verwandt sind, sie wirken wie verwischt. Das Auge findet nirgends einen Ruhepunkt.

Die Nebeneinanderstellung von sehr ver­schiedenen Farben wirkt darum besonders an­genehm auf das Auge, weil es für eintönige Farben schnell ermüdet. Klare, lichte Farben wie das zarte Grün des Birkenblattes, die leuchtenden des Herbstlaubes, das Blau des Meeres oder des Himmels schaffen dem Men­schen eine Umgebung, in der er Ruhe finden kann.

Das Einfühlen in die Sphäre der Farben­welt löst die Geheimnisse der farbigen Be­ziehungen zu unserer Gefühlswelt und damit die Art ihrer Eingliederung in das Seelen­leben. Das sind die wohltuendsten Wohn- räume, aus denen eine Gesetzmäßigkeit der Farben spricht, sei es in der Wahl des An­striches, der Tapeten, der Wandbekleidungen oder der Fensterdekorationen.

Kleines Lädteln kurz vor adit Uhr

Haben Sie auch eine heimliche Liebe? Von den täglichen Begegnungen

1000 Kilometer auf Teppichen

Die Mannequins beherrschen die Mode- tchauen. Wae wären die schönsten Kle.der ne sie. Eine der berühmtesten Vorführ­en Englands hat in ihrer zwanzigjährigen arriere über tausend Kilometer auf den teppichbelegten Stegen in allen Teilen des britischen Weltreiches zurückgelegt, wie sie jüngst bei ihrerJubiläumsfeier einem Re­porter mitteilte.

In mehr als dreitausend Madescheuen trug sie Kleider, die einen Gesamtwert von acht Millionen Mark haben.

Die ungekrönte Königin der englischen Mannequins, die heute noch genau so schlank Ünd frisch erscheint wie am ersten Tage ihr« Laufbahn, ist noch immer der vieübewur.d-erte Stern jeder Modenschau der eleganten Welt.

Hand aufs Herz: Haben Sie auch eine heim­liche Liebe? Natürlich haben Sie eine, auch wenn Sie jetzt entrüstet den Kopf schütteln. Oder vergessen Sie den blonden jungen Mann, den Sie an jedem Morgen treffen, wenn Sie zur Arbeit gehen und der Sie Immer anlächelt und grüßt? Lächeln Sie nicht wieder und grüßen zurück, obwohl Sie eigentlich gar nicht wissen, wer er ist und wie er heißt? Na also! So eine heimliche Liebe meine ich nämlich und wir alle haben sie, alle, die an jedem Morgen kurz vor acht Uhr durch die Straßen zur Arbeit hasten und eigentlich sonst gar keinen Blick für die anderen Menschen, die uns entgegenkommen, haben. Aberihn sehen wir natürlich!

Wenn uns jemand fragen würde, seit wann wir ihn kennen oder seit wann er uns grüßt wir wüßten es nicht. Und es ist so, als wäre

Schon eine Briefmarke tat es ...

Ralph Waldo Emerson ein kühner Idealist und dabei ein erfahrener Renner des inenschlichen Charakters schritt) einmal! Ringe und Juwelen sind keine Geschenke, Jondern bestenfalls ein Zeichen für ein fehl echtes Gewissen. Das einzige wahre Ge­schenk ist ein Teil von dir selbst.

Für wenig Geld können wir auf ebenso an­genehme wie bequeme Weise solche Geschenk« machen.

Wir brauchen nur an einen Freund ein paar Zeilen zu schreiben oder auch an einen Fremden, ein paar Zeilen, die Freund­schaft oder Anteilnahme zum Ausdruck brin­gen, Glückwünsche oder Anerkennung; sie in inen Umschlag zu stecken, eine Briefmarke sufzukleben und den Brief abzuschicken. Ja, dis Post ist sogar bereit, uns für noch weniger Geld behilflich zu sein: eine einfache Post­karte kann unendlich viel Wärme und Freund­schaft vermitteln.

über etwas, das er getan hat, oder unsere Anteilnahme an seinem Kummer auszu- arücken. Aber dann schieben wir es aq| die lange Bank, bis wir uns eines schönen Tagös sagen müssen:Schade, jetzt ist gs zu spät dazu. Warum habe ich es bloß nicht gleich getan, als mir der Gedanke kam?

