MONTAG, 2 0. AUGUST 1951

AUS STADT UND KREIS CALW

NUMMER 129

August

Wenn der Sommer en de Wälder ond em Kopf dr Urlaub spuckt, möcht i sei, wo froh a Bächle zwische Stoa und Staude gluckt.

Wo mr bonte Fuierstehler, wo mr Schneckehäuser fendt, wo so alte kromme Fichte dick mit Moos verwachse send.

Wo mr en dr Morgesonne zwische Boom em Freie liegt ond als fauler Sonne-Stehler schweigsam durch die Zweige spickt.

Wo mr uf so kromme Weagle nuf ond na sein Bommel macht, sorgelos ond übermüedich wie a Vogel sengt ond lacht.

Wo mr so da ganze liebe lange Dag en dWelt nei droomt, so en Urlaub möcht i eabe wo mr oafach nex versoomt.

Adolf Rothfuß.

Das Alter unserer Wohngebäude

Ueber drei Viertel noch aus der Zeit vor 1918 Bei der mit der Volkszählung verbunden gewesenen Gebäude- und Wohnungszählung ist erstmals in allen Gemeinden des Bundes­gebiets das Baualter der Gebäude, insbeson­dere natürlich der Wohngebäude, ermittelt worden, allerdings nur nach dem Gesichts­punkt, ob ein Gebäude vor 1918, zwischen 1918 und 1945 oder nach 1945 erbaut wurde. Nach dem nunmehr vorliegenden amtlichen Endergebnis waren am 13. September 1950 im Kreis Calw insgesamt 15 844 normale Wohn­gebäude mit 24 868 Wohnungen vorhanden. Von diesen sind gegenüber dem Durchschnitt von Württemberg-Hohenzollern insgesamt (in Klammern) erbaut worden: 12 061 mit 18 956 Wohnungen, also 76,1 (74,45) Prozent, stark drei Viertel, bereits vor 1918, weitere 3348 mit 5309 Wohnungen, das sind 21,1 (22,95) Prozent, über ein Fünftel, zwischen 1918 und 1945, so­wie seit 1945 doch schon wieder 435 mit 603 Wohnungen, demnach 2,8 (2,6) Prozent. Die Wohnungsbautätigkeit lag demnach bei uns seit Kriegsende noch beträchtlich über dem Landesdurchschnitt, von 1918 bis 1945 ande­rerseits doch ziemlich darunter. Daher besitzt unser Kreis noch mehr alte, schon vor 1918 erstellte Wohngebäude als der Landesdurch­schnitt.

Diese Zahlen sind im übrigen auch für die immer wieder diskutierte Frage der Erhöhung der Mieten in Altbauwohnungen von entschei­dender Bedeutung. H. H.

Jugendlicher verursacht Verkehrsunfall

Hirsau. Am Samstagnachmittag fuhr ein Junge aus Unachtsamkeit mit seinem Fahr­rad vor der Pension Klösterle in die Fahr­bahn eines Motorrads. Der Junge kam aus dem Bärental, der Motorradfahrer aus Rich­tung Oberreichenbach. Das Motorrad fuhr in das Vorderrad des Jungen und dieser kam zu Fall, wobei er sich Schürfungen zuzog. Es darf als ein Glück bezeichnet werden, daß der Kraftradfahrer das dortige Gefälle mit mäßiger Geschwindigkeit herabfuhr, andern­falls hätte der Unfall schwerere Folgen ge­habt. Möge er den jugendlichen Radlern als Warnung dienen, sich stets an die Vorschrif­ten der Straßenverkehrsordnung zu halten.

Die Landespolizei berichtet

Verkehrsunfälle

Beim Ueberqueren der Straße nahe dem Fabrikgebäude der Firma Gutbrod in Calw wurde ein Mann aus Deckenpfronn von einem die Straße abwärtsfahrenden Radfahrer an­gefahren. Der Fußgänger mußte mit erheb­lichen Verletzungen in das Kreiskrankenhaus Calw eingeliefert werden.