Ein Stück von der Person des Schreibers ist in jeder noch so kurzen Nachricht enthalten: Ich denke so sehr an Dich, will sie sagen, daß ich die Mühe nicht scheue, mich hinzu- $etzen und meine Empfindungen für Dich in Worte zu kleiden. Es kommt dabei gar nicht darauf an, ob man sich geschickt ausdrücken kann.

Eine Briefmarke ist keine große Ausgabe, Venn wir uns damit die Zuneigung unserer Freunde erhalten oder neue Freunde gewin­nen können. David Dünn

er Immer dagewesen, als müßten wir ihn schon sehr lange kennen. Er ist unser »Typ, irgend etwas gefällt uns an ihm und ihm Wohl auch an uns. Wir vermissen ihn, wenn er nicht zehn Minuten vor acht Uhr an der Ecke auf­taucht und wir ertappen uns manchmal sogar bei der Sorge: Er wird doch nicht etwa krank sein?

Manchmal träumen wir von unserer heim­lichen Liebe und malen uns eine ganz roman­tische Geschichte aus. Wir würden rot werden, wenn er uns dabei ertappen würde und ich glaube, wir wären schon sehr verlegen, wenn er uns einmal anspräche. Hoffentlich spricht er uns auch nie an, denn so sehr wir es viel­leicht wünschen, mit ihm näher bekannt zu werden, ich fürchte, es wird fine ganz große Enttäuschung für uns beide. So nett wie wir uns diesen heimlichen Märchenprinzen vor­stellen, kann er in Wirklichkeit gar nicht sein und es wäre furchtbar, wenn sich bei näherer Bekanntschaft herausstellte, daß ej . . . gin Mann ist wie alle anderen auch. Vermutlich ist ers.

Aber wir wollen gar nicht nach seinem All­tag fragen. Lassen Wir uns selbst die Illusion und freuen wir uns auf die tägliche Begegnung am Morgen, der dem Tagesbeginn ein kleines fächeln aufsetzt Aus vielen solcher kleinen Lächeln am Wegrand aber setzt sich nach der Meinung der Weisen das große Glück dieser Welt zusammen.

Unsere heimliche Liebe, eben dieser blonde junge Mann, der uns immer so anstrahlt, war­tet vermutlich auch «n jedem Tag auf unser Lächeln und ihm fehlt etwas, wenn wir aus irgendwelchen Gründen vielleicht nicht er­scheinen. Und ist es nicht ein sehr schönes Gefühl, zu wissen, daß ein Mensch sich freut, wenn er uns sieht?

Neij}, eine ins Büro ist

heiipliehe Lifbe auf <jem Weg nichts Häßliches und nichts

Wir benutzen diesen bequemen Weg, Freude yu bereiten, viel zu selten nicht etwa, weil Wir ihn nicht kennen, sondern aus Gedanken- losigkeit. Wir freuen uns wohl über ein Zeichen von unseren Freunden, aber wir

S enken viel zu wenig daran, wie sehr sie sich ber ein solches Zeichen von uns freuen wür­den! Vielleiht ist auh unser ewiges Aufschie­pen daran schuld. Wir nehmen uns vor, irgend Jemandem zu schreiben, ihm unsere Freude

Aufstehen leicht gemacht

Ungezählte Menschen kämpfen jeden Mor­gen den Kampf mit der Zeit beim Aufstehen. Wenn der Wecker rasselt und der Alltag uns aus dem Traumland zurückruft, möchten wir nur allzu gernenur noh fünf Minuten liegen bleiben. Meistens tun wir das auch, um dann plötzlich wie von einer Tarantel ge­stochen aus den Federn in die Kleider zu springen. Wir stürzen ins Badezimmer, hetzen Uns ab, denn Mann und Kinder wollen ihr frühstück, und shon Ist der Tag falsch ange- langen.

Darum seien drei Regeln beahtet, die sich Jauiendfach bewährt haben. Erst einmal tüchtig strecken und recken. Kein Tier wird Mh einem gesunden Schlaf ohne sih zu trecken, sih von seiner Lagerstatt erheben.

Zweitens wollen wir niht vergessen, anhal­tend zu gähnen. Es entspannt die Muskeln und Nerven und führt frisches Blut ln den benom­menen Kopf.

Drittens wollen wir uns krümmen wie ein FUch an der Angel, um dann erst mit einem fröhlichen Sprung In den Morgen das Tag­werk zu beginnen. Drei Dinge, die unseren £örper von allenShlafschlacken frei- jnachen, Drei kleine Regeln, die uns das Auf- JÖftel fcis&les tnadieih . - -

Heiratsinserate / Eine lustige Qeschichte

Verzeiht, Freunde, ich tat es nun einmal! Hin und wieder will er sih einen Jux mähen, der böse Mensh in mir. Und so gab ich in einer großen Tageszeitung zugleih fünf Hei­ratsinserate auf. In dem einen suchte ich eine junge Sportkameradin für frohe Wandertage, im zweiten ein Herz, das nah Liebe sih sehnt, im dritten eine gepflegte Frau von hoher Kultur für gemeinsame Theaterbesuche, dann noh eine ehrlichgemeinte fürs ganze Leben mit getrennter Rehnung und zuletzt ganz offen eine Freundin mit modernen Ansichten für kleine Abendstunden.

Unter den zahlreihen Briefen wählte ih fünf Shreiben aus, von denen jedes auf eine der fünf vershiedenen Anzeigen einlief. Hier sind sie, euch zur Freude, niedergeshrieben:

Der erste Brief:

Lieber Sportskamerad! Du suchst ein sonnenbraunes, unsentimentales und stram­mes Sportsmädel mit hellem Kopf und klarem Blick. Ih melde mih zur Stelle. Mein Leben gilt allein dem Sport. Ih spiele Tennis, laufe Ski, shwimme, reite, rudere, segele, golfe, fechte und bin auh gut zu Fuß. Ih nehme an, daß dih auh meine Maße und Gewichte interessieren: achtundfünfzig Kilo, Brustum­fang hundertdreiundzwanzig, Armspanne zwei Meter zehn. Wenn wir uns also zu einem ge­meinsamen Training entschließen wollen, so bin ih gern bereit, jederzeit anzutreten. Mit Sportsgrüßen-

Der zweite Brief:

Lieber Herr! Soll es eine Fügung des gütigen Himmels sein! Heute früh, als ih mit meinem lieben Mütterhen am Kaffeetish saß, fiel mir Ihr Inserat in die Augen. Wie ein geölter Blitz durchzuckte es mih! Mein Herz erbebte, Ih spürte die Mäht des Geschickes.

Meine Ruhe ist hin, mein Herz ist shwer, wie es shon unser Altvater Goethe so treffend auszudrücken verstand. Ja, ih bin das Heim­chen am Herd, das Glück im Winkel, das Sie suchen. Ih bin das unmoderne Mädhen aus der guten alten Zeit, behütet und beschirmt von meinem guten Mütterhen, ih habe nichts übrig für Tanzen und Sport und die anderen unweiblihen Dinge. Trautes Heim, Glück al­lein so lautet meine Sehnsucht Raum ist in der kleinsten Hütte für ein glücklich lie­bend Paar. Wenn ih einen braven, charakter­festen Mann finde, so will ih immer sein kleiner Sonnenschein sein, ihm viele, viele Kinder schenken und ihm das Leben hüb sh und gemütlich mähen. Der Mensh denkt, jedoch Gott lenkt. Sind Sie es, den der liebe Gott mir bestimmt hat? Ich schließe Sie shon heute in mein Abendgebet ein und hoffe zitternden Herzens und bange auf einige Zeilen von Ihrer lieben Hand.

In sheuer Scham

Der dritte Brief:

Verehrter Freund! Wenn Sie Lust haben, mähen Sie mir das Vergnügen, Ihren Tee bei mir zu nehmen. Sie suchen die moderne und kultivierte Frau mit Eigenheim und Tele­fonanschluß. Hier ist sie, ih bin es. Sie fin­den bei mir eine Wohnkultur, nah der Sie sonst lange suchen können. Alle Dihter dieser Erde sind in meinem Bücherschrank verwahrt. Sie können mit mir über indischen Kult ge­nau so plaudern wie über die Raffinessen eines Curryessens. Meine Hausbar befriedigt jeden Ihrer Wünshe, meine Schönheit alle Ihre Sehnsüchte. Schlank und rassig stehe ih im Raum, elegant und temperamentvoll sind meine Bewegungen, ih bin eine Widderge­borene und eine Rotblondine dazu, in allen