Auf der Straße zwischen Nagold und Isels- hausen wurden eine Frau und ein Mann aus Emmingen von einem Kradfahrer angefah­ren und verletzt. Die Schuldfrage ist noch nicht einwandfrei geklärt.

Auf der Ortsstraße in Simmersfeld wurde ein 4 Jahre alter Junge, der vor einem Omni­bus die Straße überqueren wollte, von die­sem angefahren und erheblich verletzt. Der Junge mußte in das Kreiskrankenhaus Na­gold eingeliefert werden.

In Höfen ist in der Hauptstraße ein Rad­fahrer derart auf einen Pkw. aufgefahren, daß er mit erheblichen Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Die Schuldfrage ist noch nicht einwandfrei ge­klärt.

In einer Kurve bei Loffenau ist ein Omni- hus mit einem Pkw. zusammengestoßen. Der Unfall ist vermutlich dadurch entstanden, daß der Omnibus die Kurve nicht vorschrifts­mäßig befahren hat. Am Pkw. entstand er­heblicher Sachschaden.

Auf der Straße WildbadEnzklösterle sind zwei Personenkraftwagen aufeinander auf­gefahren Drei Insassen des einen Pkw.s er­litten Verletzungen und mußten in das Kreis­krankenhaus Neuenbürg überführt werden. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Der Unfall kam dadurch zu­stande, daß der eine Fahrer mit seinem Fahr­zeug nicht die rechte Fahrbahnseite eingehal- icn hat.

CALWER ZEITUNG Verlag Paul Adolff, Calw, ln der Schwäbischen Verlagsgesellschaft m b H. Chefredakteure:

Will Hanns Hebsacker und Dr Ernst Müller. Für den Lokalteil verantwortlich: F. H. Scheele. Redaktion und Geschäftsstelle Calw Lederstraße. Telefon 735

Druck: A. OelsChlägersche Buchdruckerei, Calw.

Die Jagdflinten unserer Jäger genügen nicht

Ein Wort zur Sejagmg der Wiidsdiweine Gegen unberechtigte Vorwürfe

Ein Jäger schreibt uns:

Es ist jedes Jahr um diese Zeit zu beob­achten, daß die Sauen in größeren Rotten stärker in die ihnen offenbar gut schmecken­den Hafer- und Weizenäcker desWaldes einbrechen. Der Grund liegt wohl darin, daß im Gäu schon geerntet wird, die dortigen Sauen also vertrieben werden, und dann die noch stillen Felder des Waldes mit ihrem un­liebsamen Besuch beehren. Abgesehen von der von allen Jägern anerkannten Dringlich­keit der Bejagung der Schwarzkittel gibt es für einen Jäger in unseren Jagdrevieren kaum etwas Schöneres aTs auf Sauen zu jagen, sei es auf Treibjagden im verschneiten Winter­wald, sei es unter Opferung vieler Stunden Schlafes auf Anstand oder Pirsch in mond­hellen Sommernächten.

Aber! Und das wollen wir nun ein­mal dem Laien klar machen: So einfach, wie man sich das oft vorstellt, ist es nicht. Die Sauen sind, gewitzigt durch Jahrhunderte alte Erfahrungen, außerordentlich vorsichtig ge­worden und haben hervorragend entwickelte Sinnesorgane (ganz besonders gegenüber dem Mann mit dem Schießgewehr!). Sie treten normalerweise frühestens in den späten Abendstunden, meist aber erst nachts auf die Felder aus und ziehen sich sehr zeitig wieder in ihreGemächer (Dickungen) zurück.

Will man sie auf dem Feld bejagen, dann braucht man weittragende Gewehre, mög­lichst mit Zielfernrohren, sonst ist gegen diese unsteten Burschen, die heute hier und mor­gen 20 km entfernt sind, einfach nichts zu machen. Auch beim schönsten Mondschein und ohne diesen geht es gleich gar nicht! kann man mit den augenblicklich lizenzierten Doppelflinten (zwei Schrotläufe), die also kei­

nen gezogenen Kugellauf haben, wenn über­haupt, dann nicht weiter als 4050 Meter schießen und selbst da ist der Schuß sehr un­sicher. Mit dem Verjagen allein ist es nicht getan.O heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd andre an! Treibjagden im Som­mer sind aber reine Propagandajagden. Sie kosten Zeit und Geld und sind fast immer erfolglos, weil man nur im Schnee spuren kann, in welchem Waldteil die Sauen stecken.

Die Jäger, und ganz besonders die Forst­leute und Berufsjäger, die jeden Tag drau­ßen sind, brauchen Jagdbüchsen mit Zielfern­rohren, um auch auf weite Entfernungen mitmachen zu können. Es besteht zwar die Möglichkeit, solche Gewehre aus dem Aus­land zu beziehen, aber erstens fehlen Devi­sen, zweitens gibt es nicht viele und drittens kosten sie 1000 bis 1500 DM. Welcher Jäger kann sich das leisten? Daß wir fast nur Dop­pelflinten haben, ist nicht unsere Schuld. Wir sind zwar dankbar dafür, daß wir überhaupt ein Gewehr wieder führen dürfen, aber auf die Dauer ist den Wildschweinen damit nicht zu imponieren. Der Jagdschutzverband hat schon wiederholt Vorstöße bei der alliierten Hohen Kommission wegen Amnestierung et­wa noch vorhandener Jagdwaffen gemacht, bisher leider ohne Erfolg. Jetzt will sich auch noch der Bundestag angesichts der ungeheu­ren Schwarzwildschäden dahinter klemmen. Ob mit Erfolg, werden wir ja sehen.

Alle Vorwürfe gegenüber den Jägern man kann sie oft genug hören sind unbe­rechtigt. An diesen liegt es wirklich nicht, wenn die Wildschäden durch die sich zu al­lem noch so stark vermehrenden Sauen immer mehr zunehmen.

Wilhelm Strienz sang volkstümliche Lieder

Bad Liebenzell. Der starke Einfluß von Volksmusik, von Volksliedern und Volks­tänzen auf die sog.Kunst-Musik greift auch sehr kennzeichnend in das gesungene Lied hinein.Kürze und Kurzweile, häufige Ruhe­punkte, viel Luft. Die Fenster offen (Bu- soni) mit anderen Worten: Loslösung von dem hindernden Uebergewicht textlicher Deu­tungen. Einfachheit und Klarheit in Wort, Melodie und Rhythmus und anmutvolle Poe­sie das sind die volkstümlichen Elemente, die einen frischen und belebenden Zug in das Kunstlied bringen. Daß sich Tiefes und Letztes auch einfach und schlicht sehr ein­dringlich sagen lassen, beweist die unmittel­bar zu Herzen gehende Wirkung vieler volks­tümlicher Lieder. Das volkstümliche Lied braucht keineswegs primitiv zu sein. Es bie­tet eine Fülle von Gestaltungsmöglichkeiten, es modelliert den Nationalcharakter in seinen Melodiewendungen am typischsten und schärf­sten heraus.

Auch ein als reines Kunstlied geschaffenes Lied kann zum Volkslied werden, wie es in unseren Tagen z. B. Eduard KünneckesWan­dergesell aus seinemVetter aus Dingsda wurde. Die amerikanischen Sender, die die­ses Lied besonders gern und oft bringen, sa­gen es heute so an:An old unknown folk-

songEin altes Volkslied, Komponist un­bekannt. Zum Volkslied werden ist viel­leicht das Schönste, was sich von einem Kunstlied sagen läßt.