Gestaltetes Porzellan

Entwurf: Fritz Heidenreich, Rosenthal-Porzellan

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Die Zerbrechlichkeit des Materials hat den Anstoß für meine erfolgreichsten Arbeiten gegeben sie ist vorhanden, man kann sie nicht übersehen oder gar ablehnen, sondern man muß sie im Gegenteil hervorkehren, sie betonen, um dem Wesen des Porzellans wirk­lich gerecht zu werden

Mit diesen Worten erklärt Fritz Heidenreich selbst seine Einstellung zu seinem Werkstoff, dem Porzellan, und wie er dazu kam, so viel­besprochene Plastiken, wie dieScalare und die Flamingos für die Rosenthäl-Porzellan- Manufaktur zu modelieren.

Aus einer alten Töpferfamilie stammend, hat er die Ahtung und Ehrfurht vor dem Material ererbt und seiner innersten Einstel­lung zu seinem Werkstoff durch, seine bedeu­tendsten Werke Ausdruck verliehen. Er er­strebt nicht die strenge Geshlossenheit, die andere Werkstoffe , wie Stein und Bronze, for­dern, sondern betont bewußt das Zarte und Spröde, das, vereint mit seiner Transparenz, die Schönheit des Porzellans ausmaht.

In Porzellan gestalten heißt , neben sich eine zweite Kraft in Rehnung stellen das Feuer. Hat der Künstler seine Arbeit an der plasti - shen Masse vollendet, dann steht zwisheh ihm und dem fertigen Werk der Brand eine lebendige Mäht, die das glasharte PorzeUgn erstehen läßt, an der kein Werkzeug mehr etwas ändern oder verbessern kann.

Schlechtes. Wir sollten auh unseren Freun­dinnen gegenüber niht spöttisch von Üvj? reden, nur um unsere eigenen Gefühle zu ver­tuschen. Geben wir ruhig zu, daß wir uns an jedem Morgen von neuem auf diese Begeg­nung an der Ecke freuen und auf das freund­licheGuten Morgen. Am schönsten freilich wäre es, wenn wir diese stille Sympathie, die* uns mit dem anderen Menschen verbindet! ganz für uns behalten könnten, wie einen schönen Traum . . . Aber . , . das können wi| Frauen eben leider niht, wir müssen es shon unserer besten Freundin gestehen, daßEr? uns täglich grüßt, zumal wenn dieserEr* poch dazu so nett aussieht, wie ... na ja, Sie wissen shon!

von Jo Hanns Röster

Dingen der großen Welt niht unerfahren, Vbn Liebe will ih nihts wissen, mein Herji starb vor vielen Jahren einen harten Toth Wenn Sie aber mit dem königlichen Rest vot| Heb nehmen wollen, um dessep Gunst die Fürsten buhlten, dann seien Si§ mir will­kommen. Jederzeit die Ihre- r

Der vierte Brief:

O Herr, sind Sie der Mann, der gleich mij das Rauschen des Waldes, das Singen der Sonne und die brausende Sinfonie der Kunsf; liebt und es vermag, in der Arbeit des Tages die Schönheit des Lebens zu erkennen? Kom­men Sie, helfen Sie mir den Alltag zu ver­schönen, und wir wollen in unserer Ehe uns all das Glück schenken, das uns Menschen hieF auf Erden beshieden ist. Meine Ausstattung ist niht von Pappe, meine Mitgift niht von schlechten Eltern, denn mein Vater war Bau­meister und verdiente sih ein Haus. Auch sonst bringe ih noh manches in die Ehe mit, das wohl mehr als idealen Wert hat, von kleinen Sparkassenbüchern niht zu reden. Kommen Sie bald, das Leben ist so kurz! Und ih habe noh nihts erlebt!

Ihre-

Der letzte Brief:

Nehmen Sie mih! Ih hoffe Ihren An­sprühen zu genügen. Auh Sonntags. Sie wer­den niht enttäuscht Weggehen.

Diese fünf Briefe wählte ih aus und be­stellte die fünf Damen alle an einem Abend, jede zu einer anderen Stunde und je an ernerq anderen Ort. Dann ging ih zu ihnen. Zuerst zu der einen, dann zu der zweiten, drittoi, vierten und fünften. Wißt ihr, Freunde, was ih erlebte? Ih traf zu jeder Stunde und an jedem Ort immer wieder dasselbe Mädhen! Sagt, soll ich das vielseitige Kind heiraten?