Wilhelm Strienz, seit vielen Jahren ein Liebling des deutschen Publikums, kam mit einer reichen Auswahl volkstümlicher Lieder (von Bochmann, Löwe u. a.). Er zog alle Re­gister seines routinierten Könnens, er ver­stand es, seinen umfangreichen, gut geschul­ten Baß aufs Vorteilhafteste ganz im Sinne einer volksliedhaften Gestaltung seiner Lieder einzusetzen. In ihrem schwermütigen Stim­mungsgehalt hervorragend getroffen drei amerikanische Lieder, vor allem das im Slang gesungeneOl man river. DieSterne der Hei­mat fehlten nicht, und dieDunkejroten Ro­sen" wurden als Abschluß sehr überzeugend überreicht. Sein warmgetönter Gesang ver- half all diesen sehr innig und schlicht, in ihrem vollen poetischen Zauber, ohne fatale Sentimentalität empfundenenKleinigkeiten zu einer nachhaltigen Wirkung. Johannes Pütz am Flügel begleitete einfühlsam und kultiviert. In derRhapsodie in Blau bewies er ein beachtliches pianistisches Können. Ernsthaft und mit viel Freude erarbeitet, um viel Freude zu spenden, so schenkte uns Wilhelm Strienz seine volkstümlichen Lieder.

Spmt vom Smutaq.

Fußbali

Calw 1 Pfullingen 1 3 : 4 (2 : 2) 2. Amateur-

Liga

Calw II Sulz I 4:3 (3: 2)

Calw AI Sulz II 3:0 (2:0) *

Die Pfullinger Gäste erfüllten alle Erwar­tungen, indem sie mit einer vorzüglichen Mannschaftsleistung aufwarteten, in der Ball­behandlung, Flachpaß und System Selbst­verständlichkeit waren. Trotzdem gelang es der Calwer Elf die Ueberlegenheit der Gäste durch größeren Einsatz auszugleichen und in der 15. Minute zur 1:0-Führung einzusen­den, was den Einheimischen großen Auf­schwung gab und die sehr gefährlichen Gä­steangriffe vorerst scheitern ließ. Erst in der 35. Minute vermochten die gut aufspielenden Pfullinger den mit prachtvollen Paraden glänzenden Calwer Schlußhüter zum ersten­mal zu schlagen. Kurz darauf folgte das 1: 2 der Gäste. Calw konnte jedoch ebenfalls wie­der gute Torgelegenheiten herausspielen, wo­durch vor dem Wechsel noch der Gleichstand mit 2 :2 erzielt wurde. Nach der Pause war­teten die Gäste mit einem verbesserten Kom­binationsspiel auf, so daß die Gäste nun das Spielgeschehen bestimmten und in kurzen Ab­ständen das Ergebnis auf 2 :4 erhöhen konn­ten. Noch einmal kam die Calwer Elf gegen die Ueberlegenheit der Gäste an und erzielte nach gut vorgetragenen Angriffen ein 3 :4, mußte aber beim Schlußpfiff dem besseren Gegner den berechtigten Sieg überlassen. Die Schiedsrichterleistung von Knöller, Calw, war befriedigend.

Die Begegnung von Calw XISulz I stand auf keinem besonderen Niveau, da sich die Calwer Elf die Spielweise der Gäste aufdrän­gen ließ und durch grobe Abwehrfehler dem Spielpartner Gelegenheit gab, den 2 :0-Vor- sprung aufzuholen. Erst kurz vor dem Wech-

Für Rationalisierung des Berufsverkehrs

Die Rationalisierung des Berufsverkehrs hczeichnete ein Sprecher des Bundesbahn- Fahrplandezemats als dringende Aufgabe der Bundesbahn. Der Anteil des Berufsverkehrs am Gesamtverkehr der Bundesbahn betrage 50 Prozent, bringe aber nur 15 Prozent der Einnahmen ein. Es müsse in Zusammenarbeit mit Unternehmern und Gewerkschaften ver­sucht werden, die Arbeitszeiten besser an den Fahrplan anzupassen. Gegenwärtig treten zu bestimmten Zeiten außerordentliche Ver­kehrsballungen auf.

sei konnten die Einheimischen das 3 :2 erzie­len, dem in der zweiten Hälfte wiederum der Ausgleich durch die Gäste folgte. Doch ge­lang es den Platzherren durch ein viertes Tor den Sieg sicher zu stellen.

In dem Spiel Calw A ISulz II hatten die Gäste nicht viel zu bestellen, da sie der Cal­wer Mannschaft an Technik weit unterlegen waren, so daß die einheimische Mannschaft in regelmäßigen Abständen 3 Tore erzielen konnte.

Altburg I Langenalb I 1:2 (1:1) (Freundschaftsspiel)

Bei dieser Begegnung mußten beide Mann­schaften mit Ersatz antreten. Trotzdem ent­wickelte sich ein zügiges und temperament­volles Spiel, das bereits in der 10. Minute Altburg mit 1 : 0 in Führung sah. Die Gäste erzielten in einem ausgeglichenen Spiel in der 25. Minute den Ausgleich. Nach dem Seiten­wechsel spielten die Langenalber eine leichte Feldüberlegenheit heraus und sandten in der 70. Minute den siegbringenden Treffer ein. Die Einheimischen versuchten durch eine gut eingeleitete Offensive den Ausgleich zu er­zwingen, vermochten aber nicht, die vorzüg­liche Gästeabwehr zu überwinden, so daß die Altburger den knappen Gästesieg anerkennen mußten. Die Schiedsrichterleistung war be­friedigend.

Unsere Gemeinden berichten

Bad Liebenzell. Der Motorsportclub, dem bekanntlich die Durchführung der Deutschen Schwarzwaldfahrt des ADAC. am 29./30. September übertragen ist, begann mit den organisatorischen Vorarbeiten. Bel diesem Wettbewerb mit einer Tagstrecke von 500 und einer Nachtstrecke von 300 km wer­den neben den Mannschaften der deutschen und österreichischen Automobil- und Motor­radwerke zahlreiche Einzelfahrer des In- und Auslandes, darunter beinahe die gesamte deutsche Motorelite, an den Start in Bad lie­benzell gehen. Auswahl der Fahrtstrecke (bis in den Südschwarzwald), Markierung «Ser Strecke, Aufstellung von Sanitäts- und Repa­raturdienst, Unterbringung der Fahrer und Gäste zählen zu den Aufgaben des MSC. Bad Liebenzell.

N a g o 1 d. Während der letzten Wochen hat der Schelmengraben wieder ein neues Ge­sicht erhalten. Die meisten Häuser wurden neu gerichtet und auch die Straßendecke ist endlich fertig geworden.

Altensteig. Zum Kreisbeauftragten des Kreises Calw wurde vom Landesvorstand der Deutschen Gemeinschaft-BHE. Herr Hermann Skiba, Berneck (Kreis Calw) bestimmt.

Waldrennach. Am 18. und 19. August feierte der Turnverein Waldrennach sein 60- jähriges Bestehen.

Blick über die Kreisgrenzen

Pforzheim. Hier ereigneten sich im ver­gangenen Monat insgesamt 96 Verkehrs­unfälle, bei denen 9 Personen schwer und 66 Personen leicht verletzt wurden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wird auf rd. 27 000 DM veranschlagt.

Eutingen. Am Mittwoch wird die erste, 38köpfige Gruppe ehemaliger französischer Kriegsgefangener zu dem seit längerer Zeit angekündigten Besuch in unserer Gemeinde eintreffen, während die zweite Gruppe am. Samstag, 25. August, erwartet wird. Beide Gruppen werden nur einen Tag hier bleiben. Aus einem Schreiben, das dem hiesigen Bür­germeister aus Mülhausen im Elsaß zuging, ist zu entnehmen, daß die ehemaligen Kriegs­gefangenen vor allem alte Erinnerungen aus- tauschen und die in der Notzeit angeknüpften Beziehungen auffrischen möchten.

Langenalb. Unter der Führung von Ju­gendwart Albrecht hat die ev. Gemeinde­jugend auf dem früheren Turnplatz am Wald­rand für sechs Wochen wieder ein Zeltlager aufgeschlagen.

Die Aufwertung c'er Privairenten

Das lange umstrittene und erwartete Ge­setz über die Umstellung der privaten RM- Renten und Pensionsversicherungen ist nun­mehr ergangen. Die Monatsleistungen aus Renten- oder Pensionsversicherungsverhält­nissen werden bis zu 70 RM voll, in Höhe des übersteigenden Betrags bis zu 100 RM zur Hälfte und darüber hinaus im Verhältnis 10:1 auf DM umgestellt. Ein Rentenempfänger mit einem Anspruch auf 150 RM erhält also nun­mehr 90 DM. Die verbesserte Umstellung gilt erst für die Zahlungen, die nach dem 31. 3. 51 fällig geworden sind, von diesem Zeitpunkt an aber auch dann, wenn vor dem Inkrafttre­ten des Gesetzes durch Urteil oder Prozeß­vergleich ein anderer Umstellungsbetrag fest­gesetzt worden war. Rückforderungen wegen höherer Zahlungen, die vor dem Inkrafttreten des Gesetzes geleistet wurden, sind ausge­schlossen. Da auf die einzelnen Ansprüche abgestellt worden ist, kann es sein, daß dann, wenn ein Rentenanspruch sich durch den Tod des Berechtigten in Hinterbliebenenansprüche umwandelt, die Beträge, die die Hinterblie­benen erhalten, insgesamt höher sind als der Anspruch des ursprünglich Berechtigten. Denn bei jedem Hinterbliebenenbezug wird jeweils der Grundbetrag bis zu 70 RM um­gestellt.

Calwer Wochenmarktpreise

Bei dem am letzten Samstag abgehaltenen Wochenmarkt wurden folgende Preise notiert: Gemüse: Kartoffeln 8 u. 9 Pfg. pro Pfund; Weißkraut 15, Blaukraut 15, Wirsing 15, Spi­nat Neuseeländer 25, Tomaten 40 und 50, Boh­nen 30 und 35, Zwiebel 20, Gelbe Rüben 20, der Bund 12, Blumenkohl 40, 50 und 60 je nach Größe, Kopfsalat 1215, Endivien 12 bis 15, Gurken 3050, Rettich 1020 Pfg. je das Stück, Pfifferlinge 1 DM das Pfund. Obst: Aepfel 40, 45 und 50, Birnen 3550, Pflaumen 2030, Pfirsiche 80 Pfg. das Pfund. Bee­ren: Preiselbeeren das Liter 1 DM, Heidel­beeren 4045, rote Johannisbeeren 30, Trau­ben einheimische 45, ausländische 1,10 DM je das Pfund.

Wir haben uns vermählt

GÜNTER SEITZER

ERNA SEITZER geh. Sickinger

Calw, 18. August 1951

Bei genügender Beteiligung fahre ich am Sonntag, 9. Sep­tember nach

Kehl

Fahrpreis DM 7.50. Anmel­dungen erbeten an

Albert Hexer Omnibusverkehr, Calw und Eugen Berberich, Calw-Wimberg

Chorvereinigung Liederkranz-Concordia Calw

Saarsänger-Besuch ist abgesagt; neuer Termin voraussichtl. 22. Sept.

Diese und nächste Woche keine Singstunden.

22. Aug. Sängerabend bei Rud. Schloß 29. Aug. im Kaffee Lutz. Wiederbeginn der Singstunden:

5. September Männerchor

6. September Frauenchor

Dr. Kasten, Calw

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